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Wohnen im OG - schlechte Idee?

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  •  DeepB
27.3. - 29.4.2017
35 Antworten | 22 Autoren 35
35
Hallo,

wir haben ein schöns Grundstück (~1000m2), das an ein Natuschutzgebiet angrenzt.
Leider ist zwischen Grund und Naturschutzgebiet ein etwa ein Stockwerk hoher Damm.

Geplant ist ein dristöckiger Bau, und aus dem 3ten Stock hat man auch einen schönen Blick auf den See. Nun habe ich mich gefragt ob nicht die schöne Aussicht für die Schlafräume ziemliche "Perlen vor die Säue" ist und ob ich nicht den Ess/Wohnbereich in den dritten Stock verlegen soll.

Das ist meiner Meinung nach ein Abwägen von direktem Gartenzugang und Aussicht.

Momentan bin ich in einer Mietwohnung im Erdgeschoss mit Garten und bin Praktisch nie im Garten, nur auf der Terasse. Ob dies mit Kindern dann auch noch so ist kann ich nicht beurteilen.

Hat jemand sonst noch pro- oder contra-Punkte?

vielen Dank

  •  Cleudi
  •   Gold-Award
27.3.2017  (#1)
Gratuliere zu dem Gedanken!!!

Wir werden auch oben wohnen. Haus ist gerade im Innenausbau (leider massive Bauverzögerung) daher noch keine Echt-Erfahrungen. Aber wir sitzen jetzt schon gerne "oben" auf dem Balkon und genießen unser Sonnenuntergangs-Bier länger als die Nachbarn. emoji

Wenn du oben wohnst, solltest du einige Sachen bedenken, die ev. auch Geld kosten.

Denk an Barrierefreiheit - jetzt erst recht. Damit du im Alter - wenn du zum schauen Zeit hast - nicht erst recht unten hocken musst.

Wir haben dazu mit gerader Treppe geplant. Die braucht mehr Platz, daher kostet das etwas mehr Geld da mehr Quadratmeter. Uns ist es das wert. Dafür können wir ohne Aufwand sogar einen Plattformlift einbauen wenn notwendig - auch ein paar Monate zur Miete wenn jemand einen gröberen Unfall haben sollte.

Barrierefreie Bad-/Duschmöglichkeit in jedem Stockwerk ist auch kein Fehler.
Denk daran dass du nicht immer in den Garten runterlatschen willst wenn du draußen sitzen möchtest. Daher große Terrasse bzw. Balkon einplanen. Je nach Architektur kann das auch einiges mehr kosten.

Vorteile von "oben wohnen": Oben ist es wärmer, da Wärme aufsteigt, und unten kühler - gut für's schlafen. Sprich, im Winter musst du ev. weniger heizen weil die Wärme Richtung Wohnraum fließt, im Sommer ist es beim Schlafen automatisch ein bisschen kühler.

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  •  Richard3007
27.3.2017  (#2)
Ich würde wenn schon dreistöckig oben ein Aussichtszimmer von 30qm machen, zur Entspannung etc... Und ansonsten klassisch bauen eg Wohnräume, og1 Schlafräume. Und bei 3 Stöckig einen Liftschacht vorsehen...

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  •  rabaum
27.3.2017  (#3)
Meine subjektiven Überlegungen dazu (haben auch kurz selbiges überlegt):

Wohnen/Essen/Kochen oben heißt auch, alles an Einkäufen hinauf tragen zu müssen.

Was aber für mich ein K.O. Kriterium war: Ich will vom Hauptwohnbereich direkt raus in den Garten können. => Auf die Terrasse, zum Griller, zur Feuerstelle, in die Wiese.

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  •  whitebaron
28.3.2017  (#4)
Ich stimme Richard hier voll zu. Oben ein Zimmer zum faulenzen ist ok, oben essen und Freunde empfangen ist nicht so prickelnd. Vor allem da sie dann durch das ganze Haus immer durch müssen und überall dann die Ordnung (oder Abwesenheit derselben) sehen dürfen.

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  •  Cleudi
  •   Gold-Award
28.3.2017  (#5)
Hm... man kann so planen dass niemand durchs ganze Haus muss. Abgesehen davon hat ein schlauer Mensch mal Türen erfunden...

Einkäufe rauf tragen: ja, nicht toll. Anders rum tragen die meisten halt Wäsche rauf und runter. So what?

Der einzige wirkliche Knackpunkt ist imho der Gartenzugang. Wertigkeit muss jeder für sich bestimmen...

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  •  Innuendo
  •   Gold-Award
28.3.2017  (#6)
Würd auch klassisch bauen denn die Aussicht will ja "aktiv" genossen werden.
Das kann ich z.B. in der Badewanne, vorm Panoramafenster oder der Leseecke.
Also ihr müsst für euch definieren was wohnen bedeutet. Dort wo gekocht, geschlafen, gegessen oder TV geguckt wird brauchst die Aussicht nicht wirklich.
Da bietet sich ein Studio genau für diesen Zweck oder ein spezieller Raum im OG eher dafür an. Rest spielt sich im Garten bzw. auf der Terrasse ab. Ansonsten könntest gleich ein Penthouse vorziehen.
Mit Kinder sowieso, die haben kaum was für Aussicht übrig. emoji

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  •  Monolith
28.3.2017  (#7)
Ich würd Wohnen/Essen/Kochen dort machen wo die schönste Aussicht ist (See!!! Herrlich!). Du hältst dich dort die meiste Zeit auf und dieses Gefühl von Freiheit durch die tolle Aussicht wäre es mir wert, die Einkäufe zu schleppen. Eine große Terrasse brauchst halt dort und das ist wieder ein Kostentreiber. Wenn die Kinder klein sind, bist froh, wenn die draußen sein können ohne weit abhauen zu können (=Terrasse). Wenn sie größer sind, könnens eh allein in den Garten und dann kannst du auch ruhig mal im 3. Stock sein. Und nicht vergessen, Kinder werden größer und ziehen irgendwann auch aus. Du wohnst dein Leben lang im Haus.

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  •  utes
  •   Gold-Award
28.3.2017  (#8)
Ich persönlich möchte nicht im EG schlafen . alleine schon dehalb weil man alles (getränke- essen,Geschirr, Gläser etc. pp) von oben auf die Terrasse tragen muss. ich sehs bei meinen unmittelbaren Nachbarn- die wohnen auch oben.

Ich schätzte es sehr direkt von der Küche in den Garten zu können - mich freuts nicht wegen ein paar Kräutern oder Gemüse treppab und auf zu laufen .
Man kann auch Bad und Waschmaschine oben haben - dann braucht man auch nix schleppen.

Oben haben wir einen Balkon südseitig und eine Terrasse zusätzlich auf dem Garagendach- westseitig. allerdings auch eine Nespresso und auch ein KS im OG - der steht im Fitnessraum- eben weil mich das jedesmal runterrennen wenn ich oben was trinken will wirklich nicht freut.
Die Kaffeekapseln und die Getränke rauf zu tragen ist ein wirklich kleiner Aufwand.



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  •  Miike
  •   Gold-Award
28.3.2017  (#9)
Direkter Blick auf einen See ist natürlich toll!

Ein kleiner esoterischer Input meinerseits. Wir hatten mal kurz überlegt mit einem Architekten zu planen. Dies haben wir dann zwar verworfen, aber beim telefonischen Erstkontakt wurde ich unter anderem mit der Frage konfrontiert ob man tendenziell ein "Höhlenmensch" oder "Baumhausmensch" sei. Ja kurzes lachen ist nun erlaubt. Aber hier handelt es sich natürlich um 2 verschiedene Charaktere. Und ich bin der Überzeugung der Haustyp muss zum Eigentümer passen. Dass müsst ihr entscheiden. Ich bin der Überzeugung speziell die Wahl des Wohngeschoßes (wenn man eben diese Optionen hat wie ihr) beeinflusst die persönliche Befindlichkeit maßgeblich. Nur bei jedem halt anders.

Wir waren in einer ähnlichen Situation. Aufgrund der Südhanglage (in Kombination mit Zufahrt im Norden) unseres Grundstückes standen wir vor der Entscheidung Wohnen im Unter- oder im EG. Also Garten oder Aussicht. Fakt ist, dort wo sich das tätliche Leben abspielt oder Bewirtung stattfindet, muss eine Küche in der Nähe sein.

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  •  chrismo
28.3.2017  (#10)
Ersteinmal würde ich so planen, wie es _euch_ gefällt. Wenn ich zw. Aussicht auf Damm bzw. auf einen See wählen könnte, würde ich mich auch für den See entscheiden, andere sehen halt wieder die Nachteile des Stiegensteigens o.ä.
Wenn ihr noch beim Planen seid gibt es aber auch noch Möglichkeiten diese Nachteile abzuschwächen. Bei uns wird es wegen der Rundumsicht auch so sein, dass der Wohnraum im 1. Stock ist. Wir haben daher z.B. eine Dachterrasse geplant (inkl. Außenstiege), sodass man schnell draußen/im Garten ist. Bekannte haben sich eine kleine Gartenküche eingerichtet, weil der Weg in die "richtige" zu lang ist. Also nochmal: so planen wie es euren Wünschen bzw. euren Gewohnheiten am besten entspricht.

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  •  Andi1979
  •   Silber-Award
28.3.2017  (#11)

zitat..
chrismo schrieb: so planen wie es euren Wünschen bzw. euren Gewohnheiten am besten entspricht.


genau!

Unsere Wünsche und Gewohnheiten haben auch dazu geführt dass wir das Schlafzimmer im OG geplant haben. Mit Blick in die Baumkronen hat fühlt man sich ein wenig geschützt. Vielleicht so ein Ur-Instinkt nicht gefressen zu werden :D

Wäre genug Schotter da, hätte ich nicht lange gezögert und eine Dachterrasse PLUS Garten-Terrasse geplant.

Aber so ist halt Balkon oder Dachterrasse gestrichen...


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  •  angi875
  •   Bronze-Award
28.3.2017  (#12)
ich würde ev. Küche unten machen, grad im Sommer sind zb die Kinder (wie meine) ab in der Früh draussen, wenn ich dann essen mache sehe ich sie und kann sofort einschreiten (wichtig zb bei einem Pool und ähnlichem... )
ev auch eine Möglichkeit zum Essen (auch wenn zb gegrillt wird) und einen Wohnbereich im Obergeschoss
meine Oma hat es jetzt so dass sie eine Küche in der Garage hat, da bäckt sie (viel), das Essen für die Familie wird auch dort hergerichtet - im Haus im 1. Stock hat sie auch eine Küche aber die wird im Verhältnis weniger genützt.


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  •  teslason
  •   Silber-Award
28.3.2017  (#13)

zitat..
Andi1979 schrieb: Unsere Wünsche und Gewohnheiten haben auch dazu geführt dass wir das Schlafzimmer im OG geplant haben. Mit Blick in die Baumkronen hat fühlt man sich ein wenig geschützt. Vielleicht so ein Ur-Instinkt nicht gefressen zu werden :D


x2 bei uns genauso...
Allein vom Sicherheitsgedanken, der Einbrecher wird's eher bei der Terrassentür als beim Fenster im OG auf +6m probieren... das gibt mir die Zeit die ich brauche um zu reagieren..
Außerdem ist der Ausblick in der Früh genial...

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  •  stecri
  •   Gold-Award
28.3.2017  (#14)

zitat..
Da bietet sich ein Studio genau für diesen Zweck oder ein spezieller Raum im OG eher dafür an


darum haben wir einen modernen Bungalow gebaut mit grosser Terrasse und statt der og-decke den dachboden aufgemacht - eine gerade treppe rein und oben einen grosse Galerie erhalten wo Stauraum ist für alles mögliche bzw ein grosser raum zum relaxen etc.... bzw die Aussicht genießen!

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  •  ptelea
30.3.2017  (#15)
Nur Mut!

Ich würde so bauen, dass ich die tolle Aussicht regelmäßig genießen kann. Ein Turmzimmer ist eine nette Idee, aber nutzt man es dann wirklich? Wenn hingegen Wohn-, Esszimmer und Küche - die man wirklich jeden Tag benutzt - oben sind, hat man den Blick zwangsläufig vor Augen.
Es wurde eh schon geschrieben: den Gartenzugang bekommst du auch mit einer Außentreppe von der Dachterrasse. Ich würde das Stiegenhaus so planen, dass Gäste nicht durch den privaten Bereich müssen, wenn sie euch im OG besuchen.
Schlafräume/Kinderzimmer sind glaube ich sehr angenehm, wird nicht so heiß im Sommer und die Kinder können vom Zimmer gleich raus spielen gehen.
Auf Barrierefreiheit zu achten ist natürlich immer eine gute Sache. Treppe für einen leichten Einbau eines Treppenlifts planen, ev. Platz für Außenlift vorsehen (Liftschacht vorsehen ist kompliziert und entspricht vielleicht dann wenn ihr ihn braucht nicht mehr dem Stand der Technik oder Bewilligungsrichtlinien). Für den Außenlift könntet ihr beim Planen schon eine Öffnung mit einem Türstürz machen und bis ihr ihn braucht zumauern. Ein kleiner Lastenaufzug für Lebensmittel etc. ist natürlich auch nett, aber verhälnismäßig teuer.
Drei Etagen sind halt schon sehr viel. Bringt mal in Erfahrung, wie hoch der Damm wirklich ist und wie hoch ihr rauf müsst, damit ihr rüberseht (bedenkt die Höhe eures eigenen Zauns mit, wenn die Grundstücksgrenze der Damm ist). Da gibt es ja auch andere Lösungen (z.B. Haus auf Stützen, höhere Decken, höherer Keller).
Sucht euch ein gutes Architekturbüro, das ev. so ein "upside down living" Konzept schon mal gemacht hat.
Viel Spaß bei der Planung, ich bin gespannt!

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  •  ptelea
30.3.2017  (#16)

zitat..
Innuendo schrieb: Dort wo gekocht, geschlafen, gegessen oder TV geguckt wird brauchst die Aussicht nicht wirklich.


Genau dort würde ich die Aussicht haben wollen. Waren mal auf Urlaub in einem kleinen Haus an einem See, aufwachen, kochen, essen mit Blick auf den See - nichts könnte schöner sein!

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  •  DeepB
30.3.2017  (#17)
Ich habe denke ich im Eingangspost die geografische Lage nicht genau genug beschrieben.

Im Norden des Grundstücks ist ein Damm, und dahinter ein Naturschutzgebiet. Dieses Gebiet ist bewaldet, und vermutlich sehe ich selbst aus dem dritten Stock nicht über diese Bäume.

Richtung Westen ist noch ein leeres Grundstück und dann ein Eineinhalbstöckiges. Danach der See bzw Hafen.

Anbei das Bild. Mit rotem X Markiert das Grundtück und mit Blau markiert der Damm.

2017/20170330625993_th.jpg

EDIT: ich werde aber am Wochenende eine kleine Drohne mit Kamera an ein abgemossenes Stück Schnur hängen um zu sehen wie die Sicht "von da oben" wirklich ist.

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  •  ap99
  •   Gold-Award
30.3.2017  (#18)
Bilder sagen mehr als Worte, sehr spannendes Projekt. Deine Ausgangsfrage, ob wohnen im OG eine schlechte Idee ist, würde ich allgemein mit nein beantworten. Ich würde es mir an deiner Stelle ansehen, und nach Prioritäten entscheiden, ob das in Frage kommt (den "Anblick" des Waldes würde ich auch nicht als "Nachteil" sehen) ... wie sieht es denn mit Wind bei einer evt. Terrasse da oben aus? Ohne die Situation vor Ort zu kennen, kann man aber mMn keine sinnvollen Tipps geben - ich bin schon auf die Fotos gespannt :)

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  •  Innuendo
  •   Gold-Award
31.3.2017  (#19)

zitat..
Genau dort würde ich die Aussicht haben wollen. Waren mal auf Urlaub in einem kleinen Haus an einem See, aufwachen, kochen, essen mit Blick auf den See - nichts könnte schöner sein!


Naja, wir haben das täglich. Nur halt Berge bzw. Tal Aussicht und aufwachen ja, mach ich im OG. Im EG haben wir fast die gleiche Aussicht aber ich bin halt draufgekommen dass sie dort keine so große Rolle spielt. Beim Kochen guck ich kurz ins Grüne was der Junior treibt oder was sich bei der Einfahrt tut. Beim Essen mampf ich. Beim Fernsehen guck ich.
Eher in der Badewanne (OG) oder Leseecke (OG) hab ich die Zeit diese wirklich aktiv zu geniessen. Unten ist sie eher "nice to have". Aber jeder muss für sich wohnen definieren. Was für uns passt heisst noch lange nicht es zu verallgemeinern.

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  •  speeeedcat
  •   Gold-Award
31.3.2017  (#20)
Wo ist das, Deep? Bzw welcher See? Schön dort 😊!

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  •  Bungi
1.4.2017  (#21)
Das müsste unser schöner Bodensee, Gemeinde Hard sein 😊
Das riesige Schiff links unten die "Hohentwil" (Schaufelraddampfer - tolles Schiff).

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