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Was tun? Bitte um Ratschläge

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  •  Holly Hobbie
17.6. - 19.6.2010
28 Antworten 28
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Hallo! Wollte mal folgendes zur Diskussion stellen:

Die von uns beauftragte Hausinstallationsfirma (Gas, Wasser, Elektrik)hat insgesamt aus unserer Sicht nicht zufriedenstellend gearbeitet. Es kam immer wieder zu Problemen und Ärgernissen (z.B.mündlich vereinbarte Zeiten wurden nicht eingehalten; durch Zeitverzögerungen, kam es zu Schaden unsererseits, welchen wir wiederum finanziell ausgleichen mussten; zu Mehr- und Ausgleichsarbeiten durch anderer Gewerke/Firmen wegen Zeitverzögerung; Informationsvermittlung durch Hausinstallationsfirma war schlecht und Kommunikation trotz unseres Bemühens klappte nicht ; schlußendlich mussten wir den hinterlassenen Dreck dieser Firma selbst wegräumen)
Normal am Bau???

Wir haben bisher immer wie gewünscht und vertraglich vereinbart gezahlt. Zum Schluß kam jetzt noch eine saftige Zusatsrechnung der Hausinstallation für weitere Dinge, teils von uns zusätzlich im Zuge der Arbeiten in Auftrag gegeben, teils von uns unverschuldet (z.B. Erdkabel war doch etwas länger als ursprünglich vertraglich vereinbart etc. etc.).
Ärgernisse und Probleme wurde von mir angesprochen - bringt nichts - weil diese Firma sofort Gegenargumente bringt (z.B. "haben keine Hinweispflicht"/ was wir aber anders sehen) und es nur zu einem gegenseitigen "Vorwerfen" von Dingen kommt. Wir als Bauherren- und -laien stehen dem hilflos gegenüber, weil wir für Dinge (z.B. höhere Gewalt durch Wetter etc.) nicht verantwortlich sind.

So, was würdet ihr machen? Den Rest anstandslos zahlen, damit endlich Ruhe herrscht? Wie vorgehen? Weil, wir wollen ja auch noch, dass vielleicht auftretende zukünftige Mängel behoben werden (Gewährleistung etc.).
Bitte um Ratschläge!

Besten Gruß H.H.


  •  kraweuschuasta
  •   Gold-Award
17.6.2010  (#1)
Hmmmmmmmm - knifflig.

Mündlich vereinbart heißt mal nicht wirklich bindend. Klappt oft aber nicht immer. Und zeitansagen von handwerkern sind halt oft so verläßlich wie der Wetterbericht. kann ma net ändern, da hilft nur lästigsein und genug Zeitpolster einplanen.

Daß ihr Materialreste von den handwerkern wegräumen müßt ist normal, oder wurde etwas anderes (schriftlich :) ) vereinbart?

Gegen "Baulaie" helfen 3 Sachen:
informieren
informieren
informieren

Ich würd sofort die Arbeiten stoppen lassen, der Firma ihr geld zahlen und mir a andere firma suchen, sofern zeitlich und finanziell vertretbar.

Und es schadet sicher nicht, wenn sich die arbeit ein bausachverständiger anschaut.

Mit wem von der firma habt ihr eigentlich wegen eurer Problem gesprochen?

was heißt "z.B. Erdkabel war doch etwas länger als ursprünglich vertraglich vereinbart "???
was war vereinbart und was wurde gemacht?

Kann es sein, daß bei eurer Geschäftsbeziehung ein Quäntchen blauäugigkeit eurerseits mit im Spiel war?

lg, wolfgang



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  •  2moose
  •   Gold-Award
17.6.2010  (#2)
Ist ein langer Beitrag für die wenigen Probleme emoji - Was wurde vrtraglich vereinbart? Stehen Pönnaleforderungen im Vertrag? Dann kannst Du diese geltend machen, sofern das Verschulden bei der Firma liegt ... denn fürs Wetter kann keiner was.
So wie es aussieht, ist das Gesprächsklima dank mangelnder Kommunikation und Kompromissbereitschaft auf beiden Seiten vergiftet ... nun forderst Du Kulanz (die auf gutem Willen beruht) bei der Endrechnung ein. Das beißt sich.
"Durch Zeitverzögerung kam es zu Schaden unsererseits ..." ist zwar juristisch gut formuliert, ohne entsprechend formulierte Verträge aber zahnlos. Die Länge eines Erdkabels wird nicht vertraglich festgelegt, sonden erst mal geschätzt und später nach Aufwand verrechnet. Dreck selber wegräumen ist zwar lästig, aber kein Grund vor den Kadi zu ziehen.
Was bleibt sind Mehrkosten für Mehrleistungen, die ja tatsächlich erbracht wurden, teilweise beauftragt, teilweise aus der Situation heraus entstanden. Wo ist also das Problem, dass Dich im Moment veranlasst, an das Schwingen der juristischen Keule zu denken und gleichzeitig das Wohlwollen der Firma in Form einer Preisminderung zu fordern? Ich hab zudem nichts von einer mangelhaften Ausführung oder nichtfunktionierenden Gewerken gelesen ...

Will sagen: Das Leben ist zu kurz, um sich wegen aufgeblasener Peanuts die Lebenserwartung zu verkürzen => sei lieber sauer auf mich als auf die Firma, reich Ihnen die Hand, schlag eine Preisminderung vor, begründe diese nachvollziehbar und freu Dich auf eine weitere Zusammenarbeit nach dem Vorbeziehen der Gewitterfront. Vor dem Gespräch ein bissl das "ÜbernSchattenSpringen" üben emoji

Abschließend aus jurstischer Sicht betrachtet: Klagen, klagen, klagen! Der Firma nix zahlen! ... Geld stattdessen unter Anwälten, Richtern und Sachverständigen verteilen.


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  •  cc9966
  •   Gold-Award
17.6.2010  (#3)
sehe.. - ...das genauso wie 2moose. die dinge die du aufzählst sind bei allen problemen die wir häuslbauer mit firmen haben wirklich nur peanuts. kann dich aber trotzdem verstehen dass es dich so aufregt weil hatte auch schon mehrmals eine vergiftetes gesprächsklima mit der einen und anderen firma wo der chef glaubt er ist kaiser.

wenn die firma mit dir einen regie-auftrag gemacht hat, dann hast du mit solchen dingen wie längeres kabel usw. sowieso verloren. wenn es einen verbindlichen kostenvoranschlag gibt, dann dürfen auch mehrkosten zu einem bestimmten rahmen entsehen und in der rechnunglegung sind die firmen schlau genug weitere mehrkosten so auszuweisen dass sie mit spätere zusatz-beauftragungen vermischt werden können. wenn du die eine oder andere kleigkeit hast wo du sicher nicht wegdiskutierbar nachweisen kannst dass geschlampt wurde, dann korrigiere eigenständig die rechnung und lass dich darauf ein dass die das dann auch abschließen wollen. schreib bei der einzahlung zugleich ein kurzes begründungsmail warum der betrag abweicht. solche eigenmächtige aktionen funktionieren nach meiner pserönlichen erfahrung aber nur mit beträgen von 100 bis 200 eur bei gewerken über 10.000 eur.

das hauptproblem bei vergabe von gewerke durch den bauherren konzentriert sich auf folgendes:
der bauherr ist laie wenn es um die details des gewerkes geht, der bauherr wird als einmaliger kunde gesehen (zum friseur gehst öfter als zum fensterverkäufer) womit man keinen grooßen verlust hat wenn er letztlich verärgert hat, die angebotslegung kann man so geschickt machen (regieauftrag) damit man willkür bei rechnunglegung hat und die rechnungs- und zahlungsmodalitäten so festlegen (da mach ma a bisserl was im pfusch kommt dir billiger) dass man teilweise auch keine gewährleistung hat.

am ehesten entkommt man dieser schlinge wenn man einen regionalen betrieb beauftragt weil der auf sein image in der region achtet, wobei bei größeren städten das auch nicht mehr so gilt.

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  •  Holly Hobbie
17.6.2010  (#4)

Danke für die raschen Antworten!

Ist ein zu tief gesetzter Brausewasseranschluss eine mangelhafte Ausführung? Wir müssten diesen Anschluss um teures Geld durch Wandabbau versetzen oder damit leben. Zufrieden bin ich nicht, dass dieser soweit unten ist. Rechtfertigt das eine Preisminderung?
weiteres Bsp: habe auf Hausinstallationsfirma mehrere Stunden warten müssen, während von mir bezahlte Hilfsarbeiter unnötig herumstanden! Schaden tragen wir.

Juristische Keule will ich keine schwingen. Mich ärgert nur, dass ich den Eindruck habe, dass die Hausinstallationsfirma machen kann was sie will und das OHNE jegliche Konsequenzen! (Kunde zahlt ja eh ohne Widerstand). Wir müssen alles "schlucken" (ist halt so am Bau - kann man ja nichts tun)und noch dafür eine Stange Geld zahlen.
Pönalforderungen haben wir keine vertraglich abgeschlossen, wir haben den Vertrag auch nicht durch einen Rechtsbeistand checken lassen. Hand aufs Herz, wieviele Bauherren machen das? V.a. wenn du xy Gewerke vergeben musst (Zeit, Geld)

Stichwort: "Baulaie" Habe mich viel informiert, gelesen, geredet und zeitweise einen Bauchsachverständigen beim Projek Hausbau im Hintergrund gehabt - wurde uns aber dann zu teuer.
In welcher anderen Branche ist das so?? Stell dir vor du unterziehst dich einer Standardoperation bei einem Arzt. Wieviele Patienten "lernen" vorher medizinische Grundlagen, Operationstechniken,-methoden etc. oder ziehen einen medizinischen Sachverständigen bei????

ABer in der Baubranche mußt du es tun!! UND zahlst trotzdem immer wieder drauf - daher mein Ärger!!



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  •  Holly Hobbie
17.6.2010  (#5)
Stichwort: Erdkabel

Unser Grundstück hat eine Länge von 20 m. Erdkabel ging über Längsseite. Plötzlich werden insgesamt 35 anstelle von 20 m Erdkabel verrechnet. Woher kommen die 15 weiteren Meter? V.a. wo sind die verlegt worden? Laut Elektriker ist das Erdkabel (?!) im Haus verlegt worden und so kommen plötzlich 15 lfm mehr zustande. Korrekt? Kommt mir eigenartig vor!

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  •  cc9966
  •   Gold-Award
17.6.2010  (#6)
standardmaße - laut einem großen hersteller (grohe) sind brausearmaturen in der höhe von 1 - 1,4m über der standfläche der brausteasse zu montieren, empfehlung sind 1,2m. wenn die armatur unter 1m montiert ist würde ich das nicht abnehmen. wird trotzdem die rechung eingefordert 500 eur abziehen (wenn schon verfliest, sonst 250,-).

so würde ich handeln wenn es in meiner situation passiert ist. aber deine situation kenn ich nicht, vielleicht hast du einen installatiosnplan bekommen und gegengezeichnet oder du hast einen falschen plan gegeben oder es gab mündliche absprachen auf der baustelle. oder es war eine bodengleiche brausetasse geplant und dann doch auf eine aufgemauerte brausetasse umgeändert nachdem die wasserzapfstellen schon gepresst waren - keine ahnung wie sowas passiert.

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  •  creator
  •   Gold-Award
17.6.2010  (#7)
Juristische Keule will ich keine schwingen. - na, dann ärgere dich schön weiter und zahl' auch brav...
für den fall des meinungsumschwungs gibt's eh schon zig threads betreffend zurückbehaltungsrecht, gewährleistung, aufklärungspflichten des werkunternehmers, etc..

die keule schwingen bietet die basis für verhandlungen und preisnachlässe...

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  •  mikee
  •   Silber-Award
17.6.2010  (#8)
.Thema Erdkabel: Also ich denke, dieser Punkt lässt sich am allereinfachsten selber nachkontrollieren. Du weisst bestimmt, wo das Kabel vom EVU abzweigt und welchen Weg es bis zu eurer Hausmauer nimmt -> = Aussenlänge des Kabels. Im Haus weisst du, wo das Kabel reinkommt sowie wo euer E-Verteiler verbaut ist. Der kürzest MÖGLICHE Weg vom Eintrittspunkt zum E-Verteiler = Innenlänge des Kabels. Ausselänge + Innenlänge = Gesamtlänge eures Erdkabels. Ist einfach und schlüssig nachzuvollziehen. Wobei ich mich frage, was er mit 15 Meter (!) Kabel im Haus angestellt hat - da kommt er ja fast schon an der Aussenmauer entlang bis an das gegenüberliegende Eck...?!?

Dann würde ich mal einen Blick auf den Querschnitt, Material und Meterpreis eures Erdkabels werfen. Wir haben ein 4*50er Alu verwenden müssen wegen 90 Meter Kabellänge, und uns hat der Meter 3,72 Eur von einem uns bekannten Elektriker gekostet. Kupfer ist selbst bei halbem Querschnitt teurer, manche EVU bestehen aber (noch immer) drauf. Insgesamt ist das Erdkabel bei euch zwar ein Micky Maus-Posten, aber er hilft euch vielleicht dabei, eure Installationsfirma besser einzuschätzen.

Würde mich echt interessieren...

Gruss
mikee

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  •  mikee
  •   Silber-Award
17.6.2010  (#9)
"Juristische Keule" - Leider hat creator (wie immer) Recht - wenn eine Firma auf stur schaltet, hilft einem wohl nur noch ein (möglichst fundierter) Verweis auf seine Rechte samt stichhaltigen Beweisen weiter.

Um mich gegen derlei Unbill zumindest mit etwas Grundwissen zu wappnen, hab ich mir soeben "Ihre Rechte als Konsument" vom VKI bestellt emoji Hoffentlich brauch ich´s nicht...

Gruss
mikee

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  •  2moose
  •   Gold-Award
17.6.2010  (#10)
Sag ich ja ... aufgestaute Peanuts - Bei 20m Grundstückslänge werden 20m Kabel nicht reichen, das muss mit Überlänge verlegt werden um Spielraum für den Anschluss zu haben und kann auch selten spießgerade und ohne Höhendifferenzen zu überwinden, verlegt werden. Ein halber Meter zu kurz ist wesentlich teuerer als 5 zu lang. Und im Haus lässt es sich ja auf den cm nachmessen.
Wenn man sich dazu entscheidet, alles selber zu koordinieren, merkt man schnell, dass diese Aufgabe eigentlich hoffnungslos unterschätzt bzw. bei Vergabe hoffnungslos unterbezahlt ist. In unserer superhektischen Zeit, in der alles morgen bestellt wird und doch gestern fertiggestellt sein soll und Hausprojekte in Fabelzeiten durchgezogen werden sollen (und nahezu JEDES Hausbauprojekt seinen Zeitplan nicht halten kann), wird der zuerst bedient, der am Lautesten schreit. In der Regel sind das nicht private Bauherren. Traurig, aber jahrelange Tatsache ... und doch bricht bei jedem Hausbauprojekt mitunter recht schnell der Stress aus. Und dann geht gar nix mehr, jeder weitere Druck erzeugt Gegendruck und es wird nur noch geraunzt, gejammert, gefordert, gescholten und irgendwann nur noch hingehackt oder gedroht, die Fronten verhärten.
Wir sind mittlerweile gut 4 Wochen hinter unserem Zeitplan und es sind auch schon Fehler passiert - aber es gibt nur ein Mittel: Von Anfang an REDEN, REDEN, REDEN ... und immer im Hinterkopf haben, dass es nur MITEINANDER gehen KANN. Alles andere kostet zuviel ZEIT und GELD. Und wenn reden nicht mehr geht, sich bewusst sein, dass man durch die Beendigung des Vertragsverhältnisses meist weiter zurückfällt als durch Zusammenraufen.
Und wenn schlussendlich Dinge wie Meter ein paar zuviel Kabel, ein paar Hilfsarbeiterstunden und ein zu tiefer Brauseanschluss (der sofort erkannt und von der Firma korrigiert werden müssen ... sobald man selber Hand anlegt oder sich vorerst damit abfindet, hat man verloren) und eine große Portion angestauter Frust übrig bleiben, kann eigentlich nix mehr Produktives rauskommen.
Ist wie mit den lieben Nachbarn - wenn erst mal die Gesprächsbasis weg ist und man nur noch über Dritte verkehrt, hilft es wenig, sich im Recht zu wähnen ... die Lebensqualität ist (meist über Generationen) getrübt.

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  •  hilfsarbeiter
  •   Silber-Award
17.6.2010  (#11)
Wir haben bei unserem Hausbau auch einiges über uns ergehen lassen, haben oft nichts gesagt, um den Frieden zu bewahren. Jetzt im Nachhinein würde ich vieles anders machen.
Wenn ich einen Verputzer sehen würde, der mit seiner blöden Traufel in eines meiner Holzfenster fährt, der würde sofort vom Bau fliegen. Jedem passieren Fehler. Aber wenn man als Arbeiter vor Baubeginn angehalten wird, vorsichtig und bedacht zu arbeiten, dann muss er das auch tun.
Ich habe natürlich nichts gesagt, und jetzt habe ich 8 Beschädigungen an den Fenstern. Manche Arbeiter haben einfach sehr geringes Interesse an ihrer Tätigkeit. Dass das der Bauherr aber finanzieren muss, ist auch den meisten egal.
Also falls ich nochmal ein Haus baue, werde ich nur noch mit er Peitsche daneben stehen und alles, was nicht perfekt ist, wird ohne zu diskutieren wieder rausgerissen. Aber auch ich was so blöd und habe immer Jause geholt, mitgearbeitet, aufgeräumt, und immer schön die Schnauze gehalten und die Stimmung positiv gehalten. Aber davon hat man meistens nichts.
Es mag sicher Ausnahmen geben, aber meistens hilft nur der harte Weg.
Meine Meinung zum Thema.

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  •  2moose
  •   Gold-Award
17.6.2010  (#12)
Zuschauen, wenn Fehler passieren und nix sagen? - Das ist kein "Stimmung halten", sondern ein fester Schuss ins Knie und ebenso kontraproduktiv wie mit der Peitsche daneben stehen ... gibts nur noch schwarz/weiß? Warum nicht den Weg dazwischen wählen?

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  •  mikee
  •   Silber-Award
17.6.2010  (#13)
@hilfsarbeiter - Jause geholt & mitgearbeitet bei Firmen, die DU ohnehin bezahlt hast?!?



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  •  pezzi
  •   Gold-Award
17.6.2010  (#14)
hallo - ja das kenn ich gut ... hab gerade ein regie-forderung vom 6000 euro bekommen!!!! über 8 monate nach dem das gewerk fertig gestellt wurde!!! haben mir bis heute auch noch keine rechnung zugeschickt - nur die regien

es gab von der firma keine nachtragsangebote bzw. mich hat die firma nicht hingwiesen, dass hier mehrkosten aufgrund von was auch immer entstehen werden ...

wir haben eine pauschale ausgemacht ... !!!!!

ich hab es bis jetzt nicht bezahlt ...

das argument des firmen chefs "weil das da auf seinem zettel steht" (den hat der vorarbeiter geschrieben) ...

hab dann die rechnung auch noch nachgerechnet und hab festgestellt, dass sie da auch geschummelt haben - 25 % materialanteil von einem betrag x = x mal 25 % + betrugsaufschlag

haben regiestunden geschunden in dem sie einfach löcher die sie im zuge der normalen arbeit verschließen hätten können nicht gamcht haben usw.

eine große putzfirma in ooe!!!

wer wissen möchte welche das ist kann mir gerne eine email schreiben - pezzi1974@hotmail.com ! - kann ich nicht weiter empfehlen !!!!

lg
manfred

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  •  Reinhard
  •   Gold-Award
17.6.2010  (#15)
.ein bisschen diplomatie, wie von hilfsarbeiter beschrieben und von mikee in frage gestellt, schadet auch am bau nicht; auch bauhackler sind unterbezahlte und tw. überforderte leute, die sich über eine kleine aufmerksamkeit freuen und dann zumeist motivierter ans werk gehen und da und dort sorgfältiger arbeiten und dann doch ein paar kleinigkeiten wohlwollend miterledigen. die meisten hackler sind ihrem brötchengeber nicht unbedingt 100%ig ergeben und sind sich halt auch selbst am nächsten emoji) ...

zuckerbrot und peitsche ist ein vernünftiger mittelweg, der sich aus meiner sicht durchaus bezahlt gemacht hat; wenn gar nix mehr hilft, dann hilft justitia als letztes mittel immer noch (oder zumindest die androhung derselben).
der rest ist (zumindest oberflächliches) verständnis der materie, kontrolle, disziplin ...



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  •  mikee
  •   Silber-Award
17.6.2010  (#16)
@Reinhard - Was hilfsarbeiter hier erzählt hat sehe ich nicht als "ein bischen Diplomatie". Ich spiele doch nicht den Hampelmann für Firmen, denen ich viel Geld für die bestellte Leistung bezahle. Auch ich erbringe von Zeit zu Zeit Leistungen direkt beim Kunden - meine Jause hole und bezahle ich mir aber bis dato selber, meinen Dreck räume ich selber weg bzw. entsorge ihn sofort bei Arbeitsende, den Kunden LASSE ich gar NICHT mitarbeiten (denn das würde ich als Armutszeugnis für mich bzw. mein Unternehmen empfinden), und wenn der Kunde ungeduldig oder ungehalten neben mir steht dann versuche ICH für gute Stimmung zu sorgen! Und ich könnte mich nicht erinnern, dass mich jemals ein Kunde mit Trinkgeld oder ähnlichem zu motivieren versucht hätte, denn das ist in unserer Branchen halt einfach nicht "üblich"... Aber am Bau gehört das alles für viele Firmen (nicht alle!!), speziell die alt eingesessenen, noch immer zum "guten Ton"...

Versteh mich nicht falsch: Natürlich ist der offene, freundliche, diplomatische und humorvolle Umgang mit ALLEN Menschen der richtige Weg, und wer mich kennt, der weiss dass ich diesen auch praktiziere. Es kann aber nicht die Grundlage dafür sein, das zu bekommen, was man bestellt hat und am Ende auch bezahlen muss.

Zuerst muss die Leistung passen. ERST DANN kann ich mal ein paar Kisten Bier spendieren, den Griller anwerfen oder Schmäh führen. Und nicht umgekehrt.

Gruss
mikee

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  •  cc9966
  •   Gold-Award
17.6.2010  (#17)
ein nettes mittel.. - ...ist auch immer good guy und bad guy spielen. als bauherr immer nett sein zu den arbeitern, und einmal am tag aufmarschieren mit einem selbst engangierten bauleiter von der sorte "richtiger ungustl" der um 3 uhr morgens aufgeweckt alle önormen wie aus der pistole geschossen aufzählen kann. wenn man einen polier oder sowas im freundeskreis hat, kann auch der diese rolle übernehmen.
also meiner hatte methoden für alle sorten von arbeitern drauf. wenn ein arbeiter einfach schlampig und nicht gesprächsbereit war ist er mit seiner notizmappe und kamera durch die baustelle gegangen und hat mit dem charme eines gewissenharten professors die mangelhaften ausführungen fotografiert und irgendwas von ausserhalb der toleranz der normen erzählt und nur mit mir gesprochen, nicht mit den arbeitern. das hat oft die arbieter so beeindruckt dass sie die mangelhaften stellen ohne weitere aufforderung nochmals sauber verarbeitet haben.

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  •  2moose
  •   Gold-Award
17.6.2010  (#18)
@mikee - Dass der Bauherr mitarbeitet, ist nicht auf dem Mist der Arbeiter gewachsen, sondern des Bauherren unbändiger Glaube an die Verbilligung der Leistungen wenn er selber mit Hand anlegt. Tatsächlich gibts aber nur sehr wenige Gewerke, wo die Rechnung in Bezug auf Geschwindigkeit, Verarbeitungsqualität und Werkzeugpark wirklich aufgeht. Gute Firmen vorausgesetzt, nicht billige.
Man darf auch nicht die Branchen durcheinanderwürfeln, es gibt haushohe Unterschiede zwischen einem wetterabhängigen, unterbezahlten Knochenjob, bei dem man kaum dazu kommt die Pension auszukosten und anderen Berufen.
Zuckerbrot und Peitsche ist sicher wirksam - zumindest werden Schlampigkeiten nur auf nicht sichtbare bzw. kontrollierbare Bereiche konzentriert emoji

Ich bin der festen Überzeugung, dass man am weitesten kommt, wenn beide Seiten das Gefühl haben, respektiert und verstanden zu werden und wenn geredet wird. Die Methode ist ausbaufähig - die meisten anderen haben nur temporär Biss.

Die weitverbreitete Ansicht, man könnte mit der billigsten Firma gepaart mit juristischen Eigenkenntnissen das Meiste herausholen, bestätigt sich nur sehr selten (es rüsten schließlich alle Beteiligten auf) und auch nur dann, wenn man den Wert der eigenen Zeit und Nerven mit Null ansetzt.

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  •  pezzi
  •   Gold-Award
17.6.2010  (#19)
alle - handwerker, die bei uns am bau waren haben jeden tag etwas zu trinken und eine jause bekommen ... manche, die sich echt ins zeug gelegt auch trinkgeld ... denn die sind ja letztlich die die arbeiten und nicht der chef der nur kurz mal kommt/wenn überhaupt ... der nur die kohle kassiert egal ob die leistung stimmt oder nicht !!!

letztlich will man doch, dass alles fair abläuft und die bauherrschaft wie die ausführenden firmen zufrieden sind!

meine erfahrung ist die, dass es einfach firmen gibt, die dich nur belügen, reinlegen und abkassieren wollen ... und das soll man sich letztlich nicht gefallen lassen!!!
denn wenn sich keiner wehrt, dann machen das firmen immmer wieder, weil sie einfach aus erfahrung klug werden und wissen, dass sie die kunden abkassieren können
das gilt natürlich nicht für alle handwerker!!



1
  •  creator
  •   Gold-Award
18.6.2010  (#20)
2moose's ansichten kenne ich ja... und er meine - den wenigsten scheint hier bewusst zu sein, dass der preis ein äquivalent zur leistung ist und daher nur 100% leistung auch 100% des preises einzufordern berechtigt. wird das versprochene nicht gehalten - wird nicht gezahlt und zeitnah auf fehler aufmerksam gemacht, damit diese schnell behoben werden können. sehr simples handling, spart geld, zeit,nerven und frust und sichert beweise. wen das aufregt, sollte vorab mal sein engagement und sein projekt hinterfragen, ob er das so bewältigen kann.

wie gesagt: der rrechtliche rahmen ist der boden für verhandlungen.

und: die wirklich guten firmen haben arbeiter, die ihre jause selbst mitbringen, den mist entsorgen und eigentlich nix groß annehmen wollen und KEIN trinkgeld erwarten... so zumindest meine erfahrung. ich weiß, dass das mit einigen etwas fragwürdigen traditionen in ö. nicht vereinbar ist...

1
  •  mikee
  •   Silber-Award
18.6.2010  (#21)
.@creator´s letzter Absatz: Meine Rede! emoji

Erinnert mich an die Geschichte, als wir vor einigen Jahren unseren Wohnzimmerverbau von einem Tischler (mit bereits hervorragendem Ruf) montiert bekommen haben. Die beiden Monteure waren eher junge Burschen, immens auf Zack und extrem höflich, man hat sofort gesehen dass ihr Beruf ihr Element ist, alleine das Zuschauen hat Freude bereitet. Darum war es dann auch für uns selbstverständlich, dass wir ihnen eine Jause angeboten haben, welche sie zuerst gar nicht annehmen wollten. Gerade, dass sie sich zum Essen (eher schon Hinunterschlingen) Zeit genommen haben, haben sie schon wieder weitergearbeitet. Kein Werkzeug, kein Möbelteil etc. wurde ohne eine Filzunterlage auf unserem Wohnzimmerboden abgelegt, beim Bohren sofort analog dazu der Staub abgesaugt, vorhandene Sockelleisten wie selbstverständlich mit angepasst etc. etc. Als wir ihnen deshalb dann Nachmittags sogar noch einen Eisbecher angeboten haben, haben sie zuerst wohl geglaubt, wir verarschen sie, sie verdutzt haben sie dreingeschaut - ihn nach kurzem Zögern aber doch mit Genuss verputzt emoji Als sie mit der Arbeit fertig waren, wollten sie sogar noch den (leicht staubigen) Fussboden saugen und nachwischen, das konnte ihnen meine bessere Hälfte aber gerade noch ausreden emoji) Beim Gehen drückte ich den beiden noch ein Trinkgeld in die Hand, das nahmen sie dann auch ohne Diskussion. SO stelle ich mir eine perfekt abgelieferte Leistung vor. Wenn ich im Gegensatz dazu aber an die Küchenmontage (durch ein anderes Unternehmen) denke, kommt mir das kalte Grausen. Denn das war das genaue Gegenteil...

Wie schon oben gesagt: Zuerst muss die Leistung bzw. der Wille zur selbigen stimmen. Dann bin ich der letzte, der knausert oder den Ungustl spielt. Die Beiträge in diesem Thread zeigen mir jedoch, dass es leider immer noch viel zu viele Leute gibt, die sich vieles gefallen lassen und trotzdem gute Miene zum bösen Spiel machen - und am Ende sogar noch dafür zahlen. Solange es die gibt, wird sich an der Masche nichts ändern.

Gruss
mikee

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