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Vario Haus: Wasserschaden durch verstopften Kaminablauf

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  •  WEding
26.2. - 27.2.2018
16 Antworten | 7 Autoren 16
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Ich habe ein Fertighaus von Vario Haus errichten lassen und am 15.4.2011 übernommen. Im darauffolgenden Jahr zeigte sich im Keller bei einer Steckdose ein Feuchtigkeitsschaden. Da es dabeigeblieben ist, habe ich das auf die Restfeuchtigkeit zurückgeführt. Vor ein paar Wochen (also 6 Jahre später) begann der Zentralstaubsauger Wasser anzusaugen. Ich habe überall nach der Ursache gesucht und dachte, die Fußbodenheizung wäre undicht geworden. Dagegen sprach aber der Druckerhalt im Heizungskreislauf. Vor 2 Wochen lief plötzlich Wasser aus dem Sockel des Heizungskamins. Nun rief ich bei Vario Haus an. Der Kundenbetreuer nannte mir die zuständige Kaminfirma, empfahl mir ein Entfeuchtungsunternehmen und meinte, ich solle den Schaden der Versicherung melden. Der Herr von der Kaminfirma kam nach 1 Woche und stellte fest, dass der Kaminabfluss verstopft sei und hat ihn dann auch sofort gereinigt. Die Hausversicherung hat eine Schadensübernahme angelehnt, da es sich um keinen herkömmlichen Wasserschaden handeln würde. Die Entfeuchtungsfirma hat daraufhin sehr professionell den Keller begutachtet: Die gesamte Bodenplatte des Kellers (170 m²) war voll Wasser (ca. 2500l). An den Wänden hat man deshalb nichts gesehen, da es sich um einen Dichtbetonkeller handelt. Ausnahme: Die nachträglich eingestemmte und gipsverputzte Steckdose. Jetzt wurden im jedem Raum je 2 Fliesen abgetragen bzw. angebohrt und es laufen die Entfeuchtungsgeräte mit einigem Lärm. Prognostizierter Stromverbrauch: 2700 KWh.

Mittlerweile weiß ich: Ich habe eine Gasbrennwerttherme und diese erzeugt viel Kondenswasser. Der Hausverstand sagt mir aber, dass sich 2500l Kondenswasser nicht in kurzer Zeit ansammeln können. Der Rauchfangkehrer, der den Kaminablauf nie begutachtet oder kontrolliert hat, lehnt jede Verantwortung ab. Ein Kaminablauf ginge ihn nichts an. Vario Haus lehnt jede Verantwortung ab, da es Sache des Hausherrn sei, den Ablauf zu kontrollieren.

 

Meine persönliche Meinung: Ich hätte gerne auf Sekt und Blumen bei der Hausübergabe verzichtet, wenn man den Kaminablauf überprüft und seine einwandfreie Funktion dokumentiert und mir außerdem mitgeteilt hätte, wie heikel der Ablauf bei einer Brennwertheizung tatsächlich ist. Ich glaube, dass der Kaminablauf schon bei der Hausübergabe verstopft war und das Kondenswasser über die Jahre in die Bodenplatte versickert ist. Natürlich kann ich es nicht beweisen, genauso wenig wie Vario Haus beweisen kann, dass der Kaminablauf damals in Ordnung war. Die Überprüfung  steht ja leider nicht auf der Checkliste bei der Hausübergabe. Meine Empfehlung an alle zukünftigen Häuslbauer daher: Kontrolliert bei der Übergabe unbedingt den Kaminsockel!

 

P.S. Im letzten Sommer fielen im Wintergarten die Rollläden aus. Davor hörte man noch ein Geräusch wie bei einer abbrennenden Wunderkerze. Bei Vario Haus angerufen: Der sehr freundliche Kundenbetreuer empfahl mir einen Elektriker in der Nähe. Der war auch sehr schnell vor Ort und stellte fest, dass das eingezogene Kabel an 2 Stellen defekt war (eingerissene Isolierung). Eine davon hat sich mit einem Funkenregen und Kurzschluss endgültig verabschiedet. Er hat ein neues Kabel eingezogen und mich hat das nicht weiter aufgeregt. Kann ja passieren.

 

Jetzt sitze ich aber auf einem Wasserschaden von ca. 5000.- €, nicht zu reden von den sonstigen Unannehmlichkeiten.

 

Bilder: Steckdose. Kaminsockel mit Wasser. Verstopfter Kaminablauf. Gereinigter Kaminablauf.

  •  flomax
  •   Gold-Award
26.2.2018  (#1)
Hallo!
Ich weiß das hilft dir nichts, aber dieses Problem betrifft nicht nur dich oder gezielt Vario Haus. Das kann jeden und immer passieren, kann auch zb. passieren wenn Vögel nisten und das Zeug in den Kamin fällt, dann kommt Regenwasser  ( weil vielleicht keine Regenhaube ) dazu, zack Rückstau, und bei irgendeiner Fuge tritt das ganze schön aus... Auch kann das durch Russablagerungen entstehen. Hier bei der Firma Vario oder dem Rauchfangkehrer die Schuld suchen, naja, ich wäre da jetzt nicht auf die Idee gekommen, aber egal.

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  •  WEding
26.2.2018  (#2)
Ich gebe niemandem die Schuld, auch wenn es sich hier nicht um Vogeldreck sondern um Mörtel handelt und 2500 l Kondenswasser nicht wenig sind. Muss also schon länger versickern. Möchte nur darauf hinweisen, dass der Ablauf kontrolliert gehört und eigentlich von der Baufirma bei der Übergabe (!) fotografisch dokumentiert werden sollte. Dann sind von Anfang an die Fronten geklärt.

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  •  utes
  •   Gold-Award
26.2.2018  (#3)
hat das der rauchfanggkehre in all den jahren nicht bemerkt? unserer schüttet jedes jahr ein wenig wasser hinein und schaut obs abrinnt

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  •  WEding
26.2.2018  (#4)
Meiner steckt nur die Sonde in den Kamin und macht eine Abgasprüfung. Die Kamintürl hat er noch nie aufgemacht. Wäre schön gewesen, wenn er den Ablauf auch kontrolliert hätte. Da hätte ich mir viel erspart. Ich hatte ja keine Ahnung, wieviel Kondenswasser bei einer Brennwerttherme entsteht.

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  •  utes
  •   Gold-Award
26.2.2018  (#5)

zitat..
WEding schrieb: Die Kamintürl hat er noch nie aufgemacht.


echt? da würde ich mir einen anderen suchen. ich glaub net dass das so in ordnung ist.

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  •  kraweuschuasta
  •   Gold-Award
26.2.2018  (#6)
Das Problem hatte ich auch.

Allerdings auch das immense Glück, daß mir das ziemlich bald aufgefallen ist.
http://www.kraweuschuasta.at/heizung-01.html

Somit war das bei uns auch kein großes Thema.

Daß im Kaminablauf noch Reste von Kaminbruchstücken, Dreck vom Hausbau usw. drin waren, haben wir auch erst zu dieser Zeit festgestellt.

Kontrollieren tut der Rauchfangkehrer den Ablauf bei uns auch net.

Je nachdem, welche Versicherung Du hast, melden kannst Du den Schaden ja sowieso.
Würd mal davon ausgehen, daß der Sachverständige, der das Ganze begutachtet sich schon melden wird, falls es eine Gewährleistungssache von euerm Haushersteller bzw. Mitschuld vom Rauchfangkehrer sein könnte.

Gefühlsmässig (ohne wen beschuldigen zu wollen) ists a Teilschuld von euch Dreien....
Der Haushersteller könnte Dich drauf hinweisen, der Rauchfangkehrer hätte mal unverbindlich seine Nase reinhalten können und Du hättest natürlich auch mal schauen können, wobei wie sollst Dus wissen, wenn Dich keiner drauf hinweist.... emoji

lg & Kopf hoch
Wolfgang


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Hallo kraweuschuasta, kostenlos und unverbildlich kann man das auf durchblicker.at vergleichen, geht schnell und spart viel Geld.
  •  WEding
26.2.2018  (#7)
Die Versicherung hat das schon begutachtet und abgelehnt. Ist kein typischer Wasser- bzw. Heizungsschaden. Da ich weder ein Kamin- noch Heizungsexperte war (mittlerweile kenne ich mich gezwungenermaßen schon besser aus) hätte ich mir nur erwartet, dass man mir bei der Hausübergabe sagt: "Sie haben eine Brennwertheizung. Da entsteht viel Kondenswasser. Daher muss der Ablauf regelmäßig kontrolliert werden. Wie Sie sehen können, funktioniert er jetzt bei der Übergabe anstandslos. In Hinkunft sollten Sie den Ablauf aber entweder selbst regelmäßig kontrollieren oder vom Rauchfangkehrer kontrollieren lassen." Das hätte ich mir von Vario Haus erwartet. Nicht mehr und nicht weniger. Aber vielleicht habe ich zuviel erwartet...
Den Schaden selbst verkrafte ich schon.

LG

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  •  altehuette
  •   Gold-Award
26.2.2018  (#8)
Hast eine Betriebsanleitung für die Gastherme? Vielleicht seht da was drinnen vom kontrollieren! Ist typisch, jeder will die Schuld abschieben!
Aus diesem Anlass habe ich gleich nachgesehen im Putztürl unten a Kaminfuss, ob das Loch frei ist, war zwar etwas Russ drinnen, aber alles trocken. Rauchfangkehrer schaut aber auch nach, würde gleich was sagen, wenn sein Besen feucht wäre beim rausziehen.
Bin der Meinung, dass der Rauchfangkehrer da schauen müsste, ist nicht Aufgabe des Besitzers das Türl aufzumachen und da herumwühlen am Kaminfuss, ob das Loch frei ist! Wirst ja nicht mal gewusst haben, dass da ein Ablauf ist, oder wo eingezeichnet am Plan?
Habe gerade nachgerechnet, bei 7 Jahren jeden Tag ein Liter kondensat, ergäbe rund die 2500 l Wasser! 1 l durchschnittlich jeden Tag, das könnte, so glaube ich, hinkommen.

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  •  kraweuschuasta
  •   Gold-Award
26.2.2018  (#9)
Aso habs zu erwähnen vergessen, hab auch Gas Brennwert, das ist bei Weitem mehr als ein Liter Kondensat, ich würd auf eher 5..10 Liter pro Tag schätzen, je nach Außentemperatur und Innentemperatur.....

lg Wolfgang

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  •  WEding
26.2.2018  (#10)
Die 5l pro Tag stimmen ziemlich genau. Habe ja einige Tage den Kamin abgesaugt. Nehme aber an, dass dies nur für die Heizperiode gilt.

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  •  flomax
  •   Gold-Award
26.2.2018  (#11)
Wobei eines muss ich auch noch erwähnen, der Rauchfangkehrer muss ja den Kamin abgenommen haben ganz am Anfang ( Kamin-Baubefund ), zumindest hier hätte er was sagen müssen/können dass sich noch Bauschutt im Kamin befindet... Weil hier schaut er normal auch durch das Putztürl mit Spiegel rein..

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  •  altehuette
  •   Gold-Award
26.2.2018  (#12)

zitat..
kraweuschuasta schrieb: ich würd auf eher 5..10 Liter pro Tag schätzen


puuhhh, ganz schön viel! Hätte das nicht gedacht! Wird aber nur für die Heizperiode gelten?
Schon nachgesehen in der Betriebsanleitung der Therme, ob was drinnen steht?

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  •  altehuette
  •   Gold-Award
26.2.2018  (#13)
So steht es bei der Vaillanttherme in der Betriebsanleitung drinnen:

6.4 Kondensatablaufleitung und Ablauftrichter

prüfen

Kondensatablaufleitung und Ablauftrichter müssen stets

durchlässig sein.

▶ Kontrollieren Sie regelmäßig Kondensatablaufleitung und

Ablauftrichter auf Mängel, insb. auf Verstopfungen.

In Kondensatablaufleitung und Ablauftrichter dürfen keine

Hindernisse zu sehen oder zu fühlen sein.

▶ Wenn Sie Mängel feststellen, dann lassen Sie sie von

einem Fachhandwerker beheben.

Ob das bei eurer Therme auch so drinnen steht?



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  •  AnTeMa
26.2.2018  (#14)
Rechtliche Verantwortung von Bauschäden

Wenn Mörtel die Ursache der Verstopfung ist seid ihr dafür doch keinesfalls verantwortlich.

Mörtel ist ja nicht im Laufe der Jahre in den Kamin geschüttet worden.
Dh meiner Meinung nach, dass der Kaminbauer ,bzw die Fertighausfirma, die ihn beauftragt hat dafür die Verantwortung übernehmen muß.

Auf der anderen Seite muß für jedes technische Gerät oder sonstige Einrichtung eine Anleitung übergeben werden, die die schadensfreie Nutzung erst ermöglicht.

Die Notwendigkeit zu regelmäßigen Kontrollen solcher Bauteile kann kein Laie beurteilen-
insofern auch ein Versäumnis eurer Fertighausfirma, die das ggf auf den Kamin- oder Heizungsbauer abschieben kann., was aber nicht euer problem sein sollte.

Meiner Meinung nach ist das ein vesteckter Mangel, der von außen nicht sichtbar ist und einer 30 jährigen Verjährungsfrist unterliegt- Anwalt befragen.

Wenn sichtbare Schäden auftreten muß diesen umgehend nachgegangen werden,
um seiner Schadensminderungspflicht zu genügen.

Ich würde das mit einem Fachanwalt für Baurecht besprechen, evt auch Konsument oder Arbeiterkammer, die u.U.auch Rechtsberatungen anbieten.

Andreas Teich

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  •  WEding
27.2.2018  (#15)
Es gibt einen Kaminanfangsbefund, wo bestätigt wird, das alles in Ordnung ist: Da war ich auch dabei. Der Rauchfangkehrer hat aber nur das Außentürl aufgemacht und es stand natürlich noch kein Wasser drin. Im Kaminbefund steht auch nur, dass der Sockel im Keller ist und kein Wort über den Kaminablauf. Lt. späterer Auskunft des Rauchfangkehrers zu dieser Angelegenheit wäre der Ablauf Sache des Installateurs. 

Zur Therme habe ich nur eine kurze Betriebsanleitung mit symbolischen Darstellungen für Analphabeten bekommen. Ich lasse die Therme allerdings jährlich warten. Nie wurde vom Techniker der Ablauf auch nur erwähnt!

Gag am Rande: Genau an dem Tag, an dem die Bodenplatte übergelaufen und Wasser aus dem Kamin gelaufen ist, hatte ich den Techniker für die Gastherme bei mir. Nicht nur wegen der Wartung, sondern auch, weil die Wasserpumpe der Therme extrem laut geworden war. Es war ein Steinchen in der Pumpe und ich musste eine neue Pumpe kaufen. Zum Wasserauslauf aus dem Kamin hat der Techniker nur gemeint, ich sollte mir eine Regenkappe für den Kamin kaufen, sonst wird der Kamin vom Regen (!) nass. Dass es einen Kaminablauf gibt, der verstopft sein könnte, hat er mit keinem Wort erwähnt, obwohl er selbst beim Außentürl  reingeschaut hat. Das habe ich dann erst später erfahren. Und dann verlangt man vom Hausherrn, dass er das alles weiß und auch beachtet  ...

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  •  BK1982
  •   Gold-Award
27.2.2018  (#16)
Unser Kaminablauf war auch durch Mörtel etc. verstopft.
Es wurde aber Gott sei Dank schon während der Rohbauphase bemerkt, da der Kaminfuß plötzlich nass war. Unsere Baufirma hat dann hineingeschaut und gesehen, dass da drinnen das Wasser steht, weil der Ablauf verstopft war. Sie haben das dann ausgeputzt und seither gabs keine Probleme mehr. LG

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