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Umsatzsteuererhöhung als Steuerreform

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  •  mycastle
  •   Bronze-Award
3.12. - 10.12.2014
11 Antworten 11
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Ich ahnte nichts Gutes, aber dieser Gedanke der Erhöhung dzt noch zum niedrigem Umsatzsteuersatz von 10% auf 15% oder gar 20% erschreckt mich. Ziel der Steuerreform sollte doch eine Senkung der Steuerbelastung der Arbeitnehmer sein. Was nützt es mir wenn ich € 100 mehr im Lohnsackl hab, aber die Preise der Waren höher sind?????
Und eine Steuerreform die eine Erhöhung des Steuersatzes ist ist ja keine Reform.
Und die ursprüngliche Diskrepanz bleibt bestehen: Der Staat hat die höchsten Einnahmen seit Gedenken, aber macht gleichzeitig immer mehr Schulden. Da wäre doch mal nachzudenken über eine Ausgabensenkung.

  •  Richard3007
3.12.2014  (#1)
Also ich zahle in der Regel 20% UST. 10% auf Nahrung und manche Dienstleistung wie Taxifahrt. Was willst du uns damit sagen?

Unser Geldsystem ist auf Schulden aufgebaut, es kann gar nicht anders funktionieren. Es ist einfach erklärt. Die EZB lässt bei den jeweiligen Nationalbanken Geld drucken. Geld drucken ist nicht kostenlos daher gibt es einen Aufschlag, nennt man Zinsen.

Land A geht zur Nationalbank um 1 Milliarde zu drucken. Die Bank sag mach ich doch gerne, ich bekomme aber nächstes Jahr 1,05 Milliarden zurück. Land A willigt ein und lässt im Jahr darauf 1,05 Milliarden drucken, dafür zahlt Sie später 1,11 usw usw......

Alle 80 - 100 Jahre kollabiert dieses System. Es kommt zur Geldentwertung in Beträchtlicher Höhe. Österreich hatte bisher 4 solche Entwertungen. Vorab werden wir jedoch noch mit Hyperinflation beschenkt, damit das Kg Brot mal schnell von € 3,- auf 1 mio steigt. Das hat auch Vorteile die 200k Schulden fürs Haus sind nix mehr Wert.
Die Frage ist nicht ob es passiert, sondern lediglich wann und in welcher Form.

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  •  mycastle
  •   Bronze-Award
3.12.2014  (#2)
noch folgendes billig mit 10 % Ust - Bücher,Zeitung, Eintritt für Museeum, Theater, Blumen,Blumenzwiebel, Fahrschein, Bahnkarte, Fernsehgebühr,z.B....
Ist Dein Budget davon nicht betroffen?
Das ist der 100 der Dir netto mehr bliebt am Ende des Monats wieder weg.............


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  •  Richard3007
4.12.2014  (#3)
Nein ich kaufe nicht um € 2500,- im Monat die oben genannten Leistungen inkl. Nahrungsmittel.
Auch würde sich im meinen Fall die Lohnsteuer runter mit 250,-/Monat auswirken (2 Verdiener).
Also wenn es nur dabei bleiben würde, würde ich etwa 160 - 180,-/Monat davon haben.
Und ja es ist eine Steuerreform wenn Sie Steuern ändern. Und ja wir hätten etwas davon wenn es nur bei dieser Gegenmaßnahme bleiben würde. Denn vor allem in der Gastronomie sind die Tourismuseinnahmen nicht zu vernachlässigen und somit bezahlt der Urlauber in Österreich einen Teil unserer Steuerreform.

Fakt ist unser Schuldenberg ist so hoch, dass alleine die Zinsen reichen würden, dass jeder Österreicher etwa 1k mehr in der Tasche hätte. Wir sind in einer Spirale, wo es finanziell einfach nicht mehr besser wird, und irgendwann wird das System zusammenbrechen und wieder "neu gestartet". Mit dem kleinem aber bitteren Beigeschmack, das die Reichen 5% dieser Erde nach diesem Crash wieder noch mehr im Verhältnis zu den restlichen 95% haben.
Beispiel die reichsten 300 Schweizer besitzen 500 Milliarden Euro (inkl. Sachwerte). Alle 8 Millionen Österreicher besitzen ca. 420 Milliarden in Form von Geldwerten (Sparbücher, LV, Anleihen etc....). Der Staat hat etwa 280 Milliarden Schulden.
http://www.staatsschulden.at/
und hier die witzige Uhr eines Supperreichen:
http://www.live-counter.com/Bill-Gates/

Man kann nur für sich selbst vorsorgen, verlasse dich nicht darauf dass das jemand anderer macht. Wenn du mit 60 nicht mehr arbeiten möchtest, dann muss du jetzt selbst dafür bereits anlegen.
Kleines Detail am Rande, ich bin 33. Das Pensionsantrittsalter steigt jährlich momentan um 2 Monate. Somit bin ich mit etwa 75 im Pensionsantrittsalter.

Eine Immobilie ist schon mal ein guter Anfang sich selbst ab zu sichern. Aber man benötigt mehr. Ich jedenfalls setze auf Sachwerte.

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  •  bauherr79
  •   Bronze-Award
5.12.2014  (#4)
Das mit dem selber anlegen, widersprichst du dir aber selbst, wenn du davon ausgehst, dass das Geld in Zukunft entwertet werden wird. Denn dann ist dein angelegtes Geld auch nichts mehr wert.
Eine Steuerreform auf Kosten neuer Schulden sollte nicht gemacht werden. Stattdessen sollten lieber mal Reformen erfolgen, die die Staatsausgaben senken (hier gehören auch Förderungen, Beihilfen, etc. unter die Lupe genommen), denn je höher unsere Staatsverschuldung ist, umso höher werden die Zinsen, die wir bezahlen müssen, umso höher werden dann wieder die Staatsschulden, ....


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  •  Richard3007
5.12.2014  (#5)
Das ist kein Widerspruch, wenn man rein in Sachwerte investiert. Aber das hier breit zu treten funktioniert nicht. Seit 2007 habe ich mein angelegtes Geld verdoppelt, ergo bin ich schneller als die Inflation.

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  •  nereug
5.12.2014  (#6)
Aber vom Grundsatzthema ist es schon bezeichnet, daß eine Steuerreform unter dem neuen Finanzminister mit einer Einnahmenerhöhung startet und nicht mit Ausgabensenkungen.

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  •  ildefonso
  •   Gold-Award
6.12.2014  (#7)
@bauherr79 -

zitat..
hier gehören auch Förderungen, Beihilfen, etc. unter die Lupe genommen


Spielen wir mal Finanzminister?
Welche Förderungen/Beihilfen sollten abgeschafft werden?

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  •  nereug
8.12.2014  (#8)
http://diepresse.com/home/wirtschaft/economist/4614575/Inflation_Wie-der-Staat-das-Leben-verteuert?_vl_backlink=/home/index.do

Das paßt auch zum Thema!

Irgendwie reagiert der Staat blind. Immer nur Einnahmen für den Staat erhöhen. Ganz nach dem Floriani Prinzip.

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  •  Richard3007
9.12.2014  (#9)
Wen wundert das? Es gab noch nie eine echte Steuerreform die den Bürger entlastet. Und diese wird es auch weiterhin nicht geben. Es mag sein, dass die Steuerlast anders verteilt wird, aber es wird immer der Mittelstand bezahlen, da dieser die Breite Maße ist.

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  •  MinMax
  •   Gold-Award
10.12.2014  (#10)
die kleine winzige Erhöhung der Märchensteuer auf die einpaar wenige Gegenstände kann mir am A*** vorbeirutschen - wir sind hier in Alpenland eh die geprellten Volltrotteln die sich alles gefallen lassen:
Zitat Welt.de, siehe Rechts Österreich:

2014/20141210369396.JPG


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  •  Richard3007
10.12.2014  (#11)
Najo diese Vergleiche hinken etwas. Ich zahl gern etwas mehr und werde dafür gesundheitlich anständig versorgt. Werde mal in den USA krank, glaub mir dann sind dir die 300 im Monat mehr egal.
Auch DE hat weniger Sozialleistungen als Österreich, auch diesen Umstand darf man nicht vergessen. Aber keine Frage, dort wo die Reise hingeht, ist nicht gut für uns.

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