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Ziegel ohne Styropor Vollwärmeschutz

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  •  buxi505
14.4. - 15.4.2016
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Hallo Leute
Ich stehe gerade davor ein ca. 170m² Haus zu bauen nur mit welchen Ziegel ist die Frage?

Haus sollte möglichst effizient gebaut werden mit Wärmepumpe und ohne Wohnraumlüftung und wenn möglich ohne Styropor Vollwärmeschutz.
Welche Dämmungen würde es da noch geben und was kosten die wirklich mehr gegenüber einen Styropor Vollwärmeschutz

25er Ziegel mit Styropor hat schon Vorteile wie z.B. das man dadurch bei den Fenstern usw. keine Kältebrücken hat aber wir möchten halt einfach wenn möglich kein Styropor am Haus haben und zudem schauen fast alle Fassaden nach wenigen Jahren durch die Stöße von den Styroporplatten extrem aus.
Die ÖNORM ist da auch recht weit gestreut wo man die Stöße schon lange sieht und die Firma dadurch auch nicht belangen werden kann.

Was würde es für den 25er Ziegel noch für Außendämmung geben ohne Styropor und was kostet die ca. mehr?

Als alternative würde es da mal einen 50er Ziegel geben mit nur Thermoputz was vom U-Wert so um ca. 0,17 ist
Nachteile
-> Ecken und Fester haben rundum etwas mehr Kältebrücken wie mit Vollwärmeschutz.
-> Die dickeren mauern bei den Fenstern müssen einen auch gefallen
-> Dübel müssen eingeklebt werden wenn man was aufhängt
-> Manche sollte auch angeblich im Norden Probleme haben mit Schimmel emoji
-> Decken und Dach wird größer was auch mehr kostet

Wienerberger Protherm 44 W.1 Plan
mit Thermoputz hätte ca. U-Wert 0,13 was schon sehr gut ist
Nachteile
-> Manche Baufirmen möchten den ungern oder nicht verarbeiten da der um einiges schwerer zu verarbeiten ist
-> angeblich auch das teuerste
-> E Leitungen müssen gefräst werden was aber angeblich auch gut geht

Hat da mit den drei unterschiedlichen Wandaufbauten sich jemand genauer beschäftigt und sich auch mal etwas anbieten lassen was da ca. für Preisunterschiede sind???

Am besten finde ich den Protherm der auch nur 44cm hätte und einen sehr guten U-Wert hat
Was erspart man sich im Jahr eigentlich ca. wenn man eine Wand mit U-Wert 17 gegenüber 13 hat Fenster natürlich immer die gleichen

  •  maxducati
14.4.2016  (#1)
Preisunterschied 25 auf 50 - Ich habe ein Angebot da würde das selbe Haus belagsfertig um nicht ganz 10000€ billiger sein mit 25 er Ziegel plus 20 Eps als mit dem 50er alles eingerechnet Materialkosten Arbeitsmehraufwand Größere Platte und Decken Fassaden,Sturzer... wir haben uns aber trotzdem für den 50er Pichler VZS entschieden

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  •  melly210
  •   Silber-Award
14.4.2016  (#2)
Wir haben einen VWS aus Hanf. Aufpreis auf EPS wenn man die gleiche Dämmwirkung will war ca 2000 Euro.

Einschaliges Mauerwerk, also ohne VWS aussen, ist halt viel fehleranfälliger. Da müssen die Maurer viel genauer arbeiten. Mein Mann hat als Student als Ferialjob ein paar Jahre bei einem Bauunternehmen gearbeitet. Er hat gemeint die Maurer arbeiten seltenst so genau wie es ein einschaliges Mauerwerk erfordern würde. Da müsse man entweder wirklich den halben Tag daneben stehen und aufpassen oder sonst gleich selber mauern. Beim 25iger mit Aussendämmung ist das eher egal, weil dann ohnehin aussen noch die Dämmung draufkommt. Daher haben wir uns dann auch für einen 25iger mit Hanfdämmung entschieden. Hat auch was Hitze und Schallschutz angeht Vorteile gegenüber dem 50iger und 25iger mit Styropor.

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  •  AnTeMa
14.4.2016  (#3)
Wandaufbau ohne EPS/Styropor - Es gibt schon div Beiträge zu styroporfreien Dämmungen.

Kannst du selber etwas machen wie dübeln, sägen etc? Dann wären Stegträger mit Holzfaserdämmplatten und Zellulose am günstigsten- vor allem weil hier ohne Aufwand die Fenster ganz außen in der Dämmebene montiert werden können.

Bei geringeren Dämmstärken ist Hanf am günstigsten.

Aus Kostengründen und um mehr Wohnfläche bei gleichen Außenmaßen zu haben würde ich dann aber einen möglichst dünnen, massiven Mauerstein nehmen, zB mit 17 cm Stärke,
oder gleich mit CLT-Platten mit 90 mm arbeiten, was die Nachfolgearbeiten viel leichter macht und wesentlich präziser, schneller und ohne Feuchtigkeitseinträge ist.

Wo wird das Haus gebaut?

Statt Styropor, was ich auch nie nehmen würde, kann Hanf, Holzfaserdämmplatten, Mineralschaumstein, Kork etc verwendet werden.

Je nach Konstruktion kommen auch alle möglichen Schütt-/Einblasdämmstoffe in Frage.
Ich hatte für momoand@ alle Materialien besorgt und die Einblasmaschine geliehen für seine Passivhausdämmung in Eigenarbeit.
Das hatte für Material (Stegträger, Zellulosedämmung, verputzbare Holzfaserplatten 60mm) inkl Planung etc ca 50,-€/qm gekostet bei 30 cm Gesamtstärke.

Bei Fragen kannst du mich auch anrufen

Andreas Teich



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  •  StefanP
  •   Gold-Award
14.4.2016  (#4)

zitat..
AnTeMa schrieb: Aus Kostengründen und um mehr Wohnfläche bei gleichen Außenmaßen zu haben würde ich dann aber einen möglichst dünnen, massiven Mauerstein nehmen, zB mit 17 cm Stärke,


Also wenn ich mir die Preislisten ansehe, ist der 17er nicht viel billiger als der 25. Vor ca. 3 Jahren war der 25er Ziegel (rabattiert) der billigste Ziegel für trangende Wände,. weil auch der meistproduzierte.

Wenn du in der Außenwand bzw. auch tragender Innenwand eine Stahlbetonträger benötigst und recht weite Spannweiten hast wird mit einer Breite von 17cm schon verdammt eng. Wenns die Betonüberdeckung wegrechnest, hat der Eisenstricker viel Spass beim verlegen. Da kriegst kein Eisen mehr unter.

Wennst einen 44er oder 50er nimmst, bist bei den Verputzkosten annähernd gleich wie bei einer Fassade mit ca. 20cm EPS.

zitat..
AnTeMa schrieb: Das hatte für Material (Stegträger, Zellulosedämmung, verputzbare Holzfaserplatten 60mm) inkl Planung etc ca 50,-€/qm gekostet bei 30 cm Gesamtstärke.


Mit oder ohne Putz? Rauslesen würd ich ohne Putz. Dann kommt nochmal das gleiche für den Putz dazu.

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  •  dyarne
  •   Gold-Award
14.4.2016  (#5)

zitat..
buxi505 schrieb: und zudem schauen fast alle Fassaden nach wenigen Jahren durch die Stöße von den Styroporplatten extrem aus.
Die ÖNORM ist da auch recht weit gestreut wo man die Stöße schon lange sieht und die Firma dadurch auch nicht belangen werden kann.

das stimmt so nicht.

plattenstöße zu sehen ist ein nogo, ein ausführungsfehler und wirklich selten.

was man kurze zeit morgens und abends sehen darf sind die überlappungen des netzgewebes, der armierung, das sind keine plattenstöße sondern gerade streifen über die gesamte fassadenhöhe. und auch das nur im streiflicht temporär.

wenn man das auch nicht will muß man halt 2 x netzen, beim 2-ten mal ohne überlappen quer...

zitat..
buxi505 schrieb: Was erspart man sich im Jahr eigentlich ca. wenn man eine Wand mit U-Wert 17 gegenüber 13 hat

etwas komfort und behaglichkeit...

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  •  limbolepo
14.4.2016  (#6)
50er - Ich habe voriges Jahr mit Porotherm 50 H.i. gebaut. Haus nicht ideal nach Nord-Ost ausgerichtet. Habe das Haus im ersten Winter problemlos mit einer 5 KW Sole-Wärmepumpe (ohne Puffer, auch Warmwasser über diese Pumpe) beheizt, obwohl noch kein Putz oben ist.
Die Kosten pro Ziegel lagen bei 2,58.

Würde aus jetziger Sicht wieder so bauen.

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  •  buxi505
14.4.2016  (#7)
@limbolepo hast du dir das gleiche Haus auch mit einen anderen Ziegel anbieten lassen?

@dyarne wenn ich so durchs Land fahre sehe ich genug Hauser wo man jede Platte sieht und das auch von weiten schon
Man sieht es natürlich abends viel besser das stimmt schon
Ein Freund von mir hat es bei den Ecken vom Haus auch wo einige mm um sind was aber laut Erkundigung noch in der norm sein sollte mit 2,5mm unterschied
@Maxducati 10000,- sind schon nicht mehr so wenig bei welcher Hausgröße war das ca.?

@Melly210 € 2000,- finde ich nicht viel für das kein Styropor drauf ist weshalb es bei der geringen Differenz nicht mehr machen ist die Frage
Bei heutigen Kleber sehe ich da recht wenig Probleme das man die Ziegel ohne wirkliche Stufen setzt so das man es bei einen Thermoputz sehen würde.

Mein Vater hat vor 20 Jahren mit einen 38er Ziegel gebaut wo noch alles gemörtelt wurde wo man heute noch nicht wirklich was im Thermoputz sieht



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  •  limbolepo
14.4.2016  (#8)

zitat..
buxi505 schrieb: @limbolepo hast du dir das gleiche Haus auch mit einen anderen Ziegel anbieten lassen?


Nein. Wollte meinen Nachkommen keine Sondermülldeponie überlassen.

zitat..
buxi505 schrieb: Als alternative würde es da mal einen 50er Ziegel geben mit nur Thermoputz was vom U-Wert so um ca. 0,17 ist
Nachteile
-> Ecken und Fester haben rundum etwas mehr Kältebrücken wie mit Vollwärmeschutz.
-> Die dickeren mauern bei den Fenstern müssen einen auch gefallen
-> Dübel müssen eingeklebt werden wenn man was aufhängt
-> Manche sollte auch angeblich im Norden Probleme haben mit Schimmel
-> Decken und Dach wird größer was auch mehr kostet


- Fensterlaibungen habe ich an allen Seiten mit 3cm XPS gedämmt und die Überlager versetzt mit XPS für Vorsatzrolllädenkästen gemauert
- 5 cm Unterschied zu 25 + 20; Wow
- Die einzig schweren Hängekästen sind bei mir an Innenwänden montiert. Bei der Montage der Spülkastengestelle habe ich Siebdübel + Gewindestangen verwendet.
- Schimmel an der Nordseite? Habe etliche Freunde, welche mit 50er Ziegel gebaut haben und hätte das noch nie gehört. (in all den Häusern wird natürlich regelmäßig gelüftet)
- Decke teurer? Die Decke reicht bei mir auch nicht bis nach außen, wie auch bei einem VWS. Um wieviel mein Flachdach mit VWS kleiner geworden wäre. k.A. Kann aber keine Unkosten ausmachen.

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  •  melly210
  •   Silber-Award
14.4.2016  (#9)

zitat..
buxi505 schrieb: @Melly210 € 2000,- finde ich nicht viel für das kein Styropor drauf ist weshalb es bei der geringen Differenz nicht mehr machen ist die Frage


Ja, DAS habe ich mich auch gefragt sobald wir die Preise hatten !! Und bitte, das ist mit null komma null Eigenleistung, von einem von Capatect empfohlenen Fassader (wollten einen der den Hanf öfter verarbeitet und sich damit auskennt). Wir hatten ehrlich gesagt mit viel mehr Aufpreis gerechnet. Ich kann mir das halt nur damit erklären, daß 90 % der Häuslbauer sich eben wirklich keine Gedanken darüber machen und einfach das billigste draufklatschen. Die investieren dann lieber x 1000 Euro für ein Bora-System damit man ja keinen Dunstabzug sieht, oder kaufen sofort teure Möbel antstatt ein paar Jahre später. Weil die Dämmung sieht man dann ja nimmer, damit lässt sich schlecht angeben.
Dabei haben die Öko-Dämmungen wirklich viele Vorteile gegenüber EPS. Der Öko-Gedanke war uns zb wurscht, aber der bessere Hitze und Schallschutz und die wesentlich geringere Schimmel und veralgungsgefahr haben uns überzeugt.

Nachtrag: warum willst du unbedingt ohne KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] bauen ? KWL ist in dichten Neubauten schon sehr sinnvoll, weil man um die in älteren Gebäuden durch die Undichtigkeiten verursachten Luftwechselraten zu erreichen wirklich rund um die Uhr alle drei, vier Stunden das komplette Haus Stoßlüften müsste. Das schafft realistisch kaum jemand. Man hat dann als Folge halt eine viel höhere Co2 und Schadstoffkonzentration im Haus und auch mehr Feuchtigkeit und dadurch bedingt wieder eine höhere Schimmelgefahr.

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  •  dyarne
  •   Gold-Award
14.4.2016  (#10)

zitat..
limbolepo schrieb: Fensterlaibungen habe ich an allen Seiten mit 3cm XPS gedämmt und die Überlager versetzt mit XPS für Vorsatzrolllädenkästen gemauert...

ist das nicht sondermüll?
emoji

was ist eigentlich in deinem thermoputz drinnen?
emoji

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  •  limbolepo
14.4.2016  (#11)

zitat..
dyarne schrieb:
limbolepo schrieb: Fensterlaibungen habe ich an allen Seiten mit 3cm XPS gedämmt und die Überlager versetzt mit XPS für Vorsatzrolllädenkästen gemauert...
ist das nicht sondermüll?


Die Menge macht das Gift.

zitat..
dyarne schrieb: was ist eigentlich in deinem thermoputz drinnen?


Es gibt noch keinen meinen Putz. Und nachdem ich auch im 1 Winter ohne Putz nicht erfroren bin, werde ich mich auch wohl nicht für einen Dämmputz entscheiden. Ich glaube nicht, dass ich mit einem mit einem Siliconputz maßgelblich höhere Energiekosten habe, als mit 2 cm Dämmputz.

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  •  maxducati
14.4.2016  (#12)
Preis 25 zu 50 - @buxi505 Unser Haus wird ein 148m2 Walmdachhaus und es ist mir auch viel vorgekommen aber das wird wohl so sein die Fassade dachte ich mir ist mit 25 er sicher teurer da ja das ganze Eps dran geklebt werden muss aber dem war auch nicht so die ist beim 50 er in meinem Fall eher teurer

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  •  505ps505
14.4.2016  (#13)
Du meinst der 50er ist teuer wie 25 mit eps oder ?

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  •  maxducati
14.4.2016  (#14)
Ja bei uns warens eben fast 10000€ was der 50er in den gesamten Leistngen bis belagsfertig teurer gewesen ist als der 25 +eps

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  •  StefanP
  •   Gold-Award
15.4.2016  (#15)

zitat..
melly210 schrieb: Wir hatten ehrlich gesagt mit viel mehr Aufpreis gerechnet.


Wenn man vom geringen Aufpreis redet ist der Ausgangspreis wichtig. Vielleicht war der schon zu hoch.

zitat..
melly210 schrieb: Vorteile gegenüber EPS


Viele, Naja...
Aber bei den meisten steh doch die Dämmwirkung oder Preis/Leistung im Vordergrund. Und bei einem Lambda von 0,039 kann sich Hanf nicht rühmen.

zitat..
melly210 schrieb: wesentlich geringere Schimmel und veralgungsgefahr haben uns überzeugt


Was aber absolut nichts mit dem Dämmmaterial zu tun hat.

zitat..
limbolepo schrieb: obwohl noch kein Putz oben ist


Der Putz hat beim 50er auch nur Auswirkungen am Blatt (wenn überhaupt)

zitat..
limbolepo schrieb: Ich glaube nicht, dass ich mit einem mit einem Siliconputz maßgelblich höhere Energiekosten habe, als mit 2 cm Dämmputz.


Aber den silikonputz musst du wo draufschmieren. und dazu ist ein Thermoputz bzw. leichtputz da. Der Silikonputz beschert dir nur die schöne Optik bzw. schütz er dein haus vor der Witterung.

zitat..
buxi505 schrieb: Die ÖNORM ist da auch recht weit gestreut


Genauer lesen!

zitat..
limbolepo schrieb: Wollte meinen Nachkommen keine Sondermülldeponie überlassen.


Eine Fassade aus EPS ist einfach zu recyceln. Aber warum sollte man das tun? bei Fachgerechter Verarbeitung hält ein WDVS WDVS [Wärmedämmverbundsystem] mind. 30 Jahre. Im realen leben wesentlich länger.

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  •  buxi505
15.4.2016  (#16)
Weshalb hat deiner Meinung die Veralgung mit dem VWS nichts zu tun

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  •  melly210
  •   Silber-Award
15.4.2016  (#17)

zitat..
StefanP schrieb: Wenn man vom geringen Aufpreis redet ist der Ausgangspreis wichtig. Vielleicht war der schon zu hoch.


Was ich so bisher quer gelesen habe nicht...Wir haben jetzt im Endeffekt fixfertig 86 Euro/qm inkl MWST und allem was sonst dazu gehört bezahlt, nur das Gerüst war da nicht dabei, weil das der Baumeister ohnehin noch stehen hatte. Und das bitte ohne direkte Zufahrt, dh die müssen alles händisch vom Parkplatz auf unser Grundstück tragen. Sind 16 cm Platten, Capatect Ökoline System. Montag werden die Platten geklebt emoji

zitat..
Aber bei den meisten steh doch die Dämmwirkung oder Preis/Leistung im Vordergrund. Und bei einem Lambda von 0,039 kann sich Hanf nicht rühmen.


Ja klar, wenn man nur auf den reinen Kältedämmwert geht und den zum möglichst günstigsten Preis will, alles andere wurscht, dann muss man EPS nehmen. Schau dir halt auch mal die Sommersituation an, Fehlertoleranz, Schimmelanfälligkeit, Schallschutz Veralgungsgefahr...aber ja, muss jeder selber wissen, ob einem das der in meinen Augen wirklich bezahlbare Aufpreis wert ist.

zitat..
StefanP schrieb:
melly210 schrieb: wesentlich geringere Schimmel und veralgungsgefahr haben uns überzeugt

Was aber absolut nichts mit dem Dämmmaterial zu tun hat.


Na sicher hat es das !! Zum Thema Schimmel: Hanf und andere Öko-Dämmstoffe sind im Gegensatz zu EPS diffusionsoffen. Soll heißen: sollten die mal naß werden, trocknen sie einfach wieder. Bei EPS ist das anders, wenn das mal nass ist belibt es sehr lange nass, und da kann dann zwischen EPS und Mauer oder auch aussen auf der Fassade Schimmel entstehen. Klar sollte ein Fassadendämmstoff idealerweise nie nass werden. Die Frage ist aber eben, ob das wirklich 30 Jahre und mehr immer gegeben sein wird. Daher gelten die Ökodämmstoffe da auch als fehlertoleranter.

Zur Veralgung: die höhere Veralgungsneigung von gedämmten Häusern rührt u.a. daher daß die tagsüber erwärmten Fassaden am Abend abkühlen. Bei gedämmten Häusern kühlen die Wände natürlich stärker ab als bei ungedämmten. Weil EPS im Gegensatz zu den Öko-Dämmstoffen keine Speichermasse hat, kühlt die Wand am Abend schneller ab. Durch das schnellere abkühlen entsteht aber mehr Tauwasser, dh auch mehr Algenfutter.



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  •  StefanP
  •   Gold-Award
15.4.2016  (#18)

zitat..
melly210 schrieb: 86 Euro/qm


Das hatten wir schon in einem anderen Beitrag diskutiert ... emoji

zitat..
melly210 schrieb: sollten die mal naß werden, trocknen sie einfach wieder


Das schließ ich aber komplett aus, da es dann schon einen massiven Baumangel geben muss wenn die Fassade feucht wird bzw. hinterfeuchtet wird.

zitat..
melly210 schrieb: 30 Jahre


Das ist ein springender Punkt. EPS hat schon weit mehr als 30 Jahre am Buckel. Und die Fassaden funktionieren immer noch!

Die Öko alterativ Dämmungen gabs ja auch schon: Kork; nur dass dieser nicht ökologisch war und sich auch nicht am markt etabliert hat.

zitat..
melly210 schrieb: Weil EPS im Gegensatz zu den Öko-Dämmstoffen keine Speichermasse hat, kühlt die Wand am Abend schneller ab


Ziemlich viel Theorie.
Beobachte mal Geschosshohe Häuser wo bei den Fenstern ein Brandriegel eingebaut wurde. Ist hier die Fassade rundherum mehr oder weniger veralgt? keines von beiden. entweder gleich stark oder gleich stark oder gleich schwach.

Veralgung hängt stark von der Umgebung ab.

Und wenn man sein Haus schon ökologisch bauen will, sollte man eine andere Bauweise suchen. und nicht wenn der Massivbau steht, sich die Ökoglocke umhängen. Man kann Häuser ökologisch und umweltfreundlich bauen.

Glaubt ihr, dass der Zement im Kleber ökologisch ist?

Und zum Thema Ökologie: wie auhc schon in anderen beiträgen festgehalten, sind in der Hanf Dämmung 10% Polymerfasern enthalten. Also der gleiche Gewichtanteil Kunststoff wie in EPS!

Aber man schreibt ökologisch drüber weil ja zusätzlich noch 90% Hanf drinnen sind.

Und da gebe ich AnTeMa (teileweise emoji ) recht: Wenn Ökologisch, dann eine Trägerkonstruktion mit Einblasdämmstoff aus zB Schafwolle oder "Papierschnipseln".

Aber keine Pseudoökodämmplatten wo erst wieder Kunststoff drinnen versteckt wurde...

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  •  melly210
  •   Silber-Award
15.4.2016  (#19)
Wir haben den Hanf nicht genommen weil er Öko ist, sondern weil er bauphysikalische Vorteile gegenüber EPS hat und der Aufpreis nicht wild war.

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  •  buxi505
15.4.2016  (#20)

zitat..
melly210 schrieb: Na sicher hat es das !! Zum Thema Schimmel: Hanf und andere Öko-Dämmstoffe sind im Gegensatz zu EPS Diffusionsoffen. Soll heißen: sollten die mal naß werden, trocknen sie einfach wieder. Bei EPS ist das anders, wenn das mal nass ist belibt es sehr lange nass, und da kann dann zwischen EPS und Mauer oder auch aussen auf der Fassade Schimmel entstehen. Klar sollte ein Fassadendämmstoff idealerweise nie nass werden. Die Frage ist aber eben, ob das wirklich 30 Jahre und mehr immer gegeben sein wird. Daher gelten die Ökodämmstoffe da auch als fehlertoleranter.
Zur Veralgung: die höhere Veralgungsneigung von gedämmten Häusern rührt u.a. daher daß die tagsüber erwärmten Fassaden am Abend abkühlen. Bei gedämmten Häusern kühlen die Wände natürlich stärker ab als bei ungedämmten. Weil EPS im Gegensatz zu den Öko-Dämmstoffen keine Speichermasse hat, kühlt die Wand am Abend schneller ab. Durch das schnellere abkühlen entsteht aber mehr Tauwasser, dh auch mehr Algenfutter.


Ich kenne es auch so wie du es beschreibst
Ob da jetzt 10 % Polymerfasern drinnen sind oder nicht ist meiner Meinung komplett egal aber es ist sicherlich anders wie Styropor
Auf welchen ca. U-Wert kommst du da mit dem 25er Ziegel und den 16cm Hanf

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  •  buxi505
15.4.2016  (#21)

zitat..
StefanP schrieb: Und da gebe ich AnTeMa (teileweise ) recht: Wenn Ökologisch, dann eine Trägerkonstruktion mit Einblasdämmstoff aus zB Schafwolle oder "Papierschnipseln".


Kenne Firmen die die keine Einblasdämmstoffe da das nach Jahren zusammensitzt und man Kältebrücken hat emoji


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