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Unterschied Kosten (qm) Lärchenholzfassade vs Putzfassade

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  •  Gemeinderat
6.8. - 12.8.2020
22 Antworten | 9 Autoren 22
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Hallo

habe die Frage schon gesucht und ersten Input aus dem Jahr 2016 gefunden.

Unser Architekt schwört auf eine Lärchenholzfassade für unser Haus. Wir sind "wenig erfahren" aber auch nicht besonders "haklig" beim Thema Hausbau. 

Ja, die Lärchenholzfassade hält "länger" und soll pflegeleichter sein - in Ordnung. 
Aber was kostet diese im Normfall gegenüber einer ganz normalen Putzfassade? 

Einfamilienhaus - ca 130 qm zzgl Keller. 
Der Architekt würde das Dachgeschoss und Wohngeschoss (Keller bildet Erdgeschoss weil Hanglage) mit einer Holzfassade machen.

  •  mattmein
7.8.2020  (#1)
Die Frage ist, ob euch die Optik einer Holzfassade gefällt und nicht ob sie dem Architekten gefällt. Vorallem nach ein paar Jahren bzw. Jahrzehnten wenn sie vergraut ist. Google mal danach, bzw. geh mit offenen Augen durch die Welt.
Zu Preisen kann ich dir nur ganz spezifische Materialpreise von unserer horizontalen Nut Feder Lärchenfassade mit schwarzer Feder sagen, falls dir das was hilft. Keine Ahnung wieviel sowas kostet, wenn man es machen lässt.

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  •  Gemeinderat
7.8.2020  (#2)
Jeder Input genügt mir.
ja, dass es ausgraut / dunkel wird, wissen wir - das gefällt meiner Frau sogar.
mir ist es "egal". 
Ich will nur gerne ein Gefühl dafür bekommen, ob da schon viel dazwischen liegt oder nicht :)


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  •  taliesin
7.8.2020  (#3)
Bei mir ist die Entscheidung ca. 7 Jahre her, aber mir wurden 20cm WDVS WDVS [Wärmedämmverbundsystem] EPS WLG032 für ca. 70€/m² angeboten und die Lärchenholzfassade (Dämmwolle 25cm WLG035) für 160€/m².
Also ein erheblicher Unterschied!

Ich hab' meine Lärchenholzfassade dann selber gebaut, aber alleine die Materialkosten lagen bei ca. 40€/m² (und ca. 1000 Arbeitsstunden für 200m² Fassade, inkl. Fenstertausch, die bei den Kosten oben natürlich nicht dabei sind).

Aber bei mir ist das eine Sanierung (Unterbau uneben etc.).

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  •  Gemeinderat
7.8.2020  (#4)
Also lässt sich auf jeden Fall sagen - Annahme: alles wird von Firmen gemacht - dass die Holzfassade schon deutlich mehr kostet im Regelfall als eine gewöhnliche, farbige Putzfassade, dafür aber robuster und wartungsärmer ist? 

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  •  samitama
7.8.2020  (#5)

zitat..
Gemeinderat schrieb: Also lässt sich auf jeden Fall sagen - Annahme: alles wird von Firmen gemacht - dass die Holzfassade schon deutlich mehr kostet im Regelfall als eine gewöhnliche, farbige Putzfassade, dafür aber robuster und wartungsärmer ist?

Ja - mir wurde beides angeboten. Ich möchte zwei Seiten (Süden und Westen) mit einer Lärchenholzfassade ausstatten, und die anderen zwei verputzen lassen. Die Lärchenholzfassade ist in meinem Fall fast doppelt so teuer als die andere.

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  •  Notausgang
7.8.2020  (#6)
Wir haben uns das dieses Jahr optional anbieten lassen.Aufpreis wären 180Eur/m2 exkl. gewesen...

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  •  Gemeinderat
7.8.2020  (#7)
Ich verstehe. Das ist erheblich.
habe zwar keine Ahnung wie viel qm Fläche es wären aber nehme an, dass das etliche Tausender teurer kommt.

Und ist die Putzfassade wirklich soviel pflegebedürftiger (nachmalen / Haltbarkeit) als die Holzfassade?

Ein bekannter meint, das Problem mit farbigen Putzfassaden sei, dass man schnell Flecken sieht (Nässe).

Wir würden ein eher bräunlich / beiges Farbschema bevorzugen. 
Das Kellergeschoss könnte ja Standard weiß bleiben... 


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  •  snueffelstueck
7.8.2020  (#8)
Hi,
wir bekommen selbst auch eine Holzfassade. Ist jetzt sicher teurer als Putz aber auf lange Sicht höchstwahrscheinlich günstiger . Bei uns stehen viele alte Stadln im Eigenbau zusammengenagelt aus einfachem Fichtenholz seit weit über 50 Jahren ohne aktiven Holzschutz(!). Vergrauen ist schön und der Prozess überlebt mich ohne was dafür tun zu müssen 😬
Bezüglich Kosten:
Je nach Ausführung gibts auch Unterschiede innerhalb der Holzfassaden. Eine einfache Deckelschalung ist erprobt, robust und günstiger als eine aufwändigere Konstruktion mit diversen Spezialprofilen. Generell ist diese Form sehr eigenleistungsfreundlich (Brettl ablängen mit der Kappsäge ist schnell erklärt.) Unbedingt be/hinterlüften!
Schnüffelstück


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  •  Gemeinderat
7.8.2020  (#9)
wie oft muss man denn eine Putzfassade im Normalfall erneuern und was kostet es im Durchschnitt?
alle 25 Jahre / 25.000 Euro? 


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  •  altehuette
  •   Gold-Award
7.8.2020  (#10)
Wennst vergrauen nicht willst, musst regelmäßig streichen! Wenn einmal gestrichen wurde, dann muss immer gestrichen werden, sonst wirds eher unansehnlich. Vergrauen ist der beste Holzschutz, wie aber schon erwähnt, nicht Jedermannssache! Was aber oft der Fall ist, dass nicht jede Seite oder Fläche nicht gleichzeitig vergraut. Braucht natürlich etliche Jahre bis vollständig gleichmäßig vergraut ist. Es soll aber ein Mittel geben, dass das Holz schneller und gleichmäßiger vergraut. Wüsste aber niemand, der das so gemacht hat.

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  •  Gemeinderat
7.8.2020  (#11)
Primär geht es mir vor allem darum, zu wissen, was langfristig mehr Sinn macht aber dennoch wollte ich auch gerne wissen, wie viel Unterschied da wirklich ist.

Denn der Architekt wirkt so, als wäre es eh "kaum ein Unterschied"... 


Wenn die Differenz nämlich zu groß ist, kann ich mit einer Teillösung oder reinen Putzfassade genauso leben


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  •  taliesin
8.8.2020  (#12)
Der Vergrauungsprozess ist (verkürzt) rel. einfach erklärt:

UV-Strahlung macht Holz dunkler, zuerst dunkelbraun, dann fast schwarz
Wasser wäscht die dunkel gewordenen Teile weg und es bleibt grau übrig.

Dadurch sieht jede Fassadenseite anders aus, bei uns:
* Nordostseite: dunkelbraun, weil rel. wenig Sonne und wenig Wasser
* Nordwestseite: sehr gleichmäßig grau, viel Wasser, kaum Sonne
* Südostseite: sehr dynamisch, braun-schwarz-grau, je nach Niederschlägen im Sommer
* Südwestseite: Putzfassade (Bestand)

Übergänge zwischen Holz- und Putzfassade muss man gut planen (z.B. Folie einputzen) um eine gute Schlagregensicherheit zu gewährleisten!

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  •  heislplaner
  •   Gold-Award
8.8.2020  (#13)
wem grau nicht gefällt sollte sich einmal in den spiegel schauen - natürliche patina macht uns nur schöner 
die vorteile einer hinterlüfteten fassade nicht vergessen - die kann man nicht in euro beziffern. alleine der sommerliche hitzeschutz und die gefühlt besseren lärmeigenschaften (vor allem zb bei starkregen) wären mir den aufpreis wert.
bei unserem reihenhaus wars dabei - war ein kaufgrund

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  •  taliesin
8.8.2020  (#14)

zitat..
heislplaner schrieb: natürliche patina macht uns nur schöner

Zweckoptimismus emoji

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  •  mattmein
8.8.2020  (#15)

zitat..
heislplaner schrieb: wem grau nicht gefällt sollte sich einmal in den spiegel schauen - natürliche patina macht uns nur schöner 

Mit 27 merk ich zum Glück noch nix davon und mit meinen Genen werd ich auch hoffentlich länger nix davon merken 😁

Wenn Holzfassade dann hinterlüftet, gebe ich dir vollkommen recht.


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  •  Gemeinderat
8.8.2020  (#16)
Ok. Aber darüber denke ich nach, sobald klar ist, was es wird. 
Die große Frage ist und bleibt, ob die preisliche Differenz wirklich so groß ist, oder eben nicht. 


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  •  snueffelstueck
9.8.2020  (#17)
Kann taliesin bestätigen, der Preisunterschied ist klar da. Ein Drittel teurer kanns sehr schnell werden. Mit deutlicher Eigenleistung steigen wir laut Angebot ca. eben aus zu einem Standardpreis einer Putzfassade auf EPS (ohne Eigenleistung) aus.

Für genaue Zahlen sollte eigentlich dein Architekt und seine Partner herhalten können.

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  •  Gemeinderat
9.8.2020  (#18)
Das wird er noch, denn er meinte, dass da quasi kein Unterschied sei. 
Zumindest wurde so getan und das weil er halt drauf Wert legt (seine DNA quasi...).

Daher sind mir eure Meinungen dazu wichtig! 

Danke :) 


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  •  mattmein
10.8.2020  (#19)
Falls es OP oder Mitleser interessiert: Hab  mal die Materialpreise rausgesucht, 37€/m² für die Nut Feder Profile mit schwarzer Feder(geht sicher noch teurer auch 3D/Barcodefassade oder wesentlich billiger Deckel/Stülpschalung) 2,16€ pro Laufmeter für keilgezinkte gehobelte 4/7 Staffeln für die Unterkonstruktion(Hinterlüftung), 415€ für eine 5m*2m 19mm Lärchen dreischicht Platte aus der wir die  Fensterlaibungen rausgeschnitten haben. Alles inkl. Steuer. Die Rechnung von den Edelstahlschrauben mit extra kleinem Senkkopf und den Lochblechen für die Hinterlüftung find ich gerade leider nicht waren ein paar Hundert.

Arbeitszeitmäßig haben wir zu 3-4t sicher mehr als eine Woche ganze Arbeitstage gearbeitet für  100m² Fassade, haben es aber auch ziemlich bei den Details und der Genauigkeit übertrieben, eine Firma hätte das nie so gemacht 😁

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  •  Gemeinderat
11.8.2020  (#20)
Ich bin ehrlich gesagt wirklich schon sehr gespannt, ob das alles passt, was da in der Kostenschätzung drin war (die ist ja immerhin vom August 2019 - Preise netto).


2020/20200811436697.jpg
 

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  •  Innuendo
  •   Gold-Award
12.8.2020  (#21)
Unbehandelt und alles in Eigenleistung. Teilweise vollbewittert. Sieht nach 4 Jahren so aus:
Preis gegenüber dem VWS 3-4fache. (kompletter Aufbau inkl. Dämmung) Komplex wirds eben wenn man mischt. Wie schon angesprochen müssen die Übergänge je nach Aufbau vorab durchgeplant werden (Folie einputzen würd ich nicht. Wir haben alles mit Klebe+Kompribändern gelöst+konstruktiven Holzschutz). Selbiges gillt für die durchgehenden Fensterbänke=Sonderkonstruktion.


2020/20200812923840.jpg

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