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Haustemperatur im Herbst- Abkühlung

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  •  johro
  •   Gold-Award
3.10. - 25.10.2011
126 Antworten 126
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Hallo,

nachdem wir seit 15 Jahren in einer Wohnung sind, würde mich der Heizbeginn im Herbst in einem Haus interessieren. oftmals haben wir schon gehört, dass man schon heizen muss, obwohl es in den Wohnungen noch lange nicht soweit ist.

Ich würde gerne einen Beitrag starten, damit man vielleicht eine Übersicht über die Hausarten und die Abkühlung bekommt.

Bitte um eure Werte und Erfahrung, wenn geht bitte die Form der Daten einhalten, bitte auch um verlässliche Werte der Innenthermometer, ggf mit einem 2. Gerät messen:

Lage: NÖ, ca. 5km nördlich von Wien
Haus: EKZ35, Gebäudehüllfläche 552m² und Heizgradtage 3449Kd, 189d laut OIB, Liaporwand und 26cm EPS, Fenster Ug 0.7
Heizung: FBH mit Erdwärme-WP, keine KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung]
Temp: 02.10.201: nachts Außentemp. ca. 15°, Innenraumtemp im EG, abends gemessen 24,9°

lg
Johannes

  •  mark1928
  •   Silber-Award
3.10.2011  (#1)
interessiert mich auch - Wir sind gerade dieses Wochenende eingezogen emoji und ich frag mich auch, wann der beste Zeitpunkt wäre um mit dem Heizen zu beginnen.
Ich glaub die momentane Situation ist aber auch nicht recht repräsentativ bzw. schwierig (unter Tags 25° fast Badewetter, in der Nacht Abkühlung auf 10°). Momentan wäre mein Ansatz die FBH FBH [Fußbodenheizung] noch nicht zu starten, sondern Abends ev. den Specksteinofen zu beheizen, sodaß es am Morgen (die eigentlich kühle Zeit) im Wohnbereich schön warm ist. Mehr ist m. E. nach nicht notwendig.

Daten folgen (hab ich grade nicht zur Hand).

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  •  2moose
  •   Gold-Award
3.10.2011  (#2)
Die Temperatur m Abend hängt im Moment fast - nur von der Sonneneinstrahlung ab - und somit von der Glasfläche. Da sind Wohnungen naturgemäß benachteiligt. Ich hab mein Büro in einer (rel. gut gedämmten) Altbauwohnung, Ausrichtung aber Nord. Da hats tagsüber nur noch 20°C. Haus im gleichen Ort - Innentemperatur (nahzu beliebig) über die Raffstores steuerbar und damit nicht vergleichbar. Wenn die den ganzen Tag oben bleiben, hält mans am Abend nimmer aus.

Lage: NÖ, ca. 20km südlich von St. Pölten
Haus: EKZ14 (OIB), Gebäudehüllfläche 339m² und Heizgradtage 3637Kd, 125d laut OIB, Holzriegel 37-50cm Stroh, Fenster Ug 0.6
Heizung: Wandheizung, Kompaktgerät m. KWL
Temp: 02.10.201 (von 1. auf 2.): nachts Außentemp. ca. 9°, Innenraumtemp im EG, abends gemessen 23,1° (mit Beschattung)
Seit vergangenem Winter bereits 4 Stunden "geheizt" (nach den beiden kalten Tagen am 19. und 20. September), da gings innen runter auf 21°C.

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  •  Hansee
  •   Gold-Award
3.10.2011  (#3)
Das...wird noch dauern bis die Heizung gestartet werden muss.
Wir haben innen momentan 24° im EG und 24,3 im OG und Beschatten noch voll wie im Sommer. Es wird trotzdem nicht kälter, die Tiefstemperaturen in den letzten Wochen waren 23,3.
Die Übergangszeit kann man dann bis zum Start der Heizung sicher auch mit "Nichtbeschattung" überbrücken, solange die Sonne nicht ganz im Nebel versinkt.
Im südseitigen Bad lassen wir die Sonne immer ein paar Stunden reinbrennen, dort ists merkbar wärmer, wobei der Effekt gegen Abend dann verpufft (KWL Absaugung und keine Sonne mehr).

Hausdaten: EKZ 18, 25+20, KWL, FBH mit Erdwärme (5,1kw), Fenster 0,79, Temperaturen gemessen mit KNX-RTR Berker B.IQ (kalibriert)

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  •  ENB
  •   Gold-Award
3.10.2011  (#4)
@johro -
Das ist eher bei alten Steinmauern der Fall, da die hohe Speicherwirksame Masse der Mauern eine große Trägheit des Heizsystems zum aufheizen bewirkt. Bei einer EKZ von 35 währe das schon sehr komisch wenn man im September schon zum Heizen anfangen muss. Das ist aber eine Sache der Regelung und das ist Sache des Haustechnikers.

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  •  johro
  •   Gold-Award
3.10.2011  (#5)
Hallo - Hi ENB, ist schon klar dass es eine Sache der Regelung und des Haustechnikers ist,
mir gings aber eher darum, wie warm es noch in den Häusern ist und wie sich das in den nächsten Woche entwickelt.

lg
johannes

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  •  dandjo
  •   Gold-Award
3.10.2011  (#6)
Solarer Ertrag - Wie 2moose sagt, hängt das sehr stark vom solaren Ertrag ab, besonders bei gut gedämmten Häusern, die gerade in der Übergangszeit von der Sonne "leben". Ideal ist eine Kombination aus gut gedämmter Speichermasse und viel Sonnenstunden im Herbst.

Ich gehe heuer davon aus, dass wir den ganzen Oktober bis Mitte November mit der Speichermasse aus den Sonnenstunden im September überbrücken ohne das Haus bisher überhitzt zu haben. Voriges Jahr war es bei uns Ende Oktober so weit (wobei sich die Heizung da sehr gelangweilt hat). Ohne erfrorener Frau (die ständig 24°C als angenehm empfindet) würde ich sogar noch zwei Wochen hinauszögern.

Lage: nördliches Burgenland
Haus: EKZ24, Gebäudehüllfläche 311m² und Heizgradtage 3449Kd, 182d laut OIB, Ziegelit und 20cm EPS, Fenster Ug 0.95
Heizung: FBH mit Gastherme, KWL
Temp: 02.10.201: nachts Außentemp. ca. 14°, Innenraumtemp im EG, abends gemessen 25,3°

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  •  gdfde
  •   Gold-Award
3.10.2011  (#7)
Heizen - Am Donnerstag wirds vorbei sein mit dem tollen Wetter.

Ich bin ein wenig über eure Aussentemperaturmessungen verwundert, in der Nacht kühlts doch schon empfindlich ab (5 Grad im Weinviertel).

Das um und auf ist momentan der solare Gewinn, wir beschatten nicht mehr ausser im Schlafzimmer, da untertags eh keiner zuhause ist.

Haus: EKZ keine Ahnung, da kein Energieausweis, aber NEH, Holzriegelbauweise, 30 cm Dämmung
Heizung: FBH mit Gastherme, KWL

Temperaturen siehe Diagramm.
Bei der Diskussion spielen aber einige andere Faktoren auch noch mit (wieviele Personen, Grösse des Hauses, wird jeden Tag gekocht usw.)

Letztes Jahr haben wir schon Ende August die Heizung aktivieren müssen, heuer siehts besser aus, was angesichts der Gas- und Strompreissteigerungen positiv ist.


2011/20111003226589.JPG


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  •  dandjo
  •   Gold-Award
4.10.2011  (#8)
Gib uns noch bis Freitag Zeit. Ich habe schon Holz - gebunkert. ;)
Unser Außentemperaturfühler für die Wetterstation ist unter dem Carport, da war's vielleicht noch etwas wärmer als unter freiem Himmel. Gestern war's aber trotzdem relativ warm bei uns am Abend.

Ende August? Also 8 Monate mit Heizung im Jahr 2010? Na bumm. Bei uns war's eher umgekehrt, 8 Monate ohne Heizung.

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  •  johro
  •   Gold-Award
4.10.2011  (#9)
Hallo - Danke für eure Werte,
aus welcher Gegend im Weinviertel bist du? das mit dem Diagramm schaut ja höchst professionell aus! :)

ja, am Wochenende wirds recht kühl, wir hatten gestern abend noch 25.1°, heizen werden wir diese WE noch nicht, bin gespannt wie weit die Temp abfällt.

lg
Johannes


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  •  Patrick
  •   Gold-Award
4.10.2011  (#10)
25 Grad - Darf ich mal fragen ob das massive Häuser sind in denen es 25 Grad bekommt? Klingt ja fast nach Überhitzung.

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  •  dandjo
  •   Gold-Award
4.10.2011  (#11)
Ja massiv. - 25° sind 1° über unserer (oder besser gesagt der meiner Frau) Wohlfühltemperatur. Ich könnte auch mit 21° leben. ;) Aber von Überhitzung doch weit entfernt.

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  •  Hitcher
  •   Gold-Award
4.10.2011  (#12)
Hmmm - Beruhigend auch von Massivlern zu hören das 25°C Innentemp. im normalen Bereich und sogar erträglich sein sollen. In den August-Hitzewochen hab ich in Erinnerung daß die Innentemp. im Massivbau trotzdem lange bei 22°C bleibt und vor allem 24°C wohl gar nicht erreicht werden. Im Sommer schienen die 25°C ein Argument gegen die Holzriegelbauer zu sein und diesen auch vorbehalten zu sein.

In Wien hats in der Nacht derzeit zwischen 10-12°C, im Holzriegel-Haus mit KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] kann ich die Innentemp. zischen 22-23°C auch ohne Heizung halten. Mal sehen wie es ab Donnerstag weitergeht wenns auch tagsüber kälter wird und die Sonne weg ist.

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  •  2moose
  •   Gold-Award
4.10.2011  (#13)
*autsch* - aber jetzt muss doch Wärme für den Winter gebunkert werden ... da schläft man auch schon mal bei 25 Grad noch prächtig :)



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  •  dandjo
  •   Gold-Award
4.10.2011  (#14)
@Hitcher - Das hängt damit zusammen, dass sich die Speichermasse in einem Massivhaus (damit meine ich nicht die hochporosierten Ich-Wäre-Gerne-Ein-Ziegel-Und-Eine-Dämmung-Dinger) über den Sommer sättigt. In meinem Haus ist immer um diese Jahreszeit eine Temperaturspitze zu messen. Genau da liegt ja der Vorteil von großer Speichermasse > Zeitverzögerung. Heuer kommt hinzu, dass es seit zwei Wochen für diese Jahreszeit viel zu warm und sonnig ist, daher ist auch jetzt der Eintrag noch relativ hoch, obwohl die Masse schon gesättigt ist. Wir empfinden 25°C um diese Jahreszeit nicht als unangenehm, da die Luft derzeit staubtrocken ist und die Nacht doch schon recht kühl ist. Es ist ein Unterschied ob 25°C bei 70% Luftfeuchtigkeit und 32°C draußen oder 25°C und 45% Luftfeuchtigkeit und 20°C draußen.

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  •  Hitcher
  •   Gold-Award
4.10.2011  (#15)
Hmmm - Für mich ist das alles ok, ernsthaft. Ich bin zwar skeptisch daß Massivhäuser tatsächlich mit der Sättigung just darauf warten bis es draußen weniger als 70%RL hat, aber ich nehme es natürlich so hin. Ich wette aber auch nicht allzuviel drauf daß wenn ich mein Haus im Winter mal auf 25°C raufheize für meine Mitbewohner diese 25°C tatsächlich irgendwie angenehmer sind als sie es im Sommer waren; auch nicht wenn ich ihnen den Hygrometer zeige.

Aber keine Sorge, ich werde mich hier nicht auf eine neuerliche Holzriegel/Massiv-Diskussion einlassen, mir ist schon klar wie objektiv die Wahrnehmung von uns Bauherrn hinsichtlich des eigenen Hauses und hinsichtlich fremder Häuser ist.

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  •  dandjo
  •   Gold-Award
4.10.2011  (#16)
Die Massivhäuser warten nicht darauf, sie tun es einfach. :) - Du kannst dir ja per Formel ausrechnen, wie viel Energie eine 20cm Ziegelitwand mit 1.800kg/m³ bei 160m² Außenwandfläche oder 33m³ (= 58.000kg) und 1.080J/kgK speichern kann. 62.640.000J/K sind 17kWh/K. Jetzt kannst du dir noch ausrechnen, wie viel Energie durch 20cm EPS pro Tag bei momentanen Außentemperaturen verloren geht und dann auf die Verzögerung schließen. Ich bin momentan zu faul dazu.

Man kann sich auch die meteorologischen Daten der Vergangenheit ansehen. Der Herbst bei uns im Osten ist immer trocken. Ob 30% RL (Winter) oder 70% RL (Sommer) bei 25°C merkst sogar du. :)

Johannes hat Erfahrungswerte benötigt, die hat er jetzt von mir, schließlich hat er auch auf Speichermasse gesetzt, deshalb ist das halbwegs gut vergleichbar.

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  •  Hitcher
  •   Gold-Award
4.10.2011  (#17)
Hmmm - Naja, mal abgesehen davon daß es bei mir draußen zwar jetzt gerade 25°C hat aber halt doch etwas mehr als 30%RL sind Rechnereien natürlich so eine Sache, gerade wenn es etwas mehr und fliessendere Faktoren gibt als du hier erwähnst. Das weißt du ja auch, also lassen wir das rechnen. Unser Glück ist daß es hier auch gar nicht darum geht.

Sag mir bitte seit wann es bei dir mehr als 24°C hat und seit wann es mehr als 25°C hat, von mir aus auch ungefähr. Das hätte mich schon im anderen Thread interessiert in dem du meintest in deinem Haus wirds wohl trotz Hitzewelle gar nicht erst über 24°C ansteigen.

Ich gelobe ich werde jede Antwort kommentarlos hinnehmen, konkrete wie rechnerisch hergeleitete, sogar wenn keine mehr kommt wirds mir Recht sein.

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  •  2moose
  •   Gold-Award
4.10.2011  (#18)
@dando - Heißt das, Du hast jetzt für den Winter einen "Vorprung" von ganzen 17kWh ... für das eine K von 25°C auf 24°C die Deine Frau braucht? Bei einem COP von knapp über 4 sind das ja schon 4 kWh oder 80 Cent Heizkostenersparnis?
Ich hoffe, da ist ein Komma verrrutscht!? Für die Kohle würd ich JETZT keine 25°C erdulden wollen ... auch wenn sie noch so trocken sind :)

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  •  bernd71
4.10.2011  (#19)
…und es gibt sie doch… - …die Wunderhäuser,... zwei Wochen Hitzewelle in Sommer, max 22 Grad ohne Kühlung oder dergleichen,… es wird Herbst, natürlich steigt die Temperatur im Innenraum ohne zu heizen, … ich bin gespannt ob dann im Winter gelüftet werden muß wenn die Speichermasse die Hitzewelle vom Sommer freigibt emoji

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  •  dandjo
  •   Gold-Award
5.10.2011  (#20)
@Hitcher - Du brachtest das Beispiel mit auf 25°C aufheizen im Winter, deshalb brachte ich das Beispiel mit den 30%. Es ist einfach ein großer Unterschied. 70% bei 25°C sind an der Grenze zum Unangenehmen, bei 30% fühlt sich die Temperaturen deutlich angenehmer an. Wenn das bei dir anders ist, dann bist du eine Ausnahme.

Natürlich weiß ich, dass fließende Faktoren ebenso Einfluss haben, wollte nur veranschaulichen über welche Dimensionen wir hier bezüglich Bausubstanz sprechen. Berechne mal die Speicherfähigkeit deines Holzriegelaufbaus und dann setze das in Relation zu den Daten eines Massivhauses. Der Unterschied wird überraschen.

Ich dachte eigentlich, dass das Thema speicherwirksame Masse mal abgeschlossen werden kann.
http://www.al-ware.com/download.php/3456/OTTI-AEB08_Beitrag_Lahme_Thermische_Speichermassen.pdf

Gebe dir gerne Auskunft über meine Innentemperaturen. Mehr als 24°C hat es seit etwa 2 Wochen, mehr als 25°C erst seit Kurzem. Tipp: Die Beschattung ist seit 3 Wochen Sonnenschein oben.

@2moose
Im Oktober gehen wir von einer gemittelten Außentemperatur von 10°C aus, das entspricht einer Heizlast von 0,6kW bei meinem Haus. Würde deine vereinfachte Überlegung stimmen, wäre meine Wand nach weniger als 2 Tagen vollkommen ausgekühlt (auf 10°C). Dass dem nicht so ist, kannst du dir denken. Den Rest darfst du dir zusammenreimen. ;)

Erdulden ist das falsche Wort, genießen trifft es eher. ;)

@bernd71
Kein Wunder, Realität! Man kann natürlich alles mit Übertreibungen ins Lächerliche ziehen. Weißt du, meine Heizung nimmt im Betrieb sogar CO2 auf und gibt O2 ab. Nebenbei wird sogar Strom produziert, den ich um 70c/kWh meinem Netzbetreiber direkt in Form von Gleichstrom einspeise. Übrigens, mein Hauswasserwerk versorgt mittlerweile die ganze Ortschaft mit Granderwasser und vollmineralischen Vitamin C Zusätzen.

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  •  andelal
5.10.2011  (#21)
Granderwasser? - Aber nicht ernsthaft, oder?

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