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Generalunternehmer oder alles selbst organisieren?

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  •  Lexx87
25.10. - 30.10.2017
19 Antworten | 11 Autoren 19
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Hallo Leute

Wir haben jetzt für unser Haus ein Angebot vom Baumeister der auch Generalunternehmer ist. Es wird alles gemacht außer Innentüren, Bodenbeläge, Stiegenbeläge.

Was glaubt ihr, wieviel % kann ich mir sparen wenn ich alle Angebote selbst einhole, vergleiche etc.


Mfg

  •  heinzi
  •   Gold-Award
26.10.2017  (#1)
eventuell gar nichts? es kann sogar teurer kommen? Als seriösen Bauträger hat man ganz anderer Einkaufsbedingungen wie als privater. Eine Firma kann einen Bauträger ganz anders einschätzen wenn er ständig mit ihm zusammen arbeitet. Der GU schlägt so ca. 10% auf die Gewerke drauf? Wichtig ist immer wenn man bei einem GU kauft, dass VOR DER UNTERSCHRIFT bis zur letzten Steckdose alles fixiert und ausgesucht ist! Und da musst du eisern sein, denn alle drängen immer auf eine rasche Unterschrift! Jede Änderung nach der Unterschrift, kostet ein schweine Geld. Da kassieren sie in der Regel voll ab! Ja und du brauchst eine externe Qualitätskontrolle die fortlaufend die Gewerke kontrolliert und sofort eingeschrieben alle Beanstandungen beim GU macht! Auch Terminpläne und Pönalen gehören fixiert. Auch Haftrücklässe für Garantieleistungen müssen fixiert sein.

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  •  Lexx87
26.10.2017  (#2)

zitat..
heinzi schrieb: eventuell gar nichts? es kann sogar teurer kommen? Als seriösen Bauträger hat man ganz anderer Einkaufsbedingungen wie als privater. Eine Firma kann einen Bauträger ganz anders einschätzen wenn er ständig mit ihm zusammen arbeitet. Der GU schlägt so ca. 10% auf die Gewerke drauf? Wichtig ist immer wenn man bei einem GU kauft, dass VOR DER UNTERSCHRIFT bis zur letzten Steckdose alles fixiert und ausgesucht ist! Und da musst du eisern sein, denn alle drängen immer auf eine rasche Unterschrift! Jede Änderung nach der Unterschrift, kostet ein schweine Geld. Da kassieren sie in der Regel voll ab! Ja und du brauchst eine externe Qualitätskontrolle die fortlaufend die Gewerke kontrolliert und sofort eingeschrieben alle Beanstandungen beim GU macht! Auch Terminpläne und Pönalen gehören fixiert. Auch Haftrücklässe für Garantieleistungen müssen fixiert sein.


Zuerst schreibst du eventuell gar nichts,einen satz später schreibst du der GU schlägt ca 10% rauf...

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  •  wolfgangpue
  •   Silber-Award
26.10.2017  (#3)
Falls man alles selbst vergibt kostet es natürlich viel Zeit (Einlesen, Angebote einholen, Verhandeln, etc.). Dafür kann man sich dann auch einiges ersparen. 10% schlägt der GU bei jedem Gewerk drauf und wie Heinzi es schon richtig sagt, jede Änderung kostet dann extrem viel Geld.

Daher entweder über GU bis ins kleinste Detail alles regeln und eher sorgenfrei den Bau genießen. Oder flexibel sein, mehr Zeit investieren und dafür einiges an Kosten ersparen.

Ich schätze mal dass sich sicher 10-15% einsparen lassen und bei den Nebengewerken die 200k ausmachen kommt schon eine Summe zusammen. Dafür handelst dich auch mehr Probleme ein. (Mehrere Ansprechpartner, wer ist schuld wenn was nicht passt, ungeplante Extrakosten, etc.)



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  •  StefanP
  •   Gold-Award
26.10.2017  (#4)

zitat..
heinzi schrieb: Als seriösen Bauträger hat man ganz anderer Einkaufsbedingungen wie als privater.


Dem muss ich widersprechen. Sowohl direkt beim Material über einen Baustoffhändler als auch bei Direktgewerken (Innenputz, Estrich) kann man als Privater nahe an die Konditionen der Baufirmen kommen.

Du Brauchs wie Wolfgangpue schon geschrieben hat, Zeit und Wissen. Wobei du das bei einem GU oft auch schon haben musst...

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  •  Andi1979
  •   Silber-Award
26.10.2017  (#5)
erste Frage sollte lauten: habe ich die Zeit dafür? Wenn ja, und wenn ich Geld sparen will dann ist es absolut sinnvoll.

Wir haben für alles beim Innenausbau/Einrichtung gefühlt doppelt so lang verhandelt und recherchiert wie fürn Rohbau/Estrich/Fassade/Dach usw. Das ging vergleichsweise fix.

Wer aus beruflichen Gründen 0 flexibel ist, schlecht erreichbar, nicht mobil - der sollte es bleiben lassen. Aber der wird sowieso ein Problem kriegen wenn er sich nicht gerade ein Architektenhaus hinstellen lassen möchte ;) Weil es beim Hausbau eben das A und O ist sich Zeit zu nehmen.


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  •  chrismo
26.10.2017  (#6)
Die Frage ist worauf 10% aufgeschlagen werden. Auf die Endpreise, die der GU selbst bekommt kann sich das kaum ausgehen. Eher schlägt da der GU auf die Listenpreise 10% auf, kriegt aber selbst xx% Rabatt, die man beim Selbstverhandeln auch annähernd bekommen kann. Denn der GU muss ja das gesamte Personal, Mieten, Rückstellungen für Garantiefälle, unkalkulierte Mehrkosten, Gewinn usw. abdecken.

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  •  cc9966
  •   Gold-Award
27.10.2017  (#7)
die eigenkoordination der gewerke bringt die meiste einsparung, sogar viel mehr als eigenleistungen wie selber ausmalen oder boden legen. aber es ist auch sehr riskant. da musst ein mischling aus architekt, jurist, haustechnik-fachmann, tischler und elektriker sein und für alles ein mindestmaß an wissen mitbringen. es ist aber erlernbar, und im richtigen forum bist ja schon mal.

ob du der typ dafür bist, kannst nur selbst entscheiden. viel erfolg beim bauen!

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  •  moef
  •   Silber-Award
28.10.2017  (#8)
So schwierig ist es nicht. Einsparung 10-50%. Je nach Gewerk, Verhandlungsgeschick. Projektkosten ca. 20% niedriger. Da aber auch immer wieder Eigenleistung neben 45 Stunden Job, Kleinkind. Bauzeit 15 Monate. Einzug morgen 😀

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  •  bloom
28.10.2017  (#9)
Ich hatte im GU Angebot eine gute Aufstellung der einzelnen Gewerke (xm2 Innenputz, mit Material x, inkl fensterbänke zum Preis von x, montiert um preis x etc.) Damit war es einfach selbst Angebote zu vergleichen.

Bei 3 Gewerken könnte der GU preislich nicht mithalten, hat sich die Angebote aber angesehen und für vollständig empfunden.

Bei allen drei hat er auch angeboten sie mit in den GU zu nehmen wegen Haftung etc. Habe ich dann nicht gemacht, auch wenn es noch immer billiger gewesen wäre als die Sub Firmen vom GU.

Also sparpotenzial ist vorhanden, man hängt dann aber definitiv öfter mal am Telefon bzw. muss mehr vor Ort sein.

Hätte ich fixe Arbeitszeiten zb 9-17 wäre es für mich nicht möglich gewesen. Weiters ist ein interessierter Schwiegervater Gold wert.

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  •  rabaum
  •   Gold-Award
28.10.2017  (#10)
Eigenzitat aus einem alten Thread:
"Ich war vor derselben Entscheidung und habe mich aus mehreren Gründen gegen einen GU entschieden."

Einen GU zu haben, heißt leider noch lange nicht, keine Sorgen zu haben. Außer du überlässt ihm jede Entscheidung. Das kam für mich aber nie in Fragen. Heißt konkret, ich will die (Sub)Firma kennenlernen, die für mich Leistungen erbringt. Letztendlich sind es nämlich oft die Monteure, die eine gute Firma ausmachen. Nicht der Verkäufer, der dir im schönen Firmengebäude alles vorrechnet.

Ein GU ersetzt meiner Meinung nach nicht die ÖBA (Örtliche Bauaufsicht). Wenn der Zahlungsempfänger selbst seine zu erbringenden Leistungen überwacht, hast schon den perfekten Interessenskonflikt.

Das Argument "der GU bekommt bei den Gewerken bessere Preise als der Private" konnte ich noch nie verifizieren. Ich selbst habe immer bessere Preise angeboten bekommen, als mir der GU weitergegeben hätte. Ein GU finanziert sich demnach nicht selbst.

Bei uns in der Gegend kommt noch dazu, dass keiner der Baufirmen eine große Freude damit hat, GU zu sein. Dementsprechend wird auch die Motivation ausfallen, wirklich gute Preise zu machen. Es organisiert sich fast jeder seine Gewerke selbst aus der näheren Umgebung.

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  •  Lexx87
28.10.2017  (#11)
Was glaubt ihr? Was spart man sich bei einem haus was ca 300t belagsfertig kostet wenn man nur die materialen kauft und die arbeiten alles selbst, bzw mit "Nachbarschaftshilfe" macht? Hab da sowas von 50t gehört...

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  •  rabaum
  •   Gold-Award
28.10.2017  (#12)
Tut mir leid, aber die Frage wirkt etwas skurril, besonders in diesem Thread. Als erstes fragst du GU oder selbst organisieren, ein paar Posts später willst du die Hütte selbst aufstellen?

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  •  Lexx87
28.10.2017  (#13)
Warum skurill? Wollte keinen eigenen thread dafür aufmachen. Ich will mich nur mal erkundigen,und ob das realistisch ist mit den Eigenleistungen. Hab einige Techniker in Familie und Freundeskreis. Sie sagen halt, wenn man nur das nötigste von Firmen machen lässt, und sie mir helfen,kann man sehr viel sparen.

Ist schon klar,dass man sich einige Euros spart, aber ob sich das dann alles auszahlt, auch wegen der ganzen Zeit die man opfert.

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  •  chrismo
28.10.2017  (#14)
Techniker nützen dir da recht wenig - du braucht Maurer emoji Wir bauen mit Material über Baufirma und einen Teil Eigenleistung(2 Mann Baufirma, Rest von uns) und da braucht es wirklich gute Freunde/Verwandte, die bereit sind, über mehrere Wochen 40h und mehr auf der Baustelle zu sein. Es braucht ja ständig 3-5 Leute extra. Und beim Material musst du erstmal wissen was du alles brauchst, vor allem auch das ganze Kleinzeug und noch wichtiger, wann du es brauchst. Das alles zu koordinieren ist nicht ohne.



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  •  heinzi
  •   Gold-Award
28.10.2017  (#15)
Wenn man so alle Beiträge liest muss man sagen, ihr habt alle recht! Und jeder soll sein Glück versuchen und so bauen wie es ihm für richtig erscheint? Ja und beim 2. Haus, das ihr baut, macht ihr dann weniger Fehler, dafür andere? Generalrezept gibt es keines, also Bauchgefühl, Schwiegervater, Frau, GU, Baumeister, Architekt oder sonst wem, vertrauen? Viel Erfolg wünsche ich euch allen!

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  •  rabaum
  •   Gold-Award
28.10.2017  (#16)

zitat..
Lexx87 schrieb: Hab einige Techniker in Familie


Nix für ungut. Aber jemand der das Know-How besitzt, sich ein Haus in kompletter Eigenregie zu errichten fragt nicht nach, wieviel er sich damit sparen kann. Wenn du (oder dein Umfeld) soviel Profi auf dem Gebiet bist, dann weißt du das schon alles, oder du lernst noch 5 Jahre.

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  •  Spore
29.10.2017  (#17)
Spricht ja nichts dagegen, mal in diesem Forum zu fragen, bevor man mit den Bekannten redet? Aber mal zu dem Thema vorher "soll ich mit einem GU"

Da war gestern bei den Baurettern ein Fall, wo der GU bezahlt worden ist und der das Geld aber nicht den Handwerkern weitergeleitet hat. Gegen den GU ist Strafanzeige erhoben worden und die Handwerker wollten erst arbeiten, wenn Geld kommt.

Die haben den Tipp gegeben, wenn man mit GU arbeitet, das über Treuhandkonto zu machen. Dass der GU nur Rechnungen von der Baustelle zahlt und nicht etwa alte Schulden, usw.


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  •  Lexx87
29.10.2017  (#18)

zitat..
chrismo schrieb: Techniker nützen dir da recht wenig - du braucht Maurer Wir bauen mit Material über Baufirma und einen Teil Eigenleistung(2 Mann Baufirma, Rest von uns) und da braucht es wirklich gute Freunde/Verwandte, die bereit sind, über mehrere Wochen 40h und mehr auf der Baustelle zu sein. Es braucht ja ständig 3-5 Leute extra. Und beim Material musst du erstmal wissen was du alles brauchst, vor allem auch das ganze Kleinzeug und noch wichtiger, wann du es brauchst. Das alles zu koordinieren ist nicht ohne.


Auch maurer hab ich

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  •  Andi1979
  •   Silber-Award
30.10.2017  (#19)

zitat..
heinzi schrieb: Generalrezept gibt es keines


es kann auch keiner anhand von 5 Zeilen herauslesen wie deine berufliche/private/finanzielle/familiäre Situation ist...

zitat..
Lexx87 schrieb: Auch maurer hab ich


ja dann lass ihn mauern ;)
Oder willst du vom Forum den Sanktus zum Pfuschen? ;) Den wird dir keiner geben *g*

Wäre mein Bruder oder Schwager Maurer, wäre mein letzter Weg im Forum zu fragen wie viel ich mir spare wenn ich ihn frage ob er Zeit hat und wenn ja dann ... bla bla...
ach, ihr wisst was ich meine... ;)

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