« Heizung, Lüftung, Klima  |

Solarprofis -Wirkungsgrade, Puffer

Teilen: facebook    whatsapp    email
Zusammenfassung anzeigen (Beta)
  •  Sarahh
12.1. - 20.1.2011
6 Antworten 6
6
Eine Frage an die Solarprofis, auf die ich bisher keine Antwort gefunden habe:
Wir planen einen Kamin und eine Solaranlage, Ölheizung ist vorhanden. FBH wird verlegt.

Da stellten sich die Fragen:

1. Solar heizungsunterstützend oder nur fürs WW WW [Warmwasser]?
Laut Solarrechner würde ich bei unserem Bedarf auf einen Wirkungsgrad beim WW WW [Warmwasser] von ca. 70% kommen. Falls die Anlage heizungsunterstützend laufen soll, sinkt der WW WW [Warmwasser] Wirkungsgrad dramatisch, der Heizungswirkungsgrad ist nahezu nicht vorhanden (ca. 8%) Warum? Stehe ich auf der Leitung, oder wieso ist das so? Die Kollektorfläche steigt, das Puffervolumen steigt, wieso sinkt der WW WW [Warmwasser] Wirkungsgrad so dramatisch (halbiert sich in etwa).

2. Pufferspeicher ist für uns fast ein Must - sind die unterschiedlich bei den beiden Systemen? Da wir noch eine Ölheizung haben sollte diese an den Puffer angeschlossen werden können - geht das bei beiden Systemen dann? Falls Pufferspeicher sollte es einer mit Frischwassermodul sein.

3. Der Kamin - Steht im WZ relativ zentral im Haus. Angedacht ist diesen wasserführend auszustatten und an den Pufferspeicher anzuschließen. - Möglich bei beiden Systemen?

4. Tendieren würden wir zu: Solar nur fürs WW WW [Warmwasser], Kamin wasserführend.
Reihenfolge der Heizung: 1. Kamin, wenn zu wenig warm: dann heizt Öl mit.
Macht das Sinn? Oder doch 1. Solar, 2. Kamin, 3. Öl?

5. Wenn ich Solar nur für WW WW [Warmwasser] nehme und Öl und Kamin für die Heizung, brauche ich dann 2 Pufferspeicher?

6. Und last but not least (oder besser am Anfang, das Verständnisfrage): Worin liegen jetzt die Unterschiede in den Anlagen, ob Solar für WW WW [Warmwasser] oder heizungsunterstützend wirkt? Nur in der Größe der Kollektorfläche und des Pufferspeichers? Oder sind das 2 verschiedene Pufferarten?

Diese Heizungsfrage treibt mich noch in den Wahnsinn...

LG und danke, Sarah


  •  Electronics
  •   Gold-Award
13.1.2011  (#1)
Einfach - hier:

http://tinyurl.com/62j5hkr

die letzten beiden Seiten durchlesen. Bei weiterem Interesse an Speicher- und Anbindungsvarianten für Solarthermie und multivalente Wärmeerzeuger die 105 Seiten davor durchschmökern.

Gruß

Gerhard

2
  •  SusiRatlos
19.1.2011  (#2)
@ Electronics - Bin Deinem Link gefolgt und kann nun ENDLICH nachlesen wie sich das mit den verschiedenen Kollektoren verhält.
Habe eine Link über SolarEis eröffnet. Bin NICHT klüger als zuvor.
Meine Laien-Idee wäre: Vakuumröhrenkollektoren SSW 48°, Solar- Eispspeicher in der Erde, zusätzlich gut gedämmter Pufferspeicher irgendwie kombiniert mit Warmwassererwärmung (oder auch Frischwasser-Erwärmung), Heizungsunterstützung und im Sommer als Kühlung. Als Laie bin ich aber den existierenden Systemen ausgeliefert und da gibts diese Kombination nicht.

VIELLEICHT IST OBIGES AUCH EIN DENK-ANSTOSS FÜR SARAHH

Ach ja .. und beim googeln hab ich noch einen Link gefunden:

http://www.solar-fan.net/
Ich kenn mich dabei ÜBERHAUPT nicht aus, aber DU ELECTRONICS ganz sicher und vielleicht auch Sarahh


1
  •  dandjo
  •   Gold-Award
20.1.2011  (#3)
@SusiRatlos - Ich halte deine Vorhaben für einen kompletten Overkill. Je mehr Technik du verbaust, desto eher treten Probleme damit auf. Solarkollektoren, Eisspeicher, Pufferspeicher, Frischwassermodul und eine Wärmepumpe, wozu?

Wenn du eine Solaranlage möchtest, nimm eine günstige Luftwärmepumpe und hänge dir die Kollektoren für das Warmwasser und eventuell als Heizungsunterstützung aufs Dach. Mehr würde _ich_ nicht investieren, da sich die erhöhte Investition nicht amortisieren wird. Lieber das übrig gebliebene Geld in thermische Maßnahmen stecken (stärkere Dämmung der Bodenplatte und der obersten Geschoßdecke), das hat weit mehr Sinn. Die heutige Technik ist schneller veraltet als du denkst!

1


  •  SusiRatlos
20.1.2011  (#4)
@dandjo von der "Overkill-Susi" - Overkill lese ich da heißt "übertöten bzw. Mehrfachvernichtungskapazität" Aha!

Das 48°Schrägdach habe ich 1994 mit Fermacellplatten 1,5cm, Dampfbremse, leider NUR 16cm Steinwollepatten,Lattung dämmen lassen. 2000 gabs ein neues Dach Tondach aus Gleinstätten Engobe (statt altes Eternit) wieder Lattung, Konterlattung, Dampfbremse und statt der alten Dachluken Velux Fenster. OK, die oberste Geschoßdecke könnte man noch dämmen. Aber da gibts eine unbewohnte Mansarde, die eigentlich als Puffer zum Wohnraum gewertet werden kann.

Bodenplatte=nicht möglich. Außerdem da kommt vom Boden höchstens Wärme in den Keller.

Und die Außenmauern dämme ich derzeit "overkill-mäßig" mit einem 2.Fundament beginnend. Eine 300L Luftwärmepumpe für Warmwasser habe ich seit 1990. Nur der Gaskessel von damals sollte wohl einem Brennwertgerät weichen. "Overkill"liegt wohl in der Familie-mein Vater hat 6 Kamine vorgesehen: 2 werden benützt. Die anderen könnte ich für Leitungen verwenden.

Und durch die nicht benützten Kamine "fällt" natürlich auch Kälte ins Haus. Wenn ich diese Kamine für Rohre bei einer Solaranlage verwende, dann ...

ALSO ICH DENKE, ich schau mal was mir von meiner "Overkill-Dämmung" an Geld übrig bleibt, lass dann von einem Installateur den spezifischen Heizwärmebedarf errechnen und ...
bis dahin lese ich
Kommentare im Energiesparhaus,
versuche die Seiten von http://www.solarenergy.ch/ zu verstehen und den Erfindermarkt beobachten.

ÜBRIGENS, DAS MIT DEM EISSPEICHER MÖCHTE ICH HAUPTSÄCHLICH WEGEN DER KÜHLUNG IM SOMMER - ich leide sehr unter der Hitze!

2
  •  dandjo
  •   Gold-Award
20.1.2011  (#5)
@Susi - "lass dann von einem Installateur den spezifischen Heizwärmebedarf errechnen"

Das ist eine sehr gute Idee. Ich dachte du baust ein Haus, wusste nicht, dass da bereits ein Moloch mit 6 Kaminen steht. :)

Bezüglich Overkill: noch nie gehört? Ist neudeutsch für maßlose Übertreibung.

1
  •  Electronics
  •   Gold-Award
20.1.2011  (#6)
@Susi: Weiser Entschluss ... mit der Planung und Dimensionierung des Heizsystems die Sanierungsmaßnahmen und die sich daraus ergebenden Berechnungen von Wärmebedarf und Heizlast abzuwarten. Wenn etwas Zeit übrig bleibt, dann vielleicht hin und wieder einen Blick auf diese Anlage

http://tinyurl.com/5wwuhgs

werfen und die aktuelle Temperaturentwicklung verfolgen.
Dass es bei diesen Systemen derzeit noch einige Ecken und Kanten mit falsch positionierten Sensoren, fehlerhaften Regelungen und daraus resultierend, beschämenden Effizienzdaten gibt, kann hier

http://tinyurl.com/4qntng7

nachgelesen werden.

Wenn ich allerdings in den letzten paar Sätzen dieses "Erfolgsberichts"

http://tinyurl.com/6eoag4m

lesen muss: „Die Kosten für unseren Solar-Eisspeicher liegen auf dem Niveau einer Anlage, die Erdsonden mit Sole verwendet."
frage ich mich, warum man die Krot mit dem enormen Regelaufwand und der zusätzlich erforderlichen Infrastruktur überhaupt schlucken soll.

Zum Schluss noch ein Wort zur Kühlung. Mit einer FBH FBH [Fußbodenheizung] zu kühlen ist ein Wunschtraum, der lediglich in homöopathischen Dosen erfüllbar ist. Das Problem dabei ist der Taupunkt. Der liegt beispielsweise bei 26°C Lufttemperatur und 65% r.F. bei knapp unter 19°C. Sprich, wenn Du den Boden unter 19°C kühlst, fällt Kondensat darauf aus und er wird nass. Nicht sehr erstrebenswert. Hältst Du die Temperatur über dem Taupunkt um Kondensatausfall zu vermeiden, hast Du bei einem deltaT von 7°K eine Kühlleistung, die unter der physiologischen Wahrnehmbarkeitsschwelle liegt.

Wenn Du einen wahrnehmbaren Kühleffekt anstrebst, lass Dir von einem Klimatechnikfachbetrieb eine passende Klimaanlage installieren, die noch dazu den Vorteil bringt, die warme, schwüle Luft zu entfeuchten und somit nicht nur durch die kühlere, sondern auch die trockenere Luft das Wohlbefinden steigert.

Gruß
Gerhard


1

Thread geschlossen Dieser Thread wurde geschlossen, es sind keine weiteren Antworten möglich.

Nächstes Thema: Welche Erdwärmepumpe