|
|
||
warum 15% Verlust?? |
||
|
||
Warmwasser musst aber auf alle Fälle berücksichtigen.
Die Solaranlage bring höchstens zwischen März und Oktober Erträge. Die 15 % Verlust werden wohl eine Art Puffer sein. Fraglich ist auch, wie eure EKZ berechnet wurde und ob die für eine seriöse Heizlastberechnung überhaupt aussagekräftig ist. Fürs ungefähre Abschätzen wirds wohl ausreichen. Für die LWP LWP [Luftwärmepumpe] Berechnung kannst dann die gleiche Formel nehmen und durch die JAZ JAZ [Jahresarbeitszahl] dividieren. Die JAZ JAZ [Jahresarbeitszahl] bzw. COP wird grad bei WW WW [Warmwasser] Aufbereitung und im Winter bei tiefen Temperaturen schlechter werden. Das Ergebnis multipliziert dann mit dem Strompreis (Wärmepumpentarif oder Normaltarif) multiplizieren. Richtpreise pro kwh sind ca. 6 cent bei Gas und 18 cent bei Strom. Du brauchst also mindestens einen COP von 3, damit du mit LWP LWP [Luftwärmepumpe] billiger aussteigst, ohne Berücksichtigung der höheren Anschaffungskosten. |
||
|
||
Verbrauch - Wenn ihr einen aussagekräftigen Energieausweis habt, steht der Jahresverbrauch drauf. Wenn man von der EKZ mit der Einheit kWh/m²a ausgeht errechnet sich der Verbrauch (HWB = nur Heizung!):
HWB = EKZ * BGF Die BGF (Bruttogeschossfläche) ist die Grundfläche plus der Außenmauern, also die tatsächlich verbaute Fläche. Wenn man nur die Wohnfläche hat errechnet sich die BGF: BGF = Wohnfläche * 1,2 oder BGF = Wohnfläche + 20% (das wird der "Verlust" deines Beraters sein) In eurem Fall würde das bedeuten: HWB = 40,2kWh/m²a * 140m² * 1,2 = 6753,6kWh/a Bei der ganzen Rechnerei darf man Anlagenverluste und Warmwasser nicht vergessen. Warmwasser wird üblicherweise mit 2600kWh/a angenommen, damit kommt man meistens durch. Die Anlagenverluste würde ich durchaus nochmal mit 20% kalkulieren. Also: 6753,6kWh/a * 1,2 + 2600kWh/a = 10704,32kWh/a Wenn man dann statt 20°C (wie am Energieausweis berechnet) 22°C Raumtemperatur möchte, muss man nochmals 12% hinzurechnen (1°C erhöhte Raumtemperatur bedeutet etwa 6% mehr Energiebedarf): 10704,32kWh/a * 1,12 = 11988,84kWh/a Mit Gas wären das: 11988,84kWh/a * 0,064€/kWh = 767,28€ Mit eine LWP LWP [Luftwärmepumpe] mit einer JAZ JAZ [Jahresarbeitszahl] von 3 wären das: 11988,84kWh/a / 3 * 0,18€/kWh = 719,33€ Mit einer LWP LWP [Luftwärmepumpe] mit einer JAZ JAZ [Jahresarbeitszahl] von 4 (sehr unrealistisch optimistisch) wären das: 11988,84kWh/a / 4 * 0,18€/kWh = 539,50€ Du siehst also, dass bei derzeitigen Preisen und Luftwärmepumpen die JAZ JAZ [Jahresarbeitszahl] schon sehr gut und auch unrealistisch gut sein muss, um überhaupt eine spürbare Einsparung zu erbringen. Wenn man die Investitionskosten von der selbst sehr optimistisch angenommenen JAZ JAZ [Jahresarbeitszahl] von 4 ansieht, sind das 227,78€/a Ersparnis. Wenn du die Differenz der Anschaffungskosten durch die Jährliche Ersparnis dividierst, hast du die Amortisationszeit, also die Zeitspanne, in der sich die Luftwärmepumpe abbezahlt hat. Ab dann ist die Luftwärmepumpe erst insgesamt günstiger. Beispiel: Luftwärmepumpe kostet in der Anschaffung 8000 Euro (Hausnummer) mehr als eine Gasanlage: 8000€ / 227,78€/a = 35a (Jahre) Die Luftwärmepumpe ist bei gleichbleibenden Energiepreisen (!) also erst nach 35 Jahre billiger als eine Gasanlage.
|
||
|
||
|
||
Vielen Dank für eure ausführliche Antworten! So ist unsere Entscheidung für Gas und Solar für WW WW [Warmwasser] leichter gefallen. |
||
|
||
@noesro - Dandjo vergißt aber meist zu erwähnen, dass ein Gasanschluß auch nicht gratis ist, und Rauchfangkehrer und Sericetechniker nicht gratis arbeiten (ist bei WP WP [Wärmepumpe] normal nicht notwendig)... |
||
|
||
@Gast Karl - Die Anschlusskosten rechne ich in meine Überlegungen üblicherweise mit ein. Über Servicetechniker bei Brennwertthermen haben wir ja schon diskutiert. 80€ für eine Wartung einmalig in 3 bis 5 Jahren sollte man sich leisten können. |
||
|
||
@dandjo - Dass man sich die Wartung leisten kann, ist schon klar, nur sollte man sie bei Vergleichsrechnungen nicht weglassen. Und die 80€ sind sicher ein Ausreißer nach unten. Der Vaillant-Werksdienst verlangt z.B. um die 150€.
Außerdem denke ich, dass aufgrund der vielen Unfälle in nächster Zeit in den meisten Bundesländern eine jährliche Wartung, oder eine Kontrolle durch den Rauchfangkehrer vorgeschrieben werden wird (schafft ja auch Arbeitsplätze). |
||
|
||
..@dandjo:
Ein kleiner (vernachlässigbarer) Fehler hat sich bei der Berechnung eingeschlichen. Du hast bei der Berechnung für die höheren Raumtemperaturen (2 Grad - 12 %) auch das WW WW [Warmwasser] mitgerechnet, ergibt in Summe ca. 300 kwh weniger ![]() @Gast Karl: Dafür hat er aber die Vergleichsrechnung mit einer unrealistischen JAZ JAZ [Jahresarbeitszahl] von 4 gerechnet, die in sehr kalten Perioden (wie z.b. vergangenen Dezember) nie erreicht werden kann (bei diesen niedrigen Aussentemperaturen ist selbst eine JAZ JAZ [Jahresarbeitszahl] von 3 schon fragwürdig). Je geringer der HWB eines Hauses ist (angenommen, man braucht nur die Hälfte, also 6000 kwh), umso schlechter steigt die LWP LWP [Luftwärmepumpe] aus, die jährlichen Ersparnisse halbieren sich dann auch und sind dann schon fast vernachlässigbar (110 € bei unrealist. JAZ 4). Die höheren Investitionskosten werden im Verhältnis eher gleich bleiben, somit wird sich die Amortisationszeit gravierend verlängern. |
||
|
||
@Karl: Gut dann rechne die 50€ pro Jahr hinzu, das macht die Luftwärmepumpe noch immer nicht interessanter. Wie gdfde sagt, liegt man mit einer Luftwärmepumpe mit den Betriebskosten derzeit etwa gleich auf mit einer Gastherme, bei höheren Investitionskosten für die Luftwärmepumpe.
Meiner Meinung nach macht die Luftwärmepumpe dennoch Sinn, wenn man entweder keinen Gasanschluss, oder schlaflose Nächte durch die Horrormeldungen der Medien hat. Ansonsten spricht derzeit wirtschaftlich nicht viel dafür. Wenn man relativ viel Warmwasser verbraucht, so wie wir, sieht es für die Luftwärmepumpe dann überhaupt ganz schlecht aus. Das mit der verpflichtenden Wartung stelle ich sehr in Frage, da in Wien schon überlegt wird die Klausel in Mietverträgen ungültig werden zu lassen, eben aus dem Grund, da Brennwertthermen keiner jährlichen Wartung bedürfen (Quelle: MA25). Die Gesetzesregelung ist einfach veraltet. @gdfde: Stimmt, die 12% sollte man früher addieren. :) Bei einem halbwegs gut gedämmten Haus sind die Kosten für die Heizung ohnehin nicht der Rede wert. Da feilschen ein paar Freaks um ein paar Kilowattstunden, aber mit der Entscheidung für eine Wärmepumpe ist weder dem Anlagenbetreiber noch der Umwelt tatsächlich geholfen. Ein Häuslbauer, der 200.000 Euro und mehr ausgibt und teilweise einen horrenden Kredit zurückzahlen muss hadert dann um 100 Euro im Jahr bei die Heizkosten. Die Wirtschaft hat was davon, ja, aber auch da hauptsächlich der nahe und ferne Osten, die unseren Technikmüll produzieren. Wenn ganz Österreich auf Wärmepumpen umrüsten würden, sähe es mit der Ökologie ohnehin ganz schlecht aus. Im Grunde steht eine Gasheizung ökologisch durchaus gut da. Alexis hat da einen interessanten Link in einem anderen Thread gepostet (da geht es um Luft/Luft-Wärmepumpen), da wird anhand der JAZ JAZ [Jahresarbeitszahl] von 4 und dem österreichischen Strommix gezeigt, dass Wärmepumpen gegenüber Gasheizungen 680% mehr Schwefeldioxid (S02) und 370% (!) mehr Feinstaub produzieren. Der Grund dafür ist der Kohlestrom und der dominiert weltweit im Bezug auf die Errichtung neuer Kraftwerke. Wer sich erinnert, war vor ein paar Jahren noch der böse Feinstaub der Feind aller Heizungen, heute ist es das böse C02. Im Endeffekt tragen selbst fossile moderne Heizungen in Niedrigenergiehäusern nicht mal im Promillebereich zum Gesamtausstoß an C02 weltweit bei. http://www.ktt-heizungen.at/oekologische-positionierung.html |
||
|
||
einberechnen - sollte man natürlich auch die Förderung. Gasanlagen werden in fast keinem Bundesland mehr gefördert. Und natürlich sollte man auch den nicht benötigten Rauchfang miteinrechnen. Wobei Brennwertgeräte den nicht unbedingt brauchen aber gscheiter wäre es schon wie man oft liest.
lg Ran |
||
|
||
Förderungen - sind in der Regel ja nur günstige Kleinkredite, die Kosten bleiben ja am Förderungsnehmer hängen. Nicht rückzahlbare Zuschüsse gab und gibt es meines Wissens nur für Solaranlagen. Die restlichen Förderungen für Wärmepumpen und alternative Heizungen laufen unter der Wohnbauförderung. Aber sonst stimmt's, eine Gasheizung schließt vielerorts die Wohnbauförderung aus. |