« Photovoltaik / PV  |

Planung neue PV-Anlage (Burgenland) vermutlich ~24kWp??

Teilen: facebook    whatsapp    email
 <  1  2 ... 3  4 ... 5  > 
  •  Pedaaa
  •   Gold-Award
24.1.2021 - 1.1.2024
93 Antworten | 22 Autoren 93
28
121
Hallo Zusammen,

ich will euch mal meinen Plan für die PV-Anlage vorstellen bzw. gleich um Tipps/Empfehlungen bitten.

Also...

Die Anlage wird im Burgenland errichtet. Ich habe dazu hinter meinem Haus eine Werkstatt/Halle mit Satteldach mit 13-15° Neigung.

Die Ausrichtung des Daches ist Nord/Süd. Je Himmelsrichtung stehen knapp 80m² Dachfläche zur Verfügung.
Das Dach ist mit Trapezblechen belegt, was eine PV-Montage relativ einfach macht.
Generell sollte die Montage eigentlich sehr einfach sein.

Da ich gerade erst ZählpunktNr. beantragt habe, und nächste Woche die Baubewilligung beantrage (ist im Burgenland notwendig über 10kWp), 
dürfte es noch etwas dauern, bis ich auch ein Ticket für die Ömag-Förderung ziehen kann.

Leider ist aber der Förderungs-Topf für heuer schon leer. 
Und ob ich mit meiner späten Einreichung überhaupt noch eine Chance habe steht in den Sternen. 
Falls noch Mittel nachkommen, stehen sicher schon viele vor mir in der Warteschlange.
Da ich generell ein pessimistischer Mensch bin, gehe ich mal davon aus, dass es nicht mit Ömag klappt.

Soweit die Ausgangsposition.
Aber nun zur Anlage bzw. der Planung:

Starten wir mal mit der Bestands-Situation:
So sieht die Halle aus:

2021/20210124513596.jpg

Ich habe eine Webcam am Dach installiert, um den Sonnen/Schatten-Verlauf besser beobachten zu können:

2021/20210124332281.jpg

Das Ganze habe ich dann im Programm PVSol (30Tage Testversion) nachgebaut.
Der Sonnenverlauf bzw. die Verschattung passt nun exakt mit den Bilder von der Webcam überein.
Ergebnis ist, dass die Nordseite doch auch ganz brauchbar ist.
Aber vor allem im Winter natürlich deutlich weniger Ertrag liefert.

Der erste naive Plan war, einfach mal so viele Module wie möglich zu installieren.
Das geht z.B. relativ gut mit 370Wp Modulen, da passen 3 untereinander aufs Dach und 11 Nebeneinander.
2x33 geht aber nicht zu verschalten.
Also war der erste Plan 32 Module pro Dachfläche.

Damit komme ich auf 23,7kWp.
- 64 Stk. Longi Solar monokristallienes PV-Module 370 Wp
- Wechselrichter: 1x Fronius Symo 20.0-3-M (20kW Engpassleistung)

So sieht das dann in PVSOL aus:

2021/20210124900259.png

Schatten-Einfluss Süd:

2021/20210124812029.png
Schatten-Einfluss Nord:

2021/20210124256635.png

Ertrag:

2021/2021012425996.png

Für die Wirtschaftlichskeits-Berechnung, hab ich 23,5K als Anschaffungpreis angesetzt,
Ein Teil der Anlage wird vom laufenden Kredit bezahlt.

Als Strompreis habe ich 0,17€/kWh angesetzt, was ein Mittelwert aus den Gesamtstrom-Kosten mit/ohne PV ist.
Strompreiserhöhung pro Jahr mit geringen 0,7% angenommen, um die Rechnung nicht zu gut aussehen zu lassen.
Einspeisetarif Ömag: 7,06c/kWh
Einspeisetarif nach den 13J Ömag: 4,3c/kWh

2021/20210124982228.png

2021/2021012447039.png
 
Die Anlage sollte sich also in 7-8 Jahren abbezahlt haben.
Und nach 15J sollte mit 11.700EUR schon einiges im Börsl überbleiben.

  •  Pedaaa
  •   Gold-Award
4.9.2021  (#41)
So, Schletter-Schienen hab ich mal montiert und jetzt hätt ich eine Frage in die Runde:

wie habt ihr eure DC Kabel am Dach von den Modulen zu Durchführung verlegt?!
In Kabelkanälen, Leerrohren oder einfach offen da liegend?! Was ist denn hier "üblich"?
Hat jemand vielleicht Fotos zum abgucken?! 
THX! 😘

1
  •  Weinkeller1
4.9.2021  (#42)
Kabelbinder an die montageschiene. Nicht auf die Dachziegel hängen lassen.

1
  •  Pedaaa
  •   Gold-Award
4.9.2021  (#43)
OK, also da wird eher keine Wissenschaft draus gemacht 😉

Ich hab jetzt noch einen Haufen von diesen Klips gefunden. Meine Schienen haben am Ende eh etwas Überlänge. Da schraub ich die an, und klippe schwarzen Panzerschlauch rein. Das schaut dann zumindest ganz  ordentlich aus.

2021/20210904722324.jpg

Noch eine andere (blöde?!) Frage:
Als Durchführung hab ich zwei Leerrohre.
Wie zieht man die DC-Kabel der 2 Stränge da durch?!
 
Variante1:
in Leerrohr1:
Strang 1 +
Strang 1 -

in Leerrohr2:
Strang 2 +
Strang 2 -

Variante2:
in Leerrohr1:
Strang 1 +
Strang 2 +

in Leerrohr2:
Strang 1 -
Strang 2 -

oder komplett egal??

1
  •  stefan4713
4.9.2021  (#44)

zitat..
Pedaaa schrieb:

So, Schletter-Schienen hab ich mal montiert und jetzt hätt ich eine Frage in die Runde:

wie habt ihr eure DC Kabel am Dach von den Modulen zu Durchführung verlegt?!
In Kabelkanälen, Leerrohren oder einfach offen da liegend?! Was ist denn hier "üblich"?
Hat jemand vielleicht Fotos zum abgucken?! 
THX! 😘

Den Dachziegel hochgeschoben und rüber gefädelt - fertig

1
  •  Pedaaa
  •   Gold-Award
4.9.2021  (#45)

zitat..
stefan4713 schrieb: Den Dachziegel hochgeschoben und rüber gefädelt - fertig

na, die PV ist auf dem Hallen/Werkstatt-Dach mit Trapezblechdach. is nicht mit drunterfädeln...
Die Schienen selbst haben eh einen schönen Kanal wo ich die Kabel reinlege. Nur eben am Ende bis zur Durchführung war die Frage. 
Aber das mach ich jetzt eh mit den Klips und Panzerschlauch.

Bzgl +/- in den Leerrohren weiß ich nur noch nicht. Ich les da unterschiedliches über Induktionsschleifen, Brandschutz und kenn mich nimma aus 🧐 😉

1
  •  taliesin
  •   Gold-Award
5.9.2021  (#46)
Wenn deine beiden Durchführungen nebeneinanderliegen, kann ich dich beruhigen. Weder Induktion noch Isolation sind für die Anordnung relevant. Die DC-Kabel müssen für die Strangspannung spezifiziert sein, d.h. du musst außen keine zusätzlichen Isolationsabstände einhalten.

Die Induktionsschleife wird nicht an der Durchführung sondern in der gesamten Modulverdrahtung vermieden, es gilt Stromvorwärtspfad == Stromrückwärtspfad, dann ist alles gut. So gesehen wäre +/- von einem Strang in einem Rohr besser, aber die Schleife wird wohl erheblich mehr durch die Modulverdrahtung bestimmt.

Zum Brandschutz kann ich mir keine Ursache vorstellen, die bei unterschiedlichen Kabelanordnungen einen Vor- oder Nachteil hätte, das muss aber nicht heißen, dass es keine gibt. Wenn du eine Hypothese hast, dann erzähl, ev. werden wir dann noch schlauer.

2
  •  Pedaaa
  •   Gold-Award
5.9.2021  (#47)
Super, vielen Dank!
Mittlerweile hab ichs auch glaube ich verstanden.
Dann gehe ich sicher mit der Variante "1 Strang pro Rohr". 

Damit fallen mir noch 2 weitere Verlege-Optionen ein.
Die Kabel will ich jedenfalls in den Kabelkanal der Schienen legen, sonst ist das eher mühsam.  
Dabei kommt dann folgendes raus:

V1: halbwegs kurze Kabel, aber etwas größere Induktionsfläche:
(Die Induktionsfläche soll schraffiert dargestellt sein):

2021/20210905639103.png

V2: längere Kabel (+ca. 20m) aber kleinere Induktionsfläche (-ca. 6,5m²)

2021/20210905420625.png

Ist vielleicht Erbsenzählerei, aber wenn wir schon dabei sind... 🧐

Sind die 20m Zusatzkabel wirklich Sinnvoll, für die Induktionsärmere Verlegung?
Der Riesen-Bringer an Flächenverkleinerung ist das ja auch nicht?! 🤔
Im Gegensatz dazu höhere Verluste.

1
  •  Pedaaa
  •   Gold-Award
5.9.2021  (#48)
OK, eine Variante hätt ich noch:

2021/20210905407657.png
(wär aber fast gleich wie V2: Kabel lang, Fläche klein)

1
  •  berhan
  •   Gold-Award
5.9.2021  (#49)
Auch glaube du bist schon fast am Optimum und so genau wird die Verlegung eh nicht gehen. Die Verbindung zwischen den PV-Paneelen sind z.B. sicher länger, somit wirst du eine Schleife legen. Diese könntest du mit dem Rücklauf wieder verbinden, dann wäre die Fläche kleiner.

Ich würde mal drei Paneele montieren, vielleicht ergibt sich daraus eh schon die Kabelführung.

1
  •  Pedaaa
  •   Gold-Award
5.9.2021  (#50)
Ja,  die Verbindungskabel an den Modulen sind je ca. 1,0-1,5m lang und in Schlaufen aufgewickelt.
Du meinst, diese aufmachem und "optimierter" verlegen.
Das wär ja das Beste, stimmt!  😃 kurze Kabel UND kleine Fläche... Super...

So in etwa:

2021/20210905314404.png
Cool! Dann werd ich mal versuchen, ob ichs so in die Richtung verlegt bekomme 👍 😎
Danke!

1
  •  taliesin
  •   Gold-Award
5.9.2021  (#51)
Bei deiner Zeichnung ist ein wenig irreführend, dass die Drähte in den Modulen ja nicht enden, d.h. du müsstest, um das Feld zu bestimmen, die Überlagerung der internen Modulverdrahtung und der Außenverdrahtung gegenüberstellen. Die interne Verdrahtung ist sicher eher auf Leitungslängen (--> Wirkungsgrad) als auf Störfestigkeit optimiert.

Ob das alles noch dafür steht? Deine letzte Auführung ist ziemlich sicher schon 'gut genug'.

1
  •  Pedaaa
  •   Gold-Award
5.9.2021  (#52)

zitat..
taliesin schrieb: d.h. du müsstest, um das Feld zu bestimmen, die Überlagerung der internen Modulverdrahtung und der Außenverdrahtung gegenüberstellen.

naja, die Frage ist schon berechtigt. Falls die Auswirkung der internen Verdrahtung evtl. überwiegt, frag ich mich ob ich mir die Mühe überhaupt antun soll?!
Weil wenns nicht dafür spricht, lass ich die Anschlusskabel wie geliefert in Schlaufen und steck ein Modul ans andere, wie im aller ersten Bild. Wär ja 33x weniger Fummelarbeit.

2021/2021090515117.jpg

1
  •  taliesin
  •   Gold-Award
5.9.2021  (#53)

zitat..
taliesin schrieb: die Überlagerung der internen Modulverdrahtung und der Außenverdrahtung gegenüberstellen

Es geht eben wieder um die Schleife, die einzelnen Zellen in einem Modul sind (normalerweise, solar edge ev. anders) in Serie geschalten (Einzelspannung ca. 0.6-0.8V, 40 in Serie ergibt dann 24-32V). Du müsstest für eine ideal kleine Induktionschleife die Außenverkabelung entlang dieser Verbindung führen.

In Summe ist die Diskussion daher sinnlos, keine großen Abstände zwischen Vor- und Rückleitung und gut ist es.

1
  •  Pedaaa
  •   Gold-Award
2.10.2021  (#54)
so, Verlegung der Module haben wir heute erledigt. Ist im Prinzip wirklich super einfach gegangen mit den Schletter Klemmen.

die Kabelverlegung hab ich bei jedem Modul vor Montage so ungefähr wie auf der Zeichnung vorbreitet. Es trifft den Plan also halbwegs gut:

2021/20211002304142.jpg

Verlegung ging dann auch recht zügig voran:

2021/20211002878558.jpg
(das staubige, erste Modul vom Stampel ist auch gut zu sehen 😅)

Anschlüsse:

2021/20211002451918.jpg
leider hatte ich keine richtigen 32er Muffen übrig, drum hab ich HT-Rohr aus der Fundkiste nehmen müssen. Nicht schön, aber zumindest wasserdicht 😉. Werd das aber noch irgendwie abkleben. Die weiteren Leerrohre sind übrigens für die nächsten PV-Ausbaustufen vorbereitet (Hallendach Nord-Seite und kommendes Carport können noch belegt werden)

1
  •  Pedaaa
  •   Gold-Award
2.10.2021  (#55)
aber nun auch eine Frage:

und zwar, kann ich den jeweils letzten Stecker auch schon verbinden?!
Dann würden die Kabel-Enden ja unter Spannung stehen.
Elektriker kommt Ende nächster Woche und macht den GAK GAK [Generatoranschlusskasten] und WR WR [Wechselrichter] Anschluss.
Oder muss das noch offen bleiben bis der GAK GAK [Generatoranschlusskasten] angeschlossen ist? Besser wärs wohl Spannungsfrei oder?!
(das hab ich leider nicht abgesprochen, und bin leider nur mehr morgen da, und dann auf Dienstreise...)

1
  •  berhan
  •   Gold-Award
2.10.2021  (#56)
Kommt vorm GAK GAK [Generatoranschlusskasten] auch ein Stecker drauf, dann wärs egal, den könntest ja vorab montieren.

Technisch gesehen wärs grundsätzlich kein Problem, wenn gewährleistet ist, das zwischen den Generatoranschlüssen und PE keine Verbindung vorhanden ist. Mit einem Isolationsmessgerät wärst auf der sicheren Seite, ansonsten besteht halt immer ein Restrisiko.

1
  •  taliesin
  •   Gold-Award
3.10.2021  (#57)
Ich denke, normal bauen die Elektriker die GAKs eh gern zu Hause und dann mit einem MC4 Stecker drauf. Wenn du keine Stecker hast, würde ich die letzte Verbindung offen lassen und beim GAK GAK [Generatoranschlusskasten]-Montageort einen Zettel hinhängen 'letzter Stecker (Position) offen'.

Dann kennt sie sich aus. Isolationswiderstande sollten dann sowieso noch gemessen werden.

1
  •  Pedaaa
  •   Gold-Award
28.10.2021  (#58)
BTW:
so, Projekt ist abgeschlossen.
Anschluss unter Spannung hat problemlos funktioniert. Die Elektriker haben halt Nerven aus Stahl 😉
Kosten vor Förderung: 12.400EUR Brutto
14,85kWp -> also 835EUR/kWp

mit KLIEN-Förderung sollte ich 3470EUR bekommen.
Somit hätte ich End-Kosten von 8930EUR bzw. 601,3EUR/kWp 

Bin zufrieden 😎

2
  •  eXTrEm.aT
28.10.2021  (#59)
Perfekt!
Was mich brennend interessieren würde:
Weißt du ca deinen Stundenaufwand für das ganze Projekt?

1
  •  Pedaaa
  •   Gold-Award
28.10.2021  (#60)
Mhhh.. schwer zu sagen.
Die Planung hat sicher viel Zeit in Anspruch genommen.
Auch der ganze Papierkram. 
Die Montage der Module selbst war an einem Tag leicht und stressfrei erledigt.
(3 Mann Vormittag / 2 am Nachmittag).
Die Vorraussetzungen hier waren aber wirklich ideal: 
 • Aufs Dach kommst ohne Leiter, mit einer leichten Kletteraktion.
 • Die Module haben wir mitn Stapler zur freien Entnahme auf Dachhöhe hinparken können.
 • Am Dach mit der 15° Neigung kannst ohne irgendwas super bequem herumlaufn.
 • keine Störfaktoren am Dach, wie Dachfenster, Antennen oder sonstwas
 • Einfache Rechteckform des Daches
 • Und die Schienen-Montage am Trapezblech/Sandwichpaneele-Dach ist auch extrem einfach.
Kann mir schwer vorstellen, dass es irgendwo noch viel einfacher gehen kann.

AC,DC,Modbus u. Netzwerk Kabel hatte ich schon vorab gelegt.
Dann musste ich noch einen Zwischenverteiler umbauen/anpassen. 
GAK, neuen Unterverteiler, alles zusammenschließen und div. Nebenarbeiten (wie z.B. Anschluss Gartenunterverteiler) hatte dann noch der Elektriker an einem 10h Tag gemacht.

Viel mehr DIY wär aber glaube ich eh schon grenzwertig. Auch hinsichtlich auf die Förderung. Mithilfe ist ja erlaubt, reine Selbstmontage nicht.
Aber dafür ist zumindest auch (fast 😉) sämtliches Material vom Elektriker bezogen worden

1
  •  Pedaaa
  •   Gold-Award
28.10.2021  (#61)
Achja:
Und weitere Module hab ich mir auch schon angeschafft. Solange man noch kostengünstig Lagerware abgreifen kann, ist das wohl wirklich empfehlenswert. Aktuell gibts hier ja auch eine ziemliche Beschaffungs-Krise. 
Die werden dann am Carport (noch nicht gebaut) draufgeklatscht. Die Nord-Seite des Hallen-Daches würd ich auch noch belegen, aber da fehlt mir dann das nötige Kleingeld zum Vorstrecken, und außerdem käme ich dann deutlich über die 30kVA Grenze, die im Burgenland wieder zusätzliche Auflagen, und weiter Schwierigkeiten bringen. Da muss dann z.B. die Anlage vom Netz fern-abschaltbar sein usw.

1


Beitrag schreiben oder Werbung ausblenden?
Einloggen

 Kostenlos registrieren [Mehr Infos]


next