« Baurecht  |

Grundteilung und Schenkung in OÖ [OÖ]

Teilen: facebook    whatsapp    email
  •  snjyjlv
  •  [OÖ]
  •  [Oberösterreich]
17.2. - 20.2.2018
4 Antworten | 3 Autoren 4
4
Hallo zusammen,

ich würde gerne einen Teil des Grundstücks meiner Eltern übernehmen, die beide zu je 50% als Eigentümer eingetragen sind. Auf der (straßenseitig betrachtet) vorderen Hälfte steht bereits ein Haus, die hintere, derzeit leere Hälfte, möchte ich übernehmen und anschließend bebauen. Es macht also jedenfalls Sinn eine seperate Zufahrt einzuplanen, um Wegerechtsproblemen aus dem Weg zu gehen. Die gesamte Fläche ist in DORIS bereits als Bauland gewidmet ersichtlich und von bestehenden Häusern umgeben. Angedacht ist eine Schenkung und Erb-Grundteilsverzicht. Das macht also soweit ich bisher heraus gefunden habe jedenfalls einen Notar und eine Vermessung erforderlich.

Mich würde interessieren in welcher Reihenfolge und worauf wir eventuell besonders aufpassen sollten? Erst vermessen, dann Grundbuch, dann Notar? Oder erst einen Notar einbinden und dann den Rest?
Von beiden gleichzeitig deren Anteile schenken lassen oder gäbs da bessere Optionen? Besondere Fallen bei der beschriebenen Konstellation?
Welche Fallen könnten mich bei der Vermessung erwarten – die Siedlung ist noch nicht im Grenzkataster aufgenommen, sondern nur im älteren Grundsteuerkataster?
Ist bei der Zufahrt etwas zu beachten? So etwas wie ein bestimmter Abstand des Bodenbelages (zB Asphalt) zur Grundstücksgrenze bspw.?
Mit welchen ungefähren Kosten muss ich rechnen? Was darf eurer Meinung nach der Notar/Vermesser für seine Arbeit verlangen?

So viele Fragen tun sich da auf… Ich hoffe ihr könnt etwas Licht ins Dunkel bringen emoji

lg Andreas

  •  Karl10
  •   Gold-Award
17.2.2018  (#1)
Der weg ist teilungsplan, dann zum Notar. Der macht den passenden Vertrag aufbauend auf den teilungsplan.  Ganz zum Schluss wird
dann alles im Grundbuch eingetragen.
DORIS - was ist das? (Bin aus NÖ)

Grundteilsverzicht - kenn ich auch nicht. Ich kenn Erbverzicht und Pflichtteilsverzicht. 

Kataster musst dich nicht kümmern. Das neue, abgeteilte Grundstück geht automatisch in den grenzkataster.

1
  •  snjyjlv
17.2.2018  (#2)
Danke!
Hast Recht, Pflichtteilsverzicht heißt das. Alles Neuland emoji
DORIS ist die Abkürzung für "Digitales Oberösterreichisches Raum-Informations-System", aufrufbar unter http://doris.ooe.gv.at. Dass es das nur für OÖ gibt war mir bis gerade eben noch nicht so bewusst. Dort kann man verschiedene Themen wählen und sich bspw. den Flächenwidmungsplan, die Sonnenstunden usw. auf der Karte anzeigen lassen.

1
  •  chrismo
19.2.2018  (#3)

zitat..
snjyjlv schrieb: Mit welchen ungefähren Kosten muss ich rechnen? Was darf eurer Meinung nach der Notar/Vermesser für seine Arbeit verlangen?


Aus meinem Bekanntenkreis habe ich üblicherweise von Vermessungskosten in der Größenordnung von 1000-2500 Euro gehört, abhängig vom Aufwand (z.B. wie viele Grenzpunkte).

Notar: viele berechnen ihr Honorar nach dem Schenkungswert, wir haben ca. 2,3k bezahlt (Schenkungsvertrag+zusätzl. Wegerechtsregelung). 

In beiden Fällen unbedingt vorher Angebote vergleichen und auch Preise verhandeln! Bei den Vermessern haben wir einfach telefonisch angefragt. Die meisten wollten dann Kataster und Grundstücksnummer wissen und haben entweder gleich am Telefon eine Schätzung angegeben, oder per Mail einen Voranschlag geschickt. Manche haben auch gleich Absteckplan mit angeboten. Auch beim Notar ist immer was drinnen, gerade auch wenn man mehr macht (wie Pflichtteilsverzicht in eurem Fall). 

1


  •  Karl10
  •   Gold-Award
20.2.2018  (#4)

zitat..
snjyjlv schrieb: Dass es das nur für OÖ gibt war mir bis gerade eben noch nicht so bewusst.


Gibts eh wo anders auch. Heißt dort nur anders....

1

Thread geschlossen Dieser Thread wurde geschlossen, es sind keine weiteren Antworten möglich.

Nächstes Thema: Bauhöhe NÖ