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KWL Luftvorwärmung über Brunnenwasser

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  •  Wolfgang K
1.1. - 2.1.2010
19 Antworten 19
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Hallo zusammen, hat schon jemand Erfahrungen mit der Luftvorwärmung bzw. -kühlung für eine Wohnungslüftungsanlage (KWL)über Brunnen- bzw. Regenwasser sammeln können? Ich beabsichtige die Aussenluft durch einen Wärmetauscher zu leiten, der als geschlossenes System über eine Rohrschlange, die wiederum in einem Brunnen oder einer Regenwasserzistere liegt, die Umgebungstemperatur (Brunnen- oder Regenwasser aufnimmt. Ich hab schon mal mit Trinkwasser probiert die heiße Sommerluft über einen kleinen Wärmetauscher runter zu kühlen, mit ordentlichen Erfolg! Abkühlung um 6-7 °C, allerdings würde ich Trinkwasser dafür niemals einsetzen, ist viel zu Kostbar. Hat schon mal jemand von euch solch eine Anlage gebaut, über Infos zum Dauerbetrieb wüde ich mich sehr freuen,vielen Dank, Wolfgang K

  •  2moose
  •   Gold-Award
2.1.2010  (#1)
Du hast den Sole-Erdwärmetauscher neu erfunden. - Brunnen oder Regewasser-Zisterne würde ich für den Einbau nicht empfehlen, zu geringe Eintragsfläche bzw. Volumen wenn das Wasser nicht oder nur wenig umgewälzt wird. Zudem ist es für die Lagerfähigkeit des Regenwassers ned günstig, wenns erwärmt wird und im Trinkwasserbrunnen besteht die Gefahr der Verunreinigung bei Undichtheiten.

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  •  Sethi
2.1.2010  (#2)
Jaein - Wenn dem Wassertank im Winter Wärme entzogen wird, ist´s ja gut für Lagerfähigkeit des Regenwassers. Wärmezuführung im Sommer würde durch den Verbrauch des Regenwassers im Garten kompensiert. Problem ist eher, a.) in solche Tanks den notwendigen Wärmetauscher einbauen und b.) Hygiene. Da dürfte ein 40 m Graben billiger seinemoji

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  •  Wolfgang K
2.1.2010  (#3)
KWL Luftvorwärmung über Brunnenwasser - @2moose & Sethi: Vielen Dank für eure Kommentare; Ich tendiere eher zur Regenwasserzisterne um das Grundwasser zu schonen, die Zisterne soll aus Beton bestehen, wg. der hygenischeren Lagerung, die Größe wäre mind. 6000 Liter, evtl. noch eine 2. Zisterne als Überlauf bzw. um das Wasser bei Bedarf umwälzen zu können. Den Einbau eines Wärmetauscher, genauer eines Wärmeüberträger in Form einer PE-Rohrschlange würde für mich kein Problem darstellen, incl. aller notwendigen Kernbohrungen und sonstige Installationsarbeiten. Meine Überlegung, warum ich die gespeichtere Energie aus dem Wasser verwenden möchte, ist einfach die, weil die Energiedichte im Wasser wesentlich höher ist als die des Erdreich, und ich nicht zusätzlich einen Rohrgraben für 100 m PE-Rohr bzw. einen Energiekorb eingraben möchte. Ich meine, wenn die Rohrschlange im Wasser liegt, kann sie sicher wesentlich kürzer sein und somit weniger Solevolumen über eine Pumpe zu bewegen ist. Gruß Wolfgang K

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  •  2moose
  •   Gold-Award
2.1.2010  (#4)
Die Vorwärmung über die Regenwasserzisterne tut nicht - lange, die paar m³ stillstehendes Wasser sind schnell erschöpft. Im Einbau sehe ich weniger Schwierigkeiten, eine Rolle PE-Schlauch ist schnell versenkt und billig dazu.

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  •  Wolfgang K
2.1.2010  (#5)
Die Vorwärmung über die Regenwasserzisterne tut nicht lange - Vorzuwärmen bedeutet in meinem Fall: Kalte Aussenluft im Bereich 0°C bis ca. - 15°C, selten kältere Luft auf die max. mögliche Temperatur zu erwärmen, damit das danach geschaltete Heizregister (mit Heizungswasser gespeist) weniger Energieverbrauch hat, also die Luft nur noch auf ca. 6°C anwärmen muß damit der Wärmetauscher des KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] nicht einfriert. Zur Kühlung im Sommer: Nur an Tagen mit mehr als 26°C Aussentemperatur würde ich die Luft runterkühlen, ich will ja den Sommer geniessen, und keine 15°C Wohnraumtemperatur haben.

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  •  Benji
2.1.2010  (#6)
Energiebilanz - Ich würd mir das mal theoretisch durchrechnen welche Leistungen da im Spiel sind.

Moderne Luft-WT in KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung]'s vertragen bis zu -2° bevor sie einfrieren. Ein Vorheizen auf 6° ist also nicht notwendig (schadet aber auch nicht)

Gehen wir mal von deinen -15° aus, um die auf sagen wir 0° zu erwärmen sind bei einer angenommenen Luftwechselrate von 150 m³/h 740 Watt notwendig. Klingt jetzt viel, aber wie oft und wie lange hat es -15°? Bei einer Durchschnittstemperatur im Jänner von -3° brauchst du gerade mal 150 Watt im Schnitt. Das sollte dein Heizungswasser nicht mal kitzeln. Ich befürchte der Zusatzaufwand steht in keinem Verhältnis zum Nutzen. Nicht umsonst ist ein elektrisches Vorheizregister zur Frostfreihaltung wirtschaftlich oft die sinnvollste Lösung.
Das selbe Spiel gibts übrigens im Sommer: kühlst du die Außenluft um 7° herunter, sind das wiederum bei 150 m³/h gerade mal 350 Watt Kühlleistung. Mit unbeschatteten Fenstern holst du dir gut und gerne 10.000 Watt ins Haus. Die Kühlleistung ist vernachlässigbar.



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  •  Wolfgang K
2.1.2010  (#7)
Energiebilanz Mein KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] ist von Helios, eingebaut im Sommer 2009, das werkseitig so eingestellt ist, daß unter 5°C Aussenlufttemperatur der Zuluftventilator abgeschaltet wird, bis die Raumabluft den Wärmetauscher wieder entsprechend angewärmt hat. Das bedeutet, das ca. alle 1,5 Minuten der Ventilator an- und ausgeschaltet wird und somit auch die erwartete Luftwechselrate (ca. 135 m3/h) nicht erreicht wird, was deutlich an der Raumluftqualität zu spüren ist.
Die Regenwasserspeicher baue ich in jedem Fall ein, die Rohrschlange mit Wärmetauscher wäre also ein relativ geringer Zusatzaufwand. Für die Zukunft, wenn mal meine Ölheizung aufgibt, plane ich einen anderen Energieträger mit geringerer Vorlauftemperatur, dafür wird bzw. ist schon einiges vorbereitet, somit würde für die Luftvorheizung eine deutlich geringere Vorlauftemperatur zur Verfügung stehen. Die Kühlleistung im Sommer hatte ich mal mit 16°C Trinkwasser über einen sehr kleinen Wärmetauscher (ca. 15x12 cm) ausprobiert, hab dabei die Aussenluft um ca. 6°C abgekühlt, mehr ist nicht notwendig.

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  •  Benji
2.1.2010  (#8)
Helios - Also sowas schräges hab ich auch noch nicht gehört! Bei +5°.... und dann noch einen Ventilator abschalten... Wenn nur mehr der Abluft-Ventilator läuft, wo soll die Luft denn herkommen? Außer dass er sie über die Zuluft wieder ansaugt? Dass die Luftwechselrate in den Keller geht wundert mich nicht....

Was für einen WT hat denn dein Gerät? Ich nehme mal an ein normaler Platten-WT ohne Entalpie, weil die Entalpie-WT noch unempfindlicher gegen Vereisung sind. Aber auch jeder Platten-WT hält ohne Probleme -2° aus.... zumindest jeder den ich kenne.

Irgendein Helios-Kenner hier der mir das erklären könnte?

Bezüglich der Vorerwärmung mit niedrigen VL VL [Vorlauf]-Temperaturen würde ich mir weniger Sorgen machen: Meine Vorerwärmung/Frostfreihaltung arbeitet mit der Restwärme des Kältemittels der WP WP [Wärmepumpe] (Flüssigkeitsunterkühlung), das sind so um die 25°. Der dafür verantwortliche WT ist relativ klein (ca. 15x15 cm, ~5cm dick)



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  •  2moose
  •   Gold-Award
2.1.2010  (#9)
Wolfgang meinte wohl, dass bei +5°C FORTlufttemperatur - die Zuluft abgeschaltet wird. Mit dieser energetischen Katastrophe (ohne Zuluft wird durch sämtliche Hausundichtheiten unkonditionierte Außenluft angesaugt) meint man, die Zuluftvorwärmung ersetzen zu können. Jetzt wundert mich die "Brunnenwasseridee" auch nicht mehr ... wer hat Dir diese Anlage "angetan"?
Achja ... der Wärmeübergang ist im Wasser klar besser als im Erdreich ... aber wenn die 6m² "erschöpft" sind, beginnt der Wärmetauscher zu vereisen. Wenn Du schon beim Graben bist und es billig sein soll, verleg ein paar 10m luftgeführten Erdwärmetauscher.

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  •  Benji
2.1.2010  (#10)
FORTluft? - @2moose: interessante Theorie, aber wie kommst du da drauf? "Vereisungsalarm" über die Fortluft wär mir ganz was neues....


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  •  Wolfgang K
2.1.2010  (#11)
Energiebilanz ... Nun ja, für die werkseitige Einstellung des KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] kann ich nichts, werd aber versuchen das zu ändern. Natürlich saugt der Abluftventilator durch den enstehenden Unterdruck das fehlende Volumen über den Aussenluftkanal bzw. einen geringen Teil über den Keller durch die Treppe nach- jedenfalls zur Zeit noch. Der Wärmetauscher ist ein Platten-WT aus Alu ohne Feuchterückgewinnung, die wollte ich nicht. Über die niedrige VL VL [Vorlauf]-Temp. bin ich genau so erstaunt wie erfreut...

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  •  Wolfgang K
2.1.2010  (#12)
Wolfgang meinte wohl, dass bei +5°C FORTlufttemperatur Nein, eindeutig Zulufttemperatur, also Aussenluft!!! Die Brunnen- bzw. Regenwasseridee ist eine Überlegung um wie schon mal erwähnt, um die Aussenluft vorzutemperieren, um nicht ganz so viel Heizenergie zu verballern, bzw. bei änderung der Heizanlage auch sicher mit niedrigen VL VL [Vorlauf]-Temp. fahren zu können, ausserdem einen, wenn auch geringen Schutz des Heizregisters bei Ausfall der Heizung bzw. einen Teil davon (Pumpe). Von einem Luftkanal durch das Erdreich halte ich rein gar nichts, ist mir viel zu gefährlich wg. Kondensat in Verbindung mit Verunreingungen, welches dann früher oder später zu tollen Wachstumsbedingungen für allerlei Sporen führt. Nach Berechnungen von Herstellern dieser Leitungen bzw. auch Helios müßte ich mind. 40 m in DN 200 verlegen damit die Luft sinvoll erwärmt wird. Dies wär ein sehr großer Kosten- und Arbeitsaufwand, ganz zu schweigen von der schwierigen bis unmöglichen Reinigung der Rohre.

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  •  2moose
  •   Gold-Award
2.1.2010  (#13)
@Benji ... ich mein den Vereisungsschutz für die WRG - ... die vereist auf der Abluftseite => relevant fürs Vereisen ist nur die Fortlufttemperatur - wenn die gegen Null geht, muss die Zuluftseite reduziert werden.
... und der Frostschutz fürs Heizregister gehört NACH dem Register - solange Wärme von der Heizung da ist, hat es dort kuschelige Temperaturen und der Frostschutz spricht ned an. Wenn der anspricht, dann soll die ganze Anlage abschalten, ein evtl. vorhandenes Regelventil öffnen und die Pumpe zwangsweise einschalten ... das ist ja kein "normaler" Betriebszustand, sondern eine Störung (in der Wärmeversorgung).
Die Außenlufttemperatur zu überwachen bringt irgendwie nix.

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  •  2moose
  •   Gold-Award
2.1.2010  (#14)
@Wolfgang - Kommt die Mär vom Sporenwachstum auch von Helios ... wie die "Schätzung" der EWT-Länge? Sehr "beruhigend".
Wenn der luftgeführte EWT so "gefährlich" und "teuer" erscheint, gibts ja den solegeführten ... aber den bitte ned in der Zisterne versenken (siehe oben) sondern berechnen und vergraben.


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  •  2moose
  •   Gold-Award
2.1.2010  (#15)
Technischer Status von WRL-Anlagen - Nicht mehr neu, aber die Sporen haben immer noch Respekt vor dem Bericht. EWT ab Seite 56, Hygiene auf Seite 61, Solegeführter EWT auf Seite 62.
http://download.nachhaltigwirtschaften.at/hdz_pdf/endbericht_greml_id2746.pdf


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  •  Wolfgang K
2.1.2010  (#16)
@2moose - Nur weil EINE Studie, die überdies doch schon einige Jahre auf dem Buckel hat, von einer zu vernachlässigenden Sporenbelastung schreibt, kann mann das mögliche Problem nicht ausschließen!!! Wieso meinst du das die von mir erwänten ca. 40 m in DN 200 ausgeführten Erdleitungen eine "Schätzung" sind? In deiner erwähnten Studie werden genau diese Angaben für ein EFH aufgeführt, ist also diese Studie auf Basis von Schätzungen erstellt worden???

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  •  2moose
  •   Gold-Award
2.1.2010  (#17)
Wennst Sporen sucht, wirst auch Sporen fnden - es gibt genug - falsch geplante und/oder ausgeführte EWT. Dass aber die Sporenbelastung durch einen ordentlich ausgeführten EWT geringer wird, scheint Dich zu stören ...
Dass Du Dich am Alter der Studie aufhängst, war mir klar, daher der Hinweis, dass auch in 100 Jahren noch die selben Bedingungen unter der Erde herrschen werden.
Ein EWT muss an die Bedingungen vor Ort angepasst und berechnet werden (Tiefe, Beschaffung des Erdreichs, Grundwasseraufkommen, gewünschte Endtemperatur, ...) und nicht PixDaumen geschätzt - weil jeder unnötige Meter den Stromverbrauch des Ventilators erhöht.
Und wenn irgendwo ein EWT mit der selben Länge gebaut wurde, heißt das nicht, dass der in ganz Europa zu jedem Projekt passt.

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  •  Wolfgang K
2.1.2010  (#18)
Wennst Sporen sucht, wirst auch Sporen fnden - es gibt genug - Nein, sicher stör ich mich in keinster weise an einer geringeren Sporenbelastung, zum Alter der Studie kann ich nur erwähnen dass in den 60' Jahren das Asbest als das non plus ultra der Bauwirtschaft gepriesen wurde, bis mann Jahrzehnte später erkannte das da doch ein kleiner Irrtum vorlag!!! Wie schon erwähnt, war die 40 m keine Schätzung, ich hab keine Ahnung woher du deine Arroganz nimst, solche behauptungen aufzustellen. Noch zur Ausführung: Fehler beim einbauen der Leitungen ins Erdreich können sehr leicht passieren, bzw. kann sich der Boden auch mal nachträglich setzten, darüber hat mann keine endgültige Kontrolle. Somit bleibt auf jeden Fall die Gefahr von Senken in der Leitung und damit auch Wasseransammlungen und so weiter...

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  •  2moose
  •   Gold-Award
2.1.2010  (#19)
Man muss keine Arroganz beistzen, um in einer Angabe wie - "mind. 40m" eine Schätzung zu sehen. Ich kapier aber nicht, was ein lungengängiger Baustoff aus den 60ern mit der Tatsache zu tun hat, dass die Luft aus nem EWT besser rauskommt als sie eingetreten ist (die Studie ist aus 2004 und nicht 1904).
Aufgrund Deiner Bedenken hab ich eh schon 3x auf den Sole-EWT hingewiesen, der hygienisch unbedenklich ist.
Du kannst es eh halten wie Du willst, dachte nur mit mehr Informationen kann man objektiver bewerten.

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