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Zuerst Wohnung, dann Haus?

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  •  Tivoli
19.4. - 22.4.2010
7 Antworten 7
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Hallo,
ich habe schon sehr interessiert mitgelesen hier im Forum und möchte nun selbst ein Thema eröffnen. Ich wohne derzeit mit meiner Freundin in einer Mietwohnung.
Nachdem wir aber schon ewig Miete bezahlen, möchten wir jetzt langsam was "Eigenes" finanzieren.
Ausgangssituation:
- Erspartes: ca. 40k, der Rest ca. 10 k soll als eiserne Reserve dienen
- Ein Bausparer fertig, zweiter im Aufbau
- vinkulierbare LV, derzeitiger Rückkaufswert ca. 6k
- Gehalt zusammen ca. 4.000 netto im Monat, da wir uns Kinder wünschen wird das dann bald auf 2.500 sinken

Mein "Problem" ist, dass ich bei einem geschätzten Preis von 250k (egal ob Haus oder grosse Wohnung) ein Kredit von mind. 210k aufnehmen müsste und Bammel davor hab, ob sich die beträchtlichen Raten dann ausgehen.
Daher wäre die Alternative, sich zuerst eine (noch etwas kleinere) ETW um maximal 140 - 150 k zu kaufen. Der Kredit wäre entsprechend geringer und müsste sich dann auch monatlich sicher ausgehen. Danach stünde ja die Wohnung schon mal als Startkapital zur Verfügung und die Finanzierung des Hauses wäre dann nicht mehr derart horrend.
Wie seid ihr Häuslbauer an das Thema herangegangen? Und haltet ihr einen Zinssatz von ca. 4,5 % für die Wohnungsfinanzierung wie oben beschrieben für realistisch? Oder scheitert die ganze Überlegung an anderen Dingen die ich nicht bedacht habe emoji ?

Danke für euer Feedback!

  •  Josef
  •   Gold-Award
19.4.2010  (#1)
günstige Gegend - wenn für Haus oder große Wohnung 250k reichen sollten; ebenso für kleinere ETW max 150k.

Achtung Trugschluss: die kleinere Wohnung muss auch abbezahlt werden, und das dauert; ob die kleine Wohnung dann der geplanten Familie gerecht wird ist ebenfalls problematisch;
die als "Startkapital" gedachte kleinere Wohnung muss auch mit Zinszahlungen (statt Miete) erkauft werden und es bleibt das Verkaufsrisiko, auch später einen entsprechenden Preis für die Wohnung zu kriegen. Achtung bei WBF: geschenkt ist das auch nicht.

Gegenidee: für eine begrenzte Zeit in eine billigere Mietwohnung ziehen und gnadenlos so tun, als wäre die Belastung durch einen Kredit schon vorhanden; also eisern sparen und nur so viel ausgeben, wie es nach einem Haus/Wohnungskauf und Kreditbelastung auch wäre; nach 3 Jahren schaut bei eurem Einkommen dann das Startkapital ganz anders aus.

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  •  mikee
  •   Bronze-Award
20.4.2010  (#2)
.Ich würde mich auch grossteils Josef´s Meinung anschliessen. Ab sofort einen Gang zurückschalten, soviel auf die Seite legen wie geht (bei eurem Einkommen sollten ja locker 2000/Monat drin sein) und dann gleich auf das Haus losgehen, ohne vorher zu übersiedeln. Denn auch das kostet Geld und kann den einen oder anderen ersparten Tausender an Mietkosten schnell im vorhinein auffressen.
Keine Ahnung wie alt ihr seid bzw. ab wann der Kinderwunsch endgültig durchbricht, aber wenn ihr das 2 Jahre durchhaltet, dann noch ein Jahr in Planung und Vorbereitung investiert, schauts finanziell schon ganz anders und um Längen kommoder aus. Hinterfragen würde ich aber schon jetzt, ob ihr euch mit den 250tE für das Haus nicht selbst Sand in die Augen streut...

Alles Gute
mikee

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  •  exhb
20.4.2010  (#3)
fraglich 250tE für ein Haus inkl. Grund (zumindest schreibst du nichts von einem vorhandenen Grund) halt ich für zu optimistisch.
ich würde auch erstmal noch einige zeit fürs sparen nutzen.
- vielleicht als erstes nur den grund kaufen (ohne kredit)
- weiter eigenmittel ansparen bis mind. 30% der Bausumme vorhanden sind (besser 50%) und die finanzierung eine moantliche belastung von max. 30% des einkommens nicht überschreitet
- in dieser zeit (sicher einige jahre) in aller ruhe sowohl mit der planung des hauses beginnen als auch informationen zum thema finanzierung einholen

zuerst eine kleinere wohnung zu kaufen halte ich nicht für sinnvoll (ausser ihr baut erst in > 10 jahren).
habe mal wo gelesen, das eigentum sich gegenüber einem kauf erst nach > 10 jahren rentieren soll (scheint mir glaubhaft).
natürlich müsst ihr auch so eine variante selber mal durchrechnen (lassen). hängt ja von vielen faktoren ab - nur z.b. aktuelle miete, kaufpreis der ETW, evetuell maklergebühr, eintragungsgebühren usw. -> ob sich das bei als beispiel 5 jahren eigener nutzung wirklich rechnent ?

wenn die aktuell miete nicht schmerzhaft zu hoch ist einfach noch mal ein paar jahre anhängen und dann direkt ins haus ...
prinzipell war das auch unser weg: sparen -> grund -> weiter sparen und bei eigenmittel > 100k wurde der bau in angriff genommen (dann letztlich sogar 140k eigenmittel)
... das kann halt ein bisschen dauern ;))

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  •  exhb
20.4.2010  (#4)
korrektur war natürlich gemeint
"...das kauf sich gegenüber MIETE erst nach > 10 jahren rentieren soll ..."



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  •  johro
20.4.2010  (#5)
hallo - es wäre schon wichtig zu wissen, wie alt ihr seid, wie lange ihr gebraucht habt um die 50t€ zu sparen und wann ihr kinder wollt?

der Bausparer und die LV mit 6.000.- sind vorerst nebensächlich..

lg
Johannes

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  •  Tivoli
21.4.2010  (#6)
Hallo,

erstmal vielen Dank für eure Beiträge!
Ein paar Infos über uns: Ich bin 36 bzw. meine Freundin 32, da wir noch nicht so lange zusammen sind kann man die bisherigen Ersparnisse nicht so einfach auf Jahre umrechnen.
Grob könnte man sagen, dass der Betrag von 50 k in den letzten 6-7 Jahren zusammengekommen ist (da sind die Bausparer allerdings bereits mit eingerechnet).
Der Kinderwunsch ist schon sehr konkret emoji

Bezüglich "Häusbauermodus": Damit wir aktiver sparen habe ich mir die Arbeit angetan und sämtliche Kontoauszuüge von uns seit 01/2009 ins Excel übertragen und die Beträge in Gruppen eingeteilt. Ich kann jetzt sehr genau sagen welche Fixkosten wir haben (müssen teilweise reduziert werden) und wo das Geld sonst noch hinfliesst.
Ich bin mir allerdings noch nicht sicher, ob sich 2.000 Euro pro Monat wirklich konstant ausgehen. Werden uns ein ambitioniertes, aber realistisches Ziel setzen.

Meine Überlegung bezüglich vorher Wohnungskauf war:
Variante 1: Wenn ich weiter miete und gleichzeitig z.B. 1.000 E pro Monat spare, dann gehen monatlich trotzdem 750 Euro an Miete und BK an den Vermieter.
Mein Angespartes wären dann 1.000 in dem Monat.
Variante 2: Wenn ich aber eine (gebrauchte) ETW kaufe und dort den Kredit zurückzahle, dann spare ich mit der Rückzahlung gleichzeit schon den Wert der Wohnung an.
Mit dem gleichen Geld wie in Var. 1 (1.750) könnte ich Cash sparen und den Kredit zahlen.

Nachteil der ganzen Sache ist natürlich das Wiederverkaufsrisiko, und dass das Kapital dann in der Wohnung gebunden ist.
Der Vorteil des Mietens ist andererseits dass man flexibel bleibt, keinen Kredit laufen hat und sich rein aufs Sparen und einen entsprechenden Zielbetrag konzentrieren kann.

Zum Thema 250k für ein Haus:
Bei dem Betrag habe ich an ein Reihenhaus oder vergleichbares gedacht. Nachdem uns aber jetzt immer klarer wird, daß ein eigenes Haus das Ziel ist, muss ich da wohl noch was drauf legen.

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  •  Josef
  •   Gold-Award
22.4.2010  (#7)
Vorsicht bei der Variante Wohnungskauf - in der Rechnung steckt dann drinnen:
für das angesparte Kapital gibt´s dann keine Zinsen mehr (nicht so hoch zwar, aber es läppert sich)
für das zu finanzierende Delta zum Kaufpreis der Wohnung werden besonders anfangs (wegen des noch hohen aushaftenden Saldos) auch noch kräftig Zinsen gezahlt und das aushaftende Kapital sinkt die erste Zeit nur langsam; in Summe dürfte das überschlagsmäßig nicht dramatisch unter den Mietkosten liegen. Die Betriebskosten bei einer ETW kommen natürlich auch noch dazu.

Das Kapital ist dann auch nicht frei z.B. für einen Grundkauf (und da muss man bei guten Gelegenheiten auch mal kurzfristig Kapital locker machen können).

Mit einem bezahlten Grundstück oder mit freiem Kapital geht es sich schon einmal leichter zur Bank, wenn man für die Hütte dann wirklich dann das Darlehen braucht und nicht erst eine erst recht noch kreditbelastet Wohnung verkaufen muss um an freie Kohle heranzukommen.

Nicht vergessen: die Transaktionskosten (Grunderwerbssteuer, Vertragserrichtung, mit ein bissl Pech Makler, Einrichtungskosten ..), die hängen sich durchaus kräftig an, und die erhöhen nicht den Wiederverkaufswert der Wohnung.

Wobei unser Weg ein anderer war .. wobei wir von Anfang an nie gemietet haben.

- ETW mit WBF; Glück gehabt beim Kauf (günstig) und Verkauf mit Wertsteigerung und günstigen WBF-Rückzahlungskonditionen
- RH mit WBF; wieder Glück gehabt mit günstigen WBF-Rückzahlungskonditionen, Wertsteigerung war aber diesmal nix, den Reibach aus dem ETW-Verkauf weitgehend wieder eingebüßt und Verkauf hat auch länger gedauert
- jetzt halt EFH (und das bleibt jetzt ein Zeiterl)


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