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Zahlungsbedingungen Installateur

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  •  Biggsi
19.3. - 26.3.2018
22 Antworten | 16 Autoren 22
22
Hallo, liebes Forum!

Nur weil ich gerade drüber gestolpert bin, in einem mir vorliegenden Angebot eines Installateur-Betriebes steht als Zahlungsziel:

60% bei Auftragserteilung, 40% bei Rechnungslegung

Ist das so üblich, oder sollte mich das irritieren? Ich habe im Forum, wenn Anzahlungen überhaupt geleistet werden, sehr viel geringere Prozentsätze, und im Allgemeinen „Bezahlung nach erbrachter Leistung und korrekter Abnahme“ gefunden.

Danke für Eure Einschätzung!

  •  Spore
  •   Bronze-Award
19.3.2018  (#1)
Mein Installateur wollte gar nichts als Anzahlung. Hat aber eingeräumt 3% Rabatt zu geben, wenn ich 25% anzahle, was ich auch tat.


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  •  Becker
  •   Gold-Award
19.3.2018  (#2)
Bei mir gab es 3 oder 4 Abschlagszahlungen nach Baufortschritt, keine Anzahlungen!
Bei keinem Gewerk war es anders !

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  •  rabaum
  •   Gold-Award
19.3.2018  (#3)
Und bereits hier müssen die Alarmglocken läuten. Mich empören solche Praktiken wirklich.
Zahlung nach Baufortschritt und aus. Wenn Rohinstallation im Haus => Rechnung legen. Wenn FBH FBH [Fußbodenheizung] verlegt => Rechnung. usw.

Anzahlungen gibt es - wenn überhaupt - nur bei größeren, nach Kundenwunsch gefertigten Aufträgen. Finde es zB bei einer Küche nicht abwegig, dass der Hersteller/Händler/Tischler 20% verlangt, wenn er alles nach Maß fertigt.

Habs hier in einem anderen Thread schon erwähnt. Ein Fliesenleger wollte 30% Anzahlung auf den gesamten Auftragswert!?! Für 100% Anzahlung hätte er immerhin 2% Skonto (sic!) gewährt. emoji

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  •  Staudammrocker
19.3.2018  (#4)
Denke auch das dieses Vorgehen eher unüblich ist. Bei uns wars gleich wie bei Kollege Becker. 

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  •  Microft
  •   Silber-Award
20.3.2018  (#5)
..bin da bei den anderen Kollegen, so was ist nicht üblich. Ich habe bei keinem Gewerk im Voraus was gezahlt.

mbg

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  •  seltsammithut
  •   Silber-Award
20.3.2018  (#6)

zitat..
rabaum schrieb: Wenn Rohinstallation im Haus => Rechnung legen. Wenn FBH FBH [Fußbodenheizung] verlegt => Rechnung. usw.


Genau so macht man es auch am Bau und ist auch üblich.

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  •  Executer
  •   Gold-Award
20.3.2018  (#7)
Bei mir auch (Teil-) Zahlung nach Fertigstellung. Vorauszahlung habe ich nur bei der Küche geleistet, sonst nirgends.

Würd die Finger davon lassen...

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  •  Casemodder
  •   Gold-Award
20.3.2018  (#8)

zitat..
Executer schrieb: Würd die Finger davon lassen...


Guter Tipp! Scheint wohl nicht wirklich liquid zu sein...

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  •  Biggsi
20.3.2018  (#9)

zitat..
Casemodder schrieb: Guter Tipp! Scheint wohl nicht wirklich liquid zu sein..


das wurde fairerweise bereits vor kurzem von einem anderen Forumsmitglied angedeutet, wollte den Betrieb nur nicht gleich aus dem Rennen schmeissen, habe diesen Passus aber auch erst jetzt gelesen.

Danke für Eure Beiträge!

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  •  coisarica
  •   Gold-Award
20.3.2018  (#10)
man sollte dabei auch wissen, dass es für kleine betriebe oft schwierig ist in vorleistung zu gehen. da winkt bei zusätzlich unregelmäßigen eingängen oft gleich die insolvenz.
bei großen betrieben gibt es meist einen finanzler und der berechnet halt ein paar % fürs gebundene kapital wenns keine anzahlung gibt.

evtl. kann man über eine bankgarantie verhandeln.

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  •  Stoffal02
20.3.2018  (#11)

zitat..
coisarica schrieb: man sollte dabei auch wissen, dass es für kleine betriebe oft schwierig ist in vorleistung zu gehen. da winkt bei zusätzlich unregelmäßigen eingängen oft gleich die insolvenz.
bei großen betrieben gibt es meist einen finanzler und der berechnet halt ein paar % fürs gebundene kapital wenns keine anzahlung gibt.

evtl. kann man über eine bankgarantie verhandeln.


Ich sehe das etwas anders. Wenn ein Betrieb so schlecht finanziell da steht, dass er bei einem EFH eine Anzahlung haben muss, dann hat man meist ein Problem mit der Garantie weil dieser dann ev nicht mehr existiert.

MFG

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  •  Baumau
  •   Silber-Award
20.3.2018  (#12)
Also ich würde erst mal mit dem Betrieb reden ob das wirklich eine Bedingung ist. Viele haben es einfach drinnen, weils es Kunden gibt dies ohne Widerrede zahlen.

Wenn dir der Betrieb bzw. das Angebot zusagt, sag Ihnen einfach dass du nichts bzw. nur EUR 100-200 anzahlst.

Ich hatte höhere Anzahlungen bei vielen Gewerken im Angebot, darauf angesprochen haben alle gleich gesagt, dass es auch ohne geht.

Falls sie drauf bestehen, vergiss sie.

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  •  rabaum
  •   Gold-Award
20.3.2018  (#13)

zitat..
Baumau schrieb: Viele haben es einfach drinnen, weils es Kunden gibt dies ohne Widerrede zahlen.


Hast schon recht, so ist es oft. Aber genau das stört mich. Warum muss ich alles nachteilige selbst aktiv wegverhandeln. Das ist keine partnerschaftliche Herangehensweise mit Kunden. 

Leider ist das bei vielem so "vielleicht schluckt ers ja". Wie inhaltlich komplett falsche Angebote ("kann er ja korrigieren lassen" , maßlos überteuerte Positionen ("kann man ja runterhandeln") usw. 

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  •  chrismo
20.3.2018  (#14)

zitat..
coisarica schrieb: man sollte dabei auch wissen, dass es für kleine betriebe oft schwierig ist in vorleistung zu gehen. da winkt bei zusätzlich unregelmäßigen eingängen oft gleich die insolvenz.


Die Betriebe nehmen ja selbst das meiste auf Rechnung, mit genügend langen Zahlungsfristen. Deswegen sollte es kein Problem sein, wenn nach jeweiliger Leistungsergbringung, Teilrechnungen gestellt werden (klassische Zug um Zug Zahlung). Das minimiert das Risiko für beide Seiten.

Wir haben einzig mit der Baufirma 20% bei Baubeginn ausgemacht, weil da schon einiges an Vorleistung erbracht wurde bzw. auch schon viel Material auf der Baustelle war. Ansonsten war bisher bei keinem Gewerk eine Vorauszahlung zu leisten, schon gar nicht bei Vertragsabschluss!

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  •  rabaum
  •   Gold-Award
20.3.2018  (#15)

zitat..
coisarica schrieb: dass es für kleine betriebe oft schwierig ist in vorleistung zu gehen


stimmt schon. Aber selbst eine kleine Firma ist stärker als eine Hausbaufamilie. Installateurgewerk komplett ~50k davon 40% = 20k. Um wieviel mehr trifft dich das als Kunde, wenn die Firma hopps geht? Von der schlechteren Verhandlungsposition im Mangelfall rede ich noch gar nicht.

Viele kleine Betriebe sind aber auch schlecht organisiert. Die stellen Rechnungen nach mehreren Wochen der Leistungserbringung, wo ich schon nachhake, ob ich mal zahlen darf, weil es mir unangenehm wird.

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  •  Apobine
20.3.2018  (#16)
Wir haben nur der Hausfirma (nur Rohbau gemacht, sonst alles selbst vergeben) und den Küchenmenschen 20% angezahlt. Sonst immer Zahlung nach Leistung

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  •  Biggsi
20.3.2018  (#17)
Danke für die rege Diskussion.

Ich bin auch selbständig und weiss natürlich, dass man es als Betrieb oft alles andere als leicht hat. Das war auch der Grund, warum dieser Betrieb noch im Rennen war, denn das Angebot war alles andere als verlockend. Ich wollte dem Unternehmen halt eine Chance geben (ich weiss, vermutlich nicht besonders klug als Baufrau, aber man kann aus seiner Haut nicht so einfach raus). Ich weiss aber auch, dass es häufig bei den Unternehmern selbst liegt, wenn sie in wirtschaftliche Schwierigkeiten kommen (so wie oben ja auch bereits mal angesprochen).

Als ich die Zahlungsbedingungen gelesen habe, wollte ich auch nicht vorschnell urteilen, da ich keine Ahnung habe, ob das übliche Praxis ist, das so im Angebot zu formulieren und auch als eine Art Verhandlungsbasis zu sehen. 

Ich weiss jedenfalls jetzt, wie das einzuschätzen ist. Und nachdem ich ungern 25k in einen Topf werfen möchte, der mir möglicherweise niemals was ausschüttet, werde ich meine Konsequenzen ziehen.

Danke, hab durch Euch möglicherweise viel Geld gespart emoji

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  •  klima2020
  •   Silber-Award
20.3.2018  (#18)
Ein gutes Gewerkgelingen bedingt ein faires miteinander. Dies gilt ebenfalls bei der Bezahlung der Werkleistungen. Übermäßige Anzahlungen sind hier ebenso wenig angebracht wie zu spätes zahlen von erbrachten Leistungen. Wer selbst präzise bezahlt sollte auch auf ebenfalls präzise Leistungserbringung bestehen. Ich empfehle daher die Leistungen auf 4 -5 klar überschaubare Leistungsabschnitte zu unterteilen die zahlbaren Leistungssummen den Arbeitsschritten anpassen. Dies am Besten mit klaren Terminvorgaben.

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  •  maack
  •   Silber-Award
21.3.2018  (#19)
einen punkt habt ihr aber vergessen, firmen die finanziell klamm sind und nicht alles vorfinanzieren können weil sie viell. buchhalterisch nieten sind, sind meist handwerklich top leute und diese sind manchmal auch heilfroh wenn man den vorschlag macht das man das teure zeugs selber beistellt und sie nur einbauen müssen. weil denen alles was mit büro zu tun hat ein graus ist

während man bei den gut aufgestellen firmen diskuttieren muss wenn man was online ordern will und im bad lassen sich online ganz schnell einige tausender sparen

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  •  klima2020
  •   Silber-Award
21.3.2018  (#20)
wer die Branchenüblichen Grundkalkulationen nicht beherrscht, dessen Firma hat meistens keine Lebensdauer. Für gute Planungen in der Heizungs- und Klimatechnik sind gute Berechnungsgrundkenntnisse erforderlich. Mir persönlich sind keine Spezialisten bekannt die super berechnen können aber von der Kalkulation keine Ahnung haben.

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  •  Biggsi
22.3.2018  (#21)
Bin da eigentlich auch ganz bei klima2020 und rabaum. Ein faires Miteinander sollte eigentlich die Grundvoraussetzung sein und meine Erfahrung zeigt mir:

wenn ein Betrieb gute Arbeit leistet, dann läuft dieser auch nicht so schnell Gefahr, in wirtschaftliche Schwierigkeiten zu kommen, und wenn doch, sind die Probleme hausgemacht. Ich kann nur von mir sprechen; ich biete Leistungen an, die ich beherrsche, gebe Dinge ab, bei denen ich mir unsicher bin und mache keine Sachen, von denen ich nichts verstehe (zB. Buchhaltung). Ich bin ein 1-Personen-Betrieb und mache von der Terminvereinbarung, Kundenbetreuung, Schreibarbeit, Verrechnung, Buchung, etc. alles selber (und das alles mit einem Kleinkind), ich hab halt keine "Work-Life-Balance", aber mein Betrieb funktioniert, weil ich dahinter bin.

Da sehe ich auch schon die meisten Fehler, denn ich bin vermutlich nicht die erste und einzige, die wochenlang auf Rückrufe oder E-Mail-Antworten wartet, und wahrscheinlich ist es nicht bei jedem Betrieb die rosige Auftragslage, die keine Zeit dafür lässt.

Ausserdem nervt mich langsam, dass in gewissen Branchen die Preise offenbar nach Lust und Laune kreiert werden. Ich kenne das bereits aus eigener Erfahrung, wenn ich ein Gerät für meine beruflichen Zwecke kaufen möchte, gibt es nirgends transparente Preislisten, es gibt nur Fantasiepreise mit Fantasieaufschlägen und Fantasieabzügen. Muss das sein? Ich verstehe schon, dass jeder seine eigene Preispolitik verfolgt, aber was hier teilweise an Gewinnspannen kalkuliert wird ist jenseits von Gut und Böse (so mein Eindruck). Und das verstehe ich eben nicht unter einer fairen Geschäftsbeziehung.

Und was die buchhalterischen Nieten betrifft: eine funktionierende Buchhaltung sollte Standard sein, finde ich, man kann und muss ja nicht alles beherrschen. Aber es gibt einfach Leute, die sind nicht für den Freiberuf geschaffen, jemand der gut und gerne kocht, muss nicht zwangsläufig ein erfolgreiches Restaurant führen können, weil er zB. keine Ahnung von Personalführung hat. Dann ist er/sie aber besser im Angestellten-Verhältnis aufgehoben. Und ich habe - wie bereits geschrieben - wirklich, wirklich Verständnis für gewisse Defizite in einem Betrieb, aber wenn es um ein hart erarbeitetes Geld geht, muss ich hier definitiv eine Grenze ziehen. So, wer es bis hierin geschafft hat, zu lesen, Respekt und danke für die Aufmerksamkeit! Danke nochmals für Eure Wort- und Satzspenden!!! 


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