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Wirtschaftlichkeit PH

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  •  Gast DM1812

19 Antworten 19
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Hallo zusammen,

habe schon desöfteren gelesen, dass die Mehrkosten für ein PH zwischen 6-8% gegenüber einem genau gleichen "normalen" Haus liegen. Sollte diese Maßzahl realistisch sein, halte ich durch die Einsparung von Energiekosten ein PH für absolut wirtschaftlich. Nun hat mir ein befreundeter Architekt mitgeteilt, dass laut seiner Schätzung/Erfahrung die Mehrkosten bei mind. 15% eher bei 20% liegen dürften. Haltet ihr dies für realistisch? Danke schon mal für die Antworten.

  •  Gast renate
16.9.2005  (#1)
als passivhausbewohnerin ... schaetze ich die mehrkosten auf 10%. in niederoesterreich werden die kosten durch foerderung fast abgefangen. und das mit den steigenden energiekosten ist eh schon aufgefallen. wir haben uns fuer ein fertighaus von genboeck entschieden, weil da die kosten vorab kalkulierbar sind. da genboeck auch niedrigenergie baut, denke ich, dass man da sogar den unterschied berechnen lassen koennte. was teuer ist, ist z.b. die tuer. ist der architekt ein freund von vielen tueren, wird es entspr. teurer.

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  •  Josef
16.9.2005  (#2)
Warum muss sich ein Passivhaus - immer rechtfertigen dass es sich rechnet? Rechnet sich die heillos überteuerte "Super Traumküche", die "exclusive Badeinrichtung", der Türdrücker um € 150,--; die Liste lässt sich noch lange fortsetzen. Ein konsequentes Passivhaus kostet nicht signifikant mehr als ein konventionelles Haus vergleichbarer Qualität. Von der Wohnqualität (KWL, Fenster/Haustüre ohne Kaltluft-Zugerscheinung, warme Außenwände, Schimmelfreiheit) war noch gar nicht die Rede.

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  •  Josef
16.9.2005  (#3)
Passivhaus ff - Vom sehr angenehmen Gefühl, in einen toll funktionierenden Haus zu wohnen, und dafür nur ein Mindestmaß an Haustechnik zu brauchen ganz zu schweigen. In der Gegend kenne ich einige, die "weil es sich rechnet" konventionell gebaut haben, Gas und sogar Öl-Heizungen eingebaut haben und sich gerade kräftig in den ... beißen und am Sonntag so beiläufig bei uns vorbeischlendern und so fragen, ob eine KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] auch nachgerüstet werden kann usw...

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  •  Josef
16.9.2005  (#4)
Passivhaus ff - Und PH-Komponenten (mein Liebling ist die Haustüre) müssen nicht teurer sein als so div. Haustür-Kunstwerke die in den Katalogen und Ausstellung herumgeistern. Meine PH-Türe war sogar preiswerter als so manches konventionelles Haustür-Angebot. Ein konventionelles gutes Holz-Alu-Fenster und ein Passivhausfenster schenken sich preislich auch nicht viel. Ich darf halt nicht den Minimalstandard als Vergleichsbasis heranziehen.

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  •  Gast ck
18.9.2005  (#5)
Mehrkosten - Wenn mit GU/Architekten/Ausschreibung/ohne Eigenleistung/ohne Schwarzarbeit gearbeitet wird, (Wohnungsbau, Bauträger, Genossenschaften) da stimmen die 6-8% (da gibts auch schon viele Vergleiche), im Einfamilienhausbereich ist es deutlich mehr, da könnten 15-20% stimmen. Zahlen dieser Größenordnung hat mir auch ein Hersteller von Passivhauskomponenten (und Passivhausbesitzer) bestätigt.

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  •  gurki
19.9.2005  (#6)
wirtschaftlichkeit??? - Kann die Aussagen von Josef nur unterstreichen!¶
Ich habe Kosten für WW WW [Warmwasser] und Heizung von 160 EUR im Jahr (für Pellets) und mir sind die steigenden Heizöl- und Erdgaspreise sowas von wurscht! Kann man diese Sicherheit mit Geld bewerten?

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  •  Gast baumasta007
19.9.2005  (#7)
20% ????????? - 20% von 300.000 Euro sind 60.000 Euro. Wie wollt Ihr die denn durch die Energieeinsparung wieder reinholen ?

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  •  Josef
19.9.2005  (#8)
Passivhauskosten - Der Vergleich mit den Kosten hinkt sowieso. Ein (per Definition) hochwertig gebautes Passivhaus kann schon einmal 20% mehr kosten als ein schludrig hingebautes (Ziegel, Holzriegel oder sonstwie) Billigsthaus. Aber es kostet NIEMALS 20% mehr als ein sorgfältig geplantes und gebautes hochwertiges konventionelles Haus mit hochwertigen Komponenten.

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  •  Josef
19.9.2005  (#9)
Rechnet sich? Liste - Rechnet sich¶
- die Küchenarmatur um € 900?¶
- der Outdoor-Swimmingpool um € was weiß ich?¶
- die Designer-Badewanne um € 5.000?¶
- die Designer-Handtuchstange um € 350?¶

Zuerst wird gejammert, dass sich ordentliche Dämmung, Fenster und Haustüre ja nicht rechnen, dann wird das Geld für Zeugs wie oben rausgeschmissen, dann eine tolle Heizung eingebaut, und dann wieder gejammert, dass das Brennmaterial (Gas, Öl..) so viel kostet. Ich versteht´s halt einfach nicht

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  •  Gast renate
19.9.2005  (#10)
aepfel und birnen ... vergleichen geht nicht. ein passivhaus kann man nicht selber am wochenende zusammenbasteln. eigene arbeitszeit (inkl. allfaelliger gesundheitlicher (spaet-)folgen) wird nicht eingerechnet. somit sind vergleiche nicht zielfuehrend und die diskussionen muessig. ich versteh auch nicht, wie man freiwillig ein haus baut, welches man konventionell heizen muss. aber bitte. ich muss nicht alles verstehen. emoji heizen ist das permanente beheben von baumaengeln hat mir mal wer gesagt. emoji

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  •  Gast DM1812
30.9.2005  (#11)
Wirtschaftlichkeit - @all: erstmal danke für die vielen Antworten, aber ich hab das Gefühl, dass die Diskussion ein bisschen aus dem Ruder läuft. Ich bin absolut davon überzeugt, dass es zum PH auch aus wirtschaftlicher Sicht keine Alternative gibt, da ich den Hauptpreistreiber der Zukunft definitiv bei den Energiekosten sehe. Der ökologische Faktor lässt sich eh nicht in Zahlen messen. Allerdings find ich es aus reiner Kalkulationssicht vor dem Bau eines Hauses schon wichtig, ob jetzt 5% oder 20% Mehrkosten anfallen, um eine vernünftige Bauplanung zu gewährleisten.

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  •  WEnergieberater
1.10.2005  (#12)
"Sparmaßnahmen" - Kompakrte Bauweise ist sowieso ein Muß. Sind trotzdem Vorsprünge geplant, muß stärker gedämmt werden um die größerere Wärmeabgabe wieder auszugleichen. Das heißt neben mehr Wandfläche, die auch bezahlt werden muss, mehr Eckausbildungen, die immer teurer sind als die ungestörte Wand und größere Dämmstoffstärken.


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  •  WEnergieberater
1.10.2005  (#13)
"Sparmaßnahmen II" - Die Bauordnung in W und Niederösterreich schreibt etwa 10 - 15 % der Bodenfläche eines Raumes als Belichtungsfläche vor. Diesen Wert maximal bis 20 % der Bodenfläche anheben und Licht sowie solare Gewinne werden optimal sein. Gleichzeitig verringert sich die Gefahr der sommerlichen Übererwärmung. 1 m² Wand ist billiger als 1m² Fenster. Daher Glasfassaden vermeiden. Speziell bei ebenerdigen Räumen möglichst viele Fixverglasungen einsetzen (ein öffenbares Element je Raum)

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  •  WEnergieberater
1.10.2005  (#14)
"Sparmaßnahmen III" - Das Raumkonzept überdenken. Muß das Schlafzimmer 20 m² haben? Durch die Lüftungsanlage wird genügend Luft in die (Schlaf-)Räume eingebracht, dass diese kleiner ausfallen können.

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  •  Gast baumasta007
1.10.2005  (#15)
@dm1812 - Die jährlichen Kostenunterschiede zwischen einem PH und einem NEH liegen bei maximal ein paar hundert Euro. Über 15 oder 20 Jahre gerechnet darf das PH also maximal ein paar Tausend Euro teurer sein um wirtschaftlich sinnvoll zu sein. 5% scheint mir da eher die Obergranze zu sein.

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  •  zyko010
1.10.2005  (#16)
Mehrkosten Passivhaus ? - Also mein Haus in Niedersachsen hat im Jahr 2000 270000DM
gekostet und hat 167qm Wohnfläche und 130 qm Nutzfläche hat keine Heizung(außer Kaminofen brauche ca 4meter Holz im Winter) hat KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] und ist faßt passiv gebaut . Habe mit Isorast gebaut und bin sehr zufrieden .Ich denke 6-8% Mehrkosten hat mann sicherlich heute nicht mehr ,wenn mann mit dem richtigen Material baut .Bei Interese Heiko.Ziesenis@t-online.de

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  •  zyko010
1.10.2005  (#17)
Mehrkosten ? die zweite - Da ich meine e-mail angegeben habe möchte ich dazu sagen das ich KEIN Vetreter etc bin nur ein zufriedener ehemaliger Bauherr der sich mit der passivhausbauweise immer noch gerne auseinandersetzt

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  •  Gast Sepp
4.11.2005  (#18)
Passivhaus - rechnet sich - vom 1. Tag an - es sind in der Gesamtkostenberechnung(Kredit+Förderung) auch die Heizkosten+KostenWarmwasser/Monat zu berücksichtigen; bei ca. 12% Mehrkosten gegenüber ein NE-50kwh/m2NFLa kostet das Passivhaus im Monat keine 5 Euro mehr - wer da noch überlegt - der wird sich in der Falle der Variable Energiekosten verfangen (größerer Unsicherheitsfaktor als die Kreditzinsen) - die werden die nächsten Jahre - vor allem die nächsten 10, 20, 30 Jahr enorm steigen !!

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  •  Gast Sepp
4.11.2005  (#19)
die beste Pensionsvorsorge - kann für jeden nur das Passivhaus sein - geringste Energiekosten vom 1. Tag an - nach Abzahlen von Kredit und Rückzahlen der Förderung verbleiben nur mehr die Energiekosten -
das ist meistens nach 30 Jahren - da gehen die meisten in Pension oder?

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