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Zehnder Q350: "Druck der Zuluft zu hoch."

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  •  MissT
  •   Gold-Award
14.7. - 2.12.2023
10 Antworten | 5 Autoren 10
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Ich bekomme von meiner Zehnder Q350 in letzter Zeit immer wieder folgende Fehlermeldung:

"ComfoControl
Druck der Zuluft zu hoch. Luftauslässe, Kanäle und Filter auf Verschmutzungen und Verstopfung prüfen. Ventileinstellungen prüfen.
(EXT_PRESSURE_SUP ERROR)"

Das besondere an dieser Meldung ist: Sie kommt zu einer Zeit, in der die KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] gemäß Zeitprogramm gar nicht läuft, also auf "abwesend" gestellt ist. Im Sommer läuft bei uns die KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] von 7:00 bis 23:00 Uhr auf Stufe 1 und den Rest der Zeit auf "abwesend", weil wir nachts die Fenster kippen zwecks Kühlhalten des Hauses. Die Fehlermeldungen kommen als Push-Nachrichten aufs Tablet idR zwischen 0:20 und 1:40 Uhr. 

Wer weiß Rat - @Leitwolf vielleicht?

Die Sache ist die, dass die Betriebswerte für den Zuluftventilator in der Tat erhöht sind und  die Meldung "Luftmenge erhöht/reduziert durch Schallbegrenzung" oft bereits auf Stufe 1 und immer auf Stufe 2 angezeigt wird.

Auf Stufe 1 (eingestellt wären 125m3/h):
Zuluft: 1.635 rpm, 41%, 115m3/h
Fortluft: 1.164 rpm, 29%, 114m3/h
Energieverbrauch: ca. 23 W

Auf Stufe 2 (eingestellt wären 180m3/h):
Zuluft: 2.116 rpm, 54%, 180m3/h
Fortluft: 1.726 rpm, 42%, 186m3/h
Energieverbrauch: ca. 24 W

Es ist keine Disbalance zwischen Zu- und Fortluft eingestellt. Ich habe versuchsweise die Gerätefilter getauscht - keine Veränderung an den Messwerten bzw. der Anzeige der Fehlermeldung. Dito der Austausch der Filter an den Abluft-Ventilen. Es liegt auch nicht am Kiesspeicher-Luftbrunnen: Ich habe im Technikraum ein T-Stück, das ich öffnen kann, dann wird die Luft nicht mehr durch den Luftbrunnen angesaugt. Wenn ich das mache, ist keinerlei Auswirkung auf die Messwerte feststellbar, obwohl die Luft spürbar durch die Öffnung angesaugt wird - das Technikraum-Fenster ist dabei übrigens gekippt.

  •  Akani
15.7.2023  (#1)
Schau mal im Gerät ob die Schläuche vom Differnzdruck sauber gesteckt und vor allen nicht geknickt sind.
Passiert mal zb bei einer Reinigung

1
  •  MissT
  •   Gold-Award
20.7.2023  (#2)
Danke für Deine Antwort! Ich werde das - sobald ich wieder zu Hause bin - prophylaktisch prüfen, bin mir aber zu 99% sicher, dass dort nicht der Fehler liegt. Die Anlage ist seit 2018 in Betrieb und ich habe den Wärmetauscher vor 1-2 Jahren mal ausgebaut zwecks Reinigung. Das hätte ich mir sparen können, denn der war nur minimal mit ein paar Spinnweben und Mücken verschmutzt. Bei der Gelegenheit habe ich auch die roten Schläuche geprüft.

Hat sonst noch jemand eine Idee?

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  •  sn0000py
  •   Silber-Award
21.7.2023  (#3)
Also ich hatte ein anderes Problem - bei mir wurde nur mehr 100m³ Durchsatz erreicht statt den vorgegeben 450m³.
Obwohl alles 100% frei war (getestet mit geöffnetetn Gehäuse)
Ich habe dann die Differenzdrucksensoren ausgebaut die roten Schläuche abgesteckt und dann mit einen Druckluftspray in die 2 Anschlüsse des Differenzdruckmessers gepustet.
Zusammengebaut und voila nun erreicht er wieder 450m³
Anscheinend sammelt sich da ab und an mal etwas Staub drinnen.

Ob das bei dir das gleiche Problem ist???

1


  •  MissT
  •   Gold-Award
21.7.2023  (#4)
Danke für den Tipp, das werde ich ausprobieren!

1
  •  sn0000py
  •   Silber-Award
21.7.2023  (#5)
Ich könnte mir vorstellen das man den Sensor auch durchpusten kann ohne ihn auszubauen (das ausbauen ist immer etwas kniffelig - dass man diese roten schläuche wieder reinbekommt)
eventuell kann man einfach an den zwei schlauchenden etwas durchpusten?
und wie gesagt durchpusten nicht mit druckluft sondern nur mit ner luftpumpe oder ich habs vorsichtig mit ner druchluftspraydose gemacht

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  •  leitwolf
  •   Gold-Award
28.7.2023  (#6)
Ja, diese Fehlerbehebungsmethode wird auch vielfach in Foren beschrieben. Leider ist das ein Schwachpunkt bei der Zehnder Volumenstrommessung.
Die Messwerte der Leistungsaufnahme oben scheinen auch nicht plausibel zu sein (Unterschied zwischen den Stufen).

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  •  Melmar
7.8.2023  (#7)

zitat..
MissT schrieb: Meldung "Luftmenge erhöht/reduziert durch Schallbegrenzung"

Hatte letzes Jahr das selbe Problem. Trotz Tausch der Filter (original!) keine Besserung.

zitat..
MissT schrieb: Die Anlage ist seit 2018 in Betrieb und ich habe den Wärmetauscher vor 1-2 Jahren mal ausgebaut zwecks Reinigung. Das hätte ich mir sparen können, denn der war nur minimal mit ein paar Spinnweben und Mücken verschmutzt. Bei der Gelegenheit habe ich auch die roten Schläuche geprüft.

+1
Meine ist seit 2016 in Betrieb.

Habe das Gerät auf Werkseinstellungen zurückgestellt und über das Monteurmenü (glaube es war das Montuermenü, den Code kann ich nachliefern) die Anlage über eine Art Autoeinmeßmethode wieder in Betrieb genommen. Danach lief die Anlage wieder einwandfrei.

Vor ca. 1 Monat, man kann es kaum glauben, Meldung "Luftmenge erhöht/reduziert durch Schallbegrenzung". Hab dann die Filter gereinigt. Keine Veränderung. Werde neue Filter besorgen. Ich glaube jedoch, daß das auch keine Veränderung bringen wird.
Somit wird wieder ein "Reset" notwendig werden.

1
  •  Melmar
  •   Bronze-Award
8.9.2023  (#8)
Habe heute neue Filter erhalten. Werde sie am Abend tauschen. Ich werde berichten!

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  •  Melmar
  •   Bronze-Award
25.9.2023  (#9)
Hab falsche Filter geliefert bekommen, darum melde ich mich verspätet. Ich habe in der Zwischenzeit die alten Filter herausgenommen und gereinigt. Meldung "Luftmenge erhöht/reduziert durch Schallbegrenzung" blieb bestehen. Hab dann einen alten Grobfilter gereinigt und eingesetzt, keine Meldung mehr. Keine Ahnung warum. Ein "Reset" war nicht notwendig. Hab dann die richtig gelieferten Filter eingesezt und die KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] läuft ohne Fehlermeldung. Etwas eigenartig das Ganze.

lG

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  •  MissT
  •   Gold-Award
2.12.2023  (#10)
Für eventuelle Nachleser möchte ich hier ein Update ergänzen:

Das Problem mit den Fehlermeldungen "Druck der Zuluft zu hoch" sowie "Schallbegrenzung" plus reduzierter Luftmenge ist mit der Zeit immer schlechter geworden. Neue Gerätefilter haben irgendwann auch für keine Verbesserung mehr gesorgt, irgendwann kam der Fehler "Schallbegrenzung" sogar schon bei Betrieb auf Stufe 1 (bei uns: 125m3/h). Zuletzt waren die  angezeigten Werte für den Fortluft-Ventilator stark erhöht, entsprechend war auch der Energieverbrauch erhöht. Ich habe dieses Thema verschiedener Umstände halber lange vor mir hergeschoben, bin es aber heute endlich angegangen und konnte es lösen:

Ich habe das Gerät geöffnet, den Enthalpie-WT entnommen, die roten Drucksensor-Schläuche bei beiden Ventilatoren abgezogen und mit wenig Druck durchgeblasen. Von Staub o. dgl. ist dabei allerdings nichts zu sehen. Der Fortluft-Ventilator war schon ziemlich verschmutzt, daher habe ich diesen ausgebaut und inklusive dem muschelförmigen Gehäuse gereinigt.

Nach dem Einschalten dauert es einige Sekunden, in denen man hört, wie der Ventilator langsam auf eine niedrigere Drehzahl herunterfährt. Dann erlischt die Fehlermeldung "Schallbegrenzung" und kommt auch auf Stufe 2 oder 3 (bei uns: 180 bzw. 270m3/h) nicht mehr. Es kommt auch keine Fehlermeldung "Druck zu hoch" mehr nach dem Einschalten. Die Betriebswerte für den Fortluft-Ventilator sind jetzt nur mehr zu einem überschaubaren Maß höher als für den Zuluft-Ventilator, der angezeigte Energieverbrauch ist auf Stufe 1 von ca. 31W auf 22W gesunken.

Conclusio: Bei Fehlmeldung "Druck zu hoch" und/oder "Schallbegrenzung" trotz einwandfreier Filter die roten Drucksensor-Schläuche durchblasen!

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