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Existenzängte bei Hausbau

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  •  peru_1980
27.8. - 3.9.2008
14 Antworten 14
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Hallo! Ich hab mal eine generelle Frage an alle Häuslbauer oder diejenigen die es noch werden wollen. Gibt es bei euch auch einige bedenken wenn man bauen möchte? Man hört, dass die Kreditzinsen immer teurer werden und dann noch die gestiegenen Preise von Baumaterial. Wir sind zur Zeit stark am Überlegen ob wir es uns überhaupt leisten können ein Haus zu bauen. Wir würden zwar einen Grund geschenkt bekommen (der allerdings noch nicht voll aufgeschlossen ist) und haben ca. 50.000,- angespart, aber das reicht natürlich noch lange nicht um ein Haus zu errichten. Ich schätze mal wir müssten uns noch ca. 150.000,- Kredit aufnehmen (da wir recht gut verdienen und keine WBF in Anspruch nehmen können). Aber was, wenn wir mal Kinder möchten, dann wird es sehr, sehr knapp mit den Rückzahlungen des Kredites. Wie habt ihr euch entschieden bzw. gibt es einige gute Tipps von euch?

  •  Valle
27.8.2008  (#1)
kommt drauf an - ob ihr mit 200tausen euro für euer haus auskommt. finanz und haushaltsplan erstellen und auch Karenzsituation von einer person einplanen.
lg v

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  •  Patrick
27.8.2008  (#2)
meine Überlegungen - Für die Karenzzeit muss man einfach genügend Reserven einplanen. Kinder werden immer teurer je älter sie werden. Wenn es sich zur Zeit gerade ausgeht und man keinen Job hat, bei dem man große Gehaltssteigerungen erwarten kann, dann wird es später eng. Ich hab immer so gerechnet, dass sich alles mit einem Gehalt auch ausgeht. Nicht unwestenlich ist auch ob man mit einem Auto ausgkommt, oder mit 2 bzw. ob man den täglichen Arbeitsweg öffentlich zurücklegen kann. Vor allem Verkehr wird sich sehr stark verteuern. Ich persönlich würde nicht wo bauen, wo man keine gute öffentliche Anbindung hat. Es muss auch für die Kinder möglich sein öffentlich in die Schule, Uni zu kommen.

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  •  Mattig
27.8.2008  (#3)
wir haben einen Bausparkredit - der mit max 6% begrenzt ist --> die max. Belastung kannst im Vorraus ausrechnen. Bei uns geht`s sichs auch aus wenn beide Arbeitslos sind, max. müssen wir dann 1 Auto abmelden.
Würde auch vorher lieber alles 10 mal durchrechnen.

LG

Mattig

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  •  cc9966
27.8.2008  (#4)
dann...dürftest nie bauen. baustoffe werden jährlich teurer, das ist seit jahrzehnten so. manchmal weniger stark und manchmal stärker als die inflation. eisen und styropor (=erdöl) wurden zuletzt wesentlich teurer, holz wurde wegen der vielen stürme billiger.

kreditzinsen kannst mit einer obergrenze von 6% deckeln lassen bei einem bauspardarlehen oder einer zinscap-garantie. bezüglich der WBF würde ich mich eingehend beraten lassen, in OÖ können die letzten fünf verdienstjahre durchschnittlich berechnet werden für die WBF, bei kinder erhöht sich die förderung um 10.000,- pro kind. auch wenn das kind bis zu 5 jahren nach dem bauen geboren wird bekommt man die erhöhung nachträglich. die einkommensgrenzen gelten auch für das nettojahreseinkommen exkl. 13 u. 14. gehalt und nicht für das bruttojahreseinkommen. ausserdem könnt ihr als gutverdiener auch wohnraumschaffung als sonderausgaben beim FA geltend machen, somit realtivieren sich die kreditzinsen auch wieder.

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  •  Josef
27.8.2008  (#5)
Häuslbauermodus - ich würde ab SOFORT im Häuslbauermodus fahren;

- voraussichtliche Kreditrate simulieren und den Betrag eisern auf ein passabel verzinstes Konto legen (eventuell mit der aktuellen Miete/Wohnkosten gegenrechnen)
- so agieren, als ob nur noch ein Einkommen da wäre; das zweite Einkommen ebenfalls auf´s Konto (eventuell hier auch Kindergeld und Familienbeihilfe gegenrechnen)

hat zwei Effekte: zeigt, ob es sich ausgeht; das angesparte Kapital vermehrt sich, und es geht sich dann später noch leichter aus .. hilft unheimlich gegen die Angst ..

vor allem: ein Haus planen, das mit geringen Betriebs- und Unterhaltskosten auskommt, bei Bau kosteneffizient bleiben und keine Extrawürschtln einplanen; von extravaganten Badarmaturen, luxuriösen Küchen und hocheleganten Türdrückern hat man im Endeffekt gar nix (außer dass man sich ärgert, wenn es dann finanziell knapp hergeht...)

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  •  Patrick
27.8.2008  (#6)
Häuslbauermodus - finde ich eine extrem gute Idee. Die meisten rechnen nämlich einfach falsch. Bitte auch zusätzlich Fahrtkosten berücksichtigen, falls sie ansteigen sobald man umzieht. Das können nämlich auch gleich ein paar Hunderter pro Monat sein.

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  •  peru_1980
27.8.2008  (#7)
@Josef - da wir erst frühestens nächstes Jahr anfangen wollen zu bauen haben wir vor 2 Monaten ein gemeinsames Konto eröffnet auf dem wir gemeinsam 1.000,- monatl. sparen, genau um einmal zu sehen ob es sich überhaupt ausgehen würde. Wir führen sogar eine Einnahmen/Ausgaben Liste um zu sehen wo wir das meiste Geld ausgeben (ist wirklich sehr aufschlussreich). Aber ich bezweifle, falls ein Gehalt ausfallen würde wegen bspweise Karenzzeit oder Arbeitslosigkeit wird es sehr,sehr knapp werden. Wie sieht es bei euch aus müsst ihr auf viel verzichten z.b. Kinobesuche, Ausflüge, eventuell bei den Lebensmittel einsparen. Da finde ich geht dann schon ein Stück Lebensqualität verloren wenn man sich nicht mal mehr einen Kinobesuch oder sonstiges leisten kann...

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  •  kraweuschuasta
27.8.2008  (#8)
Plan B - Wir haben haushaltsbuch geführt, etwas herumgerechnet und geschätzt. Hat keine großen Budgetlückem gegeben, also hammas gewagt und ist gut gegangen.
Wir ham allfällige Eltern, Großeltern usw. gebeten uns zu unterstützen, falls unvorhergesehene Situatuinen eintreten (Jobverlust, längere Krankheit, etc..).
Ham auch einen Finanzpolster ausgerechnet (von dem wir jetzt den Garten, Terrasse, etc ) angelegt haben.

Viel Erfolg, Kraweuschuasta

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  •  peru_1980
27.8.2008  (#9)
@cc9966 - wir sind im Burgenland zuhause, ich dachte bei der WBF wird das gesamte Jahresgehalt, sprich auch das 13. und 14. zur Berrechnung heran gezogen??? Sonst würde es sich eventuell bei uns ausgehen, dass wir eine geringe Förderung erhalten, da wir keine Kinder haben wird die Förderung so bei 20.000,- liegen. Aber da muss ich mich wirklich nochmal genau erkundigen!

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  •  nymano
27.8.2008  (#10)
@peru - wenn ihr wirklich so gut verdient, dass ihr keine WBF bekommt, dann müsst ihr euch keine großen sorgen machen ;)

aber im ernst, das würde ich nochmals hinterfragen. wir verdienen auch recht gut und haben (in wien) recht auf WBF (jungfamilie, 2 kinder)....

lg nymano.

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  •  cc9966
27.8.2008  (#11)
@peru - kann mich nymano nur anschließen. am besten mit den lohnzettel der letzten beiden jahre (oder den finanzamtbescheiden der an-veranlagung bzw. einkommenssteuerbescheiden der letzten beiden jahren) PERSÖNLICH zum land gehen und beraten lassen. da gibt es soviele ausnahmeregelungen die man in einer telefonischen erstauskunft nicht erfährt, und nur wegen fehlender information würde ich nicht die entscheidung haus ja oder nein fällen.

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  •  Josef
27.8.2008  (#12)
@peru - .. genau das kann man im Häuslbauermode erproben; wenn es beim frei verfügbaren Geld ein bisserl zwickt, wie sehr beeinträchtigt die gefühlte Lebensqualität;
aber Vorsicht: eine wirklich gute Wohnsituation ist ein so großer Brocken Lebensqualität, da stören dann ein paar Abstriche (beim Urlaub, Fortgehen, Auto ..) definitv nicht; war zumindest bei uns so, inzwischen sind wir halt aus dem Gröbsten raus (ist ja schon die inzwischen dritte Behausung)..



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  •  SandySu
3.9.2008  (#13)
Haushaltsbuch - Diesbezüglich kann ich mich nur anschließen, unbedingt mal über monate haushaltsbuch führen. Mach ich auch und es ist sehr hilfreich, da ich unsere ausgaben immer unterschätzt habe. Außerdem siehst gleich wo einsparpotential vorhanden ist und hast gleich ein paar euronen mehr zur verfügung.
Wichtig ist auch alle fälle durchzuspielen, wie karanz, arbeitsausfall usw. und auch schauen worauf man vorübergehend verzichten könnte um diese zeiten zu überbrücken, dass ihr trotzdem noch einen notfallpolster habt.
Und unbedingt genauestens prüfen ob €200.000 wirklich realistisch sind (alles rechnen inkl. einrichtung usw.), bevor ihr dann böse überraschungen erlebt! Würd sowieso noch etwas draufschlagen für unvorhergesehene mehrkosten.

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  •  gdfde
3.9.2008  (#14)
Einkommensgrenze - Als Grundlage der Wohnbauförderung wird definitv der Jahresnettoverdienst herbeigezogen (und da ist es egal, ob du 12, 14 oder 16 Monatsgehälter hast).

Da ihr zu zweit seid, ergibt sich folgende Obergrenze:
Bgld: 47500
NÖ: 48000


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