« Hausbau-, Sanierung  |

Sanieren oder Abriss und Neubau

Teilen: facebook    whatsapp    email
 1  2  > 
  •  chrisn
13.12. - 16.12.2009
27 Antworten 27
27
Hallo,

wir sind auf der Suche nach Meinungen und Erfahrungen zu unserer Problemstellung.
Wir haben uns ein sanierungsbedürftiges Objekt von 1930 gekauft. Das Gebäude war als Werkstätte im EG und Wohnhaus im OG genutzt und ist seit ca. 20 Jahren nicht mehr bewohnt und auch nicht mehr gewartet worden.
Wir wollen diese Objekt zu einem Einfamilienhaus umgestalten. Dazu ist eine Generalsanierung notwendig, also Boden im EG komplett raus, neu aufbauen; Sperrschicht in die Wände zwecks Trockenlegung (nur geringe Feucht im unteren Bereich, kein Keller), Putz runter, neu machen, alle Installationen, Wasser, Kanal, Strom, Heizung neu, natürlich auch Fenster, Türen neu; Dämmung im Boden, Oberste Geschoßdecke, Vollwärmeschutz; Dach neue Eindeckung (Dachstuhl ist OK).

Uns schwebt eine Sanierung mit einem Gesamtbudegt von ca. 300.000 EUR vor.
Nun unser Problem, mehrere Baumeister raten uns von der Sanierung ab und empfehlen uns einen Abriss und Neubau. Hauptgründe die Ausrichtung des Gebäudes ist nicht optimal, Setzungsrisse im OG (Mittelmauer hat sich gesetzt, aber statisch keine Bedenken), Kosten in einen Neubau besser investiert.

Ein paar Bilder und Pläne, damit ihr euch was vorstellen könnt.

Hier eine Luftaufnahme:

http://i50.tinypic.com/2ez1pvn.jpgBildquelle: http://i50.tinypic.com/2ez1pvn.jpg

Hier ein Bild vom Stockhaus südwestlich am Grundstück

http://i46.tinypic.com/2ibg3o9.jpgBildquelle: http://i46.tinypic.com/2ibg3o9.jpg

Grundriss geplant EG+OG

http://i47.tinypic.com/33towmh.jpgBildquelle: http://i47.tinypic.com/33towmh.jpg

http://i45.tinypic.com/15mz8jl.jpgBildquelle: http://i45.tinypic.com/15mz8jl.jpg

Ansichten vom Bach und vom Innenhof:

http://i45.tinypic.com/112c0af.jpgBildquelle: http://i45.tinypic.com/112c0af.jpg

http://i47.tinypic.com/236yw3.jpgBildquelle: http://i47.tinypic.com/236yw3.jpg

Wir hoffen ihr könnt uns mit euerer Meinung unterstützen.
Vielen liebe dankt, die Chrisn

  •  AndiBru
  •   Gold-Award
13.12.2009  (#1)
Hallo - Ohne das Objekt jetzt zu kennen einmal meine Überlegung:

Wenn Baumeister, die vom Fach sind meinen ein Abriss sei "besser" najo sollte man schon sich einmal die Argumente überlegen - ob es nicht doch gescheiter wäre, auch im Hinblick auf die Feuchtigkeit und die Setzung, usw...

bei einem Neubau hast es halt "leichter" weil die Wänder gerade sind, die Ziegel leicht zu stämmen, alles an seinem Platz ist, es trocken ist usw....

Ich denke ihr werdet 10 dafür und 10 dagegenmeinungen bekommen, es ist halt eine nicht zu leichte Entscheidung.

Ich stand auch vor dem Problem, habe mich dann für die Sanierung entschieden, weil es einfach ein anderes Raumklima ist, und ich kein "TOP EKZ Haus" brauche und mein Objekt auch "mehr Geschichte" hat.

Aber jeder schätzt etwas anderes :)

Euer Haus schaut ja "nicht so besonderst" aus - also kein Stuck oder so ...

und wenn ich alles zusammenzähle, also Baumeister, Feucht, Setzung, dann vielleicht noch durchhängende Decken oder so ... denk ich ist ein neubau nicht so verkehrt ...

lg!

1
  •  oldtimersammler
13.12.2009  (#2)
Meinung - Gratuliere zu dem Erwerb,ich glaube das Objekt sogar schon gesehen zu haben,da es mir im vorbeifahren aufgefallen ist, wo ich doch selber ein interessiertes Auge für ältere Gebäude habe.
Alte Gebäude haben schon ein gewisses Etwas,ich selber habe eine große Vorliebe für altes Gemäuer,wobei ich selber schon Erfahrung mit alten Häusern habe,schon selber alte Häuser besessen wie auch bewohnt und auch in Eigenregie renoviert habe.
Ich kenne also sowohl die Vorteile als auch die Nachteile .
Ich bin vor kurzem selber vor der großen Entscheidung gestanden mein altes Haus zu renovieren,was ja für mich nicht das 1. mal gewesen wäre,oder neu zu bauen.
Mein Entschluß neu zu bauen war aber in meinem Fall aus dem Grunde ,weil die Größe des Objektes für meinen Geschmack zu klein war.
Es gibt vielfältige Dinge die für bzw auch gegen Abriss oder Umbau sprechen.
Die Bedenken wegen Setzung der Mauern wie in deinem Fall kann ich denke ich ohne das Objekt näher gesehen zu haben wegwischen,alte Gebäude sind weitgehend damals sehr solide und massiv gebaut worden daher trotzdem bedenkenlos.
Setzungen kommen in dem fall sehr oft vor wegen schwachen oder gar nicht vorhandeenen Fundamenten,keine Unterkellerung usw.
Was du jedenfalls bedenken solltest bei einem Abriss sind die Abrisskosten bzw Entsorgungskosten die sehr hoch sind,Entsorgungskosten werden aufgrund neuer Entsorgungsbeiträge in den nächsten Jahren möglicherweise sogar noch um ein vielfaches steigen.
Eine Frage wäre natürlich auch,kannst du manches selber machen oder müsstest du alle Arbeiten vergeben?
Wenn ich dir mit Tips helfen kann um dir unnötige Kosten sparen zu können kann ich mir dein Objekt gerne wenn ichs zeitlich einrichten kann mal ansehen.
Natürlich ohne irgendwelche finanzielle Interessen.
Ich bin kein Unternehmer sondern nur selber Hausbauer der schon viele Fehler durch falsche Beratung bzw unseriöse Firmen bei Freunden und Bekannten mehrfach miterlebt hat.
Du kannst mir auch wenn ich helfen kann Privatnachricht hinterlassen oder an oldtimer.sammler@hotmail.com schreiben.


1
  •  heinzi
  •   Gold-Award
13.12.2009  (#3)
abriss ist vernünftiger und billiger! - Die bausubstanzen sind alles andere als erhaltenswert. ein abriss ist nicht so teuer. ich denke mal incl. deponiegebühren, 10 bis 15 tausend. selber abreissen: auf gar keinen fall, das unfallrisiko ist viel zu gross. ein geeignetes gerät (15 tonnen bagger mit abbruchgreifer)mit gutem pilot, ist in 2 tagen fix und fertig, incl. alles verladen und abgeführen.

den neubau kannst du dann wesentlich geeigneter für dich, und billiger planen. mit guten ausschreibungen hast du die kosten auch 100% im griff. eine sanierung ist kostenmässig wesentlich gefährlicher um übers ziel zu schiessen.

zitat aus hinterholz 8: die wände muss man schleifen, aber nicht mit der schleifmaschine sondern mit dem catapilar, das geht schnellar!

1


  •  oldtimersammler
13.12.2009  (#4)
.Abriss und Neubau ist billiger kann man natürlich keinesfalls sagen wenn gar nicht bekannt ist wie groß dann überhaupt neu gebaut werden soll welche standards usw.
In meinem Fall wäre renovieren mit sicherheit günstiger gewesen,wie gesagt haben einem Fall nicht die eventuell geringeren Kosten entscheiden sondern andere Gründe.
Da gibt es so viel was eventuell dagegen oder dafür spricht.
Ausserdem ist ja gar nicht gesagt ob gänzlich abgerissen werden soll oder ein Teil vielleicht als Lagerraum b leibt.
Mit 10 bis 15000 Euro Abrisskosten geht sich das bei der Größe des Objektes sicher niemals aus.


1
  •  cc9966
  •   Gold-Award
13.12.2009  (#5)
wenn ich schon höre.. - ...eine horizontalsperre wäre notwendig, dann hat der abriss sinn. eine ordentlich ausgeführet horizontalsperre heisst rundum aufgraben, edelstahlbleche reinschlagen, alle böden raus usw.

ob das haus in den letzten 20jahren bewohnt wurde oder nicht ist für bei einer anstehenden generalsanierung ziemlich egal.

aber: wenn jetzt zb die nur "leicht" aufsteigende feuchtigkeit harmlos aussieht, würde das ganze schlimmer aussehen wenn das haus bewohnt wäre und innen auf 22° beheizt wäre. dann würden sich bei den temperaturunterschieden von innen nach aussen schön tauwasser ansetzen an den wänden und ordentlich schimmel begünstigen.

aber nicht nur die sehr teure feuchteschäden-reperatur beeinflusst die frage ob abriss oder neubau wirtschaftlicher wäre. es geht auch um nutzen und architektur. beim sanieren wird dein haus nie so sein wie du es vollkommen für dich geplant haben wolltest, sondern du musst dich an vielen gegebenen faktoren anpassen und man wird immer irgendwo dem haus das alter ansehen. vielleicht hat ein 130m2 großer neubau nach wunscharchitektur mehr/gleichen nutzen als 180m2 altbau zu sanieren und ista uch noch billiger.

1
  •  lize
  •   Gold-Award
14.12.2009  (#6)
Meine Meinung - Haussanieren nur wenn:

1. man steht auf alte Häuser (gibt viele die das gern haben)
2. man hat sonst irgendeinen persönlichen Bezug zum Haus (Elternhaus etc...)
3. Das Haus ist sehr gut erhalten, und die Sanierung nur in unerheblichem Ausmaß notwendig (aber dann ist der Kaufpreis ohnehin entsprechend hoch)

Ich muss fast immer ein wenig Schmunzeln, wenn Kunden zu mir kommen, und mir erklären, sie hätten ein Häuschen gefunden, und sie würden es in Eigenregie sanieren. Ein Haus, das sofort bewohnbar wäre, ist oftmals zu teuer, und so glauben halt viele sich auf die Weise ihren Traum vom Haus erfüllen zu können. Wenn ich jetzt jedoch zurückblicke, und auch mit den Leuten rede, sagen mir fast 90 %, dass ein Neubau gscheiter gewesen wäre. Erstens lässt sich Sanierungsaufwand VIEL schwerer kalkulieren, als ein Neubau, und wenn man dann noch Förderungen, Folgearbeiten (und die treten bei einem alten Haus laufend auf, auch wenn noch so gut saniert wurde), Energieverbrauch (wo auch der Neubau deutlich die Nase vorne haben sollte), und selbstverstädnlich auch die Raumaufteilung, die ich beim Neubau auf MICH anpasse und nicht ich mich an eine bestehende RAumaufteilung gewöhnen muss, berücksichtigt... wenn man das alles zusammenfasst, dann ist meist ein Neubau die einfachere und billigere Mehorde.

1
  •  oldtimersammler
14.12.2009  (#7)
´:: - sTIMMT größtenteils kommt aber immer auf den jeweiligen Fall und was ich mir erwarte,welche Möglichkeiten ich habe usw.
Wenn ich z.B. nur mal ein 2 Räume benützen will und den Rest nach und nach in eigenregie erledige sieht das anders aus.
Wird aber für die meisten hier nicht in Frage komme vor allem können die meisten Leute heute ja fast nichs mehr selber machen.
Früher war das etwas anders,auch die Ansprüche waren niedriger usw.
Ein Neidrigenergiehaus wirds sicher nie werden das ist klar.
Allerdings wenn ich im sinn habe neu zu bauen kaufe ich mir ein Grundstück und kein altest Haus das ich nachher abreissen muß und ich erspar mir die Abriss und Entsorgungskosten,bin ausserdem nich an Gegebenheite z.B. ans Nachbarhaus anzubauen müßen gebunden,was ja immer problematisch ist,zusätzliche Kosten erfordert wie z.B.Nebengebäude abstützen usw.
Aber so wies aussieht machen wir uns hier mehr Gedanken als chrisn selber.

l.G. Gerhard

1
  •  chrisn
14.12.2009  (#8)
Danke für Eure Gedanken - Glaubt uns wir zerbrechen uns schon seit Wochen die Köpfe.
Ich tendierte ja zur Sanierung aus mehreren Gründen:
- Haben uns das Objekt eigentlich gekauft zum Sanieren
- Arbeite selber in meiner Freizeit gerne, kenne auch ein paar Leute
- Das Haus hat einen gewissen Flair (Gewölbedecke, 3m Raumhöhe, große Türen, große Räume)
- Unser Raumkonzept lässt sich ohne gröbere Adaptierungen unterbringen
Ökonomisch gesehen gibt´s aber die großen Fragezeigen:
- Kostenschätzungen liegen zwischen 25% ist Sanierung billiger bis zu 25% ist Sanierung teurer als ein Neubau, genau traut es sich keiner einzuschätzen?
- Sind die feuchten Teile durch eine Horizontalsperre in den Griff zu bekommen?
- Wird sich das Haus weiter setzen und die Setzungsrisse wieder kommen?

Was mich auch wundert, dass keiner von Euch die Lage beurteilt, da der Innenhof im Winter keine Sonne abbekommt und zwischen Haus und Bach gibt´s auch keinen Garten mehr.

lg Chris

1
  • ▾ Werbung
    Energiesparhaus.at ist Teilnehmer des Amazon-Partnerprogramms, das zur Bereitstellung eines Mediums für Webseiten konzipiert wurde, mittels dessen durch die Platzierung von Partner-Links zu Amazon.de Entgelte verdient werden können.
Hallo chrisn, schau mal hier im Shop nach, da siehst du Preise und wirst sicher auch fündig.
  •  oldtimersammler
14.12.2009  (#9)
..Hallo Chris das genau zu beurteilen kann man natürlich nur vor Ort.
Abgesehen davon Respekt vor deinem Mut und deinen Entschluss.
Wenn du gerne arbeitest hast du sicher auch mehr Freude und bist um einiges stolzer als wenn du alles machen lässt,glaub mir ich weiß wovon ich rede.
Die Feuchtigkeit bekommst du mit einer Isolierung 100% weg dauert natürlich dann etwas bis alles austrocknet aber das ist eine sichere Sache.
Verputzt sollte erst nach vollständiger Austrocknung werden also überstürze nichts,den Fehler machen ja e sehr viele wie dui hier nachlesen kannst.
Möglichkeiten gibt es mehrere,Wellbleche bzw gehärtete Edelstahlbleche hydraulisch einschieesen,Mauern durchneiden und Platten reinschieben,daS ist jedenfalls eine der Arbeiten die nicht selber gemacht werden können ,dafür gibt es Firmen die nur solche Arbeiten machen.
Das sollte eines der ersten Arbeiten sein alles andere muß man natürlich erst planen und ansehen.
Wieviel qm hat dein Grundstück?
Wäre sicher auch ein würdiges Platzerl für meine Oldtimer,mir gefällts.
Jedenfalls richtig daß du das auch kritisch siehst.

l.G. Gerhard

1
  •  chrisn
14.12.2009  (#10)
...Grundstück hat ca. 550m2. Haus ca. 180m2 Grundfläche, davon die Hälfte 2 geschossig die andere Hälfte besteht aus einer leeren Halle ohne Trennwände. Das Haus steht direkt am Mühlbach richtung Süden. Richtung norden zur Straße steht ein altes Geschäftslokal auch ca. 150m2 Grundfläche, das würde ich teilweise schleifen und einen Teil als Nebengebäude, Werkstätte, und Garage verwenden.

1
  •  oldtimersammler
14.12.2009  (#11)
..Na ja mit etwas Fantasie kannst du da einiges unterbringen.
Hast du dich vor dem Kauf e informiert ob kein Denkmalschutz besteht?
Hoffe ich für dich sonst könntest du noch ein blaues Wunder erleben.

1
  •  oldtimersammler
14.12.2009  (#12)
..Du sagst direkt am Mühlbach,Wasserrecht gibts keines oder doch?
Das wäre eventuell ein unschätzbarer Wert.

1
  •  chrisn
14.12.2009  (#13)
kein Denkmalschutz - nein kein Denkmalschutz.
Wasser aus dem Mühlbach gibt´s am Grundstück und erspart einen Brunnen.

1
  •  cc9966
  •   Gold-Award
14.12.2009  (#14)
@chrisn - mach dir bitte selber einen gefallen: fang beim wichtigsten an: das feuchtigkeitsproblem. mach bitte nicht das was viele sanierer falsch machen. zuerst fenster tauschen weil so ein supergünstiges angebot da ist, dann das dach neu eindecken, dann den installateur ranlassen und am schluss beheben wir die feuchten fundamente.
dann wirst du nie glücklich.

aber ich hoffe du weisst das. darum lass dir mal ein verbindliches angebot eines baumeisters machen den feuchteschaden zu beheben. so soll der auftrag lauten. also nicht einen auftrag "horizontalsperre" oder bitumenabdichtung von aussen oder sonstwas beauftragen. sondern ein angebot dafür, dass du dann garantie hast dass keine weitere feuchtigkeit mehr eindringt von unten.

ich wette dieses angebot wird dich überraschen und evtl. in deiner entscheidung beeinflussen. es ist leider so, dass erst ab den 70iger-jahren bitumenschichten gemacht wurden und häuser ordentlich mit schotter hinterfüllt wurden und drainagen waren damals auch noch nicht der standard.

so schön auch der putz noch ist, so sauber der dachstuhl immer noch dasteht, ist das alles nichts wert wenn du aufsteigende feuchtigkeit in den aussenwänden hast.

1
  •  heinzi
  •   Gold-Award
14.12.2009  (#15)
oldtimersammler der sanierungsprofi! - du hat villeicht recht dass eine "baumarkt selbermachsanierung" eventuell billiger kommt als ein professioneller neubau. aber ein professioneller neubau kommt ganz sicher billiger als eine professionelle generalsanierung nach gestalterisch und technischem stand von 2009! und wenn ich viel selber machen will und kann, dann kann ich das auch bei einem neubau.
bezüglich abrisskosten: es werden genügend häuser abgebrochen schon wesentlich unter 10 000.-- euro. weil die abbruchfirmen preislich gewaltig unter druck sind. ein bagger und ein lkw kosten für 2 tage 2 500.-- euro bauschutt und abbruchholz ist auch nicht teuer, für wertstoffe bekommt man noch was. und der abfall kann man gar nicht dazurechnen weil der bei einer sanierung auch entsorgt werden muss.

die anschlusswerte für strom, kanal, wasser bleiben erhalten und sind normalerweise mehr wert als der abbruch kostet. also ist der kauf eines abbruchobjektes nicht uninteressanter als in der grünen wiese zu bauen. zudem wird bei einer schätzung der grundstückswert um 10% reduziert, wenn das grundstück bebaut ist.

1
  •  oldtimersammler
14.12.2009  (#16)
.Na ja wenn Heinzi meint.
Frag mal was 16m3 Sperrmüll kosten,Bauschutt ist billig das stimmt und der Rest???
Dann stehst mit 20m3 auf der Deponie und kannst eine Deponie suchen die das Zeugs nimmt.
Dann darfst nicht mehr nach dem Preis fragen sondern ob dus dalassen darfst.
Und die Richtlinien werden immer strenger

1
  •  creator
  •   Gold-Award
15.12.2009  (#17)
das ist eher eine frage, wie man leben willund wieviel von der vorhandenen bausubstanz man tatsächlich ersetzen "muss/will". es sollte auch jedem klar sein, dass es keineswegs umweltschonend ist, einen haufen material zu entsorgen und dafür mit massig "grauer energie" neues hinzustellen, damit man dann ein bisschen energie wieder sparen kann...

der strategische punkt ist aber ein wertungswiderspruch: während einerseits neubauten immer härteren normen unterworfen werden, wird die sanierung des altbestandes - trotz aller bestehenden rechte, die man so nie neu bewilligt bekommt und schlechteren energiestandards - durch die klimadiskussion immer mehr gefördert...

m.e. wäre daher abzuklären, ob jetzt mit einer minimal-sanierung das haus wohnbar gemacht werden kann und wie - in abstimmung mit den förderaktionen - die sanierung schrittweise erfolgen kann. das wäre die finanziell angenehmste variante, wenn man das so will. neubau ist halt angenehmer und "persönlicher luxus" - sprich ökonomisch nie sinnvoll.


1
  •  chrisn
15.12.2009  (#18)
weitere Argumente - @Creator: wieder ein neues Argument, Danke.
@All:
Zu den Abbruchkosten: Ich habe in den Kostenschätzungen ca. 25.000 bis 30.000 EUR drinn.
Entsorgung kostet für Ziegel 8,8 EUR/to für Beton 5,5 EUR/to + Arbeitskosten und Maschinen. Das Holz denke ich bekommt man auch so weg. Wenn ich die Kubaturen hochrechne kommt die Entsorgung etwa auf EUR 10.000 + halt Bagger und Kipper incl. Fahrer + Arbeitszeit für die Entkernung (Fenster, Türen, Böden, etc.). Auf konkrete Angebot warte ich noch.

Die günstigste Methode würde die Ziegel sauber rauszustemmen und wieder zu verkaufen. Aber dazu brauchts billige und gute Arbeitskraft. Aber um die Kosten geht´s uns gar nicht in erster Linie, sondern eher um schöne originale rohe Ziegelwände und Gewölbe in einigen Räumen.

Was Förderungssituation in NÖ angeht, wir die Sanierung besser gefördert als der Neubau.

Und noch 2 Bilder:

http://i48.tinypic.com/67uxbt.jpgBildquelle: http://i48.tinypic.com/67uxbt.jpg

http://i47.tinypic.com/2111h1t.jpgBildquelle: http://i47.tinypic.com/2111h1t.jpg

Ich freu mich schon auf weitere Meinungen
lg Chris



1
  •  oldtimersammler
15.12.2009  (#19)
..Lieber Chris deine Rechnung stimmt überhaupt nicht.
Lass dir ganz einfach den abbruch von anbieten inkl Entsorgung.
Du schreibst Entsorgung 10000 und halt den Bagger und den LKW.
Weißt du was ein LKW mit Kran kostet?
Ich hab einen Freund der ein Baggerunternehmen hat,Bagger kann ich mir von ihm fast umsonst leihen,LKW Fuhren macht er nicht mal mir gratis,alleine schon Maut und Sprit macht nicht gearde wenig aus.
Also lass dich da nicht täuschen wenn du meinst da kann e nicht so viel sein.
Ziegel selber rauslösen und reinige und verkaufen,hast du eine ahnung was das für ein Arbeitsaufwand ist?
Ziegel sind wirklich loszubekommen,gebrauchte alte Ziegel wenn sie von guter alter Qualität sind und nicht zerbrochen werden mit ca.20cent gehandelt.
Da mußt du einiges an Arbeitsstunden investieren um dann ein paar Euro zu erzielen,was dann übrig bleibt ist noch immer genug zu entsorgen.
Ich kann dir auch jemand empfehlen der dir den abbruch sicher zu einem Preis macht der vermutlich nicht mehr unterboten werden kann.
Jedenfalls kannst du ein günstiges Angebot nur von einer firam bekommen die auch selber eine Grube und Schredder für Recyclen hat,wenn das wieder an eine 2. Firma weitergeben wird die das entsorgt ist logisch daß noch einer mitdrinhängt der mitverdient.
Solltest du wirklich neu bauen wollen gibts auch eine Förderung wenn das Objekt im Ortskern ist.
Förderung gegen Abwanerung aus dem Ortskern heisst das glaube ich.
l.G. Gerhard

1
  •  oldtimersammler
15.12.2009  (#20)
Nachteil - Einen Nachteil gibts bei Sarnierung allerdings doch.
Bei Sarnierung mußt du für die Förderung alles mit Rechnungen belegen,beim Neubau nicht.

1
  •  speeeedcat
16.12.2009  (#21)
ich teile creators meinung bezüglich ökonomie neubau: wenns darum geht, ab in die gef. mietwohnung, am besten nicht verheiratet und auf die lebensgefährtin angeschrieben. aber ich leiste mir auch den luxus eines, aus finanzieller sicht, völlig unvernünftigen neubaus (nicht zu verwechseln mit komfort, lebensqualität usw.). stand selber vor der entscheidung, das haus meiner großmutter zu renovieren oder neu zu bauen. haus aus den 50ern, kern gut und trocken, erdkeller, keine fundamentplatte. war halt auch ein langes hin und her, haben uns entschlossen, selbst zu bauen, da viele sachen bei sanierung einfach nicht zu machen sind (sei es nun aus statischen, optischen, nachbarschaftlichen oder einfach nur geländeabhängigen gründen). wollte mir dann den enormen arbeitsaufwand nicht antun, um dann doch wieder nur eine kompromißlösung und keine 100%ige zu haben. und ich denke, dass eine komplette sanierung (so wie in meinem fall) nicht günstiger als ein neubau gekommen wäre.
m.m.n. müsste der staat viel mehr einlenken bezüglich sanierung alter häuser. d.h., nicht rückzahlbare zuschüsse bei sanierung alter bausubstanz (keine 2K ->tropfen auf den heissen stein; sondern ordentlich gefördert), z. B. keine grunderwerbssteuer, finanz. absetzbarkeit des hauskaufes bzw. arbeitszeit handwerker(wie in germanien) udgl. sofern da nicht ein umdenken stattfindet, findet immer mehr zersiedelung statt, und die alten hütten stehen (meist im ortskern, vielmals auch in bester lage)leer und verrotten vor sich hin...und das macht nicht nur optisch nix her.
und solange sich da nix tut, ist die tendenz zum neubau natürlich um ein vielfaches grösser, bin selber das beste beispiel dafür!

1
 1  2  > 

Thread geschlossen Dieser Thread wurde geschlossen, es sind keine weiteren Antworten möglich.


next