« Hausbau-, Sanierung  |

Wandaufbau: Rückmeldungen bitte!

Teilen: facebook    whatsapp    email
Zusammenfassung anzeigen (Beta)
  •  mfg
25.7. - 27.7.2009
11 Antworten 11
11
Hallo! Ich bitte um Kommentare zu folgenden Wandaufbauten:
alle von innen nach außen!!!:
1) 12,5mm Gipskartonplatte
Dampfbremse
13mm Holzwerkstoffplattte
200mm Holzrahmenkonstruktion inklusive 200 mm Steinwolle
13mm Holzwerkstoffplatte
100mm Spezial-Hartschaumplatte
Verputz
2) Naturgipsplatte
50mm Mehrzweckplatte
24mm Vollholzschalung
Dampfbremse
200 mm Holzfachwerk mit 200 mm Steinwolle
Holzwerkstoffplatte oder Vollholzschalung mit Windpapier
50mm Putzträgerplatte (oder 50mm Lattung)
Verputz (oder Vollholzschalung)
3) Gipskartonplatten 2 mal 12,5mm
Installationslattung 30x50mm
Aussteifungsplatte OSB 15mm als/mit Dampfbremse
Holzständerkonstruktion mit 20mm Dicke inkl 20 mm Steinwolle
(inklusive Feuchtigkeitssperre bei den Schwellen)
Agepanplatten 16mm
Hinterlüftung (senkrechte Latten 3x7cm)
Aussenfassade (waagrecht mit Schattennut in Lärche, Kl A/B
20x12mm)
Mein Problem ist vor allem die fehlende Installationsebene bei 1) beziehungsweise die Tatsache, dass die Dampfbremse bei 1) wohl unweigerlich ständig angebohrt oder sonstwie verletzt werden muss, da sie so nahe bei der Innenwand liegt.
Wie wichtig ist denn nun eine völlig intakte Dampfbremse? Was passiert wenn ich Bilder aufhänge etc?
Wie problematisch ist der Wandaufbau bei 1)generell?
Fällt euch generell bei den Wandaufbauten irgendetwas auf, was ich beachten sollte? Gibt es auch bei den anderen Schwächen? Soll ich auf zumindest 24mm Holzkonstruktion bestehen?

Holzkonstruktion ist für mich fix, also bitte nicht versuchen mich von Ziegeln zu überzeugen. 1) und 2) sind Fertigteilhausanbieter 3) ist ein lokales Holzbau-Unternehmen! Unterschiede zwischen 2 und 3)?
Sollte die Dampfbremse kein wirkliches Problem sein, wirken die Wandaufbauten doch sehr ähnlich und Unternehmen 1) ist wesentlich billiger und schafft auch leicht eine gemessene Energiekennzahl von unter 33. Was soll ich tun?
Bin um sämtliche Kommentare froh!
Danke

  •  mfg
25.7.2009  (#1)
dann eben nur wand 2 und 3 - na gut - wem die frage bezüglich dampfbremse und fehlende installationsebene schon zu oft beantwortet wurde und mir deshalb nicht mehr schreiben möchte - WIE SCHAUT ES MIT WAND 2 UND 3 AUS? VOR ALLEM WAND 3 DA VON EINER LOKALEN HOLZFIRMA - IST WAND 3 GUT GENUG FÜR DAS JAHR 2009?

1
  •  zapu
26.7.2009  (#2)
Wandaufbau - Also ich persönlich bin kein Gipskartonfan. Ich habe eine Holzriegelkonstruktion wie folgt

Innenputz
50 mm Heraklith (Aussenwände, 30 mmm bei Innenwänden)
15 mm OSB Aussteifung und Dampfbremse
280 mm Holzriegel (mit Zellulosedämmung)
60 mm Holzweichfaserplatte
Aussenputz bzw. tw. Holzverkleidung

Die Heraklithplatte mit dem Innenputz vereint die Vorteile der Installationsebene, Speichermasse und Feuchtigkeitsregulierung.

Gefertigt hat den Wandaufbau eine Zimmerei.

1
  •  mfg
26.7.2009  (#3)
heraklith - bitte weiterhelfen - wo liegen die vorteile von heraklith gegenüber Gipskarton? muss ich mit viel mehrkosten pro m² rechnen?
macht es Sinn zwischen der Installationslattung zu dämmen? und wäre dann eine ökologische Dämmung in diesem Zwischenraum (zb Schafwolle sinnvoll, weil sich dieser Zwischenraum ja noch vor der Dampfbremse befindet? oder soll ich besser die Holzriegelkonstruktion inklusive Dämmung auf 24 cm ausdehnen?
danke zapu!
mfg

1


  •  ENB
26.7.2009  (#4)
@mfg -
Aufbau 1 u.2 wird meißtens von Fertighausanbietern angeboten,weil die meißten außen ein billigesWDVS aufbringen,welches für die Glaserberechnung nach ÖN B8110,Innen noch eine zusätzliche Dampfbremse benötigen (Styropor usw)Diese DB ist dan meißtens eine günstige PE-Folie.

Rechnet man solchen Aufbau aber nach DIN 4108-3, merkt man,daß sich das Austrocknungspotenzial,welches man für unvorhergesehene Feuchteeinträge (konvektion durch schlechte verklebung usw)unbedingt einrechnen soll (ca.500g/m²a),nicht mehr gegeben ist.Die DIN rechnet mit 60 Tagen Dampfdruck nach außen und 90 Tagen nach Innen.Verhindert man aber dieses "Rücktrocknungspotenzial" durch eine zusätzliche Dampfbremse od.Sperre,so verschlechtert sich die SICHERHEIT ihrer Konstruktion.
Eine Konstruktion mit einer Innenliegenden feuchtevariabblen Dampfbremse bietet das größtmögliche Austrocknungspotenzial einer Konstruktion.

Der Wandaufbau von @zapu ist OK. Statt der 60mm Holzweichfaserplatte nimmst du besser 2cm stärkeren Riegel und dafür die günstigere 40mm Putzträgerplatte von Inthermo.Statt der OSB PLatte soll der Zimmerer zwei Streben einbauen und als Dampfbremse verwendest du die von Heraklith jahrelang empfolenen Papierdampfbremse DB+ von pro clima.Diese Dampfbremse ist feuchtevariable und sperrt die Raumluftfeuchtigkeitsregulierende Eigenschaft von der Zellulosedämmung nicht wegg,welche die OSB Platte nicht mehr so zuläßt.
Innen Heraklit ist auf jeden fall ein Mercedes unter den Wandaufbauten."Gips ein Opel"

Gruß ENB



1
  •  mfg
26.7.2009  (#5)
riegel? - @ENB: meinst du mit 2cm stärkere Riegel die Holzriegelkonstruktion? sprich 22 anstatt 20cm? Putzträgerplatte bedeutet dass ich außen verputze?? möchte aber nach Möglichkeit außen ein Holzfassade oder verstehe ich hier was falsch
der wandaufbau von zapu ist also ok - was ist mit dem von meinem Angebot Nr. 3) - geht das auch oder irgendwelche gravierenden Schwächen? ich hab ja z.b keine Zellulose also nutzt mich die DB+ auch nichts - oder?
muss schauen ob ich mir einen Mercedes leisten kann - fahre nämlich tatsächlich einen Opel!! und genauso geht es mir beim Hausbau! Oberklasse wäre schön, ist aber nicht leistbar! Schade, nun muss ich eben ein gutes Opel-Haus finden!
mfg

1
  •  vollholzolli
27.7.2009  (#6)
var. 3 - ist für mich in Ordnung!
Die Dampdruckwiederstände sind nach Außen abnehmend, die OSB Platte wird als Dampfsperre verwendet, was heute gang und gäbe ist.
Einzig Masse mäßig siehts nicht ganz so gut aus, da wäre wie bereits erwähnt eine verputze Heraklithplatte Innen von Vorteil oder eine dickere Holzfaserplatte Außen.
Aber durch die hinterlüftete Holzfassade wird schon einiges an Wärmeeintrag verhindert.
Wenns Interessiert auf www.dataholz.at gibt es unzählige geprüfte Wandaufbauten mit U-Werten usw.
mfg

1
  •  mfg
27.7.2009  (#7)
interessant - @vollholzolli:
danke für die rückmeldung; ich hätte persönlich (aber ohne Fachwissen) dazu tendiert einfach die Holzriegelkonstruktion mit Isoliermasse dicker zu machen, aber jetzt werd ich mich mal über verputzte Heraklithplatten schlau machen! Läuft dann die Installationsebene innerhalb der Heraklithplatte? dickere Holzfaserplatte außen werd ich auch mal vorschlagen! Mal schauen was mein Holzbauer dazu meint.
Ist also der Wandaufbau mit einer hinterlüfteten Holzfassade wärmetechnisch besser als 5 oder 10 cm Hartschaumplatte außerhalb der Holzriegel plus Verputz??
Bringt es was die Latten zur Hinterlüftung dicker zu gestalten (momentan 3 cm dick)?
mfg

1
  •  vollholzolli
27.7.2009  (#8)
Masse! - Ist wäre einfach gut, so viel wie möglich Masse in die Wandkonstruktion zu bekommen - auch mit dichterer Mineralwolle kann man schon einiges an Masse bekommen - es gibt ja allein bei der Mineralwolle unzählige Varianten an verschieden dichten Mineralwollen.
Holzfaserdämmstoffe sind durch Ihre höhere Dichte gut, auch die alte Holzwolleleichtbauplatte hat durch Ihr verhältnismäßig hohes Gewicht einen guten Wärmespeichereffekt.
Das Problem ist nur das diese Materialien einfach mehr kosten als eine Schicht EPS auf die Ständerriegelwand. Ohne Installationsebene kann man die Wand ohnedies vergessen, denn die Dampfsperrschicht sollte auf keinem Fall durchbrochen werden! Hinterlüftung von 3-5cm sind in Ordnung - nur auf eine wirkliche Durchgängigkeit der Hinterlüftung achten!
mfg


1
  •  ENB
27.7.2009  (#9)
@mfg - Verwende für die Dämmung eine Zellulosedämmung.Bei einem Gewicht von 60kg/m³ und einer speziefischen Wärmekapazität (c)von 1,944kj/kgk hast du gegenüber einer herkömlichen Steinwolle(25kg/m³ und speziefische Wärmekapazität(c)0,8kj/kgk) um bis zu einem drittel längere Phasenverschiebungen!!Die Zellulosedämmung kommt dir obendrein noch günstiger,als die Steinwolldämmung.Außen die Agepanplatte ist auch OK,könntest aber genauso nur eine Rauschalung + diffusionsoffener und schlagregensicheren Wandschalungsbahn verwenden.Die äußere Hinterlüftung wird dir für den Wärmeeintrag von Außen nicht helfen,da die Luft an der Fasade und auch dahinter ziemlich die selbe Temperatur haben.Die Hinterlüftung bringt dir Wärmetechnisch auch nichts,da der Wärmedurchgang nur bis zur Hinterlüftungsebene gerechnet werden kann.

Wenn dein Zimmerer etwas von der Bauphysik versteht,kann er dir sicherlich anhand von einigen Berechnungen (Phasenverschiebung,Wärmedurchgang und speicherwirksame Massen etc.)die beste Lösung anbieten.
2,4cm Holzschalung,20cm Zellulose,5cm Heraklithplatte verp. =ca. 13,5 Stunden Pasenverschiebung.
2,4cm Holzschalung,20cm Steinwolle,5cm Heraklitplatte verp. =ca. 9Stunden Phasenverschiebung.

gruß ENB


1
  •  mfg
27.7.2009  (#10)
@ENB - danke für die info - wenn mein Zimmerer (gleichzeitig quasi Generalunternehmer), der mir ansonsten von Preis-Leistung und inkludiertem Architekten (mit dem ich gut kann)sympathisch ist, einfach keine Zellulose anbietet, weil er es nicht macht...hmmm...was dann?...deshalb möchte ich nicht zu einem anderen Anbieter wechseln. Andere Sachen kann ich ihm aber natürlich noch vorschlagen.
PS bei der von vollholzolli vorgeschlagenen website: dataholz.com ist beim Überfliegen der einzelnen Konstruktionen kein Unterschied zwischen Steinwolle und Zellulose-Faser erkennbar - wie kann das sein?
@vollholzolli:
ok möglichst viel Masse, aber wie find ich was über die Qualität der eingearbeiteten Steinwolle raus?
mfg



1
  •  zapu
27.7.2009  (#11)
Wandaufbau - Also zunächst zum Autovergleich: Ich fahre selbst einen Opel. Die Innenbeplankung mit Heraklith war tatsächlich nicht billig, allerdings bin ich froh das ich das nicht so exakt kalkuliert habe, sonst hätte ich es vielleicht nicht gemacht. Die Montage kann man selbst bzw. als Mithilfe erledigen. Das Verlegen der Leerverohrung in gefräste Schlitze und das Versetzen der Schalter- und Steckdosen wirklich praktisch, da exakt passend.
Speichermasse und auch die Akustikdämmung ist eindeutig jeder Gipskartonplattenlösung überlegen. Die Montage von Staffelhölzern kann auch unterbleiben, da das Heraklith direkt an die OSB montiert wurde. Bei entsprechender Montage und Verputzen treten auch keine Risse auf, wir haben jedenfalls keine.

1

Thread geschlossen Dieser Thread wurde geschlossen, es sind keine weiteren Antworten möglich.

Nächstes Thema: Rohbauversicherung