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Wohnraumlüftung nachträglich einbauen

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  •  christoph17
19.7. - 14.9.2017
4 Antworten | 3 Autoren 4
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Hallo,
ich suche eine clevere Lösung für eine Wohnraumlüftung die die Wohnung im 3.Stk eines Wohnhauses in der Nacht kühlt ohne dass ich im SZ ein Motorengeräusch bzw. den Straßenlärm höre, zB Kombination von schallgedämmten Einlass im SZ und aktivem Element in einem anderen Raum. Gibt es eine Lösung die nachträglich leicht ohne viel Schmutz einbaubar ist?
Vielen Dank
Christoph

  •  leitwolf
  •   Gold-Award
19.7.2017  (#1)
Was Du suchst, hat eigentlich nichts mit einer klassischen Wohnraumlüftung zu tun. Ohne Wanddurchbrüche wird es nicht funktionieren. Als Rohrquerschnitt sollte man mindestens DN200 vorsehen, wenn die Nachtluftkühlung etwas bringen soll. Richtige Schalldämpfer sind auch ganz wichtig. Eine Grobfilterung ist auch erforderlich und außenwandnahe Absperrklappen sind auch notwendig. D. h. das System braucht nicht unwesentlichen viel Platz.
Wie hoch sind die Räume, wie sieht der Grundriss aus?

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  •  christoph17
7.8.2017  (#2)
Was wäre denn eine klassische Wohnraumlüftung? In vielen Diskussionen zum Thema Lärm wird immer wieder auf die Lärmquelle Nr 1 verwiesen, dem Lüfter, daher die Idee mit "passivem" Einlass im SZ. Die Raumhöhen sind so ca. 2,55 und wir haben raumhohe Türen, d.h. Verteillleitungen im Gang schwer vorstellbar. Ich habe jetzt keinen Plan parat, aber SZ, daneben Bad, dann Wohnküche und Büro, entlang einem L-förmigen Gang angeordnet. Wo bräuchte ich die DN200 und welchen Volumenstrom bekomme ich da max. durch?

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  •  leitwolf
  •   Gold-Award
7.8.2017  (#3)
eine zufriedenstellende Schalldämpfung von Straßenlärm über einen "passiven" Außenluftdurchlass benötigt auch Platz. Ein Loch in der Wand mit einem Gitter außen und einer Abdeckung mit Kulissendämpfung ist da leider nicht ausreichend. Und die Lösung muss auch wintertauglich sein.

Ich will Dir so ein System nicht ausreden, aber auf den Aufwand und Platzbedarf hinweisen. Die DN 200 sind eigentlich nur notwendig, damit der Lüfter langsam und leise laufen kann und das Strömungsrauschen akustisch toleriert werden kann. Mehr als 250 m³/h werden nicht möglich sein.
Der schallgedämmte Ventilator sollte unbedingt außerhalb der Schlafbereiche situiert werden.

Hast Du auch schon über eine Split-Klimaanlage nachgedacht? Die wäre nämlich platzmäßig wesentlich einfacher integrierbar.

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  •  energiepate
24.8.2017  (#4)
Hi,

das ist eine gute Idee die Wohnung mit einer sog. Nachtlüftung abzukühlen. Das ist dann auch Tagsüber sehr komfortabel, weil einfach die Bausubstanz gut durchgekühlt ist. Im SZ kommen Nachströmventile hinein.

Allerdings hat das mit einer "normalen" KWL fast nichts mehr zu tun.

Eine "normale" KWL hat eine Luftwechselzahl von 0,5

Eine Nachtlüftung für Kühlung benötigt eine Luftwechselzhal von bis zu 6 (d.h. pro Stunde muss die Luft 6x ausgewechselt werden)4 wäre auch noch ein guter Wert.

Das ist dann bei einer Wohnung von 100m2 2,5m Raumhöhe 1.500m3/h - 1.000 m3/h emoji

Mit einer Luftwechselrate von 4 kannst du bei Innentemperatur 25°C / Außentemperatur 15°C die Wohnung um 2°C (schwere Bauweise angenommen) abkühlen. (Bei LWZ 6 sind es 3°C)

Die Querschnitte werden daher eher auf 250mm x 2 anwachsen.


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