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Wirtschaftlichkeitsberechnung Solar

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  •  meta96
23.11.2010 - 10.4.2011
14 Antworten 14
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... habe als Entscheidungsgrundlage für/gegen eine eigene Photovoltaik-Anlage eine Wirtschaftlichkeitsberechnung als einfaches Excel-Eingabeformular mit frei wählbaren Parametern (KW-Peak, Euro/Peak, erwartete) KWh/Peak für Österreich zusammengefasst, das Ergebnis wird für mögliche Laufzeiten 15 bzw. 20 Jahre und für 5 Vergleichsfälle ausgewiesen:

a) Nullalternative 0a: Stromkosten der Laufzeit ohne Solaranlage
b) Nullalternative 0b: Stromkosten abzüglich Zinsertrag wenn die Investition veranlagt worden wäre
c) OeMag Fördermodell "Tarifförderung" Stand 2010
d) OeMag Fördermodell "Investitionsförderung" Stand 2010
e) freie Finanzierung.

Da ich selbst sehr überrascht über das Ergebnis war, möchte ich die Berechnung gerne diskutieren.
Tabelle (photovoltaikanlagen_wirtschaftlichkeit_oesterreich_cjg_v21.xls)
liegt hier auf:

http://www.photovoltaikforum.com/%C3%96sterreich-f60/wirtschaftlichkeitsberechnung-frei-und-oemag-foerd-t56681.html

... also wer Interesse hat seine Zahlen einzugeben,

  •  Vectra
  •   Bronze-Award
1.4.2011  (#1)
Wenn es um die - Wirtschaftlichkeitsberechnung im Solar Bereich geht, wäre auch interessant, wie man diese bei thermischen Solaranlagen gut durchführen kann.

Man muß u.a. die zukünftigen Erträge von gesamten Lösungen möglichst ZUVERLÄSSIG vorherbestimmen können. Die ENV 12977 ist zwar nur eine Vornorm, ist aber sicher ein guter Ansatz.



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  •  hotz68
  •   Bronze-Award
4.4.2011  (#2)
Amortisierung SOLAR usw.... ? - Würdet ihr jetzt bei einem NEUBAU eines EFH unbedingt auch SOLAR (für Warmwasser und Heizungsunterstützung) dazumachen , rendiert sich das überhaupt ???
Mache WP WP [Wärmepumpe] ( inkl.Warmwasser)+ Flächenkollektor !!(Bungalow 125m2)
Danke für Eure Tipps !

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  •  manuwo
7.4.2011  (#3)
Wirtschaftlichkeit Solaranlage - Meiner Meinung nach ist eine Solaranlage für Warmwasserbereitung in Verbindung mit Wärmepumpe nicht wirtschaftlich :
1) Der Kollektor für die Wärmepumpe ist ja auch ein Solarkollektor
2) Für den Betrieb der Solaranlage benötigt man auch Strom
3) Man hat Warmwasser im Überschuß wenn man es nicht braucht
4) unter der Annahme die Wärmepumpe arbeitet 1h am Tag für Warmwasserbereitung und deine Wärmepumpe benötigt 2kwh = 365x2=700kwh/a *0,2Euro = 140 Euro für Warmwasser/Jahr.

Wenn man konservativ Anschaffungskosten von 3000 Euro veranschlagt rechnet sich die Anlage nach 20 Jahre ohne Wartungskosten, Stromverbrauch und auch die Anschaffungskosten von 3000 Euro über 20 Jahre verzinst zu berücksichtigen.

Eine Anschaffung ist meines erachtens nur ein Ökologischer Gedanke aber kein wirtschaftlicher.

lg
WP

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  •  dandjo
  •   Gold-Award
7.4.2011  (#4)
@manuwo - ad 1) Schon, da sind aber Temperaturunterschiede von über 100°C am Werk.

ad 2) Im schlimmsten Fall 20 mal und im besten Fall 40 mal wenigster Strom als die Anlage wärme liefert (spricht JAZ JAZ [Jahresarbeitszahl] 20-40). Bei angenommenen 1600kWh Verbrauch und Effizienzfaktor 30 sind das 53kWh Strom oder knappe 10 Euro Stromkosten im Jahr. Der Stromverbrauch ist also nicht mal einen Punkt wert.

ad 3) Das ist individuell sehr verschieden. Wir duschen im Sommer öfter als im Winter (Sport) und auch warm (Muskelentspannung).

ad 4) Da muss ich ausholen.

Bei einem angenommenen hohen Warmwasserverbrauch von 2600kWh/a und einer JAZ JAZ [Jahresarbeitszahl] von 2 für die Wärmepumpe (Erfahrungswert) errechne ich 1300kWh/a Strom, also 221 Euro Warmwasserkosten (bei einem Strompreis hierzulande von 17c/kWh).

Die Solaranlage hat etwa einen Deckungsgrad von 60%, liefert also 1560kWh/a mit etwa 52kWh/a Strom oder 8,8 Euro. Den Rest erzeugen wir wieder mit der Wärmepumpe, also 1040kWh Wärme mit 520kWh Strom oder 88 Euro. Macht gesamt 97 Euro Warmwasserkosten.

Macht eine Differenz von 124 Euro im Jahr. Hierzulande werden Solaranlagen gut gefördert, sprich eine Solaranlage um 5.000 Euro bekommt der Bauherr meist um 2.000 - 3.0000 Euro geschenkt.
Bei 3.000 Euro wäre das eine Amortisation von 24 Jahren, bei 2.000 wären es 16 Jahre.

Fazit: Bei hohem Warmwasserverbrauch rechnet sich die Anlage mit Förderungen für den Bauherren sehr wohl. Bei geringem Verbrauch nicht.

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  •  manuwo
7.4.2011  (#5)
an dandjo - 1) was helfen mir 100°C Temeraturunterschiede wenn ich sie nicht nutzen kann. Warmwasser im Regelfall zwischen 50 und 60°C ausreichend.
2) auch wenn es 10 euro sind gehört es zur Wirtschaftlichkeitsrechnung.
3) Für mich ist die nur der Winter interessant und wenn ich diesen Winter ansehe, oft trüb und nebelig ist der Wirkungsgrad futsch. Im Sommer hohe Solevorlauftemperatur bei WP WP [Wärmepumpe] und somit guter Wirkungsgrad. (Warmwasser 50°C)

4) du sagst ja selbst Amortisation zwischen 16 und 24 Jahre.
Hallo , für jemand der die 3000 Euro beim Hausbau finanzieren muß ist das nicht ein unwichtiger Faktor.

Wie schaut es mit den Wirkungsgrad nach 10 Jahren aus, was fällt an Wartungskosten an, hinterfragt keiner und nach 20 Jahren kannst deine Kollektoren eh austauschen.
Aus Erfahrung habe ich bei meiner Wärmepumpe eine höhere JAZ JAZ [Jahresarbeitszahl] als 2 für Warmwasser. Jahr 2010 JAZ JAZ [Jahresarbeitszahl] 4,2 Warmwasser + Heizung.

Zusammengefaßt muß jeder für sich entscheiden, nur man sollte ehrlich bei der Wirtschaftlichkeitsrechnung mit sich selbst sein.
Meine Meinung noch immer ein ökologischer Gedanke!



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  •  dandjo
  •   Gold-Award
7.4.2011  (#6)
@manuwo - ad 1) Warum könntest du die 100°C Temperaturunterschied nicht ausnutzen? Ich bekomme bereits jetzt Anfang April den 300l Boiler auf volle 60°C, damit duschen wir 3 Tage.. Die 100°C erreichst du eh nur im Hochsommer und nur am Kollektor. Unten am Speicher kommen vielleicht 80°C Vorlauf an.
ad 2) Natürlich, aber im Vergleich ist er verschwindend gering. Eine Wärmepumpe benötigt für die gleiche Wärmemenge mindestens die 20fach Strommenge.
ad 3) Im Winter ist aber auch die Wärmepumpe sehr ineffizient bei einem Temperaturhub von 40°C. Rein für das Warmwasser wird die Arbeitszahl in der Heizperiode sicher nicht viel höher sein als 2, und falls doch, bekommt sie von mir den Innovationsstempel. Hier im Forum geht die Erfahrung eher gegen kleiner 2. Im Sommer liegt die Arbeitszahl sicher höher, aber da arbeitet eine Solaranlage deutlich effizienter.
4) Was sind schon 3.000 Euro beim Hausbau? Nirgendwo am Haus kannst du so günstig Energiesparen wie mit der Solarthermie. Bei einer Solaranlage steht nicht die Amortisation im Vordergrund, sondern das Energiesparen, und das tut sie ungeschlagen effizient. Mit keinem anderen System schaffst du Arbeitszahlen bis zu 40.

Eine Wärmepumpe kann auch kaputt gehen, verzichtest du deshalb auf sie? Das mit den Wartungskosten bei Solaranlagen ist ein Nullargument.

Für 50 Zoll Flachbildschirme werden tausende von Euros ausgegeben, aber bei einer Solaranlage wären plötzlich 3.000 Euro zu viel. Was kosten die Alufelgen auf deinem Auto und wann werden sich die amortisieren? Wenn sich die Anlage in 16 Jahren gerechnet hat, habe ich 24MWh (Megawattstunden) Energie gespart, in 24 Jahren 37MWh. Wenn es um Umweltschutz geht, dreht jeder den Euro drei mal um, wenn es um Luxus geht sind die Kosten selbstverständlich.

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  •  johro
  •   Gold-Award
7.4.2011  (#7)
Hallo - richtig, und wieder einmal sind wir an dem Punkt angelangt: ein kleines Haus mit Gasheizung und Solar am Dach, das brauchen alle ;) (aber unermüdlich ist er)

..ich kauf mir jetzt ein AKW für die Garage, oder aber gleich ein Fußballfeld in Afrika für die Photovaltaik Anlage, dann brauche ich in Zukunft keinen Strom an die EVN zu bezahlen emoji


lg
johannes

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  •  dandjo
  •   Gold-Award
7.4.2011  (#8)
Geh bitte Johannes, - war das jetzt notwendig? Ich schrieb weder was von Gas, kleinen Häusern noch dass Solaranlagen das einzig Wahre sind und sie jeder haben muss. Wenn sich jemand hinstellt und bei einer Wärmepumpe mit 50°C Wassertemperatur von effizienter Warmwasserbereitung spricht, ist mein Gasregister beim derzeitigen Strommix wirklich ökologischer, selbst ohne Solaranlage.

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  •  johro
  •   Gold-Award
7.4.2011  (#9)
Hallo - ja, notwendig, aber ich habe ja auch 2 smileys dazu gemacht ;)
und ein 50"er wäre wirklich sehr interessant :)
lg
johannes

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  •  dandjo
  •   Gold-Award
7.4.2011  (#10)
Servus, - naja, den Gag habe ich nicht herausgelesen.
Hab' auch ne halbe Leinwand im Wohnzimmer, darf ich aber, habe ja eine Solaranlage. :)
Ich spare nicht beim Energiesparen, das ist der Unterschied.

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  •  kraweuschuasta
  •   Gold-Award
7.4.2011  (#11)
Weil die Herren grad die Wartungskosten - erwähnt haben....
Habe meine 2006 installierte Solaranlager vorsichtshalber heuer warten lassen, vom Installateur meines Verrauens, der mir noch an kleinen Gefallen schuldig war.
Kostenpunkt 0 Euro.
Ich glaub noch günstiger bekommts auch kein Sparfuchs :)

Ich denk ma halt, auch wenns a Nullsummespiel ist, es gibt was wichtigeres im Leben als NUR Geld und wenns mich im Endeffekt nix (oder wenig) kostet, vielleicht geldmäßig was bringt und der Umwelt gut tut, warum nicht.
Wir geben eh genug Geld für unnötigen Schwachsinn aus.......

lg, Wolfgang

..der sich bald mit sonnengewärmten Wasser den Kadaver reinigt....

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  •  manuwo
8.4.2011  (#12)
An Kollege Dandjo - Die Frage war ja ob es wirtschaftlich ist, oder habe ich die Überschrift falsch gelesen ??
1) Du schreibst ja selbst in einen anderen Forum, dass der ökologische Gedanke zählt und nicht der ökonimische, somit teilst du meine Meinung.

2) Ob eine Wärmepumpe effizient arbeitet oder nicht ist nicht die Frage.
Die Frage ist, was ist wirtschaftlicher?

Und wenn man die Frage beantwortet ist die Wärmepumpe ohne Solar in den ersten 20 Jahren wirtschaftlicher als eine Wärmepumpe mit Solaranlage für Warmwasserbereitung aufgrund der höheren Investitionskosten.
Kennst du schon die Technologie die in 20 Jahren Stand der Technik ist ?, ich jedenfalls nicht.
Nach 20 Jahren muß man sowieso über eine Modernisierung der Heizanlage nachdenken und da investiere ich lieber die zuvor gsparten 3000 Euro+ Zinsen !

Somit nochmals : ökologisch ja, ökonomisch nein!



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  •  dandjo
  •   Gold-Award
8.4.2011  (#13)
@manuwo - Ja natürlich zählt vor allem der ökologische Gedanke, wollte nur vorrechnen, dass sich die Anlage unter Umständen auch mit einer Wärmepumpe rechnen kann, und da musst du mir schon recht geben. Wenn die Förderungen passen und der Warmwasserverbrauch dementsprechend hoch ist, rechnet sie sich in 16 Jahren, das ist locker in der Lebenszeit.

Wenn du die Berechnung mit beispielsweise Erdgas als Hauptquelle ausführst, rechnet sich die Solaranlage bei verschiedenen Betrachtungsweisen öfters ja als nein.

Deshalb: meistens NEIN, es gibt aber eine Chance aber keine Garantie für das JA. Für mich bleibt die Solaranlage immer noch eine der günstigsten, wenn die die günstigste Möglichkeit, um viel Energie zu sparen, das will ich vermitteln. Die Ledercouch im neuen Wohnzimmer kostet auch 2.000 Euro, da rechnet keiner nach.

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  •  Vectra
  •   Bronze-Award
10.4.2011  (#14)
Solaranlage und Wärmepumpe - .. da gibt´s spezielle Konzepte. Z.B. kann man die Wärme von der Solaranlage ins Erdreich einspeisen und in weiterer Folge (später) durch die Wärmepumpe nutzen. Die Kollektoren können da z.B. auf einem neidrigen Temperaturniveau arbeiten was vor allem Flachkollektoren zu Gute kommt.

Es sind aber viele Überlegungen notwendig (!!!) und wohl sehr schwer zu evaluieren wieviel der Solarwärme die WP WP [Wärmepumpe] tatsächlich nutzen kann/ nutzt.

Es gibt Referenzprojekte, wo das angeblich sehr, sehr gut funktioniert !

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