« Hausbau-, Sanierung  |

3cm Innendämmung

Teilen: facebook    whatsapp    email
Zusammenfassung anzeigen (Beta)
  •  nostal
18.1. - 19.1.2010
17 Antworten 17
17
hallo!

will mein altes haus (ca. 35 Jahre alt) da es nur im Sommer bewohnt wird mit 3cm Innendämmung versehen!
das heisst erstmal für mich, viel billiger und viel weniger arbeit als die normale aussendämmung!
zu meiner Frage: hat jemand erfahrungen damit gemacht, bzw. was bringt so eine dämmung! vorteile nachteile?!?!?vielen dank für eure beiträge

  •  cc9966
  •   Gold-Award
18.1.2010  (#1)
was bringt so eine dämmung? - dämmung bringt immer etwas, aber 3cm bringt nicht viel. um den standard eines energiesparhauses zu erreichen müssen schon 10-16cm mindestens drauf und das wirkt sich empfindlich auf die wohnfläche aus. evtl. doch aussen dämmen?

1
  •  RobRob
  •   Gold-Award
18.1.2010  (#2)
Vorteil - wenn man kurzfristig (in kalter Jahreszeit) wohlige Wärme haben will, wesentlich besser. Dafür kühlt es aber auch rasch aus. Kann aber auch Probleme machen, weil hinter der Dämmung Kondensatbildung sein kann. Ob man das mit Dampfsperre in den Griff kriegt bezweifle ich. Beste Methode daher EPS vollflächig an die Wand kleben und innen verspachteln, sodass keine feuchtigkeitsführende Luftmengen in die Wand gelangen können.

Da das Haus aber nur im Sommer bewohnt werden soll, wird das Problem eher sehr gering sein.

2
  •  nostal
18.1.2010  (#3)
@RobRob - wenn ich also das EPS von innen verspachtle (was ich sowieso vorhabe) muss ich da noch auf irgendwelche fugenausbildgungen bzw. leisten achten, sodass auf keinen fall die kondensatbildung zw. der dämmung und wand entstehen kann?
danke

1


  •  max122
  •   Gold-Award
18.1.2010  (#4)
ist es da nicht einfacher - staffeln an die wand zu dübeln und mit mineralwolle zu dämmen, dann folie und gipsplatte. ist eben und mechanisch doch besser als EPS.

1
  •  nostal
18.1.2010  (#5)
@max122 - na ja überleg doch mal: erstmal die staffel zu dübeln bei einem 150 m² haus! dan zu dämmen (3cm ??) un dann noch mal mit gipsplatten und dan erst spachteln! also ich glaub dass die variante mit dem kleben einfacher und billiger ist!

1
  •  max122
  •   Gold-Award
18.1.2010  (#6)
ok wie jeder will - du willst das ganze haus machen. da wären mir beiden varianten zuviel arbeit, vor allem wenn du alle räume ausräumen und dann malen musst. der aufwand den man da treibt um 3cm, und dann wie cc9966 schreibt, nicht viel davon hat, ist schon enorm hoch. vom aufwand her ist da ein gerüst aussen nicht mehr viel um. klar wenns günstig wie möglich sein soll ists besser als nix. mit staffeln nimmst du mehr wohnfläche und wenns nur um ein paar räume geht könntest auch mehr dämmen. aber bei 3cm ist sobald die heizung aus ist, dann auch das haus kalt bzw unbehaglich.

1
  •  whitesheep
18.1.2010  (#7)
steckdosen, lichtschalterund dergleichen sind ein weiteres problem um feuchte luft zwischen wand und eps fern zu halten....ich würd hier staffel, mineralwolle und gibsplatten den vorzug geben...

1
  •  Gast Karl
  •   Gold-Award
18.1.2010  (#8)
@nostal - Warum möchtest du überhaupt dämmen? Ist es im Sommer zu warm oder zu kalt im Haus? Wie sieht der Wandaufbau derzeit aus, und hat das Haus überhaupt eine Heizung?

1
  •  nostal
18.1.2010  (#9)
@Gast Karl ja das haus hat eine heizung! da es auch später mal im winter benutzt wird möchte ich es auf die einfachste art und weise dämmen!der aussenwandaufbau ist 25 ziegel und putz drauf! neue fenster sind drinnen....aber wie gesagt keine dämmung! im sommer ist es eigentlich angenehm kühl drinnen!aber im winter möchte ich die heizkosten sparen!wenn es mal soweit sein wird!!

1
  •  2moose
  •   Gold-Award
18.1.2010  (#10)
Sparen, damit Du genug zusammen hast, um außen zu - dämmen ... wenn es mal soweit sein wird. Innendämmung heißt miese Akustik, mieses Klima und miese Wärmespeicherung (die wird nach draußen verlegt). Du verlegst damit den Taupunkt tief in den Wandaufbau hinein, produzierst eine Unmenge an Wärmebrücken (Geschoßdecken, an Außenwände anschließende Zwischenwände, Fensterlaibungen wo selten Platz für ne Dämmung ist) und riskierst damit Feuchteschäden ... auch weil Du der Wand jedes Feuchtigkeitsreguliervermögen nimmst.
Zudem haben 3cm einen rein psychologischen Effekt, der zu treibende Aufwand und die Risken sind im Verhältnis zu den Einsparungen erdrückend groß.
Lies einfach hier im Forum den Ratgeber http://www.energiesparhaus.at/gebaeudehuelle/innen_aussen.htm oder google mal.

1
  •  Gast Karl
  •   Gold-Award
18.1.2010  (#11)
@nostal - kann 2moose nur bedingt zustimmen. Der Taupunkt ist ja auch jetzt schon in der Ziegelwand, und wieso soll das Klima, oder die Akustik mies werden?
Meine Eltern hatten vor 15 Jahren ihr Haus (ebenfalls 25cm Ziegel) auch teilweise innen gedämmt (wegen Graffiti außen), und da sind keine dieser Nachteile zu bemerken...
Ich würde jedenfalls wegen der geringen möglichen Dämmstärke Resol nehmen (dämmt fast doppelt so gut, wie Styropor).

1
  •  2moose
  •   Gold-Award
18.1.2010  (#12)
Durch die Innendämmung wird die dahinterliegende Wand - kälter, weil ein Teil des Temperaturgefälles zwischen innen und außen im Dämmstoff passiert. Eine kältere Wand bedeutet bei den gebastelten Wärmebrücken (z.B. Übergang Wand/Decke) eine tiefere Oberflächentemperatur und damit eine erhöhte Wahrscheinlichkeit der Kondensatbildung mit all seinen Folgen (Schimmel).
Die Raumakustik wird unnatürlicher, klopf mal auf das verspachtelte Styropor ... man klebt sich einen großflächigen Resonanzkörper an die Wand.
Innendämmung verschlechtert das Klima, weil der Ziegel hinter einer diffionsdichten Schicht versteckt wird und weder Temperaturen noch Feuchtigkeitsunterschiede ausgleichen kann. Der negative Effekt kann natürlich durch andere umliegende Flächen gemindert werden - besser wirds auf keinen Fall.
Bei Nostals Haus besteht - im Gegensatz zu den Graffitis bei Deinen Eltern - kein Anlass, die Dämmung nicht außen anzubringen => den Risiken kann er leicht aus dem Weg gehen - zumal das Thema nicht akut zu sein scheint und er nicht unbedingt schon den Winter loslegen muss.

1
  •  Gast Karl
  •   Gold-Award
18.1.2010  (#13)
.@2moose: hast du deine beschriebenen Nachteile auch schon in der Praxis beobachtet? Mit 3cm Isolierung gibt es wirklich keinen Resonanzkörper (speziell bei Resol), und wer klopft schon ständig an die Wand? Wenn Kinder geplant sind, sollte man ohnehin noch Fermacell vor die Isolierung geben.
Auch dass Styro o. Resol diffusionsdicht ist, ist ein Märchen. Und wie du ohnehin schreibst, machen die Außenwände eines Raumes bestenfalls ein Drittel aus (bei Eckzimmern, sonst ein Sechstel) da ist genug Material zum Klimaausgleich da.
Und dass das Klima auf keinen Fall besser wird, ist ebenfalls falsch. Setz dich einmal bei Minusgraden draußen an eine ungedämmte Wand die Kälte abstrahlt, und dann mach das gleiche bei einer leicht gedämmten Wand....
Natürlich hast du recht, dass Außendämmung besser ist, aber wenn es aus irgendwelchen Gründen nicht geht, ist Innendämmung allemal besser, als keine.

@Nostal: Beginne beim Dämmen auf alle Fälle mit der obersten Geschoßdecke, und da solltest du "dick auftragen". Das ist billig, bringt am meisten, und ist auch eine Art "Außendämmung".

1
  •  fxler
18.1.2010  (#14)
..muss 2 moose vollkommen recht geben.
Innendämmung 3cm ist vergeudete mühe
1. Materialpreis ist so gering das die doppelte oder 3 fache Dämmung fast nichts ausmacht - ca 2€ mehr / m²
2. der arbeitsaufwand ist jedoch ein vielfaches - Flankendämmungen im Boden und allen die aussenwand berührenden Bauteilen mind 1m -- ? heisst Boden rausreisen im Randbereich in allen Räumen oder Kältebrücke - bei 3cm Dämmung aber sowieso vernachlässigbar
3. Kondensatprobleme mit EPS sind vorprogrammiert.
4. Raumverlust durch innendämmung
Was spricht also gegen eine Innendämmung:
-Kosten
-Raumverlust -- in Folge wieder Kosten beim Wiederverkauf(Wertminderung)
-Bauphysikalisch bedenklich
-3cm zu wenig - wahrscheinlich nicht einmal für Bauordnung ausreichend
-Arbeitsaufwand enorm - sprich wieder kosten
- in Sanierungsphase sind Räume nich nutzbar.
- Förderungen ? bei 3cm gibts nichts




1
  •  nostal
18.1.2010  (#15)
leute vielen vielen Dank - für eure umfassenden Antworten! werd mir das alles nochmal gründlich überlegen....falls es die Innendämmung wird freue ich mich schon auf die vielen Arbeiten um die Steckdosen und Lichtschalter herum.
@fxler:
für etwaige Förderungen interessiere ich mich eh nicht, da das haus nur ein Zweitwohnsitz ist und im Ausland steht!
Ist auch klar dass sicherlich Kältebrücken entstehen (wegen der Decke)...und Umbauen werd ich sicher nix dran!
also mal ordentlich googeln und alles genau kalkulieren.....

danke nochmals und
lg an alle

1
  •  johro
19.1.2010  (#16)
Hallo - ich wollte da noch erwähnen wenn du vielleicht nur irgendwann mal im winter dort sein willst, dann könntest dir die Dämmung komplett sparen und mit dem Geld+Aufwand könntest viele Jahre heizen.

lg
johannes

1
  •  2moose
  •   Gold-Award
19.1.2010  (#17)
@Gast Karl - Ja, hab ich in der Praxis erlebt, meine Großeltern haben großflächig innen gedämmt. Je nach Frequenz wird Schall absorbiert oder es treten Echos auf ... besonders beim lauten Musikhören (korrekte Wiedergabe und rel. große Lautsprecher) wirst narrisch.
Okay, ist nicht diffusionsdicht da Widerstandszahl unter 1500 ... "nur" diffusionshemmend. In Verbindung mit dem alten Haus, das vermutlich schon einige (geschlossenporige) Anstriche auf der Wand hat, ist es nimmer weit her mit mit dem Feuchtigkeitsausgleich.
Die kalte Wand strahlt keine Kälte ab, sondern Dein warmer Körper strahlt Wärme ab (grenzt an Klugscheißerei, ist aber so emoji ... die von einer ungedämmten Mauer zu einem großen Teil absorbiert wird ... und vom Styropor halt ein wenig reflektiert wird => mit alubeschichtete rettungsdecken vor die Wand gespannt (ohne Wandkontakt) kann man den Effekt noch besser erleben. Noch billiger und effektiver wär ein Daunenoverall ... aber das Wärmeempfinden ist leider nicht das einzige Kriterium für eine Behaglichkeit im Raum ... und schon gar nicht für ein Vermeiden von Bauschäden.
Nostal, wo wohnt Dein Ferienhaus eigentlich und wie stellst Du den Frostschutz jetzt sicher oder gibt es keine frostgefährdete Wasser- und Heizungsinstallation ... oder ist es dort ohnehin so warm im Winter, dass Johannes Tipp voll zum Tragen kommt?

1

Thread geschlossen Dieser Thread wurde geschlossen, es sind keine weiteren Antworten möglich.

Nächstes Thema: Mauertrockenlegung, NiRoplatten o. Folie