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[W] Änderung der Bauweise nach Einreichung - Holzriegel vs. Ziegel

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  •  hueslebauerin
30.4. - 1.5.2025
9 Antworten | 6 Autoren 9
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Hallo liebes Forum,

ich habe alte Beiträge schon durchforstet, eine ganz klare Antwort zu meinem Thema habe ich leider nicht gefunden. Bei der MA37 habe ich bereits versucht, eine Antwort zu erhalten, jedoch müsste ich lt. Auskunft die zuständige Referentin direkt befragen - das möchte ich zurzeit noch vermeiden, um keine schlafenden Hunde zu wecken und ggf. alles zu verzögern :)

Ausgangslage: Unser Architekt ist dabei, die Einreichplanung zu erstellen - in Holzriegelbauweise (weil von einem Fertigteilhaus-Anbieter). Nun überlegen wir, ob wir mit Ziegel bauen sollen. Die Einreichung können wir jetzt nur nicht mehr ändern (erst nach Einreichung), weil der Fertigteilhaus-Anbieter nur mit Holzriegel baut und wir für die Planung natürlich schon gezahlt haben.

Frage: Wenn wir von Holzriegel auf Ziegel umsteigen, und sich am äußeren Erscheinungsbild des Gebäudes (Außenmaße) nichts ändert, reicht ein Plan mit den gekennzeichneten Änderungen im Rahmen der Fertigstellungsanzeige? Lt. Wr. BO hätte ich verstanden, dass wir keine Änderungseinreichung machen müssen, wenn sich am äußeren Bild nichts ändert (die Maße innen würden sich natürlich ändern). Es ändert sich ja dann dadurch auch der Energieausweis, hat das irgendwelche Auswirkungen auf die Bewilligung?

Hat jemand eine Antwort für mich, damit ich die Referentin bei der MA37 nicht "belästigen" muss? 

Vielen Dank schon einmal :)

  •  MalcolmX
  •   Gold-Award
30.4.2025 10:38  (#1)
Am Ende muss eh die MA37 zustimmen dass. Von daher würde ich mir sämtliches Geplänkel einfach sparen und direkt dort fragen. Du kommst nicht drum herum.

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  •  christoph1703
30.4.2025 11:48  (#2)
Warum wollt ihr überhaupt die Bauweise ändern?

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  •  coisarica
  •   Gold-Award
30.4.2025 12:02  (#3)
Holzriegel bietet viele Vorteile: kurze Bauzeit, gute Energieeffizienz, nachhaltige Materialien und flexible Gestaltung. Ängste wie Feuchtigkeit oder Schallschutz sind durch fachgerechte Planung und Umsetzung gut beherrschbar. Ein Wechsel zu Ziegel bedeutet mehr Aufwand, höhere CO₂-Bilanz und längere Bauzeit – warum also nicht bei Holz bleiben?

Und: Ein Wechsel der Bauweise erfordert jedenfalls eine neue Einreichung.

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  •  PhilippG
  •   Bronze-Award
30.4.2025 20:48  (#4)
Ich würde einfach die Referentin bei der MA37 fragen.

Man kann schon Abweichungen von der Einreichung im Rahmen der Fertigstellungsanzeige bekanntgeben (incl dem neuen EA EA [Energieausweis]). Aber den Stress und die Unsicherheit würde ich mir nicht antun wollen wenns nicht unbedingt sein muss.

Ich sehe überhaupt keinen Nachteil, jetzt zu fragen. Falls es nämlich schlafende Hunde gibt, ist es in dem Fall besser die jetzt zu wecken als nach dem Bau wenn du die Fertigstellungsanzeige machen willst.

Normal weiss sowas aber der Architekt.

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  •  hueslebauerin
1.5.2025 11:02  (#5)
Danke für eure (sehr ehrlichen :D) Antworten!

zitat..
christoph1703 schrieb: Warum wollt ihr überhaupt die Bauweise ändern?

Wir haben die Planung mit einem Fertigteilhaus-Anbieter begonnen und auch die Einreichplanung schon bezahlt, nach Einholen erster Angebote sind wir am überlegen, nicht doch zu Ziegel zu wechseln. Der Fertigteilhaus-Anbieter würde leider (erstes grobes Angebot ohne Details) einen unverschämten Preis pro qm verlangen - über 4.500€ netto (!) pro qm schlüsselfertig ohne Bodenplatte. 
Deswegen die Suche nach Alternativen.


zitat..
coisarica schrieb: Und: Ein Wechsel der Bauweise erfordert jedenfalls eine neue Einreichung.

Nach nochmaliger Rücksprache mit dem Architekten und einem anderen GU, der diesen Fall zufällig gerade in Wien hatte, braucht es keine neue Einreichung, wenn sie das äußerliche Erscheinungsbild nicht ändert. Dachte ich mir eben auch nach Durchsicht der entsprechenden Paragraphen in der BO BO [Bauordnung/Baugesetz]. Neue Statik und Energieausweis jedenfalls notwendig.
Werde aber noch bei der Referentin nachfragen.


zitat..
PhilippG schrieb: Normal weiss sowas aber der Architekt.

Unser Architekt ist leider nicht sehr bewandert in der Wr. BO (obwohl Studio Wien) - die Fehler, die ihm bis jetzt unterlaufen sind, erspare ich euch...

Danke nochmal für eure Antworten! :)




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  •  MalcolmX
  •   Gold-Award
1.5.2025 13:31  (#6)
Kannst dir einfach einen anderen Zimmerer suchen wenn es nur um das geht. Man kann Holzriegel auch zu normalen Preisen bauen.

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  •  christoph1703
1.5.2025 14:07  (#7)
Der Preis ist wirklich frech, wenn es nicht gerade ein sehr exotisches Haus wird. Ich würde euch raten, mit dem Plan in die Blaue Lagune zu schauen und von allen halbwegs sympathischen Firmen ein Angebot einzuholen. Holzriegel hat schon einige Vorteile, die ich nicht eintauschen wollen würde.

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  •  TobiK
  •   Bronze-Award
1.5.2025 18:29  (#8)
Um welchen Anbieter handelt es sich? Dann weiß ich schonmal, wo ich mir die Anfrage sparen kann :-D Wir haben bisher nur mit Holzbaumeistern / Zimmerein gesprochen, die wirken qualtitativ sehr hochwertig und haben bei "heute gängigem Standard" von 2500EUR - 3500EUR schlüsselfertig ohne Bodenplatte und Außenanlagen gesprochen.

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  •  PhilippG
  •   Bronze-Award
1.5.2025 21:31  (#9)
Wegen dem absurden Angebot würde ich jetzt nicht gleich die ganze Bauweise ändern. Ich hab auch (eigentlich fast für jedes Gewerk) komplett lächerliche Angebote gelegt bekommen (ich glaube das Highlight war 300k für Bodenplatte und Garage, falls ich mich recht erinnere). Irgendwann nimmt man das mit Humor. 

Es gibt durchaus Holzbaufirmen die deutlich günstiger sind, tolle Arbeit leisten und auch in Wien bauen - weiss ich aus eigener Erfahrung.

Also ich würde mich nicht abschrecken lassen und weiter Angebote einholen.

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