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Wutbürger!

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  •  dandjo
  •   Gold-Award
16.2. - 24.2.2012
48 Antworten 48
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Hallo Leute,

gestern lief eine sehr interessante Diskussion im Club2 über Wutbürger, "das System" und politische Missstände in unserem Land und Europa. Prominente Gäste waren Roland Düringer ("wir sind wütend") und Konstantin Wecker (deutscher Liedermacher). Vielleicht hat sie der eine oder andere gesehen oder nimmt sich die Zeit sie im Netz anzuschauen um auch andere Meinungen zu hören. Ich habe mich sehr sehr oft in den Aussagen von Roland Düringer wiedergefunden und fand seinen Standpunkt sehr treffend, obwohl Konstantin Wecker der rhetorisch kompetentere Gesprächspartner war. ;)

http://tvthek.orf.at/programs/1283-Club-2

Für die Techies:

rtsp://apasfw.apa.at:1935/cms-worldwide/mp4:2012-02-15_2300_sd_02_CLUB-2_____3585179__o__0001072697__s3595647____2_ORF2HiRes_23080306P_00355104P_Q4A.mp4

Würde mich über eine gemütliche Diskussion freuen um das Gespräch vielleicht auch von anderen Seiten beleuchtet zu bekommen.

LG
dandjo

  •  neueshaus
16.2.2012  (#1)
was genau ? - Was genau möchtest Du diskutieren - vielleicht schreibst Du die
Punkte dazu ?

LG


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  •  jagernaut
  •   Bronze-Award
16.2.2012  (#2)
ich verstehe danjo und sein vorschlag das zu diskutieren.
hier ist leider das falsche forum dafür.
was ich allerdings verstehe ist das sich manche bürger gedanken machen über den staat österreich.
was mich allerdings stört ist der begriff wutbürger, es sollte eigentlich mutbürger heißen.
unter mutbürger verstehe ich personen die sich das system nicht mehr gefallen lassen .
alleine was sich sich auf gemeindeebene abspielt, jeder weiß sicher einige sachen die in seiner gemeinde passieren und es anders machen würden.
von bundesebene gar nicht zu sprechen.
stellt einfach eine bürgerliste auf, lasst euch in den gemeinderat wählen und bestimmt aktiv mit.
es gibt gemeinden mit bürgerlisten die den bürgermeister stellen und ihre sache relativ gut machen, ohne zwang einer fraktionsentscheidungwass bü+rgherlisten zugute kommt ist der frust den viele leute auf alt eingessene parteien haben.
wütend kann schnell jemand sein, mut haben aktiv werden.

mfg chris

führe die diskusion gerne per e-mail weiter

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  •  dandjo
  •   Gold-Award
17.2.2012  (#3)
Was möchte ich diskutierenMich interessiert, ob ihr ebenso wie Düringer denkt, dass das derzeitige System an die Wand fährt. Denkt ihr, wie kratzen die Kurve vor einer Bürgerrevolte und eventuell sogar Blutvergießen?

Denkt ihr, man kann das System von innen aufbrechen, oder bedarf es einer Revolution? Nützt es, kleine Stellräder im Uhrwerk zu verstellen oder ist die ganze Uhr per Definition ein Konstruktionsfehler? Oder sind es einfach schon zu viele kleine Räder, die sich gegenseitig stören und keiner mehr durchblickt?

Wie soll permanentes Wirtschaftswachstum auf einem Planeten mit begrenzten Ressourcen funktionieren?

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  •  hiddenmaxx
17.2.2012  (#4)
bin mir ziemlich sicher, - dass wir die besten zeiten hinter uns haben.

erlebe unser staatstheater aus erster hand...

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  •  Gawan
  •   Gold-Award
17.2.2012  (#5)
@dandjo - Ich sehe momentan die Gefahr dass sich irgendein "starker Mann" hervortut und das nötige Charisma besitzt um die von der Politik angewiderten Massen hinter sich zu versammeln.
Realistisch betrachtet ist doch von der breiten Bevölkerung momentan keine Partei mehr guten Gewissens und wegen der Identifikation mit ihren "Zielen" wählbar.

Und nein, ich hab keine Angst vor einem Strache :) da fehlen schon ein paar paar Klassen
Aber selbst ein "weiser" Staatsmann mit hehren Zielen (ja, da gabs wirklich mal ein paar) ist vor Korrumption durch Macht nicht sicher

Und mein Problem ist, dass ich das derzeit als einzigen Ausweg sehe und unterstützen würde ...

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  •  mikee
  •   Gold-Award
17.2.2012  (#6)
Offene Türen - @dandjo
Ich nehme mein Conclusio gleich vorweg: Das System wird an die Wand fahren, das steht für mich ausser Frage. Die einzige Frage ist: Wann?

Der Punkt ist, dass wir momentan nicht nur vor einem oder zwei Problemen stehen, die gelöst werden müssen, sondern dass das gesamte Gefüge dabei ist, zu kippen. Das fängt an bei der aktuellen Welt-Schuldenkrise. Dirk Müller hat es richtig gesagt: Unser Geldsystem ist so aufgebaut, dass es alle 60-80 Jahre einen "Reboot" braucht, weil vereinfacht gesagt die Schuldner die Zinslast nicht mehr tragen können. Was wir momentan erleben, sind die verzweifelten Versuche, das unvermeidliche noch irgendwie abzuwenden, was aber zum Scheitern verurteilt ist. Am Ende ist es nur ein Zeitgewinn, mehr nicht.

Parallel dazu erleben wir in Europa gerade, wie Politik nicht sein sollte: Korrupt, abgehoben, weltfremd, überdimensioniert, reglementierungswütig, Bürgerfern. Von echter Demokratie ist die EU weiter weg als Russland - sie vermag es nur besser zu verschleiern. Oder wer von euch hat jemals van Rompuj gewählt? Barroso? Schulz? Oder nehmt mal den derzeitigen Korruptionsskandal in Österreich her: Das ist ungeheuerlich, aber wo bitte bleibt der grosse Aufschrei??? Auch in den Medien??? Ach ja, wir haben momentan ja grössere Probleme.... Dieser Punkt ist nur über eine Mobilisierung der Massen zu lösen - ausser, es "erledigt" sich im Zuge der derzeitigen Schuldenkrise von selbst.

Das sind nur zwei der Punkte, die "Business as usual forever" unmöglich machen. Würde ich alles aufzählen, sässe ich morgen noch da emoji Aber jeder weiss oder ahnt zumindest, dass es so wie es ist nicht weitergehen kann, und zwar in jeder Hinsicht. Ich greife nochmal meine Formulierung aus einem anderen Beitrag auf: Wir steuern auf ein "Peak Everything" hin bzw. sind schon dort: Peak Oil, Peak Energy, Peak Secret Wars, Peak Korruption, Peak Umweltzerstörung, Peak Weltbevölkerung, Peak Migration, Peak Schuldenlast, Peak Globalisierung, Peak Zentralisierung, Peak Börsenspekulation, Peak Mediengleichschaltung, Peak Moralverlust, .....

Ich habe für mich bereits Lehren aus diesen Dingen gezogen und bin dabei, nach und nach eine Weiche nach der anderen dafür zu stellen, mich so gut wie möglich aus diesem Wahnsinn rauszunehmen bzw. mir Alternativen zu schaffen. Und da bin ich bei deinem Topc, dandjo: Ich persönlich habe die Nase gestrichen voll. Es kotzt mich an, und zwar jedesmal, wenn ich nur ein Fützelchen von den täglichen "Global News" mitbekomme.

Gruss
mikee


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  •  mark1928
  •   Gold-Award
17.2.2012  (#7)
@mikee - Mich tät interessieren, wie du dich aus dem System herausnehmen willst? Ziehst in den Wald und ernährst dich von Wurzel und Beeren? Ist doch sehr kurzsichtig zu glauben, dass man ohne "das System" leben könnte.

Ich glaube nicht, dass "das System" (was auch immer das ist) "an die Wand fahren" wird. Der Hauptgrund: Es gibt aus meiner Sicht keine Alternative. Der Mensch ist einfach net dafür gemacht in Friede, Freude und Eierkuchen zu koexistieren und alle Ressourcen und allen Wohlstand gleichmässig zu verteilen. Das scheint aus meiner Sicht nicht in unserem Naturell zu liegen (sicher, bei dem einen ist es mehr oder weniger ausgeprägt als bei den anderen). Ich find das auch net toll, aber scheinbar ist das global gesehen so.

Bin generell sehr interessiert in Politik und auch in Zeitgeschichte und gerade das zeigt mir, dass z.B. die aktuellen Korruptionsfälle in AT AT [Außentemperatur] net wirklich so neu oder besonderes sind. Es hat immer schon welche gegeben (z.B. AKH Skandal in den 80igern), man vergisst halt schnell (überhaupt die hilfreichste menschliche Eigenschaft für die Politik).

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  •  dandjo
  •   Gold-Award
17.2.2012  (#8)
@mikee - Da läuftst du bei mir offene Türen ein. Ich beobachte diese Ohnmacht, von der du sprichst, sehr stark bei unserer Jugend. Speziell in bildungsferneren Schichten ist die Perspektivenlosigkeit, trotz noch relativ guter wirtschaftlicher Lage, sehr stark. Die Flucht in Konsumgüter und in die Unterhaltungsindustrie spricht Bände. Überfüllte Einkaufszentren trotz Wirtschaftskrise sind eher die Regel denn die Ausnahme. Auf der anderen Seite gibt es die gut ausgebildete Jugend, die das Problem zwar ebenso erkennt, aber vor Blindheit gegenüber der eigenen Selbstverwirklichung die Lage gekonnt verdrängt. Die neue Mittelschicht bilden sogenannte Bildungsproletarier, junge, engagierte Menschen, die vom Druck der Industrie niedergedrückt werden. Die Bildungskarenz ist die neue Perversität, junge Leute auf deren eigene Kosten weiterbilden zu lassen. Wann gab es je Jugendbewegungen, die so wenig auf die Straße gingen? Wo bleibt der Mut? Eigentlich sollten wir denen da oben die Türen einlaufen.

Wenn ich mir meine eigenen Worte so durchlese, stelle ich erschrocken fest, dass selbst bei mir der Ruf nach einem starken Mann Formen annimmt, obwohl ich eigentlich gedacht habe, dagegen immun zu sein und obwohl man eigentlich meinen sollte, dass man aus der Geschichte lernt. Eine sehr sehr gefährliche Entwicklung, die hoffentlich halbwegs gut ausgeht, denn ungeschoren wird vermutlich keiner davonkommen.

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  •  dandjo
  •   Gold-Award
17.2.2012  (#9)
@mark1928 - Vielleicht bin ich in deinen Augen ein Ökofantast und Rollkragen-Strickpullover-Typ (obwohl ich eigentlich optisch das Gegenteil davon bin), aber auch ich versuche dem System den Rücken zu kehren, wo es eben geht. Ich verzichte bewusst auf bestimmte Konsumgüter und lebe bescheiden, aber trotzdem für mich komfortabel und gemütlich.

Aus dem System komplett auszusteigen würde heißen: ab in die Höhle, das geht eben nicht.

Das neue zeitgeschichtliche und mediale Gedächtnis der Bevölkerung hat heute ein Maximum an Kürze erreicht (Peak-Vergesslichkeit). Skandale, die heute die Welt erschüttern, sind nächste Woche vergessen (vgl. Fukushima, wer spricht heute noch davon). Der Grasser hält sich auch nur medial im Gespräch, weil er ein hirnrissiges Interview nach dem anderen gibt. Würde er einfach Interviews absagen, wäre das Echo weit nicht so groß. Schön langsam glaube ich, der verdient sich damit ein zusätzliches Körberlgeld.

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  •  mark1928
  •   Gold-Award
17.2.2012  (#10)
Nö, nö, ist schon okay seinem Gewissen zu folgen und die Dinge, die man selbst in der Hand hat, auch entsprechend zu beeinflussen. Mikee's Formulierung klang halt stark nach totalem Systemausstieg.
Wenn man uns (damit meine ich Österreicher oder vielleicht auch Europäer) mit dem Rest der Welt (insb. USA, China, Indien, ...) vergleicht, dann leben wir ja eh schon die Nachhaltigkeit pur. Aber besser gehts natürlich immer.

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  •  rantamplam
  •   Bronze-Award
17.2.2012  (#11)
@mark 1928 - Man muss aber auch sehen wie die Chinesen und Inder die letzten 50 jahre gelebt haben, die holen jetzt in Rekordzeit auf was sie in diesen Jahren versäumt haben.
Wenn die paar Milliarden Menschen auch so leben wie wir können wir eh sowieso alle einpacken.


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  •  mikee
  •   Gold-Award
17.2.2012  (#12)
.@mark1928
In den Wald zu ziehen wäre wohl die krasseste Variante emoji Dandjo hat ja schon Andeutungen gemacht, worauf es ankommt. Bei (ehrlichem!) Interesse erläutere und diskutiere ich das auch gerne offline (dandjo bestimmt auch, oder?), aber hier ist dafür meiner Meinung nach nicht der richtige Rahmen dafür.

zitat..
Ist doch sehr kurzsichtig zu glauben, dass man ohne "das System" leben könnte.


Kurzsichtig.... Mark, kurzsichtig ist, zu glauben, es wird schon irgendwie genau so weitergehen weil es ja muss. Nicht, dass ich vorhätte, so weit gehen zu wollen, aber ja: Der Mensch kann ohne das System leben - aber das System nicht ohne den Menschen. Erinnert mich an eine Diskussion mit einem Kollegen vor schon längerer Zeit: Muss die Wirtschaft für den Menschen da sein, oder der Mensch für die Wirtschaft?

zitat..
Ich glaube nicht, dass "das System" (was auch immer das ist) "an die Wand fahren" wird.


Erst wenn du begriffen hast, was das System ist und worauf es basiert, kannst du dementsprechende Entscheidungen für dich treffen - oder auch nicht. Es ist jedem selbst überlassen. Und ich habe ja auch nicht geschrieben, dass ich ohne das System leben will, sondern ich habe geschrieben "...bin dabei, nach und nach eine Weiche nach der anderen dafür zu stellen, mich so gut wie möglich aus diesem Wahnsinn rauszunehmen bzw. mir Alternativen zu schaffen.", und das ist ein riesengrosser Unterschied!

@dandjo
Super auf den Punkt gebracht, so isses!!! Was ich überhaupt immer mehr als Wahnsinn empfinde ist das allgegenwärtige "Shopping". Wenn man sich das so ansieht kommt man zur Überzeugung, einkaufen gehen sei heute keine Notwendigkeit mehr, sondern das WICHTIGSTE Hobby und unverzichtbarer Lebensinhalt. Speziell die städtische U30-Generation scheint sich ausschliesslich darüber zu identifizieren. Die Kabel gehen mir auf, wenn du Blicke von solchen Bubis und Girlies erntest a la "Na dem sein Gwand is auch vom letzten Jahr, und die Schuhe sind auch schon seit der letzten Saison out". Dabei weisst du genau, dass sie a) einen Nasenrammel verdienen, b) noch bei Mami wohnen und c) sich eigentlich nichtmal das Cola in ihrer Hand leisten können, weil ihr Konto chronisch überzogen ist. Aber Hauptsache einen auf Superstar machen, mit IPhone links, Tschick rechts, Guccibrille auf der Nase, Boss-Tretern unter den manikürten Zechen und einem Gehabe, dass´d Ihnen am liebsten sofort einen Spitz anrauchen möchtest....

zitat..
Eigentlich sollten wir denen da oben die Türen einlaufen.


Das passiert erst, wenn die Schmerzen grösser als die Bequemlichkeit sind...

Gruss
mikee

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  •  dandjo
  •   Gold-Award
17.2.2012  (#13)
@rantamplam - Obwohl "aufholen" auch irgendwie grotesk ist. Ich glaube, denen ging es vorher besser als heute, wenn man sich ansieht, dass ganze Städte im Smog ersticken, die Umwelt vergiftet, Kulturerbe zerstört und die Bürger enteignet werden. Der Wirtschaft geht es besser, sicher, aber den Menschen?

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  •  dandjo
  •   Gold-Award
17.2.2012  (#14)
@mikee -

zitat..
Das passiert erst, wenn die Schmerzen grösser als die Bequemlichkeit sind...


Genau das ist das Übel. Uns geht es eigentlich viel zu gut um über so grundlegende Dinge wie Meinungsfreiheit und Selbstentscheidung kritisch zu diskutieren. Das wird als gegeben hingenommen, und genau darum wird es nicht wertgeschätzt. Wenn diese Dinge fehlen, ist es schon zu spät dafür zu kämpfen, denn dann regiert die Zensur und der Polizeistaat, womöglich auch noch ein Wahnsinniger ganz weit oben, der das propagiert.

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  •  mark1928
  •   Gold-Award
17.2.2012  (#15)
puh - Ned böse sein, aber ihr vergeht euch hier schon ordentlich in Klischees!

Sicherlich gibt es die "Jugendlichen", die Mikee skizziert hat, aber fragt euch mal, haben unsere Eltern nicht auch das gleich über uns gesagt? Wer hat sich denn in seiner Jugend nicht über sein Äußeres Zugehörigkeit zu einer Gruppe signalisiert?

Ich finde es auch nicht zielführend sich nur über Äußerlichkeiten zu definieren, aber das ist halt das Privileg der "Jugend" und die meisten begreifen früher oder später schon worauf es wirklich ankommt im Leben. Hab mit genug "Jugendlichen" zu tun, die mir das täglich beweisen (bin in der Bildungsbranche).

Auch diese Schubladisierung, dass die U30 in der Stadt gleichbedeutend mit rein durch Äußerlichkeiten definiertem Selbstverständnis ist, find ich falsch und unangebracht.

Und tuts net Zensur und Polizeistaat schreien, denn was das wirklich bedeutet, das weiß keiner von uns! Dazu leben wir zu sehr im Paradies! Ausnahmen bestätigen die Regel!

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  •  max1984
17.2.2012  (#16)
@mikee - Die Jugend von heute liebt den Luxus, hat schlechte Manieren und verachtet die Autorität. Sie widersprechen ihren Eltern legen die Beine übereinander und tyrannisieren ihre Lehrer.

Sokrates 470-399 v. Chr.

mfg
Max

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  •  dandjo
  •   Gold-Award
17.2.2012  (#17)
@mark1928, max1984 - Das ist richtig, der Generationenkonflikt ist schon sehr alt und da spielen die Klischees eine große Rolle. Aber überlegt euch mal: woher stammen die Klischees? Ein Klischee ist im Grunde ja nichts anderes als eine etwas überspitze Realtität, eine Schablone für Eigenschaften.

Ich würde die Äußerlichkeiten ohnehin außen vor lassen, jeder soll sich kleiden wie er will (was ja dem Grundgedanken der Selbstentscheidung sehr schmeichelt). Natürlich ist das bei jungen Menschen ausgeprägt, die feiern quasi damit die erste Möglichkeit der Selbstbestimmung und Unabhängigkeit von ihren Eltern. Je ausgeflippter desto besser. Finde ich übrigens toll, das macht das Leben so wunderbar bunt und vielfältig (ist nicht sarkastisch gemeint). Wobei, da muss ich jetzt aufpassen, sonst verkomme ich auch noch zur Harmonieschleuder. ;)

Was ich im Speziellen beobachte sind die ideologischen Werte, die durch den Konsumwahn verloren gehen. Konsum vor Moral, Reichtum vor Gewissen, Selbstverwirklichung vor Gemeinwohl. Die Jungen machen ja nichts Anderes, als ihnen von den Älteren vorgelebt wird.

Warum dürfte man nicht vor Zensur und Polizeistaat Angst haben? Nur weil wir es noch nicht erlebt haben? Ich denke die DDR hat deutlich gezeigt, wie das System funktioniert. Warum muss ich es selbst erlebt haben um zu sehen, dass es nichts Gutes ist?

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  •  Benji
  •   Gold-Award
17.2.2012  (#18)
Wut-Welt-Bürger - Diesen empfehle ich ein von mir sehr sehr sehr geschätztes Buch "Unser kleines Dorf. Eine Welt mit 100 Menschen" (http://www.unserkleinesdorf.com)

Besonders der Schluss-Satz hat es mir angetan:

Treffen sich zwei Planeten. Sagt der eine: "Du siehst aber schlecht aus!". Der andere:" Ja, mir geht's auch nicht gut, ich habe Mensch". Sagt der erste: "Oje, das kenn ich, das hatte ich auch mal! Aber das geht vorbei!"



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  •  neueshaus
17.2.2012  (#19)
@dandjo "Es gibt nichts Gutes, außer man tut es", sagte Düringer im Club2. Das Tun der anderen kann - leider - nur zum kleinen Teil, wenn überhaupt, vom einzelnen mitbestimmt werden.
Ich denke und hoffe nicht, dass es ganz so schlimm ist, wie es aussieht. Dazu sollte auch die Berichterstattung der Medien kritisch geprüft werden. Eine gewisse Berichterstattung kann da schon Panik verursachen.

Ums kurz zu machen: Es wird viel geredet, passieren tut wenig, aber Angst ist bekanntlich ein schlechter Ratgeber: Auch die größten und besten Superexperten wissen nur wenig. Bleibt also nur, kritisch zu sein und einseitige Berichterstattung zu vermeiden.
LG




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  •  kerstin_w55
19.2.2012  (#20)
noch ne Frage bitteHallo dandjo!
habe mich jetzt wirklich sehr intensiv mit der Seite beschäftigt die du mir empfohlen hast, weiters auch mit einigen anderen Seiten. Bin jetzt doch ein bisschen schlauer. Was mir jetzt nicht gganz klar ist: Wir haben 170 m2 auf 2 Ebenen mit einer Raumhöhe von 2,37m sprich ca. 380 m3. Um nun einen Gesamtluftwechsel von 0,3 sicherzustellen wären also 114 m3/h nötig. Beide Garäte (Aeroprimus und Stiebel eltron) haben 170 bzw. 160 m3/h. Reicht das? Heißt das nicht dass diese Geräte praktisch mit voller Leistung den ganzen Winter fahren müssen? Es gäbe ja von Stiebel Etron auch ein Gerät mit 270m3/h... Kannst du mir da ev. bitte nochmal helfen? Vielen Dank!!

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  •  dandjo
  •   Gold-Award
19.2.2012  (#21)
Hallo Kerstin, - ist zwar der falsche Thread, aber 170m3/h sind sicher zu wenig, da man einerseits Reserven für einen Druckverlust einrechnen und andererseits eine Intensivluftrate von 0,6 oder höher einplanen sollte. Zudem laufen größere Geräte meist effizienter. Wir haben 300m3 Raumvolumen und ein Gerät, das 250m3/h fördert. Passt genau, da wir im Sommer über Nacht auch gerne mit höherer Leistung fahren (kühle Nachtluft). Bypass nicht vergessen.
PS.: Ich spreche hier davon, wie viel das Gerät maximal schafft.

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