« Hausbau-, Sanierung  |

Verhandlungsspielraum * Preisverhandlung

Teilen: facebook    whatsapp    email
  •  Rosa-Rot
14.10.2013 - 8.10.2014
10 Antworten 10
10
Wir möchten demnächst mit einer Baufirma wegen Preis (Rohbau) verhandeln und ich wollte mich nun erkundigen, wie viel Spielraum beim Preis nach unten möglich ist. Wie viel kann man noch wegverhandeln? Bei manchem Baufirmen geht gar nichts und ich hab auch schon gehört, dass auch ein Nachlass von 20% möglich war. Wie war das bei euch? Danke.

  •  Claudschi
14.10.2013  (#1)
Mich würde auch interessieren was die Bauherren anbieten beim Verhandeln - weil meist hat man zwar was, was man will, aber nichts im Gegenzug was man als Basis zum Verhandeln anbieten kann... Also ist man ja als Bauherr in der schwächeren Position, da man außer "Preissudern" oft keine richtige Verhandlungsbasis hat... Oder was könnte man zB. anbieten um für eine Leistung einen besseren Preise zu bekommen am Beispiel Rohbau - außer Bauherrenmithilfe? Oder einfach die Preise des Materials und der Arbeitszeit mit anderen Angeboten vergleichen? Bin da noch etwas planlos...

1
  •  bts
  •   Bronze-Award
15.10.2013  (#2)
Ca. 15 kEUR, je nachdem, wieviel vorher aufgeschlagen wurde. Das geht am leichtesten, wenn man andere Angebote hat, die günstiger sind. Typisch wird es ja sein, daß man einen Anbieter mit einem guten Ruf hat und ein paar billigere. Da versucht man halt, den guten auf den Preis der billigen Anbieter zu bringen.
Wichtig ist in dieser Phase: Hüte Dich vor Kosten, die die Baufirma später nach Aufwand verrechnen will, z.B. den Erdaushub oder andere Dinge, die man "jetzt noch nicht so genau sagen kann". Vertrauen ist absolut fehl am Platz und alles, was nicht vollkommen klar geregelt ist, kann und wird später zu Deinen Ungunsten ausgelegt werden.




1
  •  Nase
  •   Bronze-Award
15.10.2013  (#3)
Man kann absolut keine Zahl sagen, wieviel verhandelbar ist, da keiner die Kalkulation dieser Firma kennt.

Am Besten prüfst du die Einzelpositionen in deinen Vergleichsangeboten. Dadurch erkennst du wo die einzelnen Firmen teurer/ billiger sind. Daraus kannst du ein paar Punkte ableiten die du verhandelst.
Baustelleneinrichtung ist zB oft eine Position, die bei verschiedenen Anbietern sehr stark variiert.
Auch Ziegel und Betonpreise kann man gut vergleichen und eventuelles Einsparpotential finden.

Skonto von 3-5% sollte man gegen Ende der Verhandlung ansprechen.

Abschliessend kann man dann das Angebot noch in ein Fixpreisangebot umwandeln, welches das Kalkulationsrisiko der benötigten Mengen(Ziegel, Beton, Aushub,...) an den Auftraggeber überträgt

Wenn alles verhandelt ist, kann man noch das Thema Bauherrnmithilfe ansprechen.
Ich habe mich damals für die Mithilfe von 2 Personen auf einen Stundenpreis von je €35,00 exkl. MwSt geeinigt. (Diese Stunden wurden jeden Tag vom Polier abgezeichnet)

Viel Spass bei der Vorbereitung
LG
die Nase

1


  •  atma
  •   Gold-Award
15.10.2013  (#4)
wir hatten einen pauschalpreis... da konnten wir 2% rausverhandeln, nochmal 3% skonto und 10k für bauherrenmithilfe... das war für beide seiten ok. die firma hatte vorher schon unsere preisvorstellung gehört und sich bemüht dort hin zu kommen (die war ned unbedingt sehr hoch gegriffen *fg*)

1
  •  Jepetto
15.10.2013  (#5)
Kann der Nase und bts nur zustimmen. Es bleibt einem nicht erspart, mehrere Angebote einzuholen und diese Punkt für Punkt zu vergleichen. Wir holen uns immer mindestens 3 Angebote (bei den Installateuren warens sogar 7...).
Das ist auch alleine deshalb schon wichtig, da man durch viel Hinterfragen auch einiges lernt und so von Verhandlung zu Verhandlung auch seine eigenen Anforderungen immer präziser formulieren kann. Außerdem erkennt man dann auch wer wo in seinem Angebot noch Reserven hat.

Wir setzen dann immer für jede Position den Bestpreis ein, runden ein bisschen ab und ziehen noch ein wenig Rabatt/Skonto ab um so für uns das ungefähre Preisziel festzulegen. Der Rest ist dann immer auch persönliches Verhandlungsgeschick - da gibts meiner Meinung nach auch nicht das Universalrezept. Wenn wir den Eindruck hatten, dass preislich wirklich nichts mehr geht, haben wir immer versucht zusätzl. Leistungen und andere Goodies herauszuholen.
Ach ja, einige Preise für Materialien (vor allem bei den Installateuren) findest oft auch in diversen Onlineshops.

P.S.: Bei uns warens beim Baumeister für den Rohbau ca. 15% in Summe an Nachlass.

FG

1
  •  BachManiac
  •   Gold-Award
15.10.2013  (#6)
@Claudschi - als Käufer hast du den einzigen Vorteil, dass du nicht kaufen musst. ;) Und diesen Vorteil musst du halt auch so gut es geht, nutzen.

-> nicht drängen lassen (Sprüche wie "den Preis gibt es nur mehr diese Woche, ab dann wird es teurer") belächeln
-> nichts aufschwärzen lassen
-> immer ein Pokerface aufsetzen und so tun, als ob man die "Ware" nicht wirklich braucht, bzw. woanders genauso haben kann.

;)

die Preisnachlässe varriieren stark, da einige Anbieter gleich nen realistischen Preis anbieten, andere mit nem Wunschpreis anfangen und hoffen, du vergleichst nicht.

Meine Erfahrung hat gezeigt, dass generell ein Preisvergleich von ~3 Anbietern ohne Verhandeln verhältnismässig schon viel mehr bringt, als dann noch zu verhandeln (was auch beim günstigsten meist noch geht, je nach Geschick und Tagesverfassung. ;)



1
  • ▾ Werbung
    Energiesparhaus.at ist Teilnehmer des Amazon-Partnerprogramms, das zur Bereitstellung eines Mediums für Webseiten konzipiert wurde, mittels dessen durch die Platzierung von Partner-Links zu Amazon.de Entgelte verdient werden können.
Hallo BachManiac, schau mal hier im Shop nach, da siehst du Preise und wirst sicher auch fündig.
  •  fateish
  •   Silber-Award
15.10.2013  (#7)
ich bin gegen ende der angebotseinholung immer recht gut mit dem satz "ich will gleich einen gscheiten preis und werd sicher nicht verhandeln, wenn der preis nicht passt geh ich zu jemandem anderen" gefahren. geht natürlich nur, wo's anbieter en masse gibt.
ganz falsch ist es, gleich am anfang zu kommen mit "mit dem preis können wir dann sicher noch was machen, oder?" weil dann kriegst gleich mal normalpreis + 10%, die dir dann im zuge der verhandlungen wieder abgezogen werden. leider selbst einmal passiert, bei anderen oft gesehen - und die freuen sich dann auch noch, dass sie 10% raushandeln konnten emoji

lgc

1
  •  Jepetto
15.10.2013  (#8)
Geb dir Recht Fateish, aber ich habe zu meiner Verwunderung feststellen müssen, das die Methode

zitat..
fateish schrieb: "ich will gleich einen gscheiten preis und werd sicher nicht verhandeln, wenn der preis nicht passt geh ich zu jemandem anderen"

von vielen ignoriert wurde und trotzdem "Hammer" Angebote (im neg. Sinn) gekommen sind emoji . Ich persönlich wiederum bin bis jetzt am Besten damit gefahren, wenn ich mir vorher viel "Halbwissen" angeeignet habe und da und dort fachlich nachbohren konnte. Da war bei einigen dann wirklich etwas Überraschung/Verunsicherung in den Gesprächen zu erkennen (so nach dem Motto "ui der kennt si a halbwegs aus, da muss i gleich gscheit tun"). Aber im Endeffekt muss die Verhandlungstaktik auch zur eigenen Person passen - und das muss man für sich selbst herausfinden. Wenns geschauspielert wirkt glaube ich nicht das man ernst genommen wird emoji .

1
  •  halfway
  •   Silber-Award
15.10.2013  (#9)
Ich halte das wie fateish. Ich will gleich einen fairen Preis. Auf diese Spielchen mit nachverhandeln von einem Preis, der vorher großzügig berechnet wurde, nur damit ich mir nachher auf die Schulter klopfen kann, was für ein harter Verhandler ich nicht bin, hab ich weder Bock noch Zeit.
Einzelpositionen vergleichen. Äpfel mit Äpfel vergleichen und die zu teuren kicken. Ich sag denen auch gerne mal dass ich mir ihr Angebot nicht weiter anschauen werden, da ich es nicht leiden kann, wenn man mich schon im Vorhinein versucht zu verarschen. Bei denen, die dann Kopf an Kopf im Rennen sind, die Preisunterschiede genau hinterfragen (ruhig auch fragen was die Konkurrenz schlecht macht. Davon kann man lernen) und schauen wo noch was geht, aber immer in Hinblick auf Leben und Leben lassen. Vernünftige Arbeit und Material kosten was, aber das Geld wächst nicht auf den Bäumen. Bei uns sind oftmals auch die billigsten rausgefallen, wenn wir Bedenken, ob der Termintreue oder der Qualität hatten. Davon hat man am Ende nämlich als Kunde genausowenig. Die gesamte Leistung muss passen. Zusätzlich haben wir auch bei allem mit Pauschalen gearbeitet.

3
  •  Ropiho
8.10.2014  (#10)
Ich gehe heute in meine 1. Verhandlungsrunde! Als Vorbereitung habe ich die Angebote auf selbes Niveau Gebracht um zu vergleichen !(gleiche Stundenanzahl gleiche Leitungen, Fehlende Leistungen mit dem Teuersten Konkurenzangebot mit einbezogen!) Mal schauen wo ich Chancen habe.

UPDATE: Hab einmal 5 % und bisl was auf leigeräte bekommen !
Der zweite bietet mir 3 %

1

Thread geschlossen Dieser Thread wurde geschlossen, es sind keine weiteren Antworten möglich.

Nächstes Thema: Mauer mit Schaum kleben