Unbewohntes Haus sinnvoll heizen
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Hallo JanRi - mein Beileid, aber auch schön, wieder hier von dir zu lesen. Doofe Frage: Wäre Strom wegnehmen für die Heizung und damit erzwungene Heizfenster (fernsteuerbar oder auch lokal via Shelly z.B.) auch eine Option? |
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Danke für dein Beileid! Dazu müsste ich die Elektrik umbauen (ist fest angeschlossen), was aber im Grunde machbar wäre. Ich schrecke davor aber zurück, denn wer weiß, wie dreißig Jahre alte Elektronik, die fast immer am Strom war, darauf reagiert, immer mal wieder angeschaltet und zwischendurch eventuell für Wochen ohne Strom zu sein. Gerade die Kondensatoren im Netzteil machen mir da große Sorgen, so dass ich das Ding eher nur kurz (Umbau der Sensorik) vom Strom trennen will (dann kühlt das Netzteil gar nicht erst aus). Darum die Idee mit der Sensormanipulation per Shelly (die kann ich wunderbar remote schalten) oder Zigbee-Steckdose, mit der ich das Relais der Sensorverfälschung manipuliere. Das hat zudem den Vorteil, dass es im Fall eines Ausfalls kein Problem wäre, die Nachbarn zu bitten, das Ding einfach aus der Steckdose zu ziehen (ich will das Relais so schalten, das Aus= Normalbetrieb ist). |
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Hallo, die Idee ist super, ich würd meinen das ist eine gute Lösung. Vor "für Wochen ohne Strom" würde ich etwas zurückschrecken, da die Pumpe ja auch regelmäßig drehen sollte um nicht festzufressen. Lässt sich ja gut automatisieren je nach Temperatur eines Referenzraums bzw. wenn zu warm mit einem Takt einmal pro Woche für 10 Minuten. Und mit ein paar einfachen Shelly-Temperatursensoren (z.B. einen auf den Vorlauf beim Kessel und evtl. an den neuralgischen Punkten) kann man gut sehen ob nach Freischalten der Heizung der Kessel anspringt und Wärme liefert. Weniger leicht zu lösen ist eher das Thema Warmwasser. Ich nehme an da gibt es einen Boiler, der ja auch fallweise ganz durchgespült werden sollte, damit dort das Wasser nicht wochenlang stagniert und am Ende zB Legionellen im System verteilt werden. Hier würde ich zumindest daruf verzichten, den Boiler zu heizen, sonst steht das lauwarme Wasser ewig drinnen. Da ist Kaltwasser sicher weniger legionellenanfällig. |
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Soweit hatte ich noch gar nicht gedacht, aber das ist in der Tat eine gute Idee. Im Grunde reicht es dafür, einen der Temperatursensoren in der Nähe eines Heizkörpers zu positionieren. Bezüglich der Sensorik setzte ich derzeit auf Zigbee und zigbee2mqtt, weil das am einfachsten zu scripten sein dürfte und die Steckdosen zudem als Repeater laufen. Das Paket kam heute... mal schauen, was sich damit machen lässt. Das ist sogar ganz einfach zu lösen: Es gibt dafür einen Gasdurchlauferhitzer. Der bleibt einfach aus und schon gibt es kein Problem Das war im Sommer bislang nie ein Problem (die alte Steuerung lässt sich nicht laufen), aber das ist in der Tat auch ein Punkt, den man im Skript beachten kann. Dazu reicht es ja, alle paar Wochen mal auf Winter zu schalten. |
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Ich würde die Thermostate runter nehmen, die Heizkreispumpen alle direkten Strom drauf geben ( Steckdosen Schaltbar). Einen Fühler am RL RL [Rücklauf] Und VL VL [Vorlauf] der Heizung. So kannst du Temperaturen im Laufenden Heizsystem überwachen, das Wasser in Bewegung halten und den Außenfühler wie du gesagt hast einfach zwischen Sommer und Winter vorgaukeln. Somit bekommst 1x nen sauberen Lauf der Heizung und würdest merken wenn das Wasser in den Rohren Gefahr läuft. Schon alleine bewegtes Wasser gefriert lange nicht. Oder relativ einfach. Alles entleeren. Dem Haus passiert wegen 1em Winter gar nix. Den Hausanschluss am besten gleich auf der Straße draußen abdrehen und auch Wasser komplett raus |
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Haben ähnliche Situation. Alles noch die alten verzinkten Rohre verbaut. "Wasser raus" (Heizung/Trinkwasser) würde ja Korrosionsschäden einläuten. Also leicht temperieren und öfters Wasserhähne aufdrehen/Klospülung die bessere Option wenn man eh gleich nebenan wohnt? |
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Warum Korrosionsschäden? Und wenns so wäre dann hätten eh nicht mehr lange gehalten Das Haus ward letztes Mal vor über 30jahren saniert. Ich denke egal was passiert mit dem Haus. Ich kann mir nicht vorstellen dass die alten Rohre dann noch länger drin bleiben |
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Die Heizungsrohre sind teilweise aus Kupfer und teilweise aus Stahl, wobei letztere über 40 Jahre alt sind. Ich bezweifele, dass die verzinkt sind. Von daher ist Wasser ablassen sicher keine gute Idee, wenn man keine Schäden anrichten will. Für die Trinkwasserrohre gilt das gleiche mit Ausnahme von ein paar Metern Aluverbund an den Stellen, an denen die Stahlrohre sich so zugesetzt hatten, dass nichts mehr durchgegangen ist. Sicherlich wird das alles irgendwann rausfliegen, aber bis dahin wäre es gut, wenn man auch Wasser hat und heizen kann... |
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Um mal ein Feedback zu geben: Wir haben vor sechs Wochen die Heizung so umgebaut, dass ich per Relais und Widerstand den Außentemperatursensor so verfälschen kann, dass die Temperatur (je nach Wert, ist ja nichtlinear) um ca. 20 K nach oben verändert wird. Dazu dann das Poti an der Steuerung auf 12 C für die Sommer/Wintergrenze gestellt und schon kann ich beliebig an und ausschalten. Die Heizung selbst haben wir "normal" eingestellt mit 24h Dauerheizen und alle Thermostate auf die 20 Grad-Stellung (also 3). Das Relais wird mit einer fehlertoleranten Schaltung bedient, die an einer Zigbee- und einer WLAN-Steckdose hängt. Beide versorgen via Netzteil Relais in Wechselschaltung, so dass ich selbst bei Vollversagen einer der beiden Techniken mit der anderen weiterarbeiten kann, selbst wenn sie auf "an" festhängen sollte. Dazu kommen Temperatursensoren über WLAN und Zigbee, also auch hier redundant. Das alles wird per MQTT mit einem simplen Skript gesteuert, das das Minimum der Temperaturen der an den kritischen Punkten verteilten Sensoren ermittelt und dann eine Zweipunktregelung mit Hysterese umsetzt, also z.B. unter 5C an und über 7C aus. Der Rechner selbst ist natürlich ebenso wie das Netz ein kritischer Punkt, aber das überwache ich aus der Ferne und kann notfalls mit Hilfe der Nachbarn auf Dauerheizbetrieb umschalten (dazu müssen nur beide Netzteile aus der Steckdose gezogen werden). Da der Kessel mit 20 kW richtig loslegt, sorgt diese Konstruktion bei eisigen Temperaturen für ca. 2 h Heizungsbetrieb bis zur Abschaltung. Die letzten Wochen war es zu warm, so dass wir gar nicht geheizt haben. Ab Freitag gab es Minusgrade, zuletzt deutlich, was dann zu 2 bis (gestern) 4h Heizung pro Tag geführt hat. Oder, anders gesagt, bislang 8 h Heizbetrieb in 6 Wochen. Bislang läuft es also prima - Luftfeuchtigkeit habe ich dank der Sensoren auch im Blick, aber die liegt mit aktuell ca 55 % im Rahmen. Zudem kann ich notfalls auch lüften, denn es gibt eine Abzugshaube mit Abluft über Schornstein - Zuluft dürfte im Altbau ja kein Thema sein, denn so dicht ist das alles nicht. Da haben wir die Filtermatte ausgebaut und können sie über Zigbee schalten (Schalter steht auf maximaler Leistung und das Ding ist so primitiv, dass es bei Strom an auch losläuft). |
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