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Stromheizung vs Erdwärme

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  •  SchachMatt
14.8. - 15.8.2009
8 Antworten 8
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wer hat Erfahrung, vielleicht kann mir jemand helfen.
Wenn man sich eine Erdwärmeheizung einbauen lässt, hat man hohe Anschaffungskosten dafür niedrige laufende Kosten soviel ich weiß. Bei einer Stromheizung ist es ja genau umgekehrt.
Meine Frage: Kann mir jemand sagen, wie lange es ungefähr dauert, bis sich die hohen Anschaffungskosten bei einer Erdwärmeheizung amortisieren gegenüber den hohen laufenden Kosten bei einer Stromheizung? Danke

  •  Clemens
14.8.2009  (#1)
Dämmung - Das hängt einzig und allein davon ab, wie gut du gedämmt hast und wieviel Warmwasser du verbrauchst. Über den Daumen gepeilt kannst du mit Erdwärme die Stromkosten durch 4 teilen, das heisst 1 kWh Strom bei Direktheizung ergibt zirka 4 kWh Wärme bei Erdwärme. Ein Vorteil der Stromdirektheizung wäre, dass du Warmwasser mit Durchlauferhitzern direkt am Ort des Verbrauchs erstellen könntest. Die Warmwasserbevorratung samt den damit verbundenen Verlusten und der aufwändigeren Installation würden damit entfallen. Elektronische Durchlauferhitzer werden wegen der hohen Stromaufnahme (bis zu 30 kW!) allerdings nicht immer vom Energieversorger genehmigt. Alles in allem kann man sagen, dass eine Stromdirektheizung nur dann ökologisch und ökonomisch Sinn macht, wenn das Haus sehr gut gedämmt ist. Ein weiterer Aspekt ist, dass Stromdirektheizung im Neubau über kurz oder lang wohl nicht mehr genehmigt werden dürften. In Deutschland gibt es bereits konkrete Schritte in diese Richtung.
Clemens


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  •  Hitcher
14.8.2009  (#2)
Pauschalaussagen - Jede über den Daumen gepeilte Zahl ist für dich unbrauchbar. Ich würde bei keinem Heizungsbauer kaufen der dir auf so eine Frage eine Zahl als Antwort gibt.

Wie Clemens schon sagt hängts vor allem von deinem Heizbedarf ab. In zweiter Linie dann auch noch von der konkreten Heizungsausführung und vom Heizungsbauer. Es gibt große Kostenunterschiede zwischen Tiefenbohrungen/Flachkollektoren, zwischen DV/Sole, zwischen Kombi-WPs oder separaten WW WW [Warmwasser]-Boilern und dann auch noch zwischen den Herstellern. Dazu kommen noch unterschiedliche Kosten für die Art der Wärmeübertragung (Wasser-FBH/Strom-FBH, Lüftung, DLE/Boiler, Infrarotplatten). Und dann auch noch der Stromtarif uswusw...

Die Liste ist wohl endlos. Du wirst nicht drumherumkommen mehrere Anbote einzuholen, erst dann kannst du für deine konkrete Situation die Amortisation ermitteln.

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Hallo SchachMatt,
hier gibt es dazu Erfahrungen und Preise: Stromheizung vs Erdwärme

  •  creator
14.8.2009  (#3)
die frage greift um vieles zu kurz. - du kannst nicht nur eine wp gegen eine (welche=?) stromdirektheizung gegenrechnen. abgesehen vom wohlfühlfaktor sind dann noch ein paar andere faktoren wie änderbarkeit, aus- und umbaufähigkeit (=adaption an geänderte bedürfnise/rahmenbedingungen), wiederverkaufswert, wartungsaufwand, reparaturrisiko,aber auch die konkreten modelle der wp zu beachten. das zinsszenario und damit zusammenhängend das opportunitätskostenmodell kann dir - auch nur auf 15 jahre - niemand wirklich berechnen.

ich kann dir nur sagen, dass wir uns - nach einer opportunitätsrechnung aus 2007 und den damaligen zinssätzen und am markt befindlichen modellen dafür entschieden haben, stromdirektheizung von sunstone, solartauglichen, gut isoliertn hw-speicher mit e-heizpatrone, vorbereitung für pv + solar, dreiseitig verglasten holz-heizkamin von kago (aus optischen gründen - den bullerjan hat anita ja bekannterweise verweigert) zu nehmen. wichtig ist neben vielen per thermostat geregelten einzeln ansteuerbaren heizkörpern, dass 2 kreise (heizkreis und normalstrom) gemacht werden - verbund wie evn haben eigene wp-tarife, die bei einer "teilspeicherheizung" (eben mit marmorplatten) gewährt werden -vgl. www.e-control.at
um die differenz zur wp samt fbh (die wir definitiv nicht wollten, weil nicht bedürfnisangepasst) können wir auf jahrzehnte heizen, mit zinseszins müssten wir biblisches alter erreichen. hätten wir statt der kamin-show einen simplen heizkamin (oder eben den bullerjan), wäre es noch krasser.

ich schätze, dass in 7-10 jahren pv leistbar verkauft wird - so lange wird es dauern, bis e-mobile serienreif sind. dann ist die differenzrechnung zur wp nochmal schlechter. die simplen heizkörper (oder wennst unbedingt fbh oder wandheizung willst, e-heizmatten) sind störungsfrei und wartungsfrei.


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  •  SchachMatt
14.8.2009  (#4)
mir gehts jetzt nicht drum für irgendwas festzulegen, sondern mir einen groben Überblick über diverse Heizungssysteme zu schaffen.

Erdwärme und Stromheizung sind dabei meine Favoriten, da beide Heizsysteme relativ wenig Arbeit verursachen und kaum Platz im Haus benötigen.

Die meisten Bekannten raten mir von einer Stromheizung ab, da sie zu teuer (die lfd Kosten) sei und Förderungen fürs Haus aberkannt werden. Außerdem könnte eine Stromheizung mal gesetzlich verboten werden.



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  •  Hitcher
14.8.2009  (#5)
Hmmm - Genauso raten viele ja auch von Luft/Luft-WPs ab, aber immer mit dem Zusatz "außer im PH", womit wir wieder am Anfang von Clemens Post stehen.

Ob du eine Förderung kriegst kannst du jetzt schon für dein Bundesland bei der entsprechenden Förderstelle erfragen. Gesetzliche Verbote werden sich wohl nur auf Genehmigungen für neue Vorhaben beschränken, was dich zumindest bei einem größeren Umbau evtl. treffen könnte.

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  •  creator
14.8.2009  (#6)
ich weiß zwar nicht, woher deine bekannten ihre weisheit beziehen, aber das kannst sie ja selber fragen. wenn sie dann mit den erfahrungen ihrer (großemojieltern mit 50-70er-jahre-heizdraht-schamott-ventilator-geräten in mies gedämmten ziegelhütten protzen, hast du mal einen anhaltspunkt.

solltest du auch nur halbwegs normale dämmwerte haben, kannst du dir ja mittels kreditrechner ausrechnen, wie lange du leben musst, um allein die mehrinvestition reinzubekommen. wartungskosten sind bei wp ein eigenes kapitel...

vor gesetzlichen änderungen braucht man wenig angst zu haben- da gilt: einmal genehmigt - immer genehmigt. heute kriegst du auch nichts mehr genehmigt, was z.b. noch vor 20 jahren standard war (z.b. gasthermen mit wanddurchführungen ohne rauchfang, well-eternit am dach) - und niemand muss sein haus abreißen oder zwangs-sanieren. nennt sich bestandschutz.


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Hallo creator, kostenlos und unverbildlich kann man Kredite auf durchblicker.at vergleichen, das hilft auch das Angebot der Hausbank besser einschätzen zu können.
  •  Reinhard
14.8.2009  (#7)
meine meinung zu heizungssystem hab ich hier kundgetan:

(der beitrag ganz unten):
http://www.energiesparhaus.at/forum/16254

wenn du mit stromheizung sowas meinst, das ich mal früher in einer wohnung hatte ... dünner heizkörper mit stecker, dann kann ich dir nur sagen hände weg ... wenn wirklich gar nix anderes geht, dann sowas, aber nie und nimmer würd ich sowas betreiben wollen. das trum ist sauheiß, die luft extrem trocken, dass du glaubst, in jedem moment reissts dir das gesicht runter ... extrem grauslich sowas ... keine ahnung, obs heute schon vernünftigere systeme gibt, aber so einen stromheizkörper wünsch ich nicht mal einem feind ...


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  •  creator
15.8.2009  (#8)
in dem thread hat patrick das völlig richtige schlusswort - gefunden... und es gibt bei elektroheizungen eine enorme vielfalt, z.b. www.sonnstrahl.at .

die hintergründe, warum für elektroheizungen nicht mehr geworben werden darf, hab' ich eh schon mal ausgeführt und kann im internet eh jeder recherchieren.

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