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Was darf ich erwarten?

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  •  transam87
24.7. - 7.9.2018
37 Antworten | 13 Autoren 37
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Hallo, ich war bisher nur stiller Mitleser in diesem Forum aber jetzt wird es bei mir ernst.
Ich werde mir voraussichtlich kommendes Monat eine schlüsselfertige Doppelhaushälfte inklusive Grund kaufen - also in Auftrag geben, Fertigstellung ist dann 2019.
Preislich wird sie inklusive meiner Sonderwünsche und Anschlussgebühren € 335.000 nicht übersteigen (weil ich gegebenenfalls eine Garage durch ein Carport ersetzen würde oder auf andere Dinge verzichte um im gewünschten finanziellen Rahmen zu bleiben).

Kauf- und Kreditnebenkosten schätze ich zusammen auf ca € 25.000.
Ich habe € 180.000 Eigenkapital aber ein vergleichsweise geringes Einkommen von derzeit € 1620 netto - zuzüglich 13. + 14. Gehalt - nächstes Jahr werden es zwar vermutlich € 1700 netto sein aber dafür gibt es noch keine Garantie.

Die Kreditsumme müsste demnach auch bei € 180.000 liegen und ich möchte mir den Kredit auf 40 Jahre nehmen mit 15 Jahren Fixzins - der Kredit würde demnach bis zu meinem 70. Lebensjahr laufen (angeblich finanzieren viele Banken mittlerweile bis zum 80. Lebensjahr bei Hypothekarkrediten).
Da ich keine Geschwister habe ist zu erwarten, dass ich den Kredit frühzeitig durch eine Erbschaft (oder eher Schenkung) abbezahlen werde - das möchte ich nur erwähnen damit meine Beweggründe zur hohen Laufzeit besser verstanden werden.

Aufgrund des hohen Eigenkapitals entstehen der Bank ja quasi keinerlei Risiken, welche Fixzinssätze kann ich denn erwarten? Ich habe nämlich keine Ahnung wie sich das geringe Einkommen auf die Bonität auswirkt.
Nach der Fixzinsphase könnte ich den Kredit mit dem derzeitigen Einkommen natürlich auch nicht mehr bezahlen (falls die Zinsen dann plötzlich sehr stark steigen) aber in 15 Jahren kann sich ja viel tun und ich arbeite nur 38,5 Stunden - da ist noch Spielraum wenns mal nicht mehr anders geht und vermutlich wohne ich auch nicht dauerhaft alleine in dem Haus, dann sinken die monatlichen Kosten.

Als ich noch ein gebrauchtes Haus gesucht habe hat mir meine Hausbank eine grobe Kalkulation über € 150.000 über 25 Jahre auf 10 Jahre fix mit 2,25% verzinst erstellt - das war nicht sonderlich gut, war aber nur eine Vorabinformation und jetzt geht es ja um 180.000 - das wäre bei meiner Hausbank nicht leistbar weil sie keine 40 Jahre Laufzeit anbieten.

Also was denkt ihr?
Kosten inklusive aller Nebenkosten € 360.000
Eigenkapital € 180.000
Finanzierung € 180.000
Einkommen € 1620 netto
Fixzins auf 15 Jahre

Welcher Zinssatz sollte möglich sein und hab ich gute Chancen, dass mir das finanziert wird?

Liebe Grüße

  •  Jelly
  •   Gold-Award
26.7.2018  (#21)

zitat..
transam87 schrieb: wobei ich das auch mit einem Fixzins tun würde weil der ja auch auf den aktuell niedrigen Zinsen beruht.


nein tut er im prinzip, aber du und die bank gehen da eigentlich eine wette ein

DU wettest, dsas der Zinssatz in diesen 10 oder 15 jahren über den vereinbarten zinssatz steigt (sonst hast du ja nix davon)
die BANK wettet, dass der zinssatz unter dem vereinbarten zinssatz bleibt, sonst hätte die bank ja nix davon, wenn sie glauben würden, dass der zinssatz in den nächsten 10 jahren um 4% steigt, dann geben sie dir keinen fixzins mit 3%   (natürlich muss man das über diese 10 bis 15 jahre im schnitt rechnen)

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  •  transam87
26.7.2018  (#22)
Vielleicht warten die Banken aber auch bis genug Leute aufgrund der geringen Fixzinsen sich einen variablen Kredit nehmen in der Annahme, dass die Banken davon ausgehen, dass die Zinsen nicht über den Wert der Fixzinssätze steigen... und dann verlangen sie plötzlich 8% voneinander für die Vergabe von Krediten um die Gewinne an den variablen Krediten zu maximieren.
Aber das war jetzt natürlich nicht ganz ernst gemeint. emoji

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  •  tempo85
26.7.2018  (#23)
Die Zinsen können garnicht so schnell steigen, wenn man sich Italien, Griechenland, etc. ansieht, die können das maximal langsam mit einer hohen Inflation dazu, was für einen Kredit ja nicht unbedigt schlecht ist.
Ich glaube auch das es mit einen Variablen am besten geht, dir sollte aber klar sein das du zumindest am Begin dir eher Geld neben den Raten wegsparst und nicht sondertillgst, lebe lieber die ersten paar Jahre auf kleinen Fuß das du für den Fall der Fälle auch einen Notgroschen hast. Ich denke nach 5 Jahren sieht die Haushaltsrechnung, dank Inflation, für dich auch wieder besser aus.

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  •  ChristianIV
26.7.2018  (#24)

zitat..
Jelly schrieb: die BANK wettet


eher nicht, die Bank kauft im Hintergrund eine Versicherung sozusagen, die nennt sich SWAP

https://derstandard.at/kursinfo/zinsen.aspx

einfach erklärt, die Bank sagt ich hab 200k als Beispiel die möchte ich versichern 10J fix, kauft eine entsprechende Menge SWAP und zahlt dafür aktuell ca 0,91%  alles zwischen 0,91% und was du im Vertrag stehen hast ist der Gewinn für die Bank

mit den SWAPs kann man auch den Verlauf sehen, wie sie schwanken, das ist sozusagen die WETTE wie sie grade läuft, glauben mehr oder weniger an steigende Zinsen, dementsprechend steigt oder fällt der Swap Satz

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  •  Pete
26.7.2018  (#25)
>> Aktuell zahle ich etwas über 500 Euro mit Heizung und das geht sich natürlich spielend aus

Genau, dass musst du ja gegenrechnen, also sind die 180k kein Problem für dich, einfach längste mögliche Laufzeit wählen und das Haus kaufen. Variabel oder Fix musst du wissen, ich habe vor mehr als 1 Jahr dieselbe Entscheidung treffen müssen. Bei mir sind es 220k - ich habe Variabel genommen und bereue es in keinster Weise, jeder Monat der vergeht zahle ich um x Euros weniger als mein Bekannter mit Fixzins. Sollte der Zins wirklich mal steigen, dann mache ich eine Sondertilgung und kompensiere somit die Gesamtbelastung.
Hellseher bin ich keiner, aber ich behaupte mal auf das richtige Pferd gesetzt zu haben. Ich habe auch die längst mögliche Laufzeit mit der Aussicht, dass 2 finanzielle Absicherungen im Hintergrund in 10 bis 15 Jahren stehen (Erbschaft, Wohnungsverkauf), somit ich große Batzen sondertilge und sich so die Laufzeit dann automatisch entsprechend extrem reduziert. 

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  •  coisarica
  •   Gold-Award
26.7.2018  (#26)
also ich würde ohne frau und kind(er) überhaupt nicht daran denken ein haus zu bauen. was macht man da allein in der hütte od. im garten?
ich würde mich mit deinen 30 j. vorrangig auf die partnersuche und ein berufliches weiterkommen konzentrieren, denn jetzt hast du die zeit und alle freiheiten dazu.

ein haus ist nicht alles im leben und kann unter umständen auch mehr fluch als segen sein.
vielleicht passt auch einfach die derzeitige wohnung nicht?

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  •  transam87
26.7.2018  (#27)
Ich werde mir das mit dem variablen Zins nochmal durch den Kopf gehen lassen - es verbessert ja auch nochmal die Menge an Angeboten die man von Banken bekommt wenn man diese "Standardlösung" nimmt und könnte mir so auch nochmal einen Vorteil bringen.

Scheint als gibt es ja doch sehr geteilte Meinungen zum Thema Hauskauf mit knappen Budget aber nun ja auch schon Zuspruch.
Die Tatsache, dass mein verkauftes Haus von einer jungen Frau Anfang 20 gekauft wurde, die sich auch einen sehr hohen Kredit dazu genommen hat, noch einiges renovieren wird und sich das auch alles alleine zugemutet hat zeigt mir halt auch nochmal, dass das zu schaffen ist.

Zum Thema erstmal Partnersuche und beruflicher Aufstieg - ich habe einen Job der mir weitgehend Spaß macht und dort eine sehr sichere Arbeitsstelle mit tollen Arbeitszeiten und vielen Freiheiten sowie netten Kollegen, wenn ich jetzt dann auch noch etwas mehr Gehalt bekomme bin ich noch zufriedener und ich möchte ja dann auch viel Zeit in meinem Haus und Garten verbringen und nicht dauernd arbeiten und mich verausgaben.
Und Partnerin... ich möchte nicht unbedingt Kinder, bin aber die wenigste Zeit alleine und es ist nicht abwegig, dass ich nicht lange alleine in dem Haus wohnen werde.
Ich finde es trotzdem besser wenn ich alles alleine aufgebaut habe und bei einer Trennung "nur" die Partnerin vierliere und nicht gleich die halbe Welt einstürzt.

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  •  ptelea
  •   Silber-Award
26.7.2018  (#28)

zitat..
coisarica schrieb: also ich würde ohne frau und kind(er) überhaupt nicht daran denken ein haus zu bauen. was macht man da allein in der hütte od. im garten?


Wenn ich single wäre würde ich genauso ein Haus wollen. Würde dann kleiner aber zumindest hätt ich meine Ruhe emoji

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  •  Teri
12.8.2018  (#29)
Hallo!

Puh, nachdem was ich bisher in diesem Forum so gelesen habe trau ich mich ja schon fast nicht mehr zu fragen, aber ich würd gern wissen, welche Konditionen für euch bei meinen Voraussetzungen vorstellbar wären:

Kosten ETW (Neubau): € 270.000 (inkl NK)
Eigenmittel: € 60.000
Finanzierungsbedarf: € 210.000 (auf 30 Jahre)

Einkommen: € 2.300 netto (öffentlicher Dienst), 31, keine Kinder, kein Auto

Welcher Zinssatz sollte da bei einer Fixzinsvariante bzw. einer Aufteilung in Fix/Variabel möglich sein?

Vielen lieben Dank bereits im Voraus!

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Hallo Teri, kostenlos und unverbildlich kann man Kredite auf durchblicker.at vergleichen, das hilft auch das Angebot der Hausbank besser einschätzen zu können.
  •  speeeedcat
  •   Gold-Award
12.8.2018  (#30)
Hallo Teri, 
wo wohnt dein Haus?
Könnte durchaus eine top-Kondition ergeben.
lg Alex 

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  •  Teri
12.8.2018  (#31)
Das Haus wird in OÖ (Bezirk Kirchdorf/Krems) gebaut. 

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  •  speeeedcat
  •   Gold-Award
12.8.2018  (#32)
Grundstück im Eigenbesitz? Wert?

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  •  Teri
12.8.2018  (#33)
Da hab ich mich wohl schlecht ausgedrückt :-/ Es geht um den Kauf einer Eigentumswohnung, die von einem Bauträger neu gebaut wird (Grund anteilig im Kaufpreis).

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  •  speeeedcat
  •   Gold-Award
12.8.2018  (#34)
Jep😊
Könnte trotzdem passen

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  •  Teri
12.8.2018  (#35)
Welche Konditionen wären denn in etwa aus deiner Sicht möglich?
Das Angebot meiner Hausbank liegt bei 2,2% (effektiv 2,5) auf 15 Jahre fix und anschließend 1,6% (12M-Euribor). Ich kann das leider schwer einschätzen, ob da bei meinen Voraussetzungen etwas besseres drin ist?!

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  •  speeeedcat
  •   Gold-Award
13.8.2018  (#36)
Konkretes kann man erst nach Sichtung aller relevanter Daten sagen - und derer sind viele ;).
Aber ich denke, es könnte durchaus für die Sommeraktion reichen.

Lg, Alex

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  •  transam87
7.9.2018  (#37)
Schönen guten Abend zusammen, ich melde mich mal wieder.
Es hat sich einiges getan, ich habe bereits das Kaufanbot für eine Doppelhaushälfte in der Nähe von Linz unterzeichnet und die Finanzierung wurde mir nun auch schon zugesagt.
Es fehlt nur noch der finale Bauträgervertrag und es muss noch geklärt werden ob wirklich eine Bankgarantie benötigt wird oder eine Unwiderrufliche Zahlungsbestätigung genügt.
Bei der Bankgarantie müsste ich scheinbar von Anfang an 2% der garantierten Summe Zinsen pro Jahr bezahlen da diese dann schon von der Bank bereit gestellt werden muss - was absolut verrückt wäre bei meinem hohen Eigenkapital... ich brauche ja erst relativ spät die ersten Kreditauszahlungen.

Schlussendlich hat nun meine Hausbank eine Ausnahme für mich gemacht und finanziert mein Projekt auf 420 Monate.
Auszahlungsbetrag genügt mir nun € 170.000 weil das Angebot etwas unter meiner Höchstgrenze liegt. Es wird auch nicht die gesammte Summe ins Grundbuch eingetragen, das spart nochmal etwas Steuern.
Die ersten 10 Jahre 1,9% fix und danach 1,3% Aufschlag auf den 3 Monats Euribor.
Bearbeitungsgebühr einmalig 1700 Euro und Kontoführung 70 Euro im Jahr.
Auch wenn bei anderen Banken (wobei die Auswahl mit dem geringen Einkommen als alleiniger Kreditnehmer und der langen Laufzeit eh begrenzt war) vielleicht noch etwas bessere Konditionen möglich waren bin ich doch ganz froh, das Ganze nun über die Hausbank machen zu können.
Mir ist einfach wohler dabei einen Ansprechpartner zu haben der mich schon etwas kennt und mit dem sicherlich bei Problemen auch einfacher Lösungen ausgearbeitet werden können.

Ich danke euch auf jeden Fall nochmal für die Einschätzungen und Erklärungen, das hat mir alles sehr geholfen beim Aushandeln der Konditionen... die hätten ursprünglich nämlich ganz anders ausgesehen.

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