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Wärmepumpe - Flächenkollektoren

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  •  Gast Andreas
28.6. - 1.7.2010
17 Antworten 17
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Hallo!

Ich habe vor kurzem mit dem Hausbau begonnen und überlege mir derzeit, welches Heizsystem ich nehmen soll. Da ich einen grossen Garten habe, wäre eine Erdwärmepumpe mit Flächenkollektoren keine schlechte Idee. Jetzt würde ich gerne wissen. ob irgendwer schon Erfahrung mit seiner Wärmepumpe hat bzw. welcher Hersteller zu empfehlen ist.

Danke

Andreas

  •  Thomas Heufers
28.6.2010  (#1)
Flächenkollektor ist eine gute Alternative - Wenn das Grundstück es hergibt, dann empfiehlt sich der Einbau eines Flächenkollektors für den effizienten Betrieb der Wärmepumpe. Der Energieentzug ist beim Flächenkollektor in der Regel ähnlich, in Einzelfällen sogar besser, als bei einer Tiefenbohrung. Das ist ein bisschen abhängig von der oberflächennahen Geologie. Wenn eine Wärmepumpe im Neubau geplant ist, dann sollte die Wärmeabgabe in jedem Fall über Flächenheizungen (Fußbodenheizung etc,) und nicht über Heizkörper erfolgen. Nur so lassen Bestwerte aus der Anlage herausholen.

Siehe unsere Verbrauchsstatistik unter folgendem Link.
http://ecotec-energiesparhaus.de/energieverbrauch.php

Mit fallendem Wärmebedarf (geringe Heizlast pro m² Wohnraum bei gut gedämmten Gebäuden) kann die Vorlauftemperatur des Heizungssystem abgesenkt werden. Somit ist ein sehr geringer Temperaturhub notwendig und die Leistungazahlen der Wärmepumpe erreichen Traumwerte.

Folgende Beiträge sind für den zukünftigen Wärmepumpennutzer interessant:

SBZ - TWK-Wärmepumpensymposium - Guter Geräte-COP kein Erfolgsgarant - Planung und Ausführung sind entscheidend für die Effizienz der Anlage
http://ecotec-energiesparhaus.de/Daten/SBZ-Guter-Geraete-COP-kein-Erfolgsgarant-TWK-Waermepumpensymposium.pdf

SBZ - TWK-Wärmepumpensymposium - Je einfacher die Anlage, desto höher die Arbeitszahl
http://ecotec-energiesparhaus.de/Daten/SBZ-Je-einfacher-die-Anlage-desto-hoeher-die-Arbeitszahl-Hubacher-Waermepumpensymposium.pdf

Gruß

Thomas Heufers



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  •  johro
28.6.2010  (#2)
Hallo - wie weit bist du schon mit dem Hausbau? und du hast noch keinen Plan welche Heizung du nimmst?

lg
Johannes

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  •  E.H
28.6.2010  (#3)
Wie - Läuft das eigentlich wenn ich jetzt meinen Garten voll mit Flächenkllektoren habe kann ich mir da einen schönen Garten machen? Oder kleine Bäume ansetzen und wenn ja wie würde das drauf wachsen?

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  •  g.o.j.
28.6.2010  (#4)
Hallo Andreas - Ich habe unlängst einen alten Kunden dem ich vor ca. 30 Jahren eine Erdwärmepumpenanlage geplant und gebaut habe getroffen. Er hat mir mitgeteilt daß die Anlage nach wie vor zu seiner vollen Zufriedenheit arbeitet. An Reparaturen war nur nach 25 Jahren ein Kompressortausch erforderlich.

mfg g.o.j.

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  •  g.o.j.
28.6.2010  (#5)
Hallo E.H. - Wenn der Flächenkollektor in der üblichen Tiefe von 1,20-1,50m verlegt ist, hat das keine Auswirkung auf die Bepflanzung. Es sollten jedoch nur flachwurzelnde Bäume gesetzt werden.

mfg g.o.j.

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  •  eggerhau
29.6.2010  (#6)
WP mit Fächenkollektoren - Hallo Andreas
Wenn ich lese – Zitat „Ich habe vor kurzem mit dem Hausbau begonnen und überlege mir derzeit, welches Heizsystem ich nehmen soll. Da ich einen grossen Garten habe….“ möchte ich Dir einen Rat geben. Mach es wir die „alten Römer“! Zuerst Planen und danach Bauen.
Mich erstaunt es wenn aktive oder zukünftige Bauherren sich, bei Investitionen von doch mehreren Jahreseinkommen, „Tipps und Ratschlägen“ von - sicher netten und hilfsbereiten „ich hab auch schon mal was gebaut Fachberatern“ holen. Ist sicher gut gemeint aber oft nicht wirklich gut. Oder sich von Anlage-Verkäufern „beraten“ lassen. Hinweis: Jeder Kramer lobt seine Ware!
Mein Rat:
- Keine Ferndiagnosen als Basis für solch grosse und nicht umkehrbare Investitionen.
- Zahle lieber ein oder zwei Prozent der Bausumme in einen unabhängigen Fachmann. Das lohnt sich Allemal. Es ist nicht entscheidend das es was kostet sondern was es wert ist.
- Und lass die Finger von Erd-Flächenkollektoren für Heizung und Warmwasser. Dein Garten wird es Dir danken. Der fühlt sich, nicht gekühlt, wohler.
Mein Hinweis zu Heizung und Warmwasser:
Die notwendigen "Energiespender" – im Ausscheidungsverfahren - in dieser Reihenfolge abarbeiten. Wenn immer möglich mit Solarunterstützung für`s Warmwasser.
1. Die Aussenhülle optimal dämmen. Das ist das Wichtigste!
2. Holz (Stückholz/Pellets) – ist bei uns bis auf Weiteres vorhanden! Mach etwas unabhängiger!
3. Erdsonde – Wärmepumpe – verbraucht aber Strom für Heizzwecke. Darum 2-ter.
4. Luft - Wärmepumpe – wie 3 und hat dazu noch einen schlechteren Wirkungsgrad.
5. Erdgas/Heizöl – wenn`s keine andere Möglichkeit gibt.
Entscheidend für den Energieverbrauch sind aber der Benutzer und sein Verhalten. Also ihr selbst!
Ich wünsche Euch gutes Gelingen und Freude am neuen Haus.
Hans Dieter Egger


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  •  stiftl
29.6.2010  (#7)
Luftwärmepumpe + Photovoltaik - Rein aus der Luft gegriffen, wäre das ein lohnenswerter Ansatz?
Man wäre komplett energieautark und bei einer Arbeitszahl von 3 (pessimistisch) der Wärmepumpe dürfte man schon mit ca. 1,5 kWp kWp [kWpeak, Spitzenleistung] (jetzt rein für den Heizbedarf) auskommen. Macht grob geschätzt 15.000€ für die Heizung + natürlich Fußbodenheizung. Kommt mir jetzt nicht übermäßig viel vor, oder habe ich was übersehen?

MfG
Stephan

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  •  gdfde
  •   Silber-Award
29.6.2010  (#8)
.mhmm.
@Gast Andreas
ich würde an deiner Stelle schleunigst Angebote für die div. Heizungsvarianten einholen und dann vergleichen, falls du wirklich schon in der Bauphase bist.
Die Heizform hat ja doch auch Einfluss auf den Bau, da müssen bestimmte Sachen geplant und berücksichtigt werden, die später vielleicht nur mehr schwer und teuer geändert werden können.

@eggerhaus
In punkt 1 geb ich dir teilweise Recht (auch hier sollte man eine Kosten/Nutzenrechnung anstellen).

Bei den restlichen Punkten nicht mehr.
Wenn das Haus an sich schon nicht mehr allzuviel Wärmebedarf hat, ist es im Endeffekt egal, mit was man heizt (abgesehen von reinem PH).
Ob man sich jetzt durch Pellets oder Wärmepumpe 200 oder 300 € pro jahr erspart, dafür aber um angenommen 10000 € mehr investiert als z.b. mit einer Gasheizung, ist nicht zu vernachlässigen.

Ich persönlich würd einfach die billigste Variante nehmen und beim Bauen schon Vorkehrungen treffen, dass mal auf PV und WP WP [Wärmepumpe] umgerüstet werden kann, wenn sich die Investitionen rechnen und man quasi energieautark heizen und leben kann.
Momentan ist das aber sicher noch nicht der Fall.

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  •  BarackOhneBama
29.6.2010  (#9)
Luftwärmepumpe - Wir haben auch überlegt mit Kollektoren zu bauen - womit die Energiekosten eindeutig geringer wären.

Aber die Amortisation dauert halt doch seine Zeit und steht meiner Meinung nach nicht dafür. Dann würde ich die paar 1000er für die Kollektoren lieber in eine PV-Anlage stecken.

Aja, warum Wärmepumpe? Wegen der Bequemlichkeit :)

Öl oder Gas? Never...

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  •  johro
29.6.2010  (#10)
Hallo Andreas - wir wissen leider nichts über dich und deinen Hausbau, aber wenn du zb. einen Gasanschluss in der Strasse hast, dann kommst du mit Gas am günstigsten weil die Anschaffung billig ist.
du kannst aber auch um viel Geld ein Passivhaus inkl Sonnenkollektoren und Photovoltaik bauen und mit einem kleinen öfelchen heizen.

wo baust du, wieviel Geld hast du eingeplant? was hast du dir bis jetzt überlegt?

ohne solche Infos ist der Beitrag hier wertlos und du wirst unzählige Vorschläge hören, die nicht passend sind.

lg
johannes



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  •  BachManiac
30.6.2010  (#11)
.Also wirklch, Gas zu empfehlen ist ja wohl das allerletzte. Toll wenn die Anschaffung billig ist, doch man macht sich abhängig von der Öl- und Gasindustrie. Die schrauben regelmässig den Gaspreis rauf, weil es ihnen grad so passt und man steht dumm da.
Beim Hausbau reicht es nicht, wenn man nur bis morgen denkt und immer nur auf den aktuellen Preis schauen, genausowenig.

Was jetzt das beste ist (Erd- Luftwärmepumpe, Pellets, Hackschnitzel), über das lässt sich ewig streiten bzw hängt das auch von den Gegebenheiten hab (ev. eigener Wald ect.), doch Gas und Öl gehören da sicher nicht zur Diskussion.

Lieber gleich in was ordentliches investieren und danach keine Sorgen mehr haben.

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  •  johro
30.6.2010  (#12)
Ohdas allerletzte?! und ich hänge voll mit meiner Wärmepumpe am Stromlieferant, der künftig nur mehr Elektroautos versorgt und ich dann Atomstrom aus Deutschland beziehe -kopschüttel-

viele Häuslbauer können nicht soviel investieren und sind froh wenn sie die schulden in grenzen halten, bei vorhandener Gasleitung ist es sicher ein möglichkeit wie man gut und günstig heizen kann.

aber so wie du die Preisbildung einschätzt und da du anscheinend sonst keine Sorgen hast und zusätzlich einen Wald, gratuliere ich dir...

lg
johannes

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  •  2moose
  •   Gold-Award
30.6.2010  (#13)
Ich dachte bisher auch, Elektroautos wären der Untergang - des ohnehin schon ausgelasteten Stromnetzes - nur wenn man kurz überlegt, dass ein Pkw im Schnitt vielleicht eine Stunde pro Tag in Betrieb ist und 23 Stunden zu laden bleiben, muss man nicht mit zig kW Ladeleistung drauffahren.
So werden die E-Autos vielmehr die Pufferspeicher in einem Netz mit dezentraler Produktion und dezentralem Verbrauch (Smart Grids) werden. Dazu braucht es keinen Atomstrom mehr.
So sind die E-Autos nicht mal eine billige Ausrede pro Fossil - sie sind gar keine.
Mit einer kleinen PV mit ein paar kWp kWp [kWpeak, Spitzenleistung] lässt sich der Energiebedarf eines EFH (PH) übers Jahr gerechnet samt Heizung und Warmwasser decken, die durch die PV ungedeckten Zeiten werden mit Wasserkraft und ständig verfügbaren erneuerbaren Energieträgern gedeckt. Wir reden dabei bloss von 600W für eine Kleinstwärmepumpe .... äähhhmmm ... wozu nochmal brauchen wir eine ZWEITE milliardenschwere Gaspipeline, deren Speisung nicht mal gesichert ist? Etwa für die Versorger und deren dicke Taschen oder die Großverbraucher mit ihren aberwitzig niedrigen Gastarifen? Ein Schelm, wer Böses dabei denkt ...

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  •  fruzzy
  •   Gold-Award
30.6.2010  (#14)
oje - das hier driftet schon wieder in die gleiche diskussion wie "raus aus öl und gas" ab.

ist echt mühsam in letzter zeit. emoji

aber bitte baut alle wp ein damit endlich der strom teurer wird. dann rechnet sich mein brennwertgerät noch viel besser.


warum muss das alles so radikal sein.
jede heizung hat vt und nt.
es gibt keine heizform die nur "böse" ist. es kommt immer auf die jeweilige situtation an.

lg
fruzzy

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  •  dandjo
30.6.2010  (#15)
@fruzzy - Danke, der einzige Beitrag, der nicht schon wieder Äpfel mit Birnen vergleicht.

Ich werde mich dann in 3 Jahren entspannt zurück lehnen und mich darüber freuen, dass der Bauer um die Ecke das Biogas produziert, das ich mit einer Effizienz verheize, von der die Wärmepumpen-, Pelletsheizer nur träumen können. ;)

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  •  Thomas Heufers
1.7.2010  (#16)
Sämtliche Energieträger sind von Preissteigerungen betroffen - Die Schwarzweissmalerei für oder gegen die Energieträger Öl, Gas, Pellet, Strom etc. bringt keinem was. Da werden Nutzer einer Ölheizung als hinterwäldlerisch bezeichnet. Auf der anderen Seite fragt aber keiner, womit man sein Auto betankt und mit welchem Energieträger der Urlaubsflieger abhebt.
Wirkliche Unabhängigkeit ist nur mit starker Absenkung des Energiebedarfs bei Wohnen, Verkehr, Gewerbe etc. möglich. Das sollte das Ziel sein. Das ist meines Erachtens wirklich bio!

Gruß

Thomas Heufers

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  •  dandjo
1.7.2010  (#17)
@Thomas Heufers - Zitat: "Auf der anderen Seite fragt aber keiner, womit man sein Auto betankt und mit welchem Energieträger der Urlaubsflieger abhebt."

Doch, ich!

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