« Heizung, Lüftung, Klima  |

Tausch Gasheizung gegen WP - Kosten und Förderung

Teilen: facebook    whatsapp    email
  •  zorrofred
4.3.2022
4 Antworten | 2 Autoren 4
4
Hallo, 
ich bin auch am überlegen meine 10 Jahre alte Gasheizung gegen eine Luft/Luft WP WP [Wärmepumpe] zu tauschen. 
Unser Haus hat eine Wohnfläche von rd. 140 m² und keinen zu heizenden Keller. Energieverbrauch liegt derzeit bei rd. 10.000 kW/h Gas.
Mich würde interessieren mit welchen Kosten ich ca. für die Umrüstung rechnen müsste und welche Förderungen derzeit aktuelle möglich sind. 
Ach ja ich komme aus Oö. 
Wie sinnvoll sind Indoor WP WP [Wärmepumpe]?

Danke!

  •  berha
  •   Bronze-Award
4.3.2022  (#1)
Bin auch aus OÖ (Bez. Grieskirchen -Süden).
Ich habe vor ca. 10 Tagen eine ähnliche Anfrage gemacht. Aus den Beiträgen gibt es einige Erkenntnisse, eine Erkenntnis ist, dass die Materie ziemlich kompliziert ist.
Gefördert wird nur, wenn die Vorlauftemperatur 40 Grad nicht überschreitet. Dieses Vorschrift schließt leider ziemlich alle aus, die nicht mit Fußbodenheizung ausgerüstet sind. Ich schätze die erforderliche durchschnittliche Jahres-Vorlauftemperatur (Heizsaison + Übergangszeit) bei unserem Haus auf knapp unter 40 Grad; Es muss schon sehr kalt sein (- 20), dass 50 Grad erforderlich sind. Der Wirkungsgrad einer LW Wärmepumpe wäre nicht ideal, aber eine vernünftige Alternative zum "Putin-Gas". In diesem Punkt wäre eine Änderung der Richtlinien dringend angebracht. Bei Neubauten passen die 40 Grad ja.
Förderungshöhe: Aus dem Internet da was herauszufinden, war mir nicht möglich. 20 % Abzug bei nicht optimalem Kältemittel der WP WP [Wärmepumpe], aber von welcher Förderhöhe?
Da ein Puffer (800 l) vorhanden ist, brauch ich nur eine "Split"-Wärmepumpe mit ca. 8 kW. Mit Montage müsste das unter € 10.000,- zu machen sein. PV Anlage (6,4 kpW) und Therm. Solar (12 m2) tragen auch dazu bei, die Stromkosten erträglich zu machen.

1
  •  sharknz
  •   Bronze-Award
4.3.2022  (#2)

zitat..
berha schrieb: Dieses Vorschrift schließt leider ziemlich alle aus, die nicht mit Fußbodenheizung ausgerüstet sind.

Das kann man so nicht sagen, 40°C und weniger Vorlauf sind durchaus mit Heizkörpern machbar. Hier im Forum gibt es ein paar, die das auch umgesetzt haben. Ich selber habe mich aus verschiedenen Gründen dagegen entschieden und eine FBH FBH [Fußbodenheizung] nachgerüstet.

Förderungen für den Heizungstausch gibt es vom Bund (raus aus dem öl), vom Land (je nach Bundesland) und möglicherweise in der Gemeinde. Entweder du machst dich selber schlau oder du suchst dir einen Installateur, der das für dich mit abwickelt. Ich habs selber gemacht und würde es im Nachhinein vermutlich nicht mehr selber machen wollen.

Bevor du dir über einen Umstieg und Förderungen Gedanken machst, solltest du aber sowieso überprüfen, ob eine WP WP [Wärmepumpe] überhaupt möglich und sinnvoll ist (Vorlauftemperatur bei minimaler Außentemperatur) usw.



1
  •  berha
  •   Bronze-Award
4.3.2022  (#3)

zitat..
sharknz schrieb: Das kann man so nicht sagen, 40°C und weniger Vorlauf sind durchaus mit Heizkörpern machbar. Hier im Forum gibt es ein paar, die das auch umgesetzt haben. Ich selber habe mich aus verschiedenen Gründen dagegen entschieden und eine FBH FBH [Fußbodenheizung] nachgerüstet.

Und wie funktioniert das? Oder muss der Installateur etwas tricksen?


1


  •  sharknz
  •   Bronze-Award
4.3.2022  (#4)

zitat..
berha schrieb: Und wie funktioniert das? Oder muss der Installateur etwas tricksen?

ich würde mich folgendes fragen:
 • ist die bestehende Heizung richtig eingestellt?
 • dann die niedrigst mögliche VT herausfinden
 • dämmen, wenn möglich
 • oft wird das Bad zu kalt sein, evtl. muss man nur im Bad was machen
 • die Heizkörper größer wählen wo möglich oder
 • spezielle Niedertemperatur-HK verwenden

Wichtiger ist auf jeden Fall, dass man das ganze vernünftig plant. Ich habe das ganz grob so gemacht
1) Istzustand erheben (Energieberatung, Heizwärmebedarf ermitteln) - dann das Wichtigste: die niedrigste VT herausfinden, die mit dem bestehenden System machbar ist bei niedrigster Außentemperatur. Noch wichtiger, sich dabei nicht belügen - wenns zu kalt ist, ist es zu kalt. Im Zweifel, frag (d)eine Frau, die wirds dir vermutlich direkt sagen können🤣
2) Wenn der Istzustand keine Wärmepumpe hergibt, dann muss man entweder ein anderes System wie Pellets wählen, das Haus entsprechend anpassen oder es bleiben lassen. Es bringt die beste Wärmepumpe nichts, wenn man am Ende höhere Heizkosten hat als vorher (Umwelt hin oder her).
3) Förderungen holen, wo möglich (übrigens, auch Pellets werden gefördert)

Bei mir kam aus heraus, dass mein Heizungssytem nicht Wärmepumpentauglich ist. Ich habe, um das sagen zu können, einen kompletten Winter mit der Gasheizung gespielt und meine Frau in den Wahnsinn getrieben, weil es ständig zu kalt war 😂 Auch deswegen habe ich dann eben eine FBH FBH [Fußbodenheizung] fräsen lassen. Aber Punkt 1 und 2 haben bei mir insgesamt fast 1 Jahr gedauert und rückblickend hätte ich mir noch mehr Zeit lassen sollen, weil ich ein paar Kleinigkeiten übersehen habe 😬 Um Förderungen habe ich mich erst gekümmert, als ich alle Aufträge vergeben hatte- ich hätte das auch ohne Förderung genauso gemacht.

Den Installateur tricksen lassen würde ich nur andenken, wenns um ein paar °C geht.

1


Beitrag schreiben oder Werbung ausblenden?
Einloggen

 Kostenlos registrieren [Mehr Infos]

Nächstes Thema: LWWP jährliche Überprüfung, Dichtheitsprüfung