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Überschussladen Akkulebensdauer/Effizienz

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  •  DrShouter
  •   Gold-Award
27.11. - 2.12.2024
16 Antworten | 11 Autoren 16
16
Hallo,

Ich betreibe jetzt einige Zeit unsere Wallbox im "Modus Überschussladen". Gerade jetzt im Winter wechselt diese relativ oft von 1P auf 3P und wieder zurück bzw unterbricht er die Ladung öfter da er unter 6A/230V fällt. Ist das eigentlich schädlich für den Akku des Autos bzw. die Ladeelektronik des Autos? Für den Schütz der Wallbox dürfte es nicht besonders gut sein - aber der Verlust wäre ja zu verschmerzen.

Die Effizienz im 1P Betrieb ist teilweise unterirdisch - teilweise 30% Ladeverluste. Da würde es is in der schlechten Jahreszeit fast mehr Sinn machen die Wallbox erst ab 4,xkw (3P) freizugeben?

  •  Puitl
  •   Silber-Award
27.11.2024  (#1)
Die Umschalterei nutzt die Wallbox sicher mehr ab ja.
Weiters schadet dieses langsame Laden auch den Akku mehr als "gesundes Schnellladen" weil die Ladeelektronik länger beansprucht wird und beim Schnellladen der Akku auch eher auf seine wohlfühl-Temperatur kommt...speziell jetzt im Winter

Resümee: Es wäre besser erst ab einer gewissen Leistung 3-phasig zu laden ja und es dann durchzuziehen, da muss man halt einfach ein bisschen Netzbezug hinnehmen

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  •  lewurm
  •   Bronze-Award
27.11.2024  (#2)

zitat..
Puitl schrieb: Weiters schadet dieses langsame Laden auch den Akku mehr als "gesundes Schnellladen" weil die Ladeelektronik länger beansprucht wird und beim Schnellladen der Akku auch eher auf seine wohlfühl-Temperatur kommt...speziell jetzt im Winter

Hast du eine Quelle dafür? Ich war der Auffassung dass es der Akku am liebsten hat möglichst langsam geladen zu werden (dann ist auch die Temperatur weniger relevant), aber ich hab dazu keine gute Quelle.

Ladeverluste sind dann natürlich höher.


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  •  Puitl
  •   Silber-Award
28.11.2024  (#3)

zitat..
lewurm schrieb:

──────..
Puitl schrieb: Weiters schadet dieses langsame Laden auch den Akku mehr als "gesundes Schnellladen" weil die Ladeelektronik länger beansprucht wird und beim Schnellladen der Akku auch eher auf seine wohlfühl-Temperatur kommt...speziell jetzt im Winter
───────────────

Hast du eine Quelle dafür? Ich war der Auffassung dass es der Akku am liebsten hat möglichst langsam geladen zu werden (dann ist auch die Temperatur weniger relevant), aber ich hab dazu keine gute Quelle.

Ladeverluste sind dann natürlich höher.

Kurz:

Länger:


Also RICHTIG Schnellladen alla Supercharger ist schädlicher ja, da es den Akku einfach mehr fordert.
11-22kW kann man bei den heutigen Akkugrößen als "Normal langsames Laden" ansehen.
Eine "Schnarchladung" bei 230V würde ich aber vermeiden da
- 11-22kW den Akku schon nicht mehr schaden
- die Ladeverluste höher sind
- die elektronischen Bauteile von Wallbox, onboard Charger & Akku-BMS viel länger belastet werden und diese haben halt auch nur eine stundenbasierte Lebenszeit.

Weiters hat die EV-Clinic in einem Interview berichtet das Tesla-Fahrer die immer am Supercharger laden weniger Probleme mit dem Akku haben als Langsam-Lader - das gilt aber nur für eine gewisse Baureihe der Tesla´s wo das Akkugehäuse nicht 100% dicht ist.
Bei den Schnell-Ladern erhitzte sich der Akku mehr wodurch die Feuchtigkeit im Gehäuse verdampfte.
Die Zellen altern so zwar schneller, aber sie hatten keine Feuchtigkeitsschäden an der Elektronik.
Weiters wird immer öfter behauptet das die kalendarische Alterung schneller greift als die schädliche Wirkung gelegentlicher Super-Schnellladungen an Superchargern - das gilt vor allem für LFP-Zellen welche ja sowieso viel mehr Zyklen schaffen.

Bei klassischen Lithium-Zellen sollte man den Supercharger, aber aus oben genannten Gründen halt auch die 230V-Schnarchladung meiden.

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  •  hellsayer
  •   Bronze-Award
28.11.2024  (#4)
Ohne irgendwelche Untersuchungen dazu angestellt zu haben: ich sperre in der jetzigen Zeit genau wegen dem Wechsel falls überhaupt genug vom Dach kommt (was selten ist) die Ladung auf die geringste 3phasige Leistung (ca. 4,3kW) also keine Überschussladung mehr, da nutze ich dann das bisserl was nach WP WP [Wärmepumpe] & Co übrig bleibt. Die Überschussladung starte ich dann erst wieder im Frühjahr wenn merklich mehr vom Dach kommt. Sonst lade ich gleich mit 11kW.

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  •  lewurm
  •   Bronze-Award
28.11.2024  (#5)

zitat..
Puitl schrieb: 11-22kW kann man bei den heutigen Akkugrößen als "Normal langsames Laden" ansehen.

Sorry, ich dachte in dem Kontext von diesem Thread war mit "Schnellladen" eh 11-22kW gemeint, also die volle Leistung die man an der Wallbox zuhause rausbekommt.  Alles über 1C Laderate ist natürlich ein anderes Thema (und trotzdem schön zu hören dass heutige BMS BMS [Batteriemanagementsystem] das anscheinend gut im Griff haben).
 
 

zitat..
Puitl schrieb: - die elektronischen Bauteile von Wallbox, onboard Charger & Akku-BMS viel länger belastet werden und diese haben halt auch nur eine stundenbasierte Lebenszeit.

Gibt es dazu schon Erfahrung?  Das BMS BMS [Batteriemanagementsystem] läuft ja sowieso, die Wallbox macht nicht viel ausser mit Relais die Phasen durchschalten (da sind ja eher die Schaltvorgänge propblematisch als die Laufzeit?), also wäre es "nur" der Onboard Charger (= Wechselrichter). Umgekehrt beim Heimspeicher der am PV-Wechselrichter hängt ist es ja auch nichts anderes, der oft nur mit ein paar hundert Watt dahinwechselt z.B. in der Nacht um die Grundlast zu decken.
 
Das Argument mit dem Ladeverlusten bleibt natürlich.


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  •  DrShouter
  •   Gold-Award
28.11.2024  (#6)
Hab das ganze jetzt nochmals mit meinem Haus und Hof Elektriker besprochen. Er sieht in der Akku/Zellchemie kein Problem - serwohl aber bei der Onboard Elektronik und  dem Schütz der Wallbox wenn ständig zwischen 1P und 3P hin und her geschaltet wird. 

Werd das jetzt wie hellsayer handhaben - einfach im Winter sturr auf 3P 4kw begrenzen und den Rest dann halt aus dem Netz.

Im März ist die Sache e erledigt - da brutzlts dann e wieder gut runter.

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  •  speeeedcat
  •   Gold-Award
28.11.2024  (#7)
Im Winter stelle ich das Überschussladen generell ein. Damit wird der Hausakku befüllt und die WP WP [Wärmepumpe] geladen.

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  •  MalcolmX
  •   Gold-Award
28.11.2024  (#8)
Ich bleib im Winter einfach großteils auf 6A 3phasig... Außer es eilt mal.

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  •  Puitl
  •   Silber-Award
28.11.2024  (#9)

zitat..
lewurm schrieb:

Gibt es dazu schon Erfahrung?  Das BMS BMS [Batteriemanagementsystem] läuft ja sowieso, die Wallbox macht nicht viel ausser mit Relais die Phasen durchschalten (da sind ja eher die Schaltvorgänge propblematisch als die Laufzeit?), also wäre es "nur" der Onboard Charger (= Wechselrichter). Umgekehrt beim Heimspeicher der am PV-Wechselrichter hängt ist es ja auch nichts anderes, der oft nur mit ein paar hundert Watt dahinwechselt z.B. in der Nacht um die Grundlast zu decken.

Bei der Wallbox sind´s die Umschalt-Vorgänge und beim Onboard-Charger die dauerhafte "Belastung", wobei die Belastung ja eben nicht groß ist.
Mehr Verluste aufgrund kalten Akkus auch ja.

Mit Heim-Wechselrichter & Speicher kann man das halt nicht ganz Vergleichen da der Speicher z.B. meistens in einem wärmeren Technikraum steht und vermutlich die Elektronischen-Komponenten vom Wechselrichter auch stabiler dimensioniert sind.
Außerdem ist ein Wechselrichter-Tausch meist günstiger als das Onboard-Ladegerät zu tauschen - außer man hat Glück und die EV-Clinic kann ihn reparieren^^

Aber rein von der Belastung und vor allem Effizienz her dürfte man PV-Wechselrichter + Speicher auch erst ab einer gewissen Leistung betreiben...macht aber halt keiner 


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  •  sir0x
  •   Bronze-Award
28.11.2024  (#10)
Ich hab den Betrieb der Wallbox generell auf 3p gestellt (gut 2p beim eGolf), unter 4kW will ich gar nicht laden.

Hab aber auch irgendwo mal was mitbekommen, dass diese Schnarchladungen nicht gut sind (abgesehen von Ladeverlusten und Dauer), weiss aber nicht mehr wo....

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  •  stefan4713
29.11.2024  (#11)
hab jetzt im winter auch immerwieder das überschußladen deaktiviert und auf 8 oder 10 ampere gestellt - fix - dann lädt er mehrere stunden und fertig
das ständige wechseln stört mich und der elektronik irgendwann wohl auch
dann fällt er wieder auf 1k runter - da wirst ja auch nie fertig

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  •  Innuendo
  •   Gold-Award
29.11.2024  (#12)
Ich hab das Überschussladen generell eingestellt. Der Tesla will eh mind. 4A und die WB brauch dann auch den Controller pipapo für die Phasen umschalterei...bää. Im Sommer häng ich einfach an und limitiere die Ladeleistung vom Fahrzeug am Handy, weil ich eh sehe was vom Dach so kommt (hab aber leicht lachen mit der rel. grossen PV+fetten Speicher) und was der Speicher bzw. das Wetter macht. Ich lade deswegen immer statisch mit >4kW und nie mit 1P.
Im Winter eh sinnfrei weil der Überschuss immer in den Speicher gehen soll, falls es zum Netzausfall kommt.

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  •  CytochromP450
  •   Bronze-Award
29.11.2024  (#13)
Lieber mit maximaler AC Leistung laden anstatt Schnarchladen...


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  •  viermax
  •   Bronze-Award
30.11.2024  (#14)
https://meintechblog.de/2020/09/22/wie-hoch-ist-der-ac-ladewirkungsgrad-beim-tesla-model-3-wirklich/

Laut dem schaut eine einphasige Schnarchladung mit 16A aber nicht so schlecht aus. 92% Wirkungsgrad. 

So lade ich mein MY jetzt im Winter und nutze so zumindest den ganzen Ertrag der PV. 
Ich verzichte lieber auf ein paar Prozente Wirkungsgrad beim Laden und nutze jede kWh der PV als dass ich die der ÖMAG um 5ct verkaufe, anstatt besseren Wirkungsgrad zu haben und um 13,8ct Energiepreis plutz Netzentgelt zukaufen zu müssen.


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Hallo DrShouter,
hier gibt es dazu Erfahrungen und Preise: Überschussladen Akkulebensdauer/Effizienz

  •  sir0x
  •   Bronze-Award
30.11.2024  (#15)
Ja, ohne Speicher

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  •  Puitl
  •   Silber-Award
2.12.2024  (#16)
Hier wieder von der EV-Clinic geschrieben:
Die Erwärmung beim DC-Schnellladen erzeugt thermischen Überdruck sodass Feuchtigkeit im Akku über das Kondensationsventil nach außen drängt:
https://www.facebook.com/share/p/iDzhJ734u4yU7tQF/

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