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Optimaler Fülldruck

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  •  franzab
11.11. - 7.12.2020
11 Antworten | 3 Autoren 11
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Laut Bedienungsanleitung des Durchlauferhitzers ist der optimale Fülldruck zwischen 1,0 und 2,0 bar. An welcher Grenze sollte man sich da eher orientieren und kann man durch einen niedrigeren Fülldruck also zb 1,2 bar die Rohre der FBH FBH [Fußbodenheizung] "schonen"?

FBH erstrectk sich auf 3 Ebenen (Keller, EG, OG), wobei der Durchlauferhitzer im EG an der Wand hängt.

  •  Terrasse
11.11.2020  (#1)
Schonen kann man da gar nichts - man sollte sich halt unbesdingt nur in den Grenzen bewegen. Wenn der Druck zu niedrig wird mit der Zeit, dann gibt es irgendwo ein minimales Leck. Sonst wird der Druck halt schwanken, entsprechend den Temperaturen im System. Und man sollte auch keine Luft irgendwo in der Anlage haben. Wenn man entlüftet, dann muss man "Druck" wieder aufbauen.

Wenn es da unter 1,2 bar geht (mit Tendenz fallend), dann würde ich schon mal etwas mehr kontrollieren warum (sehr niedrige Anlagentemperatur? - OK).

Sonst kann es von dort auch gern auf 1,4... 1,5... bar (oder etwas mehr - Anlagen abhängig) raufgehen, wenn höhere Temperaturen mal anliegen und gebraucht werden.

Also orientieren würde ich mich an 1,2 bar plus (um noch Spielraum nach oben zu haben, wenn die Anlage mal richtig leisten muss und die Temperatur deutlich steigt).

Wenn sie jetz mit 1,4 bar läuft - dann auch kein Problem - ist optimal.

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  •  franzab
11.11.2020  (#2)
Hatte meist 1,4. Jetzt beim Auffüllen (wegen Luft) ist er dann rasch auf 1,8 gesprungen, nachdem er zuerst bei 1,4 verharrt ist. Jetzt bekomme ich den Druck natürlich nicht mehr raus und frage mich ob das zuviel ist. Schwanken tut der Druck dank Ausgleichsgefäss kaum.

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  •  Terrasse
11.11.2020  (#3)
Was sagt die Bedienungsanleitung: 1,0 bis 2,0 bar. Also wo ist das Problem bei 1,8 bar. Selbst wenn es über 2,0 bar leicht steigen sollte - kein Grund zur Panik - da ist noch genügend Sicherheitsreserve. Und zuviel Druck kann man immer noch ablassen. Würde ich aber jetzt überhaupt noch nicht machen. Sei einfach froh, dass Dein System dicht ist.

Dass Gasthermen, usw. wegen zu hohem Wasser Druck explodiert sind, hab ich so noch nicht gehört / gelesen. Normalerweise sollten sie sich da abschalten --> Temperatur fällt --> Druck fällt auch. (wenn es wirklich kritisch werden sollte).

Sei relaxed.

PS: Du hattest vor Entlüftung schon gute 1,4 bar im Mittel. Dann hast Du entlüftet und nachgefüllt und da dann etwas mehr als die 1,4 bar (bis zu 1,8 bar). War dann halt etwas zu viel des Guten --> Druck steigt auf 1,8 bar (Luft im Ausgleichsbehälter wird mehr komprimiert).

1. Du hast jetzt keine Luft mehr im sonstigen System
2. Die Druckschwankungen bei Temperaturwechseln werden geringer ausfallen
3. Du kannst etwas Wasser ablassen - der gesamte Systemdruck wird dem entsprechend fallen (das Luftvolumen im Ausgleichsbehäler wird zunehmen) --> die Druckschwankungen werden aber wieder etwas größer im System).

Ich würde da mal gar nichts machen jetzt - be relaxed.

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  •  franzab
11.11.2020  (#4)
Ok, um den Durchlauferhitzer hab ich mir eh keine Sorgen gemacht, eher ob es für die FBH FBH [Fußbodenheizung] Rohre schlechter ist, wenn der Druck höher ist. Sind schon über 30 Jahre alt.

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  •  Terrasse
11.11.2020  (#5)
Glaub ich einfach nicht, dass die Rohre keinen 2 bar standhalten könnten, auch nach 30 Jahren.

Wenn das ein Problem irgendwie sein könnte, dann auch bei 1,2 oder 1,4 bar. Wenn Dir ein Rohr durch fault, ist es wohl relativ Druck unabhängig - halt nur eine Frage der Zeit und des Zustands.

But, no risk - no fun....

And, be relaxed.

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  •  franzab
7.12.2020  (#6)
also bei mir hat sich das Problem nun so gelöst, dass mittlerweile nur mehr 1,2 bar (statt 1,8 bar vor 3,5 Wochen) in der Anlage sind. Warum weiß ich nicht so genau. Kann es sein, dass das alles Luft war/ist? Anlage verliert seit damals ca. 0,2 bar pro Woche. Nach den Rohrreparaturen wurde die Anlage gefüllt, aber nicht gespült, sprich auch nicht wirlklcih entlüftet, da die Anlage an mehreren Stellen "Entlüftungstöpfe" hat. Kann das so lange dauern, bis die ganze Luft draußen ist bzw. kann dies auch diesen Druckverlust erklären?

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  •  taliesin
7.12.2020  (#7)
Bei den Rohren kannst von mindestens 6bar Druckfestigkeit ausgehen, auch bei alten. Sicher ist natürlich nichts, weil keiner das Rohr kennt. Hier findet man einen kleinen Überblick über das Versagen von PE-Rohren: https://de.wikipedia.org/wiki/Polyethylenrohr

Im Estrich ist das Rohr zusätzlich durch den umgebenden Beton entlastet, der eine deutlich niedrigere Temperaturdehnung hat als PE, bei Wärme liegt das Rohr also am Beton an.

Die Auslegung des Vordruckes hängt in erster Linie von der statischen Höhe der Anlage ab, dabei entsprechen 10m einem bar, dazu kommt noch, dass die Pumpe (um Kaviation entgegenzuwirken) einen Mindestzulaufdruck spezifiziert.

Beispiel: 0.4bar Mindestzulaufdruck, 8m statische Höhe = 0.8bar, d.h. mindestens 1.2bar Kaltdruck, wenn die Pumpe hoch sitzt, im Keller reichen die 0.8bar.

Um nicht ständig am Kontrollieren zu sein (und durch die Armaturen etc. geht immer auch ein wenig Wasser verloren), sollte eine Reserve vorhanden sein. Bei mir ist der Kaltdruck auf 1.6bar eingestellt (statische Höhe ca. 7m), MAG Vordruck 1.4bar.

zitat..
franzab schrieb: Kann das so lange dauern, bis die ganze Luft draußen ist bzw. kann dies auch diesen Druckverlust erklären?

Ich habe meinen Kaltdruck bewusst auf 1.8bar eingestellt bei der ersten Befüllung, die Entlüftung kann dauern, vor allem wenn die Entlüfter ungünstig platziert sind. Die Regel hier ist: Am Ende einer horizontalen Strecke vor dem Fallstrang. Bei mir wurde aber nur ein kleiner Teil der Anlage neu befüllt, also ja das ist normal.


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  •  franzab
7.12.2020  (#8)
Naja bei mir wurden nur die Vor- und Zuläufe (wurden ja teilweise getauscht) vor 4 Wochen neu befüllt, die FBH FBH [Fußbodenheizung] selber eigentlich nicht bzw. nur minimal.

 Wie lange könnte dieser Druckverlust noch weitergehen, bevor es nicht mehr normal wäre?

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  •  taliesin
7.12.2020  (#9)

zitat..
franzab schrieb: Wie lange könnte dieser Druckverlust noch weitergehen, bevor es nicht mehr normal wäre?

Das kann dir keiner beantworten, hängt eben stark davon ab wie einfach die Luft heraus kann.  Solange der Druckabfall immer weniger wird, kannst du von Luft ausgehen. Ein Leck würde eher immer mehr werden.

Weiter beobachten und gut ...

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  •  franzab
7.12.2020  (#10)
In bar war der Druckabfall anfangs stärker, aber ich bin mir nicht sicher, ob jedes 0,1 bar die gleiche Wassermenge bedeutet, sprich ob das linear ist. Ausdehnungsgefäß kommt in der Gleichung vermutlich auch noch vor.

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  •  taliesin
7.12.2020  (#11)
Wenn man Luft als ideales Gas durchgehen lässt, dann ist

V * p / T = n*R = const

Also nicht jedes 0.1bar entspricht der gleichen Luftmenge sondern (gleiche Temperatur vorausgesetzt) die Verhältnisse:

V0            p0+dp
---------  = ------
V0+dV    p0

... dV<0, wenn dp>0

zitat..
franzab schrieb: Ausdehnungsgefäß kommt in der Gleichung vermutlich auch noch vor.

Ja, das ist die 'Soll-Luft' im System emoji , weil nur Flüssigkeit willst nicht haben (inkompressibel), d.h. die Soll-Luft und Soll-nicht-Luft addieren sich im Volumen. Wenn du jetzt das Anfangsfüllvolumen kennst, kannst die noch vorhandene Luftmenge ausrechnen ...
Umgekehrt kannst du die Luftmenge auch über den Druckanstieg bei gegebener Temperaturdifferenz errechnen (Vorsicht in Kelvin einsetzen!).

Wieder mal ein reichlich sinnloser Artikel 🤪

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