« Hausbau-, Sanierung  |

Aufbau Balkon/Terasse

Teilen: facebook    whatsapp    email
  •  Twentyzeroone
3.8. - 7.8.2020
15 Antworten | 3 Autoren 15
1
16
Hallo zusammen,

Ich habe riesen Terrassen/Balkonflächen und möchte diese heuer noch aufbauen (derzeit noch Rohbeton)... und bin grad noch ziemlich planlos. Der Großteil der Balkonfläche ist auskragend (Beton).
 
Folgende Fragen beschäftigen mich betreffend dem Aufbau:
Wie sieht der Aufbau im Deail aus? Aufbauhöhe ca. 14cm
Ist es besser die Feinsteinzeugplatten auf Stelzlager zu legen, oder auf Gefälleestrich?
Mir würde die Variante mit dem Estrich besser gefallen, da ich unterschiedliche Höhen habe und diese somit ausgleichen könnte jedoch hab ich Bedenken wegen Frost…

Wie sieht hier die Entwässerung aus? Hat hierzu vl. jemand ein Detail? Prinzipiell kann ich diese eh nur stirnseitig montieren.



Danke

  •  taliesin
3.8.2020  (#1)

zitat..
Twentyzeroone schrieb: bin grad noch ziemlich planlos.

Wir auch. Wenn du einen Plan (Grundriss) und ev. ein paar Anschlussdetails zum Balkon (Wärmebrücke) hättest, wär's einfacher etwas dazu zu sagen.


1
  •  BK1982
  •   Gold-Award
3.8.2020  (#2)
Wir haben eine Terrasse auf Säulen. Die Betonplatte ist bereits im Gefälle betoniert. Darauf kam eine Abdichtung (Flämmung), dann Drainagemörtel und gleichzeitig Feinsteinzeugplatten in Kleber. 

Entwässerung nach vorne in eine Balkonrinne. Mit der Rinne wurde gleichzeitig die Stirnseite der Betonplatte verblendet. Geländersteher wurden auch stirnseitig montiert.


2020/20200803532616.jpg

2
  •  Twentyzeroone
3.8.2020  (#3)
funktioniert das mit den geklebten Feinsteinzeugplatten?
Keine Bedenken wegen Frost?

1


  •  Twentyzeroone
3.8.2020  (#4)

zitat..
taliesin schrieb:
__________________
Im Beitrag zitiert von Twentyzeroone: bin grad noch ziemlich planlos.

Wir auch. Wenn du einen Plan (Grundriss) und ev. ein paar Anschlussdetails zum Balkon (Wärmebrücke) hättest, wär's einfacher etwas dazu zu sagen.



2020/20200803615122.jpg
Hallo Taliesin,

hier ein auszug einer ebene. Im linken Bereich ist darunter Wohnraum. Ansonsten auskragender Beton. Da es ein zubau ist (zumindest teilweise) hab ich ein kleines Niveauproblem- nur ein paar cm, aber dennoch...
 
Mein Plan wär jetzt mal die gesamte Fläche zu flämmen, dann im Bereich wo Wohnraum ist, mit XPS dämmen.
Anschließend Gefälleestrich, dann wieder Flämmen. Und oben drauf dann Setzlager mit FST Platten. Die Maueranschlüsse mit Trittblech verkleiden.

was sagst du dazu?
Benötige ich da zwischendrinnen noch wo eine Dampfsperre?


1
  •  taliesin
3.8.2020  (#5)
Ich nehme folglich an, dass die Betonplatte noch kein Gefälle hat. Ist die Betonplatte thermisch entkoppelt, bei der Länge kann ich mir das eigentlich kaum vorstellen. Wenn nicht, dann hast du da eine ordentliche Wärmebrücke und man müsste, um das Schlimmste zu verhindern, die Platte oben und unten einpacken?!

Sorry, dass ich auf dein Abdichtproblem noch nicht eingehe, aber vorher muss klar sein, welche Randbedingungen herrschen. Die komplexe Geometrie macht es nicht leichter.

Zu den geklebten Feinsteinzeugplatten: Bei freier Bewitterung ist eine Verlegung im Mittelbett und/oder floating&buttering ratsam. Man erreicht damit eine nahezu einschlussfreie Kleberschicht, zusammen mit der Drainschicht darunter wird das Auffrieren relativ sicher vermieden.

1
  •  Twentyzeroone
4.8.2020  (#6)

zitat..
taliesin schrieb: Ich nehme folglich an, dass die Betonplatte noch kein Gefälle hat. Ist die Betonplatte thermisch entkoppelt, bei der Länge kann ich mir das eigentlich kaum vorstellen. Wenn nicht, dann hast du da eine ordentliche Wärmebrücke und man müsste, um das Schlimmste zu verhindern, die Platte oben und unten einpacken?!

Sorry, dass ich auf dein Abdichtproblem noch nicht eingehe, aber vorher muss klar sein, welche Randbedingungen herrschen. Die komplexe Geometrie macht es nicht leichter.

Zu den geklebten Feinsteinzeugplatten: Bei freier Bewitterung ist eine Verlegung im Mittelbett und/oder floating&buttering ratsam. Man erreicht damit eine nahezu einschlussfreie Kleberschicht, zusammen mit der Drainschicht darunter wird das Auffrieren relativ sicher vermieden.


die Platte ist großteils thermisch entkoppelt. Beim Bestandsbalkon bzw wo darunter Wohnraum ist, wird im Aufbau XPS vorgesehen. In diesen bereichen ist der balkon auch unten und vorne gedämmt.


Das Gefälle muss noch hergestellt werden. Am Besten mit dem Estrich.

Mein Plan wär jetzt mal die gesamte Fläche zu flämmen, dann im Bereich wo Wohnraum ist, mit XPS dämmen.
Anschließend Gefälleestrich, dann wieder Flämmen. Sicherheitshalber würd ich da drauf noch eine Poolfolie anbringen welche die Tropfbleche überlappt. Und oben drauf dann Setzlager mit FST Platten. (Drainbeton würde ich vermeiden wegen dem gewicht) Die Maueranschlüsse mit Trittblech verkleiden. (hierzu gibts ja meines Wissens keine Option?!
Danke


1
  •  taliesin
4.8.2020  (#7)
Durch deine rel. komplexe Geometrie musst du dir zuerst die Gefällerichtungen überlegen, weil die werden wohl 2-dimensional.

Grundsätzlich hättest du auch die Möglichkeit XPS-Gefälleplatten zu verwenden (kann man auch selber schneiden), damit wäre bei rel. geringen Aufbauhöhen mehr Dämmung möglich.
Bei der Abdichtung sollte man sich an der Flachdachrichtlinie orientieren.

Bei der Poolfolie über der geflämmten Bahn würde ich mich zurückhalten, es gibt Fälle von Weichmachermigration. Anstatt der oberen Flämmbahn wäre auch eine EPDM-Folie möglich. Du kannst dann auch den Estrich komplett weglassen, weil die Stelzlager stehen auch auf XPS und Folie gut (Bautenschutzmatte dazwischen), auf XPS kann man halt nicht flämmen.

Also mein (sicher noch unausgegorener) Vorschlag:
* Flämmen (als Dampfsperre, eigentlich nur über Wohnraum nötig?)
* XPS im Gefälle
* EPDM Folie
* Bautenschutzmatte
* Stelzlager+Platten

Vielleicht meldet sich da noch wer, der da mehr in dem Gewerk steht, ich muss das auch immer alles wieder nachlesen.

1
  •  Twentyzeroone
5.8.2020  (#8)
Hallo,

ja das Gefälle muss 2 dimensional sein. das ist mir klar.
Gefälleplatten funktionieren nicht, da in dem Fall die Dichtebene UNTER den Platten ist und bei unterschiedlichen Niveaus könnte sich somit irgendwo Wasser anstauen... aus dem Grund lieber Gefälleestrich.

Mein Plan wäre nun wie folgt:
* Flämmen (als Dampfsperre, eigentlich nur über Wohnraum nötig?)
* Gefälleestrich
(REIN sicherheitshalber nochmals *Bitumenvoranstrich + nochmals flämmen?!? ich möchte tunlichst verhindern, dass der Estrich Wasser saugt und bröckelt...)
* EPDM Folie - zB dieRestrix MB
* Bautenschutzmatte
* Stelzlager+Platten

die EPDM Folie zieh ich auf der Hausmauer etwas hoch um die Schlagregendichtheit zu erlangen. Die Übergänge EPDM/Außenwand müssen mit Blech verkleidet werden. (oder gibts hierzu eine andere Möglichkeit)?

Was sagst du dazu?


1
  •  taliesin
5.8.2020  (#9)
Ich verstehe nicht warum du meinst, dass deine Dichtebene am Beton sein soll?
In deinem Plan ist die EPDM-Folie die Dichtebene.

Und nochmal Vorsicht bei dem Materialmix. Die EPDM-Folie mag ev. Bitumen nicht!
Die EPDM-Folie ist (ordentlich verarbeitet) dicht, fertig. Nasser Estrich bröckelt auch nicht.
Resitrix ist natürlich bitumenkompatibel, aber auch recht teuer (zumindest war das für mich vor einem Jahr so).

Wie gesagt, ich würde auf den Estrich verzichten, das hat aus meiner Sicht mehrere Vorteile:
1. mehr Dämmung
2. im Fehlerfall leicht abtragbar
3. absolut DIY-fähig
4. geringeres Gewicht, keine erhöhten Statikanforderungen.

Zum Hochzug kann ich nur etwas sagen, wenn du mir den Wandaufbau verrätst.

Die Dampfsperre (Bitumen auf der Betonplatte) verhindert nur, dass Wasser in die Konstruktion von unten (warm) eindiffundiert und dann hinter der Abdichtung steht. Wenn darunter nicht beheizt ist, besteht diese Gefahr nicht, d.h. es kann auch nach unten wieder ausdiffundieren. Daher ist eine Dampfsperre nur über beheizten Räumen sinnvoll. Ob das in irgendeiner Norm anders steht, kann ich dir aber nicht sagen!

1
  •  Twentyzeroone
5.8.2020  (#10)
Hallo!
ich stell mir das mit der Gefälledämmung vermutlich zu schwierig vor. Ich habe in der aktuellen Konstruktion leider gew. Höhensprünge usw. usf. mit dem Estrich könnte ich ganz einfach eine homogene Fläche erstellen. Ob ich das mit der Gefälldeämmung so hinbekomme?

Ich meine nicht, dfass die Dichtebene am Beton sein soll. Ich meinte, dass ich mehrere Dichtebenen erstelle ;)
Die erste Eben- Bitumenbahn- kommt natürlich auf den beton. Das siehst du gem. deinen Ausführungen ja auch so.
Die die Restrix dürfte lt. Datenblatt geeignet sein.

Wandaufbau. Ich habe mit steinwolle gedämmt. im Sockelbereich sind Fasadenplatten, ich glaub XPS. Es ist bereits alles fertig verputzt.

(ich muss an der stelle dazu sagen, dass ich damals VOR dem dämmen bereits Bitumenhochzüge an den Mauern gemacht habe, wo ich jetzt wieder mit der Bitumenbahn anschließen kann.
Ich würde aber dennoch die EPDM Folie gerne an der Mauer anschließen.


1
  •  taliesin
5.8.2020  (#11)

zitat..
Twentyzeroone schrieb: Ob ich das mit der Gefälldeämmung so hinbekomme?

Mit einem Heißdrahtschneider ist XPS ziemlich gefügig emoji Ich fände es schwieriger da einen exakten Gefälleestrich zu erstellen, aber ist sicher Geschmacks- und Übungssache.

zitat..
Twentyzeroone schrieb: mehrere Dichtebenen

Ich denke da übertreibst du. Einmal dicht ist dicht und es soll auch nicht 'ein bisserl'-dicht sein.
Die untere 'Abdichtung' hat keine Gefälle und ist damit eine Sonderkonstruktion, die ich rel. kritisch sehe, d.h. sie ist sehr schwierig dicht zu bekommen. Wie gesagt eigentlich ist sie eine Dampfsperre mit einer anderen Funktion.

Wenn du die Folie an das WDVS WDVS [Wärmedämmverbundsystem] anschließen möchtest, schau einfach mal bei den Herstellern bei den CAD-Details (z.B. Sto), da findest du vernünftige Methoden.
Lass dir keine Silikonfuge aufschwatzen emoji Typisch wird da eine Klemmleiste gesetzt und darüber ein eingeschnittenes Tropfblech.


1
  •  Twentyzeroone
5.8.2020  (#12)

zitat..
taliesin schrieb:
__________________
Im Beitrag zitiert von Twentyzeroone: Ob ich das mit der Gefälldeämmung so hinbekomme?

Mit einem Heißdrahtschneider ist XPS ziemlich gefügig Ich fände es schwieriger da einen exakten Gefälleestrich zu erstellen, aber ist sicher Geschmacks- und Übungssache.
__________________
Im Beitrag zitiert von Twentyzeroone: mehrere Dichtebenen

Ich denke da übertreibst du. Einmal dicht ist dicht und es soll auch nicht 'ein bisserl'-dicht sein.
Die untere 'Abdichtung' hat keine Gefälle und ist damit eine Sonderkonstruktion, die ich rel. kritisch sehe, d.h. sie ist sehr schwierig dicht zu bekommen. Wie gesagt eigentlich ist sie eine Dampfsperre mit einer anderen Funktion.

Wenn du die Folie an das WDVS WDVS [Wärmedämmverbundsystem] anschließen möchtest, schau einfach mal bei den Herstellern bei den CAD-Details (z.B. Sto), da findest du vernünftige Methoden.
Lass dir keine Silikonfuge aufschwatzen Typisch wird da eine Klemmleiste gesetzt und darüber ein eingeschnittenes Tropfblech.

ja die Klemmleisten kenne ich... Problem ist nur, dass bereits alles verputzt ist und die Leisten damals nicht mit eingeputzt wurden :(


1
  •  taliesin
5.8.2020  (#13)
Das geht auch im Nachhinein. Einschneiden und einkleben, braucht ein wenig Fingerspitzengefühl, der Putz hinter dem Hochzug interessiert eh keiner mehr.

1
  •  Twentyzeroone
7.8.2020  (#14)

zitat..
taliesin schrieb: Das geht auch im Nachhinein. Einschneiden und einkleben, braucht ein wenig Fingerspitzengefühl, der Putz hinter dem Hochzug interessiert eh keiner mehr.

ok... klingt mittlerweile nach einem Plan ;)
Eine Frage hab ich jedoch noch.
Wenn ich den Aufbau mit Gefälledämmung mache, wie montiere ich dann die Tropfbleche? Wenn ich Gefälleestrich aufbringe, dann würde ich die Bleche auf der Oberkante des Estrichs anbringen und mit der Folie überlappen lassen.
Mit der Dämmung wird das schwierig!?
 


1
  •  taliesin
7.8.2020  (#15)
Ja das ist ein wunder Punkt in der Konstruktion (gut gesehen emoji )

Eine Möglichkeit wäre eine Holzleiste in die XPS-Kante einzuarbeiten, auf der dann das Blech montieren und die Folie darauf. Das Holz liegt da im Trockenen, ev. trotzdem Lärche verwenden. Auf XPS kann man auch Dübeln, die mechanische Beanspruchung der Bleche ist ja gering.
Alternativ wäre ev. eine Konstruktion über die Geländersteher möglich.

In die Estrichkante schrauben ist auch nicht so toll, vor allem wenn der noch nicht 100% ausgehärtet ist, aber sicher einfacher.

Wenn du Platten auf Stelzlager setzt, wäre ein Gegenlager sowieso nicht das Schlechteste. Durch das Begehen entstehen Schubkräfte, die die Platten ev. in Richtung des Gefälles verschieben.

In Summe muss man da ein wenig basteln, fertige Lösungen scheint es nicht wirklich zu geben, zumindest keine, die ich gefunden hätte.

1

Thread geschlossen Dieser Thread wurde geschlossen, es sind keine weiteren Antworten möglich.

Nächstes Thema: Zementestrich oder Calciumsulfatestrich / Anhydritestrich?