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Stromverbrauch einer modernen Pelletsheizung

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  •  rocco81
  •   Gold-Award
11.2.2018 - 26.9.2019
26 Antworten | 7 Autoren 26
26

Habe mir mal die Mühe gemacht die Stromaufnahme meiner Nano PK zu dokumentieren.
Versuchsaufbau war recht simpel: Schukostecker an der Platine angeschlossen und an einem Strommessgerät angsteckt.
Die gesamte Heizung incl. Boilerlade- und Heizkreispumpe hängt dran.



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  •  rocco81
  •   Gold-Award
11.2.2018  (#1)

1. Standby: 7W finde ich gut, vermutlich gehen noch 1 bis 2W runter wenn das Display dunkel wird. Ich wollte aber nicht so lange warten.



2018/20180211872560.jpg

2. Zündüberwachung: 47W Wenn die Heizung startet kommt dieser Zustand. Saugzug und Förderschnecke laufen, es wird überwacht ob die Pellets von alleine wieder anbrennen.



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Eine Pumpe läuft dabei mit 6W


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  •  rocco81
  •   Gold-Award
11.2.2018  (#2)
3. Zündung: 334W bis 317W  Wenn die Zündung eingeschalten wird (zu erkennen am Display ganz unten) zeigt das Messgerät 334W und geht dann auf 317W runter. Zündung bleibt ein paar Minuten an, bis eine Flamme kommt.



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  •  altehuette
  •   Gold-Award
11.2.2018  (#3)
Wie gehts mit deiner Zündung? Bei meiner Nichte war das Zündgebläse (so heißt es, glaube ich) schon 2 mal kaputt. Und das an einem Wochenende.

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  •  rocco81
  •   Gold-Award
11.2.2018  (#4)
4. Leistung:
bei 100% = 59W
bei 50% = 41W
bei 30% = 36W
Die zwei Pumpen mit 4W und 13W sind da schon dabei!
36W gesamt - 17W Pumpen - 7W Steuerung = 12

W (!) für Saugzug und Fördermotor ist schon sehr wenig.
Ich vermute das der Saugzug vom Kaminzug unterstützt wird, der Fördermotor dürfte ein drehzahlgeregelter Schrittmotor sein.



2018/20180211119596.jpg

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Die Heizkreispumpe macht 1m³/h auf Stufe 2, und braucht dabei nur 13W


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  •  rocco81
  •   Gold-Award
11.2.2018  (#5)



Bei mir läuft die Heizung im Winter 10h / Tag bei 0° Aussentemperatur und keine Sonne mit knapp über 30% Leistung.
Beim Boilerladen geht sie mal für 1h auf höhere Leistung.



2018/20180211952203.jpg

Und hier noch der Betriebsstundenzähler seit 30.08.2016
Also 2 Winter und 1 Sommer, Estrichausheizen ist auch dabei.
Wir haben weder Solar noch Wohnzimmerofen und auch keinen Badheizkörper.
Bei uns heizt nur die Pelletsanlage und die Sonne durch die Fenster.


2018/20180211213663.jpg

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  •  rocco81
  •   Gold-Award
11.2.2018  (#6)

Jetzt dürft ihr rechnen ob ich mit 100kWh/Jahr für Heizung recht hatte. emoji

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  •  brink
  •   Gold-Award
11.2.2018  (#7)
schaut gut aus!

ich würde trotzdem einen geeichten stromzähler in den e-verteiler kasten einbauen. dann kannst nach einem jahr ablesen und weißt es genau. so hab ich es gemacht.

hast die pelletsheizung eh an einem eigenen stromkreis/sicherung, richtig? von der sicherung die 2 kabeln abhängen, in strommesser rein, und von strommesser in die sicherung. fertig.
bspw. http://bg-etech.de/bgshop/product_info.php/phase-meter-drs155-p-436

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  •  Vardi17
11.2.2018  (#8)
Danke, rocco81, das ist sehr informativ!

Wie ich in einem anderen Kontext schon geschrieben habe, Pellets wären für uns auch in Frage gekommen; allerdings hat sich die Idee nach ausgiebiger Diskussion dann doch nicht durchgesetzt. Aufgrund der niedrigen zu erwartenden Heizlast wäre ein Pelletkessel mit allem, was man dann noch braucht, doch relativ teuer gewesen; ein Wohnzimmerofen mit Wassertasche wäre noch in Frage gekommen, aber das hat nicht allen Vardis gleichermaßen gefallen emoji emoji

Ich glaube, dass es sinnvoll ist, bei der Heizung auf unterschiedliche Strategien zu setzen. Ausnahmslos dieselbe Ressource anzuknabbern erinnert mich ein wenig an Monokultur: Funktioniert, aber besser funktionieren gut aufeinander abgestimmte Mischkulturen.
Dort, wo eine Pelletheizung passt, finde ich das eine wirklich gute Idee.

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  •  rocco81
  •   Gold-Award
11.2.2018  (#9)
@brink: Danke für den link, sei mir nicht böse aber die Strommessung kostet mehr als der Strom für ein Jahr.

@vardi: Es ist die kleinste Leistung die es gab (6kW) bringt aber in Wahrheit sicher mehr, das habe ich beim Estrichausheizen bemerkt. 
Ich könnte damit noch zwei Häuser heizen, darum habe ich sie auch in Teilzeitarbeit geschickt. 
Wenn dafür auch die Lebensdauer auf das dreifache steigt bin ich zufrieden. emoji

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  •  rocco81
  •   Gold-Award
11.2.2018  (#10)

zitat..
altehuette schrieb: Wie gehts mit deiner Zündung? Bei meiner Nichte war das Zündgebläse (so heißt es, glaube ich) schon 2 mal kaputt. Und das an einem Wochenende


Zündgebläse kenne ich eigentlich nur von größeren Hackgutheizungen. Das Frauen sowas auch haben ist mir neu. Scherz.
Ich denke bei der Pelletheizung ist eher eine Art Zündkerze eingebaut.


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  •  barneyb
  •   Gold-Award
11.2.2018  (#11)
Hey rocco, danke für die Infos. Ich habe die selbe Heizung. Meine war ursprünglich auf 9kw eingestellt, hab sie mir dann aber software-mässig auf 6kw runtergestellt.

Abgastemperatur um die 50°. Wie sieht bei dir der Kamin aus? Nässt er?

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  •  brink
  •   Gold-Award
11.2.2018  (#12)

zitat..
rocco81 schrieb: die Strommessung kostet mehr als der Strom für ein Jahr.


klar. da ginge es um den forschergeist. nach einem jahr könntest ja auch andere e-kreise checken oder evaluieren. was kostet denn schon deine stunde hobbyzeit?
war ja nur ein vorschlag..

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  •  altehuette
  •   Gold-Award
11.2.2018  (#13)

zitat..
rocco81 schrieb: Ich denke bei der Pelletheizung ist eher eine Art Zündkerze eingebaut.


Was das genau ist, weiß ich nicht. Jedenfalls kam keine Flamme zustande! Ganz billig war das Teil allerdings nicht, ist eine F......g Anlage, sonst aber läuft die Heizung ohne Probleme.

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  •  rocco81
  •   Gold-Award
12.2.2018  (#14)

zitat..
brink schrieb: checken oder evaluieren. was kostet denn schon deine stunde hobbyzeit?


Ist schon klar, aber ich habe da noch interessantere Projekte vorher.
Und auch noch uninteressate, die aber getan werden müssen.


zitat..
barneyb schrieb: Abgastemperatur um die 50°. Wie sieht bei dir der Kamin aus? Nässt er?


Abgas ist bei mir minimal 60°, der Techniker meinte darunter könnte es im Kessel zu Kondensat kommen.
Wenn ich bei der Inspektionsöfnung reinschauen ist es schon feucht, könnte aber auch sein das es halt oben reinregnet.
Rinnt unten eh über den Ablauf weg. Etwas "Kaffeesatz" ist auch drin, das wird halt Asche sein, habe es mit einem Liter Wasser weggespült.
Der Schorni hat auch hineingeschaut und gefragt ob die Heizung in Betrieb ist. Dann hat er noch eine zeitlang herumgeschaut und ein Formular ausgefüllt, irgendwie muss er die 35€ ja rechtfertigen.

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  •  dyarne
  •   Gold-Award
12.2.2018  (#15)
servus rocco,

sehr interessantes projekt!
wieviele starts hast du denn am tag?

in der praxis ist der elektrische verbrauch bei pellets-/gas-/ölheizungen meist viel höher weil die starts enorm saugen. typisch überdimensionierte anlagen laufen oft mit 20-50 starts pro tag...

man sieht wie wichtig das richtig dimensionierte gerät auch hier ist...

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  •  Vardi17
12.2.2018  (#16)

zitat..
dyarne schrieb: man sieht wie wichtig das richtig dimensionierte gerät auch hier ist...


Genau, deshalb keine Pellets bei uns.
Aber dass es bei dir so gut funktioniert, freut mich, rocco81!

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  •  dyarne
  •   Gold-Award
12.2.2018  (#17)

zitat..
unsere alte Ölheizung (Buderus...) ist durch eine Buderus KB195i mit einem Capito Flexito-PD-90 ersetzt worden.
Ich habe über Jahre den Stromverbrauch aufgezeichnet. Er lag immer zwischen 5-6 KW am Tag. Seit dem Heizungstausch vor 3 Monaten liegt der Durchschnittsverbrauch bei über 8 KW.

zitat..
Noch eine laienhafte Verständnisfrage : Selbst wenn der Hersteller die Leistungsaufnahmen im Statonärbetrieb ermittelt, sollten die tatsächlichen Werte doch nicht die angegebenen Maximalwerte (Volllast) überschreiten, oder ?

zitat..
Doch, wie gesagt, Startphasen werden nicht mitgemessen, und wenn diese im Realbetrieb oft vorkommen und prinzipbedingt energieintensiv sind, verhaut's halt die Statistik.


hier liegt der stromverbrauch des neu eingebauten brennwerters bei 50% dessen einer effizienten erd-wp...

https://www.haustechnikdialog.de/Forum/t/204859/Erhoehter-Stromverbrauch-nach-Heizungstausch


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  •  rocco81
  •   Gold-Award
12.2.2018  (#18)

Ich lese mir das jetzt nicht durch, Ölheizung interessiert mich Null.


zitat..
dyarne schrieb: wieviele starts hast du denn am tag?


Im Winter 2
Übergangszeit 1 bis 2
Im Sommer alle 2 bis 3 Tage 1 Start für WW WW [Warmwasser].

Bei 24h Betrieb hätte ich wohl mehr Starts aber keinen Zundungseinsatz, die Pellets brennen von alleine wieder an.

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  •  severeene
17.9.2019  (#19)
Vielen Dank für den aufschlussreichen Thread, bin selber grad am abwägen ob eine Pellets für mich in Frage kommt und dies ist einer der wenigen Quellen was an Stromverbrauch bei Pelletskesseln realistisch ist.
 
Hast du seit letzem Jahr den Stromverbrauch noch weiter verfolgt? Würde mich sehr interessieren.


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  •  rocco81
  •   Gold-Award
17.9.2019  (#20)
Oh, schon wieder 1,5J her.
Ich habe das Thema nicht weiter verfolgt, sehe hier kein Einsparpotential. Die Heizung braucht übers Jahr weniger als der Kühlschrank.
Die Wohnraumlüftung möchte ich mal optimieren, die braucht übers Jahr etwa 600kWh. Hatte aber noch keine Zeit / Lust.

Die Heizung läuft problemlos. Habe auch keine Wartung mehr machen lassen.
Alle 2J Pellets bestellen und etwa 4x im Jahr die Aschebox leeren ist alles was ich mache.
Die Asche dient als Dünger für die Stauden.
Ich kann am Abend mal die Betriebsstundenanzeige abfotografieren.

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  •  severeene
20.9.2019  (#21)
Danke für die Info. Freut mich, dass die Anlage problemlos läuft. Die Nano serie, wenn auch als 9kw und mit Puffer wäre sehr interessant für mich. Das Stammwerk ist keine 5km von mir entfernt, von daher naheliegend.
Ich denke mal, dass von Stromverbrauch da nicht viel unterschied sein wird, die Kernkomponenten bis auf die zusätzliche Umwälzpumpe sollten gleich sein. 
Lustigerweise schient keiner der offiziellen Herstellervertreter eine so konkrete Aussage zum Stromverbrauch liefern wie sie hier geboten wird.

Was mich noch interessieren würde, wie verfolgst du den Verbrauch? Einfach nur über den Pelletseinkauf oder hat die Anlage selbst eine Verbrauchsmessung?




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