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Quelle-Haus mit anderer Heizung

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  •  lize
14.5. - 25.6.2009
12 Antworten 12
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Mit wieviel muss man ca. rechnen, wenn man sich ein Quellehaus baut, zum Beispiel das mit den 134 m², sich jedoch anstatt der angebotenen Heizvarianten eine Erdwärme-Heizung mit Flächenkollektoren bzw. Tiefenbohrung machen möchte inkl. Estrich?

  •  Sethi
3.6.2009  (#1)
Würde sagen, Elk Haus fragen - passende Haustype raussuchen und Aufpreisliste studieren (Elk baut ja Quelle).

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  •  Häuslbauerin
3.6.2009  (#2)
ich erinnere mich ... an AUFpreise für WP WP [Wärmepumpe] von Fertighausfirmen, die den Anschaffungskosten entsprechen, wenn man sich selbst einen Installateuer organisiert.

Das waren damals Preise wie 16.000€ Aufpreis auf die Standard Gas Heizung. Nur blöd, dass meine ganze WP WP [Wärmepumpe] Anlage inkl. Fußbodenheizung und Warmwasser auch nur soviel kostet :S



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  •  fritzchef
4.6.2009  (#3)
NaJa - Hallo Lize,

den genauen Aufpreis für ein Heizsystem, das mittels Bodenthermie arbeitet kann ich dir nicht sagen, ich kann dir allerdings sagen, dass sich ein solches Heizsystem, ökonomisch nüchtern betrachtet nie und nimmer rechnen wird! Ich habe mir die Arbeit gemacht, und einige Beispiele durchgerechnet. Selbst bei einem Passivhaus, welches ein super Wärmeverteilungssystem ( Boden bzw. Wandheizung mit großzügiger Flächenabdeckung) hat und dadurch eine geringe Vorlauftemperatur benötigt, sind Amortisationszeiten von 20-30 Jahren kaum zu unterschreiten! Wenn man die Arbeitsweise einer Wärmepumpe, und die daraus resultierende Lebenserwartung einer solchen kennt, dann kann man sich ausmalen, dass binnen dieser 20-30 Jahre einiges an Reparaturkosten auf den Besitzer zukommen wird! Jahresarbeitszahlen von bis zu 4 sind in unseren Breiten absolut illusorisch, vor allem, wenn die Wärmepumpe auch für die Warmwasseraufbereitung verwendet werden soll!
Ökologisch bringt eine Wärmepumpe nur einen Vorteil, wenn diese mit Ökostrom betrieben wird, da gerade der Heizstrom ein klassischer "Schmutzstrom" ist, welcher die währen der Winterspitzen vorwiegend mittels kalorischen Kraftwerken, im schlimmsten Fall solche die mit Braunkohle befeuert werden, erzeugt wird.
Also ich würde jeden raten, der sich überlegt ein solches Heizsystem an zu schaffen, dass er sich mal den Rechenstift in die Hand nimmt und alle direkten sowie auf indirekten Kosten eines solchen Auflistet, es ist nicht alles Gold was glänzt.
Sg


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  •  Hitcher
4.6.2009  (#4)
Ökonomisch nüchtern - Ökonomisch und ökologisch nüchtern betrachtet schauen aber andere Heizungen auch nicht günstig oder grün aus, was schlägst du also vor?

Reparatur- und Servicekosten haben die WPs wohl mit Abstand die niedrigsten und die Leitungen im Boden haben gar keine und können auch nach 30 Jahren unverändert für die nächste WP WP [Wärmepumpe] verwendet werden. Kurze Lebenszeit kann man Wärmepumpen auch nicht nachsagen, wie lange halten denn im Vergleich die Kühlschränke deiner Bekanten?

Aber natürlich sollte man (richtig) nachrechnen: welche Heizungsform hast du als die ideale herausgerechnet?

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  •  fritzchef
5.6.2009  (#5)
naja - Hallo,


ich habe mich nach reiflicher Überlegung dann für einen Holzvergaser entscheiden! Mir ist schon klar, dass die beiden Systeme vom Komfort her nicht vergleichbar sind, zumal die Wärmepumpe eingeschränkt auch als Kühlanlage an heißen Tagen ( 2-3 im Jahr ) zu verwenden ist. Mich ärgert nur ein wenig, dass viele Anwender einer WP WP [Wärmepumpe] nicht müde werden, und immer erwähnen, wie günstig ihre Anlage bloß arbeitet! Der HV ist nicht nur wesentlich günstiger in der Anschaffung, sondern ist auch wenn die Betriebskosten betrachtet werden, die günstigste Lösung. Naja und wenn man so ein System dann noch mit ordentlich kalkulierten Sonnenkollektoren ausstattet, dann biete solch eine Anlage für meine Ansprüche auch einen ausreichenden Komfort! Bei meinen Betrachtungen war der HV das einzige System, das einiger Maßen mit einem Heizöl oder Gasbrenner mithalten kann. Es will ja keiner wirklich hören, aber wenn nur die Kosten Seite betrachtet wird, dann ist speziell das Gas mit Sicherheit eine sehr günstige Lösung. Das Problem dabei ist, dass wir Konsumenten ein besseres Gefühl haben, wenn wir Unsummen in Haustechnik investieren, welche oft gänzlich falsch ausgelegt ist, anstelle ständig sich mit den Betriebskosten rum zu schlagen. Entscheidend ist, was am Ende im Säckel übrig bleibt, aber diesbezüglich sind wir Alpenbewohner halt generell eine eigene Spezies, aber das ist eine andere Geschichte.


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  •  lize
5.6.2009  (#6)
Mit ausreichend Sonnenkollektoren... kommt der HV meiner Meinung nach nicht viel günstiger´. Rechne den Arbeitsaufwand, den das Holz beschert... das Holz muss auch gekauft werden und ist auch nicht ganz billig! Das Holz muss gelagert werden, wofür ein relativ großer Kellerraum notwenig ist etc... Dazu noch eine große Solaranlage... 4m² sind hier mit Sicherheit zu wenig... da gehts dann eher schon um 15-25 m² um die Heizleistung anständig unterstützen zu können... All diese Kosten berücksichtig kommst sicher auf den gleichen Preis, wie für eine Wärmepumpe...

Holzvergaser zahlt sich nur für jemanden aus, der selbst Holz produzieren kann, also eine Wald mit entsprechendem Bestand hat, und dem es nichts ausmacht 1-2 Wochen seines jahresurlaubs nur zum Holzmachen zu verpulvern...

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Hallo lize, schau mal hier im Shop nach, da siehst du Preise und wirst sicher auch fündig.
  •  fritzchef
5.6.2009  (#7)
Richtig - Hallo Lize,

Grundsätzlich muss ich dir Recht geben, so eine Anlage wie du Sie beschreibst, die kostet auch richtig Geld, allerdings wenn ich denke, dass eine Tiefenbohrung inkl. Genehmigung lockere 25000€ kostet, und die gesamte Anlage mit Hygenespeicher und allem Drum und Dram sicher um die 40000€, dann ist der HV mit Solar vergleichsweise günstig! Bezüglich Komfort muss ich dir recht geben, wer die Arbeit scheut, für den ist ein Vergaser nicht! Dass man für den Betrieb eines solchen einen Eigenwald benötigt muss ich dir widerlegen, ich bekomme das Brennholz um 35€/rm zu Haus gestellt, das heißt das kostet mich im Jahr ca. 700€ Da braucht jede WP WP [Wärmepumpe] mehr an Strom, um einiges mehr! Aber wie gesagt, wer ein wirklich günstiges Heizsystem haben will muss zurzeit auf Gas setzten! Billig, sauber und komfortabel!

Sg


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  •  Hitcher
5.6.2009  (#8)
Kosten - Die Preise gelten nicht für lizes PH. Um €25.000,-- bekommst du 4 Stk. 100m-Bohrungen, damit kann man richtige kW-Monster betreiben. Die kosten vielleicht dann sogar €40.000,--, sowas braucht lize aber gar nicht.

Eine 100m-Tiefenbohrung (für 6-8kW Heizleistung) kostet weniger als €6.000,-- (€50,- bis 60,- je Tiefenmeter), für eine Sole-WP inkl. WW-Boiler nochmal 11.000,--, Hygienespeicher sind nichts WP WP [Wärmepumpe]-spezifisches und nicht notwenig, sie gehören daher nicht in die Rechnung.

Wenn du statt der Tiefenbohrung 300lfm/200m2 Flachkollektoren verlegst gibts Sole-WP-Anlagen mit 6-8kW inkl. Montage/Grabungsarbeiten um €13.500,-- fix fertig. Die Heizung läuft dann wartungsfrei und ohne jede weitere Arbeit, super komfortabel. Die FBH FBH [Fußbodenheizung] würde für 140m2 nochmal €6.000,-- ausmachen, beim Estrich bin ich überfragt. Und das sind keine Rechenmodell-Annahmen sondern da habe ich echte Anbote die das belegen.

Bei weniger Heizleistung könnten einige Positionen auch günstiger sein, außerdem gibts vielleicht Förderungen. Fürs PH das eigentlich ohne großartige Heizung auskommen sollte aber auf jeden Fall ganz schön viel Kohle.

Ein Gasbrennwerter im Vergleich würde um 6.800,- zu haben sein (+Schornstein 2.000,-, +Gasanschluss 850,-, +jährliches Service+Rauchfangkehrer 100,-/Jahr). Da Gas so billig und sauber sein soll (grübel...) trifft es sich ja gut daß in Österreich der Gasanteil am Strom gar nicht so niedrig ist. Dazu noch ordentlich viel Wasserkraft, dann ist ja eh alles palleti?

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  •  fritzchef
7.6.2009  (#9)
o.k. - Also 6-8KW, wär für mich nichts, Zweifamilienhau ca. 10 Jahre alt, mit einer dem Baujahr entsprechenden Dämmung! Also mein Heizungsprofi hat mir eine Anlage mit ca. 20Kw angeboten, für den Betrieb dieser hat er gemeint, dass drei Bohrungen notwendig sein würden Kosten laut Angebot ca. 25000€ inkl. Nebenkosten!
Für eine Flächenkollektoranlage, da fehlt mir der Platz.
Hygenespeicher macht bei einer WP WP [Wärmepumpe] absolut Sinn, klassische Boiler müssen auf mindestens 60° betrieben werden(darunter besteht Legionellengefahr) und bei 60° Warmwasser stürzt die Jahresarbeitszahl jeder WP WP [Wärmepumpe] ins Bodenlose!
Eine WP WP [Wärmepumpe] arbeitet nach dem Prinzip einer Kompressionskältemaschine, daraus geht schon hervor, dass diese mittel Verdichter und Expansionventil die Heizleistung erzeugt. Bei beiden Bauteilen kann man wohl kaum von wartungsfrei sprechen, kostspielige Reperaturn sind auf Dauer nicht zu vermeiden!
Aber unterm Strich stimmst sicherlich, dass jeder für sich die richtige Entscheidung treffen muss, und es immer davon abhängt, aus welchem Blickwinkel man die Sache betrachtet!

Schöne Grüße



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  •  Gast Karl
12.6.2009  (#10)
@fritzchef - Was hat eure Heizung inkl. Solar gekostet, und wieviel Quadratmeter beheizt ihr damit?

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  •  fritzchef
25.6.2009  (#11)
preis - @Karl,

also der 40KW Holzvergaser (Fröhling), 2000l Puffersystem( mit Register für die Solar) inkl. aller Rohrleitungen Aktoren und Sensoren ca. 14000€ ink.MwSt. 20m²Flachkollektor mit Verrohrung und Steuerung ca 7200€ inkl, MwSt. Alles in allem 21200€ samt Arbeit versteht sich.

Sg


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  •  fritzchef
25.6.2009  (#12)
und - Ach so kurz noch zu meiner Motivation für den Umbau:
Preis der Anlage nach Abzug der Förderung 15900€
Heizölbedarf 2500l p.a. bei 0.65Cent--> 1625€
Holzbedarf ca. 20rm bei 35€/rm 700€
Daraus hat sich eine Amortisationsdauer von 17 Jahren, auf den ersten Blick gerade noch an der Grenze des sinnvollen, aber zum einen wird sich die Preisspanne zwischen Holz und Öl n Zukunft sicherlich weiter auseinander entwickeln und zum zweiten war die bestehende Anlage auch schon jenseits der 15 Jahre alt, eine Investition anstand sowieso an!

SG


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