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"Grabenkollektor" 4.0

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  •  kernoel
  •   Bronze-Award
18.1. - 20.1.2016
11 Antworten 11
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Eine Frage, die durch Mitlesen in diesem Forum entstanden ist:

Mein Haus, Bj. 1991, hab ich leider sanierungsbedürftig übernommen. Es ist in den Hang gebaut und war von Anfang an im erdberührenden Bereich nass. Die Herrschaften (ein Buhl-Haus, falls diese Firma noch jemand kennt) haben schon beim Bau nicht vernünftig isoliert, also darf ich den Bagger starten und die komplette Rückseite ausbaggern. Das Bildchen zeigt eine schnelle Skizze, einen Höhenschnitt durch die Situation. Die Hausbreite beträgt rund 19 Meter (hier im Schnitt sehen wir die Haustiefe), es müssen einige m³ Erde bewegt werden.
Wir heizen sehr viel mit Holz und haben eine Fußbodenheizung mit einer Gastherme verbaut. Es ist für die Größe und die Qualität der Fenster sehr leicht zu heizen, wir nutzen die Gastherme vielleicht eine Woche im Jahr.
Eigentlich wollte ich alles so belassen, die Heizkosten sind mir zu gering, um groß in ein anderes Heizsystem zu investieren.
Wenn ich aber einmal lockig flockig 15k oder 20k herum kugeln habe, lasse ich mich vielleicht dazu überreden, mittelst Wärmepumpe eine gewisse Grundtemperatur in das Haus zu bringen.
Jetzt stellt sich mir die Frage, kann ich die Ausbaggeraktion hinter dem Haus nutzen, um so etwas wie einen Grabenkollektor zu verlegen? Nur, damit die Schläuche einmal versteckt sind und die eventuell irgendwann statt findende Heizungsmodernisierung leichter von der Hand geht?
Das übrige Grundstück ist zwar relativ groß, aber von Asphalt, Löffelsteinen, Hügeln und großen Bäumen durchzogen. Hier wäre der Aufwand einfach zu groß, etwas Langes zu vergraben.
Das Urgelände würde in seinem Niveau wieder hergestellt, die Erde ist mittelprächtig lehmig - "tätat" ich dazu sagen.
Die Wärmepumpe müsste (?) im EG stehen - hier sind die Verteiler und die Fußbodenheizung. Das Obergeschoß, eine ca. 125 m² Wohnung, ist leicht mittels 5 Kw Schwedenofen zu beheizen und hat keine Fußbodenheizung verlegt. Ich werde das auch in Zukunft unterlassen, überlege aber, ob es möglich ist, ebenso eine gewisse Grundtemperatur über Radiatoren herzustellen - mit dieser Wärmepumpe (wg. geringe Vorlauftemperatur etc.).
Was mir auch Kopfzerbrechen macht, sind die wahrscheinlich starken Setzungen bei so einer Arbeitsgrabentiefe. Ob die Schläuche daran zerbrechen - oder zumindest einknicken? (Wortspiel, Wortwitz - jetzt lachen wir alle)

Mir ist bewusst, dass eine kompetente Antwort Arbeit bedeutet und bin deshalb nicht böse, wenn nichts oder nur wenig kommt.
Aber vielleicht findet das Thema jemand interessant oder als Herausforderung.
Ich würde mich freuen und harre gespannt der Dinge emoji


2016/20160118869578.JPG

  •  KA_
19.1.2016  (#1)
Ein Beispiel:

http://www.haustechnikdialog.de/Forum/t/161756/Grabenkollektor-am-Hang-verlegen-?page=5

mit SUFU findest im htd noch mehr Beispiele und Infos, also lesen und nochmals lesen emoji


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  •  kernoel
  •   Bronze-Award
19.1.2016  (#2)
Ah, das ist ja schon einmal sehr hilfreich!

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  •  brink
19.1.2016  (#3)
Wenn du schon so viel ausbuddelst, wäre ein "flachkollektor" eine überlegung wert. Was ist ca die fläche, die freigegraben wird?

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  •  kernoel
  •   Bronze-Award
19.1.2016  (#4)
Das muss ich mir erst genau ausmessen/nivellieren und aufskizzieren. Ich möchte aber unbedingt gleich irgendetwas verlegen, damit mir die ganze ausbaggerei wenigstens nicht gaaar so gegen den Strich geht und einen zweiten Sinn bekommt.

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  •  brink
19.1.2016  (#5)
klar. wennst halt 300 qm aufbaggerst, dann kannst gleich den kollektor gerade reinlegen.
wenn es weniger qm sind, kannst du schleichen machen. laut deiner skizze entsteht sowieso eine art terrassen. die stufen könnten deine "gräben" sein.

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  •  kernoel
  •   Bronze-Award
19.1.2016  (#6)
Ist es eigentlich ein Problem, wenn man die Schläuche teilweise 4 Meter unter fertigem Niveau verscharrt?


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  •  Richard3007
19.1.2016  (#7)

zitat..
kernoel schrieb: Ist es eigentlich ein Problem


Ansichtssache!
Im Sommer hast du ebenfalls niedrige Soletemp, somit geht die AZ beim WW WW [Warmwasser] Wasser in die Knie. Im Winter hast du dafür sehr stabil hohe Temp. Was wiederum für die JAZ JAZ [Jahresarbeitszahl] gut ist.
Bei einem Passivhaus würde ich nicht zu tief runter gehen, Wenn du auf HWB 40/50 sanierst werden sich die Vor und Nachteile vermutlich wieder auspendeln.

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  •  kernoel
  •   Bronze-Award
19.1.2016  (#8)
Passivhausstandard wirds auf keinen Fall.
Spontan klingt für mich passender, wenn im Winter die AZ gut ist.
Ok, wusste nicht, ob es ein grundsätzliches Problem geben kann ...
Hört sich der weil gut an. Mach ich sicher.
Wenns ans Eingemachte geht, muss ich mich sowieso noch genauer informieren, aber die Grundsatzentscheidung ist schon fast gefallen.

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  •  brink
19.1.2016  (#9)
Die regeneration in 4 m tiefe ist langsamer als oberflächennah. Wenn jedoch der kollektor nur wenig wärmeenergie aus dieser tiefe entzieht (= der erkollektor ist ausreichend überdimensioniert und erschließt übermäßig viel erdreich) sollte die regeneration kein problem sein.
Temperatur vor/nachteile hat richard angeführt..

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  •  dyarne
  •   Gold-Award
20.1.2016  (#10)

zitat..
kernoel schrieb: Jetzt stellt sich mir die Frage, kann ich die Ausbaggeraktion hinter dem Haus nutzen, um so etwas wie einen Grabenkollektor zu verlegen? Nur, damit die Schläuche einmal versteckt sind und die eventuell irgendwann statt findende Heizungsmodernisierung leichter von der Hand geht?

coooooles projekt.

na sicher geht das!

solche lösungen mit synergien und kreativität liebe ich.

kennst du gdfde's grabenkollektor als pool-abfallprodukt?
er hat sich den kolli auf reserve reingelegt, falls die gastherme einmal die grätsche macht.

http://www.energiesparhaus.at/forum/30477_4#299916

zitat..
kernoel schrieb: Was mir auch Kopfzerbrechen macht, sind die wahrscheinlich starken Setzungen bei so einer Arbeitsgrabentiefe. Ob die Schläuche daran zerbrechen - oder zumindest einknicken?

das ist kein problem. man legt die rohre ja immer am grund des aushubs auf den mutterboden. dort setzt sich nix. das machen bloß die schichten die man draufkippt.

zeichne doch einmal die draufsicht in das grabenmaltool, damit man an der geometrie tüfteln kann.

du kannst dort die höhenlinien als grundgrenze andeuten.

dann auf server speichern klicken und den link hier posten...

http://grabenkollektor.waermepumpen-verbrauchsdatenbank.de/canvastest.html

würde hier einen schleifenkollektor flächig legen, an die böden UND die wände deiner treppen...

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  •  kernoel
  •   Bronze-Award
20.1.2016  (#11)
Ich muss das jetzt einmal alles halbwegs genau vermessen und nivellieren, damit ich eine vernünftige Ausgangsbasis habe.
Dann schau ich mir das Grabenmaltool an.
Meine Therme ist eh schon uralt - jetzt kann ich 3.500,- in ein neues Gerät investieren, oder ich geb Gas (hoho, Gas!) mit der Graberei.
Vielleicht tut sie's noch zwei Jahre, dann schauts auch finanziell schon wieder ganz anders aus. Zuerst muss ich nämlich noch ein "kleines" Nebengebäude (Werkstatt/Lagerraum) bauen.


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