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Wandheizung an der Außen- oder Innenwand

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  •  mackica
  •   Gold-Award
27.4. - 3.5.2017
33 Antworten | 8 Autoren 33
33
macht das einen Unterschied?

gibt s dazu Empfehlungen?

  •  2moose
  •   Gold-Award
27.4.2017  (#1)
Behaglichkeit erreicht man mit möglichst gleich tempererierten Hüllflächen im Raum => es ist naheliegend, die kältesten Flächen (= Aussenwände) damit zu belegen. Durch die rund doppelte abgegebene Leistung pro Fläche im Vergleich zur FBH FBH [Fußbodenheizung] braucht man aucb nicht vollflächig belegen. Unsere Wandheizungsflächen haben z.B. nur die halbe Größe der Wohnfläche. Läuft auch durchN Handtuchtrockner und das Sitzfensterbankl. Letzteres überflüssig, im Nachhinein betrachtet.


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  •  Christiano
28.4.2017  (#2)
Bei uns wurden beide Varianten eingebaut und dies hat auch Gründe. Eine WH WH [Wandheizung] an einer Außenwand montiert verschlechtert den vorhandenen U-Wert zum effektiven U-Wert, kann man bei U-Wert.net für jeweiliges Bauteil berechnen und gilt auch für eine FBH FBH [Fußbodenheizung] direkt auf der Bodenplatte. Unser Massivhaus wurde im EG und OG jeder Raum mit einer FBH FBH [Fußbodenheizung] und vier Wände mit einer WH WH [Wandheizung] ausgestattet. Aus Komfortgründen wurde im OG Bad eine außen liegende Wand eine WH WH [Wandheizung] in der begehbaren Dusche eingebaut. Die drei anderen Wandheizungen wurden jeweils an einer Innenwand eingebaut. Man erhöht dadurch die aktiv beheizte Masse erheblich.
Grundsätzlich eine WH WH [Wandheizung] an einer Außenwand einbauen würde ich daher nicht.
Habe in meinen Daten nach gesehen, der berechnete U-Wert unserer Bodenplatte ergibt 0,121W/m²K und wird durch die FBH FBH [Fußbodenheizung] bei max Vorlauf Temperatur von 30° zum effektiven U-Wert von 0,18W/m²K.

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  •  rocco81
  •   Gold-Award
28.4.2017  (#3)

Mach sie dahin wo die Wand nicht verbaut wird.
Im Nachhinein kann ich sagen dass die WH WH [Wandheizung] im Bad eine sehr gute Idee war.
Statt im Essbereich hätten wir aber lieber im WZ eine machen sollen.
Die Küche mit EZ wird durch die Fliesen FBH FBH [Fußbodenheizung] und Kochabwärme mehr als genug beheizt. Im WZ haben wir (geklebten)Holzboden, die schlechtere Wärmeleitung gegenüber Fliesen ist viel größer als in den Berechnungsgrundlagen. Da hätte ich mich lieber auf mein Gefühl und Erfahrungswerte verlassen sollen.

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  •  alpenzell
  •   Gold-Award
28.4.2017  (#4)
Gelesen habe ich bisher immer von Wandheizung an Außenwand, Argumentation siehe 2moose. Aber Christiano hat auch Recht, dass dadurch ein höherer Wärmeverlust entstehen kann. Hatte das auch bei einer u-wert.net berechnung gesehen.

Weils mich interessiert habe ich meinen Wandaufbau eben extra angeschaut. Lt. u-wert.net keine negativen Auswirkungen (was ich mir nicht recht erklären kann) aber schaut selbst.
mit Wandheizung 30° Vorlauf, Abstand 10cm, 16mm Rohr und 15mm überputzt

2017/20170428903853.jpg

2017/20170428148061.jpg
ohne Wandheizung auch Top Oberflächentemperatur

2017/20170428211464.jpg

2017/20170428669465.jpg
Ich werde je nach raumweisen Heizbedarf (benötigte Fläche) und Wandnutzung (Schrank davor) die Wände auswählen.

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  •  Christiano
28.4.2017  (#5)
@alpenzell
Den effektiven U-Wert findest du unter dem ICON "U-Wert", eine Zeile unter den beiden Eingabefeldern, deiner dürfte letztendlich bei ca 0,16 liegen.
Deine Wand weist einen sehr guten U-Wert auf, würde auch hier nicht generell eine WH WH [Wandheizung] installieren und auch etwas anderen Aufbau bevorzugen.


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  •  alpenzell
  •   Gold-Award
28.4.2017  (#6)

zitat..
Christiano schrieb: Den effektiven U-Wert findest du unter dem ICON "U-Wert"


gefunden danke, liegt ein meinem Fall dann bei 0,14.

zitat..
Christiano schrieb: und auch etwas anderen Aufbau bevorzugen.


jetzt bin ich aber gespannt, bin für Vorschläge offen - was würdest du ändern und warum? Profi oder Häuslebauer?
Ich lasse vom Holzbaumeister vorfertigen (OSB, Stegträger, Holzfaser außen). Die Holzfaserplatte will ich selbst innen anbringen und sie fungiert gleichzeitig als Installationsebene (auch hier will ich zusammen mit dem Elektriker ran).

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  •  brink
  •   Gold-Award
28.4.2017  (#7)

zitat..
alpenzell schrieb: was ich mir nicht recht erklären kann


naja, weil du in deinen berechnungen annimmst, dass die ganze aussenwand homogen opaque ist emoji
bei der fbh wird an den rand zu fenstern auch 50-100% dichter gelegt.
für selben effekt mit wandheizung sollten zumindest die fensterbereiche erschlossen werden. rest kannst du bei deinem aussendwandaufbau sonstwo einbringen

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  •  alpenzell
  •   Gold-Award
28.4.2017  (#8)

zitat..
2moose schrieb: Durch die rund doppelte abgegebene Leistung pro Fläche im Vergleich zur FBH FBH [Fußbodenheizung] braucht man aucb nicht vollflächig belegen


hallo 2moose, tut mir echt leid, aber heute quäle ich dich ein wenig. Wie kommst du auf die Aussage? Habe mal meine Auslegungsdiagramme (Fa. Wieland, haben FBH FBH [Fußbodenheizung] und WH WH [Wandheizung] im Programm) angeschaut. Für 5K Heizmittelübertemp. bei Verlegeabstand 10cm ergibt sich eine Wärmestromdichte von ca. 37W/m² für eine FBH FBH [Fußbodenheizung] (Fliesen) und 30W/m² für eine WH WH [Wandheizung]. OK wir haben einmal Konvektion und einmal Strahlung. Aber mit doppelter Leistung ist da nix, im Gegenteil, ich hab das so verstanden, dass ich für die Wandheizung etwas mehr Fläche erschließen muss. Dafür bin ich bei der Kühlung im Vorteil.

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  •  mackica
  •   Gold-Award
28.4.2017  (#9)
Was ist ein effektiver U-Wert - im vergleich mit normalem U-Wert?

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  •  dyarne
  •   Gold-Award
28.4.2017  (#10)
der u-wert gibt per differenz innen-/außentemperatur die verlustleistung durch die wand, bsplw bei 20° innen und -16° außen -> 36K differenz.

wenn die außenwand jedoch eine wandheizung besitzt ist das delta höher, weil eben nicht 20° innen anliegen sondern in der wand bsplw 30°

eine wand mit u=0,12 verliert bsplw mit wandheizung gleichviel wie eine wand mit u=0,16 ohne wandheizung......
diese lokale umrechnung auf das höhere delta gibt den 'effektiven u-wert'

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  •  Christiano
28.4.2017  (#11)

zitat..
Was ist ein effektiver U-Wert


wird im U-Wert.net so bezeichnet und ergibt sich aus dem erhöhten Abstrahlverlusten nach außen durch die eingebaute Heizebene.

zitat..
alpenzell schrieb: was würdest du ändern und warum? Profi oder Häuslebauer?

Meine Holzbauwand würde aus statischen sowie schalltechnischen Gründen wie eine MHM Wand aufbauen. Innen eine Lehmbauplatte, anschließend eine massive Wand aus Kreuzlagenholz, außen isolieren und verputzen oder Holzverschalung. Die Innenwände kann man je nach nach Nutzung der Zimmer durch Ständer/Riegel oder massiv ausführen. Die massive Ausführung kann man hier auch zwei Varianten ausführen, Kreuzlagenholz oder Ständer und mit Lehmziegel ausfüllen. Eine vorhandene Masse im Haus kann man auch als guten und günstigen Speicher nutzen. Hier eine WH WH [Wandheizung] einbauen und man kann mit einer Sole WP WP [Wärmepumpe] auch im Sommer kühlen.
Bin kein Bauprofi aber technisch naturwissenschaftlichen Beruf.

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  •  2moose
  •   Gold-Award
29.4.2017  (#12)

zitat..
alpenzell schrieb: OK wir haben einmal Konvektion und einmal Strahlung.


Ich würde sagen, da liegt auch der Unterschied. Wobei bei der Wandheizung wird die Wärme durch Strahlung UND Konvektion in den Raum übertragen. Wandheizungsflächen wurden hier mit rd. 70W/m² ausgelegt.

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  •  2moose
  •   Gold-Award
29.4.2017  (#13)

zitat..
Christiano schrieb: Eine WH WH [Wandheizung] an einer Außenwand montiert verschlechtert den vorhandenen U-Wert zum effektiven U-Wert


Womit wir eine physikalische Begründung für die Aussage hätten, dass Heizen das permanente Beheben eines Baumangels ist.
Alpenzell's Wandheizung würde, in eine Außenwand eingebaut, bei der Wärmeabgabe die Wahl haben zwischen 4cm Putz und 42!cm Dämmung auf der anderen Seite. Bei diesem sensationellen Wandaufbau (aus ökologischer UND physikalischer Sicht) würde ich mir keinen Kopf machen wegen 4% u-Wert-Verschlechterung (häng mich da an dyarne's Angabe an). Die noch dazu temporär (bei uns wird kein Wasser durchgepumpt, wenn der Raum warm ist; 2pkt-Regelung) oder variabel ist (wenn die Vorlauftemperatur geschoben wird oder die Wassermenge).

Wär zu schade, wenn man diese Wand auf 19 Grad abkühlen lässt und dafür die Innenwand auf Hausnummer 27 Grad aufheizt. Auch wenns, rein bauphysikalisch betrachtet, effizient ist.

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  •  alpenzell
  •   Gold-Award
29.4.2017  (#14)

zitat..
2moose schrieb: Wandheizungsflächen wurden hier mit rd. 70W/m² ausgelegt.


Zum Schluss geht es ja eigentlich um eine sinnvolle/passende Gewichtung der einzelnen Räume je nach Wunschtemperatur.
Weißt du, mit welcher Vor- und Rücklauftemp deine D+W damit läuft?
Bei mir wird gerade die raumweise Heizlast prof. ausgerechnet. Danach geht es ans Flächen auslegen.

zitat..
Christiano schrieb: Meine Holzbauwand würde aus statischen sowie schalltechnischen Gründen wie eine MHM Wand aufbauen. Innen eine Lehmbauplatte, anschließend eine massive Wand aus Kreuzlagenholz, außen isolieren und verputzen

und ich dachte, du hast einen Verbesserungsvorschlag zu meinem Aufbau. Das ist tatsächlich ein komplett anderer Ansatz. Trotzdem danke. Für den Innenbereich könnte mir auch so eine Wand mit sichtbaren Lehmschichten gefallen (komme gerade nicht auf den richtigen Namen).


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  •  ap99
  •   Gold-Award
29.4.2017  (#15)

zitat..
alpenzell schrieb: sichtbaren Lehmschichten gefallen (komme gerade nicht auf den richtigen Namen).


Stampflehmwand?

Da fällt mir dieses Projekt wieder ein:
http://www.lazzarinis.com/projekte/detail.php?id=808&geb=1

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  •  2moose
  •   Gold-Award
29.4.2017  (#16)

zitat..
alpenzell schrieb: Weißt du, mit welcher Vor- und Rücklauftemp deine D+W damit läuft?


Die Vorlauftemperatur geht auf max. 30 Grad rauf. Fürs Raufheizen braucht die XLS je nach Aussentemperatur 2-5 Stunden, dann hält sie die 30. Die Rücklauftemperatur würde mich selber interessieren ... die wird nicht gemessen.

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  •  alpenzell
  •   Gold-Award
29.4.2017  (#17)
super, danke 2moose.
Die xls ist innentemp gesteuert, oder? Wie bist du damit zufrieden? Ist noch so eine offene Baustelle.
Ich habe mich für die Trennung der KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] und der EWP entschieden, obwohl ich auch mit der D+W geliebäugelt habe. Die KNV wird bei den meisten ja außentemp. gesteuert.
Gerade mit der Argumentation großer Fensterflächen und solarem Ertrag im Winter scheint mir die Steuerung nach Innentemp. logischer. Hab mir aber bisher nur die Basics durchgelesen.

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  •  alpenzell
  •   Gold-Award
29.4.2017  (#18)

zitat..
ap99 schrieb: Stampflehmwand?


ja genau, das wäre so ein Traum.

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  •  brink
  •   Gold-Award
29.4.2017  (#19)

zitat..
alpenzell schrieb: scheint mir die Steuerung nach Innentemp. logischer


das ist das tolle an der knv, wo du den innentempfühler zur heizkurvenanpassung dazuschalten kannst mit frei wählbaren faktor. emoji


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  •  alpenzell
  •   Gold-Award
29.4.2017  (#20)

zitat..
brink schrieb: das ist das tolle an der knv, wo du den innentempfühler zur heizkurvenanpassung dazuschalten kannst mit frei wählbaren faktor.


nee, das tolle ist, das ich dir meine zugangsdaten senden kann und du das dann bitte richtig einstellst, weil ich nicht weiß wie emoji

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  •  mackica
  •   Gold-Award
29.4.2017  (#21)

zitat..
alpenzell schrieb: das ich dir meine zugangsdaten senden kann und du das dann bitte richtig einstellst, weil ich nicht weiß wie


am besten für alle gleich

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