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Stillgelegte Leitung ein Problem?

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  •  hausplanung
  •   Silber-Award
10.10.2022 - 11.7.2023
21 Antworten | 9 Autoren 21
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im Keller befindet sich eine nicht mehr genutzte Dusche, wobei (warum auch immer) mittlerweile auch kein Warmwasser aus der Leitung kommt, evtl. Duschregler defekt. Jedenfalls sind beide Rohre (kalt und warm) an der Abzweigestelle von der restlichen Hausinstallation mittels Kugelventil abgesperrt. Besteht da eine "Gefahr" für die restliche Hausinstallation (Verkeimung etc.) oder kann man die defekte Dusche irgendwann mal gemeinsam mit anderen Arbeiten erledigen lassen, weil die Kugelventile eine ausreichende Barriere sind?

Welche Möglichkeiten hat man grundsätzlich wenn eine Hausinstallation zb aufgrund von Stichleitungen verkeimt etc. ist?

Wie viele cm dürfte eine Stichleitung sein, damit deren Inhalt bei Gebrauch der Hauptleitung "mitgenommen" wird und es keine Probleme gibt.

  •  Gast-Karl
  •   Gold-Award
14.10.2022  (#1)
Aus welchem Material sind eure Rohre? Wir haben z.B. Kupfer gemacht, da da das Biofilm-Wachstum eher verhindert wird.
Ob eine Legionellenbelastung vorliegt, kann man nur durch einen Test feststellen. 

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  •  Akani
15.10.2022  (#2)
Wenn ihr die Leitungen nicht braucht und die Dusche nicht nutzt. Absperren allein reicht bei einigen Bakterien wie z. B. Legionellen nicht aus. 
Dann würd ich die Leitungen bis zu Abzweig rückbauen.
Außerdem wer weiß wie lang das schon steht .

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  •  hausplanung
  •   Silber-Award
17.10.2022  (#3)
Die abgesperrte Leitung ist aus Kupfer, die restlichen Leitungen sind wenige Jahre alt und aus Verbund (Metall und Plastik).

Ja, beim nächsten "Installateureinsatz" würde ich den Abzweig auch rückbauen, aber extra dafür niemand kommen lassen, zumal ja "eh abgesperrt" ist. Legionelle kann ich mir dort sowieso nicht vorstellen, weil das Wasser dort ja nicht erwärmt wird, außer Kellerraumwärme von 17-max. 22 Grad.

Grundsätzliche Frage: müsste man bei Biofilm, Bakterien etc. die gesamte Installation tauschen oder kann man sowas reinigen?

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  •  Akani
28.10.2022  (#4)
Bei stehendem Wasser sind sämtliche Bakterien enthalten die nicht glücklich machen da sind legionellen nicht das größte übel

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  •  taliesin
  •   Gold-Award
29.10.2022  (#5)
https://www.baulinks.de/webplugin/2004/0339.php4

Bei Kupfer würde ich mir rel. wenig Sorgen machen. Repariere doch den Hahn und lass pro Woche 10min das Wasser laufen und das Thema ist vom Tisch.

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  •  hausplanung
  •   Silber-Award
31.10.2022  (#6)
Ja so hab ich es gemacht, bevor die Dusche nicht mehr funktioniert hat. Ich wüsste jedoch nicht, wie ich da was reparieren soll und extra dafür den Installateur holen macht keinen Sinn, weil dann kann er gleich die Leitungen wegmachen. Die "Stichleitung" ist noch aus altem Kupfer.

Wieviel cm Leitung sind als "Stichleitung" ok, ohne dass etwas sein kann, weil das vorbeifließende Wasser durch die Strömung für regelmäßigen Austausch sorgt?

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  •  taliesin
  •   Gold-Award
31.10.2022  (#7)

zitat..
hausplanung schrieb: Wieviel cm Leitung sind als "Stichleitung" ok

Du erwartest da jetzt nicht wirklich eine Antwort, oder emoji Das kann doch kein Mensch beantworten ... hängt vermutlich von einer Million Faktoren ab.

Wenn du dir wirklich Sorgen wegen einer Verkeimung machst, kannst du das Wasser mit einem Schnelltest auf (so manche) Keime testen. Legionellen (in problematischer Zahl) in der Leitung bei einer Dusche, die täglich läuft sind sowieso extrem unwahrscheinlich. Weil entweder die Stichleitung wird gespült, dann bleibt die Zahl gering, oder sie wird nicht gespült, dann landen sie nicht im Duschwasser 😋

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  •  hausplanung
  •   Silber-Award
31.10.2022  (#8)
doch, ich dachte da gibts eine Norm, wo man dann sagen kann, soviel cm sind sicher kein Problem, mehr je nach den Umständen.

Das sehe ich auch so mit den Legionellen, aber es gibt ja eben auch noch andere Bakterien. Aber grundsätzlich ist es ja das, wofür ich von euch eine "Bestätigung" erhoffe: dass die Stichleitung sicher pfui ist, aber dies den Rest nicht beeinflusst und es somit egal ist, sofern man die Stichleitung nie mehr in Betrieb nimmt.

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  •  Akani
1.11.2022  (#9)
Ja als stichleitung gibt es ein Norm.
Bei uns in D in der DIN En 1717 festgelegt
Die lautet 10x DN , bedeutet bei einer 22mm Va Leitung 22cm.

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  •  Puitl
  •   Silber-Award
26.6.2023  (#10)
Hol das nochmal hervor da sich mir die gleiche Frage stellt:
Haben eine Stichleitung (Warm- & Kaltwasser, 2m Länge, Kunststoffrohr) zu einem Waschbecken das aber nun nicht montiert wurde da nicht nötig.
Leitungen liegen in der Schüttung und daher hat das stehende Wasser die "optimale" Temperatur zwischen 25-55°C.

Glaub ich werd das Wasser dort mal testen lassen...bin neugierig ob es befallen ist.
Wenn ja wäre die Frage ob diese stehende Stichleitung ein Problem für den restlichen Haupt-Strang ist welcher täglich benutzt wird?
Notfalls würd ich sonst das Waschbecken montieren (liegt zuhause und würde nicht stören) und halt mal wöchentlich spülen...

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  •  Schobsteer
30.6.2023  (#11)

zitat..
Puitl schrieb:

Hol das nochmal hervor da sich mir die gleiche Frage stellt:
Haben eine Stichleitung (Warm- & Kaltwasser, 2m Länge, Kunststoffrohr) zu einem Waschbecken das aber nun nicht montiert wurde da nicht nötig.
Leitungen liegen in der Schüttung und daher hat das stehende Wasser die "optimale" Temperatur zwischen 25-55°C.

Glaub ich werd das Wasser dort mal testen lassen...bin neugierig ob es befallen ist.
Wenn ja wäre die Frage ob diese stehende Stichleitung ein Problem für den restlichen Haupt-Strang ist welcher täglich benutzt wird?
Notfalls würd ich sonst das Waschbecken montieren (liegt zuhause und würde nicht stören) und halt mal wöchentlich spülen...

Würd mich auch interessieren


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  •  Tomlinz
  •   Bronze-Award
6.7.2023  (#12)
Da drin steht halt das Wasser wie du schon sagst, bei der "optimalen" Bruttemperatur, da wird die Keimzahl entsprechend hoch sein in dem Stagnationswasser. Und halt immer ein kleinwenig in das frisch gezapfte vorbeiströmende Wasser reingezogen/verschleppt.

Ich glaube zwar nicht, dass während dem "Vollbetrieb" an der Zapfstelle dahinter nennenswerte Mengen der Keime pro m³ zusammenkommen, weil ja immer frisches Wasser nachkommt das in Bewegung ist.

Aber:
Urlaub.... Ein langes Wochenende oder ein/zwei Wochen weg?
Da "wächst" ganz sicher alles was in der Stichleitung so herangezüchtet wurde in die anderen Leitungen rüber und das bekommst dann mit spülen nicht mehr raus, nach meine Laien-Meinung.

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  •  Akani
7.7.2023  (#13)
Ma sollte nicht nur an Legionella denken es gibt bei Wasser noch X Dinge die sich in sodas brüten.
Und es hat nix mit vorbeiströmenden Wasser an so einer Leitung zu tun.
Legionella schwimmen gegen den Strom und sind nachgewiesen auch durch verschlossene Ventile gekommen.
Das einfachste ist immer keine ungenutzten oder sinnloser Verbraucher. Und wenn dann spülplan.

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  •  altehuette
  •   Gold-Award
7.7.2023  (#14)
Die größten Keimschleudern sind die Wasserfilter in der Zuleitung! 

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  •  taliesin
  •   Gold-Award
7.7.2023  (#15)
Metallische Leitungen sind bei den Keimzahlen typisch deutlich besser.

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  •  Puitl
  •   Silber-Award
10.7.2023  (#16)
Denk ich werd dort einfach ein Mini-Waschbecken montieren damit ich spülen kann.
In unserem Fall ist es nicht soooo das große Problem da wird fürs Trinkwasser eine eigene Leitung haben (vor der Enthärtung) und nach dieser "toten" Leitung nur Waschbecken, WC und Spüle dran hängt.

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  •  Puitl
  •   Silber-Award
10.7.2023  (#17)

zitat..
altehuette schrieb:

Die größten Keimschleudern sind die Wasserfilter in der Zuleitung!

Warum das?


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  •  altehuette
  •   Gold-Award
10.7.2023  (#18)

zitat..
Puitl schrieb:

──────
altehuette schrieb:

Die größten Keimschleudern sind die Wasserfilter in der Zuleitung!
───────────────

Warum das?

Weil die Filter eh nie getauscht werden! Unser Wassermeister hat da seine Erfahrung! Sollte sich eine Verunreinigung im Wasser befinden, wird sich das ohne Filter besser von selber reinigen! Filter ist nur eine Brutstätte für Keime! Wasser steht oft tagelang im verschmutzten Filter, wenn keine Entnahme ist!
War bei uns auch ursprünglich eingebaut der Filter, statt Diesen wurde ein Druckminderer eingebaut.


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  •  Puitl
  •   Silber-Award
10.7.2023  (#19)

zitat..
altehuette schrieb:

Weil die Filter eh nie getauscht werden! Unser Wassermeister hat da seine Erfahrung! Sollte sich eine Verunreinigung im Wasser befinden, wird sich das ohne Filter besser von selber reinigen! Filter ist nur eine Brutstätte für Keime! Wasser steht oft tagelang im verschmutzten Filter, wenn keine Entnahme ist!
War bei uns auch ursprünglich eingebaut der Filter, statt Diesen wurde ein Druckminderer eingebaut.

Hab beides, Druckminderer und Filter.
Ja Filter sollte man regelmäßig tauschen ja, macht keiner...
Aber wenn ich jetzt auf Urlaub bin und sich im Filter (wie auch im gesamten Leitungssystem) Keime bilden: Sobald ich das Wasser wieder nutze werden die Keime ja eh wieder gespült!?

Bei Stillstand natürlich vermehren sie sich im "dreckigen" Filter wahrsch. schneller/besser...aber sobald ich die Leitung wieder nutze?


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  •  Melmar
10.7.2023  (#20)
Ich habe auch beides. Filter und Druckminderer. Habe heuer im Frühjahr erstmals nach 6 Jahren den Filter (nicht rückspülbar) getauscht. Die Verschmutzung hat sich in Grenzen gehalten. Bezüglich Keimen mach ich mir absolut keine Sorgen.

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  •  Tomlinz
  •   Bronze-Award
11.7.2023  (#21)
Ich hab da so einen Rückspülbaren Filter an dem ich nur einen Drehknauf drehen muss, das mach ich alle paar Tage wenn ich vorbeikomme, dauert ein paar Sekunden.
Werd mir aber den Filter nach einiger Zeit mal bei gutem Licht ansehen wie schnell/langsam er verschmutzt.

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