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Versickerung auf schlecht sickerfähigem Untergrund

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  •  Deep
3.5. - 20.5.2022
24 Antworten | 10 Autoren 24
24
Grüß euch!
Ich bin auf der Suche nach guten Lösungen für das versickern von Oberflächenwasser. Wir haben ca. 260m² Dachfläche und eine 14m³ Zisterne.
Laut Versickerungsberechnung (10^-6, Lehmboden) brauchen wir eine 20m langen Sickerkörper für den Überlauf der Zisterne.
Mit dieser Lösung bin ich nicht ganz zufrieden.
Was gibt es für andere Möglichlichkeiten? Sickerschacht und zusätzlich auf 10m...20m...Tiefe bohren lassen bis wir auf sickerfähige Schichten treffen? Wäre das billiger als ein Sickerkörper?
Anbei ein Bild von meinem unmittelbaren Nachbarn der mal testweise nach unten gegraben hat. Bei 4-5m Tiefe kommt diese extrem dichte graue Bodenschicht wo absolut nichts durchgeht. Danach ist der Baggerfahrer nicht weitergekommen.

Wie haben die Leute hier solche Situationen gelöst?

2022/20220503440991.jpg

  •  Avenger85
4.5.2022  (#1)
Schau dir die Lösung von User Gemeinderat an, der hat ebenfalls dieses Problem.

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  •  kraweuschuasta
  •   Gold-Award
4.5.2022  (#2)
Hi
Welche Heizung isr geplant?
LG

1
  •  Deep
5.5.2022  (#3)
@kraweuschuasta 
RGK mit IDM iPump T2-8.

@Avenger85:
Danke für den Tipp. Leider ist mein Zisternenüberlauf ca. -1m über fertigem Gelände, sodass ich von der Zisterne in eine solche Muldenkonstruktion pumpen müsste. Wenn möglich sollten keine Pumpen zum Einsatz kommen müssen.

LG


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  •  dreibier
5.5.2022  (#4)
Hallo!

Mich hat dieses Thema in den letzten Monaten auch umgetrieben, ich habe auch eher schlecht versickerungsfähigen Untergrund gepaart mit der Vorschrift "Versickerung auf Eigengrund". Eine Sickerschachtbohrung wäre eine noble Lösung, kostet aber leider schnell mal 15.000 - 20.000 €. 

Nachdem andere Lösungen bei mir nicht leistbar/ erlaubt sind, greife ich zu einer "Notwehrlösung": Retentionszisterne mit Überlauf in Rohr-Rigolen-Versickerung. Mittels gedrosseltem Überlauf wird das Wasser in eine Rohr-Rigolen-Versickerungsanlage geleitet, woraus es möglichst breitflächig versickern soll. Dazu braucht man eine halbwegs große verfügbare Fläche und irgendwie versickerungsfähig muss der Untergrund halt schon sein.

Generell gilt: bei schlecht versickerungsfähigem Untergrund ist eine punktuelle Versickerung nicht möglich, das Ganze funktioniert am ehesten noch mittels möglichst breitflächiger Versickerung.

Das Thema Versickerung auf Eigengrund hat sich für mich angesichts der häufig schlecht versickerungsfähigen Untergründe in Österreich zu einem der großen "Häuslbauer-Mythen" entwickelt: gefühlt jeder ist davon irgendwie betroffen, aber brauchbare Aussagen und Tipps sind kaum erhältlich.

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  •  seebser
5.5.2022  (#5)
Nachdem deu RGK RGK [Ringgrabenkollektor] planst. einfach die Versickerung dort gleich mitlegen. Da hat der RGK RGK [Ringgrabenkollektor] was davon und du kommst zu einer relativ günstigen Lösung.

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  •  kraweuschuasta
  •   Gold-Award
5.5.2022  (#6)

zitat..
seebser schrieb: Nachdem deu RGK RGK [Ringgrabenkollektor] planst. einfach die Versickerung dort gleich mitlegen. Da hat der RGK RGK [Ringgrabenkollektor] was davon und du kommst zu einer relativ günstigen Lösung.
G

Genau das wär auch mein Plan A!
Deswegen hab ich gefragt 😉

LG

1
  •  kraweuschuasta
  •   Gold-Award
5.5.2022  (#7)
Hi

zitat..
dreibier schrieb: aber brauchbare Aussagen und Tipps sind kaum erhältlich.

Ich hab aus meinem Sicherschacht eine Hybrid-Sickerschacht-Zisterne gemacht.

http://www.kraweuschuasta.at/sickerschachtvergroesserung.html

LG


1
  •  peepgame
  •   Bronze-Award
5.5.2022  (#8)
Versickerung mit RGK RGK [Ringgrabenkollektor] funktionierte bei mir nicht. Der Boden ist kaum wasserdurchlässig (10^-5) Beim RGK RGK [Ringgrabenkollektor] hast du dann ja auch nur ein geringes Volumen, welches durch eine Schotterschicht "drainagiert" und "retardiert" versickert. Ich denke diese Lösung ist nur für kleine Dachflächen geeignet. Meine laienhafte Sicht auf dieses Thema. Bei 260 m² Dachfläche, glaube ich nicht, dass das funktioniert. Mein Geotechniker hat bei einer ähnlichen Dachfläche gleich abgewunken.

Ich habe mich fast ein ganzes Jahr mit dem Thema geplagt. In dem Fall denke ich, dass die Bohrung nicht ausbleiben wird.

Ich würde auf jeden Fall einen Geotechniker konsultieren. Die haben ggf. auch Erfahrung mit den Böden in dieser Gegend und wissen ggf. auch was da grabungstechnisch auf dich zukommt

1
  •  Gemeinderat
  •   Gold-Award
5.5.2022  (#9)


2022/20220505768569.jpg
Puh ja das erinnert mich an was.

Unbedingt Geologen holen und Kernbohrung machen. Wenn da Fels kommt oder dergleichen ist das wirklich bitter. Bei mir wurde 15m gebohrt. Sickerleistung trotzdem ungenügend.
Mit dieser Lösung geht es nun...




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  •  tobias31
8.5.2022  (#10)
Wir werden bei uns vermutlich das gleiche Thema haben, super dass man hier schon auf Erfahrungen aufbauen kann. 
Insbesondere deine Website, @kraweuschuasta  ist ja genial, vielen Dank für die Mühe emoji 


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  •  kraweuschuasta
  •   Gold-Award
8.5.2022  (#11)
Danke @tobias31 & bitte gerne 😀
LG

1
  •  Gemeinderat
  •   Gold-Award
8.5.2022  (#12)
Unbedingt den Bebauungsplan der Gemeinde beachten. Bei mir sind zB Sickerschächte nicht zulässig emoji

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  •  tomsl
  •   Bronze-Award
8.5.2022  (#13)

zitat..
Gemeinderat schrieb: Unbedingt den Bebauungsplan der Gemeinde beachten. Bei mir sind zB Sickerschächte nicht zulässig

Also deine Situation ist ja sowieso ärgstens. Man möchte glauben die Gemeinde will keine Neubauten mehr.
Und deine Nachbarn leiten das Dachwasser wahrscheinlich locker lässig in den Kanal.

1
  •  Gemeinderat
  •   Gold-Award
8.5.2022  (#14)
Nein wollen sie wohl wirklich nicht mehr.
Haben bei der letzten Umwidmungs-Gemeinderatssitzung alle 27 (?) Anträge auf Umwidmung in Bauland und einstimmig abgelehnt, wurde mir gesagt.

Mein Problem ist, dass ich eine von den letzten beiden Grünland Parzellen bin.
Alle anderen Häuser sind seit der Nachkriegszeit (50er Jahre) oder 70er und 80er Jahre gebaut worden. 
Dh seit 30 Jahren oder länger ist da bestensfalls saniert worden, nichts neu erbaut worden. 
Auch gab es mal in der Vergangenheit einen Wassereintritt beim südlichen Nachbarn, der zum Rechtsstreit mit der Gemeinde geführt haben dürfte. Und darum sind die da sehr streng. 
Sogar der Geologe meinte, es wäre keine Mehrbelastung für die Gemeinde, würde ich es einleiten, aber dann würden es wohl alle wollen. Vielleicht tun die anderen es auch - aber das waren noch andere Zeiten wo es vielleicht erlaubt war? Ich weiß es nicht.

Ich kann nur jedem empfehlen, das Thema sofort als allererstes abzuklären, bevor man überhaupt ein Bauvorhaben verfolgt. Ich tat das - vor 2 Jahren - und dann passte es erst nicht. 


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  •  dyarne
  •   Gold-Award
8.5.2022  (#15)

zitat..
Gemeinderat schrieb: Mit dieser Lösung geht es nun...

war dieses versickerungskonzept von anfang an teil deiner einreichung? in der stmk reicht ein sickerschacht auch nicht mehr aus, dort wird von der hydrogeologie des landes ein sickerkoffer mit der einreichung mitbemessen. für uns eine tolle synergie mit einem RingGrabenKollektor, weil einmal graben 2 gewerke ergibt. und der RGK RGK [Ringgrabenkollektor] profitiert vom feuchteeintrag...

die halben errichtungskosten des kollektors stecken da schon im sickerbauwerk...

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  •  Gemeinderat
  •   Gold-Award
8.5.2022  (#16)
Nein. 
Es wurde im Zuge der Umwidmung 2020 für diese eben verlangt, einen Sickernachweis für einen angenommenen Baukörper mit einer Dachfläche von 135 qm anzunehmen. 
Das wurde dann auch gemacht (Baggerschürfe, Infiltrationsversuch). 
Das klappte auch. 
Dann kam mein GU und plante das Haus - und dann sagte die Gemeinde, es brauche nun einen Sickernachweis für das eingereichte Projekt. 
Und dann ging der Spaß los, da aufgrund der Grundstücksgröße keine Versickerung mehr möglich war.

Darum wurde die 15m tiefe Bohrung gemacht, die aber nur mäßig erfolgreich war, aber in Verbindung mit den Sickerboxen ausreicht. 
Trotzdem viel Aufwand für den Mist und eigentlich war (und bin) ich eh kurz davor alles abzublasen, sollte noch was kommen...


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  •  Deep
17.5.2022  (#17)

zitat..
dyarne schrieb:

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Gemeinderat schrieb: Mit dieser Lösung geht es nun...
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war dieses versickerungskonzept von anfang an teil deiner einreichung? in der stmk reicht ein sickerschacht auch nicht mehr aus, dort wird von der hydrogeologie des landes ein sickerkoffer mit der einreichung mitbemessen. für uns eine tolle synergie mit einem RingGrabenKollektor, weil einmal graben 2 gewerke ergibt. und der RGK RGK [Ringgrabenkollektor] profitiert vom feuchteeintrag...

die halben errichtungskosten des kollektors stecken da schon im sickerbauwerk...

Hallo Arne!
Mein RGK RGK [Ringgrabenkollektor] liegt bereits in der Erde und wurde wie folgt verlegt:

2022/20220517542982.jpg

Das in der Mitte des RGKs ist die Zisterne (14m³). Eine Verlegung Versickerung über dem RGK RGK [Ringgrabenkollektor] war grundsätzlich angedacht, wurde dann aber nicht gemacht, da ich (wie dieser Thread zeigt) mir noch nicht ganz im Klaren war ob das auch so funktioniert.
Wie dem auch sei, ein erneutes Aufgraben des RGKs wäre kein großes Thema und schnell passiert.
Mein Bedenken ist aber folgendes:
Der Überlauf der Zisterne ist auf ca. -1m. Der RGK RGK [Ringgrabenkollektor] liegt auch ca. -2m. Wenn ich jetzt noch das nötige Gefälle mit einbeziehe dann komme ich auf ca. an den RGK RGK [Ringgrabenkollektor] heran. Für eine Versickerung müsste ich nun ein recht üppiges Schotterbett einbringen. Verträgt sich das mit dem RGK RGK [Ringgrabenkollektor]? Der Überlauf wird ja wahrscheinlich nicht all zu oft zum Tragen kommen (vllt. 3-4x im Jahr). Die restliche Zeit hat man eigentlich ein großes Schotterbett in der Nähe des RGKs. Sehe ich als nicht so vorteilhaft bzgl. Wärmeübertragung usw.


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  •  Deep
17.5.2022  (#18)

zitat..
Gemeinderat schrieb:

Puh ja das erinnert mich an was.

Unbedingt Geologen holen und Kernbohrung machen. Wenn da Fels kommt oder dergleichen ist das wirklich bitter. Bei mir wurde 15m gebohrt. Sickerleistung trotzdem ungenügend.
Mit dieser Lösung geht es nun...

Danke, habe ich schon gesehen. Das Problem welches ich habe ist, dass ich auf eine Pumpe angewiesen wäre welche mir das Wasser aus der Zisterne pumpt, da es sich beim mir vom Niveau her nicht ausgeht.

Was hat dir die Kernbohrung gekostet?


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  •  Deep
17.5.2022  (#19)

zitat..
Deep schrieb:

Hallo Arne!

Mein RGK RGK [Ringgrabenkollektor] liegt bereits in der Erde und wurde wie folgt verlegt:

Das in der Mitte des RGKs ist die Zisterne (14m³). Eine Verlegung Versickerung über dem RGK RGK [Ringgrabenkollektor] war grundsätzlich angedacht, wurde dann aber nicht gemacht, da ich (wie dieser Thread zeigt) mir noch nicht ganz im Klaren war ob das auch so funktioniert.
Wie dem auch sei, ein erneutes Aufgraben des RGKs wäre kein großes Thema und schnell passiert.
Mein Bedenken ist aber folgendes:
Der Überlauf der Zisterne ist auf ca. -1m. Der RGK RGK [Ringgrabenkollektor] liegt auf ca. -2m. Wenn ich jetzt noch das nötige Gefälle mit einbeziehe dann komme ich auf ca. 70cm an den RGK RGK [Ringgrabenkollektor] heran. Für eine Versickerung müsste ich nun ein recht üppiges Schotterbett einbringen. Verträgt sich das mit dem RGK RGK [Ringgrabenkollektor]? Der Überlauf wird ja wahrscheinlich nicht all zu oft zum Tragen kommen (vllt. 3-4x im Jahr). Die restliche Zeit hat man eigentlich ein großes Schotterbett in der Nähe des RGKs. Sehe ich als nicht so vorteilhaft bzgl. Wärmeübertragung usw.

Fehlerteufel hat sich eingeschlichen...(bitte mein Zitat aufklappen).

Was mir noch einfällt:
Da Schotter recht teuer ist, wären Tunnelprofile eventuell noch besser. Dann hat man im schlimmsten Fall "Luft" um den RGK RGK [Ringgrabenkollektor] welche ja bekanntlich gut dämmt.

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  •  Gemeinderat
  •   Gold-Award
17.5.2022  (#20)

zitat..
Deep schrieb:

──────
Gemeinderat schrieb:

Puh ja das erinnert mich an was.

Unbedingt Geologen holen und Kernbohrung machen. Wenn da Fels kommt oder dergleichen ist das wirklich bitter. Bei mir wurde 15m gebohrt. Sickerleistung trotzdem ungenügend.
Mit dieser Lösung geht es nun...
───────────────

Danke, habe ich schon gesehen. Das Problem welches ich habe ist, dass ich auf eine Pumpe angewiesen wäre welche mir das Wasser aus der Zisterne pumpt, da es sich beim mir vom Niveau her nicht ausgeht.

Was hat dir die Kernbohrung gekostet?

Sie soll um die 10.000 EUR kosten.

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  •  Deep
17.5.2022  (#21)

zitat..
Gemeinderat schrieb:

──────
Deep schrieb:

──────
Gemeinderat schrieb:

Puh ja das erinnert mich an was.

Unbedingt Geologen holen und Kernbohrung machen. Wenn da Fels kommt oder dergleichen ist das wirklich bitter. Bei mir wurde 15m gebohrt. Sickerleistung trotzdem ungenügend.
Mit dieser Lösung geht es nun...
───────────────

Danke, habe ich schon gesehen. Das Problem welches ich habe ist, dass ich auf eine Pumpe angewiesen wäre welche mir das Wasser aus der Zisterne pumpt, da es sich beim mir vom Niveau her nicht ausgeht.

Was hat dir die Kernbohrung gekostet?
───────────────

Sie soll um die 10.000 EUR kosten.

Hast du noch keine Rechnung dazu bekommen?

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