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Wandheizung vs Infrarotheizung Bad

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  •  sandyx1
6.3.2018 - 19.4.2019
77 Antworten | 27 Autoren 77
77
hallo!
Wir sind gerade am überlegen ob wir im Badezimmer zusätzlich zur Fbh noch eine Wandheizung machen sollen. Ich habs im Bad generell gern schön warm. Ein Freund von uns ist gelernter Installateur und meint nun wir sollen anstatt der WH WH [Wandheizung] einen Infrarotheizkörper nehmen. Die Wandheizung kostet uns 300€. Was ist effektiver? Was würdet ihr nehmen? Unser Bad hat 10m2 und wir bekommen eine Ochsner Erdwärmepumpe. 

  •  Zeichi1984
  •   Bronze-Award
6.3.2018  (#1)
Hi,

in unserem Neubau haben wir im Bad eine Fußbodenheizung und ein Infrarot-Panel an der Decke. Würde ich nochmal bauen, würde ich auf jeden Fall auch eine Wandheizung mitmachen, weil wir es ebenfalls gerne warm im Bad haben.

Aber: Für die Übergangszeit (wenn die Heizung nicht läuft, und ihr es trotzdem kurzfristig 1-2 Grad wärmer wollt) könnte dennoch eine elektrische Zusatzheizung Sinn machen. Bei uns läuft die Regelung des Infrarotpanels über ein Thermostat, bei dem Tages- und Zeitabhängig die Wunschtemperatur eingestellt wird.

Beispiel Wochentag: 0-6 Uhr: 20 Grad, 6-8 Uhr: 23 Grad, 8-18 Uhr: 20 Grad, 18-20 Uhr: 24 Grad, 20-24 Uhr: 20 Grad.

In der Übergangszeit läuft das Panel morgens und Abends häufiger, im Winter fast gar nicht (nur Abends ein bisschen). Mit Wandheizung wäre das Panel im Winter wohl auf Stillstand...

LG

Michi

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  •  Miike
  •   Gold-Award
6.3.2018  (#2)
Wir haben beides. Wobei ich sagen muss, dass wir nur ca. 2qm Wandheizung (in der Dusche) haben. An unser Bad grenzt das fast nicht beheizte SZ an, welches unser Bad wärmetechnisch kannibalisiert. Wir haben trotz sehr geringem Verlegeabstand und dem kleinen Stück Wandheizung die selbe Temperatur im Bad wie im übrigen Haus.

WP-Profis empfehlen einen externen Fühler für die Wärmepumpe zu installieren. Das würde in meinem Fall bestimmt eine leicht Verbesserung bewirken, da die WT-Pumpe nicht ständig läuft und die eingebrachte Wärme der FBH FBH [Fußbodenheizung] wieder verschleppt.

Das an der Decke montierte IR-Panel läuft bei uns aber hauptsächlich auch nur in der Übergangszeit, da uns während der Heizperiode die 22° reichen. Wenn jemand das Bedürfnis nach mehr Wärme hat, kann man für 1,2,3h einfach einen Timer programmieren.

Ich bin froh, das Bad südseitig und das SZ im Norden angeordnet zu haben. So haben wir im Bad an sonnigen Wintertagen gleich mal 26°C während es im SZ zu jeder Jahreszeit schön kühl bleibt.

Fazit: IR Panel ist schon ein schöner Komfortgewinn.

zitat..
sandyx1 schrieb: Was würdet ihr nehmen?


Ich würde in Estrich und Wand soviel Rohr verlegen wie geht. Ausserdem eine Leerverrohrung an der Decke für Strom vorsehen. Dann kannst später bei Bedarf einfach ein Panel nachrüsten.

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  •  Executer
  •   Gold-Award
6.3.2018  (#3)
Wir haben auch Fbh und Wandheizung und kann das grundsätzlich empfehlen, ansonsten wird das Bad ganz sicher nicht zum wärmsten sondern eher kältesten Raum des Hauses.

Das Bad habe ich auf 24° dimensioniert, allerdings steht die Türe fast immer offen sodass wir real nur eine gering höhere Raumtemperatur als in den übrigen Räumen haben.

Wenns der Frau zu kalt ist wird für einige Minuten ein 2kW Heizstrahler angeworfen, nachdem das Bad nicht so groß ist (~9m2) bringt man damit die Lufttemperatur schnell mal auf 25°.



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  •  heislplaner
  •   Gold-Award
6.3.2018  (#4)
BEIDES!!
Nachdem du im Bad meistens eine leistungstechnische Unterdeckung hast (weil die Installateure nicht rechnen wollen) würde ich immer schauen, so viel wie möglich Watt da reinzubringen.
Also ganz klar PRO Wandheizung.
Für die Übergangszeit hast du aber wieder ein Leistungsproblem.
Also ganz klar PRO Infrarotpanel oder elektr. Handtuchheizkörper welche sich über Thermostat steuern lassen

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  •  uzi10
6.3.2018  (#5)
Wandheizung mache ich auch zusätzlich! Schaffe es auch nicht ohne laut Berechnung(VA10)! Bei uns im Ort kennt man aber so was nicht(die Installateure-Pfuscher sagen den Leuten nicht mal das es das gibt)! Im Gegenteil ein befreundeter Bautechniker von einen Baumeister sagte letztens zu mir, was eine Wandheizung! Ham sie noch nie gehabt! Die volle warme Badewanne wärmt sowieso den Raum? whaaaaaa?
Also die 300 Euro lohnen sich auf alle Fälle


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  •  mike82
  •   Gold-Award
6.3.2018  (#6)
Unbedingt Wandheizung! Damit kannst du dann schon mal die Grundheizlast des Raumes abdecken.
Ich hab z.B. beim 10m² Bad mit 5cm Verlegeabstand noch immer 500W Unterdeckung.
Badewanne und 1x1,4 Duschwanne nehmen einfach zu viel Bodenfläche weg.

Infrarot oder elektrischer Handtuchtrockner für die Übergangszeit. (die brauchen allerdings immer eine gewisse Zeit bis sie warm werden...)

Und wenns mal ganz schnell gehen muss, den kleinen 20€ Heizlüfter ausm Baumarkt.
Da reichen 5min und es ist bachalwarm. emoji


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  •  rabaum
  •   Gold-Award
6.3.2018  (#7)
Wandheizung ist in Wahrheit keine Option mehr, sondern schon Pflichtprogramm

Große Badewanne, große Duschwanne und 3 m² fallen von der Bodenheizfläche weg. Diese Fläche musst du schon durch die Wand kompensieren, damit das Bad nicht kälter ausfallt, als der Rest. Jetzt will man es im Bad wärmer haben => noch mehr Wandfläche erschließen. 



2018/20180306301137.jpg

Wir haben fast eine ganze Wand erschlossen. Im Duschbereich bis zum Boden, im Wannenbereich bis OK Armatur. Und es wird zeich zeigen, ob das für den WAF ausreicht, oder ob wir noch wo boosten müssen. emoji

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  •  sandyx1
6.3.2018  (#8)
Wie funktioniert das eigentlich mit der Wandheizung? Kann ich da eine Temperatur über ein dazugehöriges Thermostat eingeben oder ist das einfach nur zusätzlich die gleiche Wärme wie die Fbh? Was für Kosten kommen da noch dazu? Braucht man da einen eigenen Innenputz? 
Das mit dem vorrichten der Infrarotheizung find ich gut. Bzw. vielleicht ist es wirklich besser gleich beides zu machen. 

Die Wandheizung läuft dann mit der Wärmepumpe mit?

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  •  sandyx1
6.3.2018  (#9)
Wie gross sollte die Fläche an der Wand werden?

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  •  uzi10
6.3.2018  (#10)
läuft genauso wie die Fussbodenheizung mit, ergo die selbe Temperatur also nicht so hoch.... Fussbodenheizungsverteiler benötigt einen Abgang mehr und du musst auf der einen Wand dann so ca 4cm dick putzen lassen! Das kostet ein bisschen extra!
Wandfäche, die du brauchst, kann dir der sagen, der die Heizung berechnet!
Bei mir sinds im kleinen Bad schon 4m2 und im grossen 8m2 was ich brauche und am besten macht man es immer auf der Aussenwand, damit man die Verluste kompensiert!

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  •  sandyx1
6.3.2018  (#11)
Ok, danke für die vielen Infos!!

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  •  Pedaaa
6.3.2018  (#12)
wie macht ihr das alle mit den Wandheizungen??
Schraubt ihr eigentlich keine Regale, Handtuchhalter Spiegel, etc. an die Wand?
Oder wurde das vorher alles schon 100%ig festgelegt und wird nie mehr verändert?

Auf dass ich kein Rohr, beim Anschrauben für die nächsten 40Jahre treffe mag ich mich nicht so verlassen.
Funktioniert es wirklich brauchbar die Rohre mit einer "Thermofolie" zu finden ??
Mit einer Wärmebildkamera hab ichs schonmal bei meiner FBH FBH [Fußbodenheizung] probiert,
aber das ist so ungenau, da würd ich mich nicht bohren traun...

Im OG, ists mir egal, da kommt zusätzlich Deckenheizung rein.
Beim EG-Bad bin ich aber noch am hin und her überlegen.
Wandheizung = billiger, aber mehr Risiko
Deckenheizung = teurer, etwas kleinere Fläche, aber kein Risiko

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  •  rabaum
  •   Gold-Award
6.3.2018  (#13)


zitat..
Pedaaa schrieb: keine Regale, Handtuchhalter Spiegel


Zum Glück brauche ich in der Dusche keine Regale und Spiegel emoji

Bei uns war es im Zuge der Planung klar, dass die Außenwand komplett frei von solchen Dingen bleibt. Im Foto oben siehst du eine 20cm Aussparung wo eine (dzt ungeplante) Tür zur Glaswand angeschlagen werden könnte. Dort in dem Bereich wird auch die Stabi-Stange der Glaswand verankert.

Die Abstände haben wir mit Fotos und Zollstock genau dokumentiert. 

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  •  erwinh
6.3.2018  (#14)
Ist der dickere Putz bei der WH WH [Wandheizung] dann ein spezieller Putz oder der gleiche wie sonst auch nur eben dicker aufgetragen?
Ist die Wandheizung auf der Außenwand wirklich so sinnvoll? Ich denke dass man über eine Wand, die innen ca. 30°C hat, schon um einiges mehr Wärme nach außen verliert als wenn die Wandtemperatur innen nur ca. 20°C ist.

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  •  uzi10
6.3.2018  (#15)
Meine wandheizung verliert genauso viel wie wenn sie mittn im raum ist. Ich hab als dämmung einen 25er ziegel und 20cm epsf dazwischen. Besser als eine kalte wand. ausserdem wird alles vermessen und fotografiert und mit thermofolie und metallsuchgerät sollte das aluverbundrohr auch sichtbar sein..
Der putz wird einfach mehrlagig aufgebracht damit man die dicke schafft

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  •  rabaum
  •   Gold-Award
6.3.2018  (#16)

zitat..
erwinh schrieb: Ist der dickere Putz bei der WH WH [Wandheizung] dann ein spezieller Putz oder der gleiche wie sonst auch nur eben dicker aufgetragen?


selber Putz, nur doppelte Stärke. Hab grad geschaut, war für die ganze Wand ca. 100,- EUR Aufpreis beim Putzer.


zitat..
erwinh schrieb: Wandheizung auf der Außenwand


In der warmen Hülle muss die Quelle der Wärme doch egal sein oder?

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  •  erwinh
6.3.2018  (#17)
Na ganz so ist das nicht glaube ich.

Wenn eine Außenwand z.B einen U-Wert von 0,15 hat heißt das 0,15 Watt pro m² pro K.
Also bei angenommen 10m² Wandfläche und 30K Temperaturdifferenz (20°C innen, -10°C außen) würden 45 Watt verloren gehen.
Wenn die Wand innen aber 30°C hat ist das Delta t 40K und es würden 60 Watt verloren gehen. Also über 30% mehr für die Fläche die beheizt ist.

Wenn die Außentemperatur 10°C beträgt sind es ohne Wandheizung 15W für 10m² Wandfläche und mit Wandheizung 30W, also sogar das doppelte.

Ich hoffe ich hab das so richtig verstanden.

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  •  Vardi17
6.3.2018  (#18)
Sowohl die beiden Installateure, die wir ins Auge fassen, als auch unser Energiebegleiter würden die Wandheizung in einer Innenwand  verlegen. 

Uns Vardis wurde das so erklärt, dass Wärme immer in Richtung Kälte nachströmt (erwinh hat das viel schöner gesagt). Auch bei toller Außendämmung ist eine Innenwand auf der anderen Seite wärmer als eine Außenwand, mehr Wärme würde also durch die Außenwand verloren gehen. Von daher ihr Tipp: wann immer möglich, sollte die Wandheizung besser an einer Innenwand installiert werden. 

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  •  Christiano
  •   Bronze-Award
7.3.2018  (#19)
Hallo,
bei uns sind 4WH installiert worden, angeschlossen an den vorhandenen FBH FBH [Fußbodenheizung] Verteilern.
Drei WH WH [Wandheizung] sind an Innenwänden angebracht, eine WH WH [Wandheizung] wegen Komfort für die Dusche an der Außenwand. Eine Anbringung einer WH WH [Wandheizung] an einer Außenwand erhöht die Verluste, habe dies bei U-Wert.net überprüft und bei einer 0,18er Wand verschlechtert sich dies bei uns auf 0,25 !
Also nicht unerheblich aber auch vom Aufbau der Wand abhängig und der nötigen VL VL [Vorlauf]-Temp.
Die Schichtstärke des Putzes beträgt ca. 3cm bei einem 14er Aluverbundrohr, wesentlicher Unterschied ist hier das einputzes von  Gewebe. 
Mit einer Thermofolie kann ich die verlegten Rohre nicht sicher genau orten, Problem könnte der vorhandene Temperaturunterschied hier sein. Bei den jetzigen Außentemperaturen haben wir ca. 26-27° VL bei einer RT RT [Raumtemperatur] von 22-23° in den Bädern. Auch wenn man die WH WH [Wandheizung] für einige Stunden absperrt wird der Rohrbereich nicht sichtbar. Mein vorhandenes Metallsuchgerät funktioniert hier auch nicht. 
Werde dies mit einer guten Thermokamera wiederholen, vielleicht wird es damit sichtbar.



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  •  Ziegelrot
  •   Silber-Award
7.3.2018  (#20)

zitat..
Christiano schrieb: habe dies bei U-Wert.net überprüft und bei einer 0,18er Wand verschlechtert sich dies bei uns auf 0,25 !


.........eine Wandheizung verändert den U-Wert nicht.

Größeres Delta T erhöht den Wärmefluß.

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  •  Executer
  •   Gold-Award
7.3.2018  (#21)
Der U-Wert bleibt natürlich gleich, aber die Wärmeabgabe wird an der Außenwand insgesamt höher sein weil das Delta T zwischen VL VL [Vorlauf] und Wand größer ist. Dafür hat man eine höhere Oberflächentemperatur was einem angenehmen Wohnklima zugute kommt.

Bei mir ist die WH WH [Wandheizung] auch an der Außenwand, gerade im Duschbereich sicher von Vorteil.

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