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Standard Life als Tilgungsträger

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  •  Lagu
20.3. - 27.3.2008
10 Antworten 10
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mir wurde als Tilgungsträger für meinen CHF-Kredit die Standard Life angeboten. Was haltet Ihr davon? Muss ich auf etwas ganz besonders aufpassen?
Danke für Eure Beiträge!

Lagu

  •  lize
20.3.2008  (#1)
%Etwas genauer bitte wenns geht. ist doch wahrscheinlich auch nur eine normale fondsgeb. Versicherung. siehe dazu zig andere Threads im Forum über Vor- und Nachteile einer Versicherung. Standard Life ist meines Wissens eine Versicherung, die ausschließlich mit "freien" Vermittlern arbeitet. dH wenn der kein Vermittler mehr ist fehlt dir ein Ansprechpartner...
Wenn schon Versicherung, dann vergleich mehrere Versicherungen und lass sie dir mit 0 % Performance berechnen, bzw. frage den Anbieter, welche Kosten und Gebühren mit einem Abschluss verbunden sind. Darüber muss er dir dann detailliert auskunft geben.
Was noch ultimativ wichtig ist: Welches Wertpapier ist in der Versicherung? Da kannst du alles was es auf dem Markt gibt reinkaufen. Versicherungen haben allerdings nur bei hochverzinsten Anleihefonds wirkliche Vorteile (aufgrund der Kest-Freiheit) . Beim Aktiensparplan halten sich die Vorteile in Grenzen, außer man switcht sehr oft. Die anderen Vorteile einer Lebensversicherung sind ganz klar auf Seiten des Vermittlers... emoji

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  •  JAB
20.3.2008  (#2)
Ganz ehrlichich würde mit meinem heutigen Wissen keine Fondsgebundene LV mehr abschliessen.

Ich habe mir unsere die letzten Tage durchgerechnet und finde einfach keinen Sinn mehr in dem, was wir damals abgeschlossen haben. Hätte ich die Knete einfach auf ein Sparbuch gelegt und sagen wir, durchschnittlich 4% Zinsen (kriegtst halt bei Livebank zur Zeit, oder eben ein festverzinslicher Sparplan) gehabt, es wäre billiger und schneller gegangen.

(Doppelt sauer bin ich, dass uns dieser Dreck von der eigenen Schwester verkauft wurde, die, wie ich jetzt weiß ordentlichts abgesahnt hat, mich aber jetzt im Regen stehen lässt, da die Fonds nicht so toll laufen!!!!!)

Ich sage: Finger weg!!!!

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  •  lize
20.3.2008  (#3)
du sagst nurFinger weg...!

Ich sag nur: Typisch Vermittler...

Von diesen Eintagsfliegen laufen einfach viel zu viele rum, um Bekannte Verwandte Freunde etc. abzugrasen...

und bevor ich von Sister wieder eins aufs Dach kriege... es gibt auch Ausnahmen (sind mir nur leider noch nicht untergekommen)

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  •  creator
22.3.2008  (#4)
@lize: da ist wohl eher - ... gast 12345 ("...") dran - ich hab' meine auch schon abgeholt.

nur mal zur darstellung des ansatzes flven: der wurde in europa (und da zuerst in skandinavien) nach dem vorbild amerikanischer pensionsfonds gestrickt, da damals die zinsen im keller waren und alle noch .com- und internet-verrückt waren. die normalen er- und ablebens-lv brachten immer weniger, wurden immer schlechter verkauft und alternativen, die einen vertrieb ernähren, waren rar. da kamen die bestandsprovisionen der fonds gerade recht. bei einem anlagehorizont von >15 jahren theoretisch kein per se schlechter gedanke, denn da ist - konsequenz vorausgesetzt - zeit genug, krisen zu überstehen und gewinne abzusichern. versprochen wurden ~7% und das ist, je nach ablebensanteil, über die zeit bei entsprechender auswahl noch gerade so zu erreichen und im vergleich zum direktinvestment beim online-broker immer noch nicht berauschend. aber das produkt war ja auch nicht für leute gedacht, die selbst ihr investment in die hand nehmen - auch wenn es entsprechende produkte gibt.

wie immer ist eben auch interesse und wissen über das, was man da kauft, entscheidend für den erfolg.



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  •  Patrick
26.3.2008  (#5)
@JAB - deine Rechnung ist viel zu vereinfachend, denn wenn du vor 3 Jahren Geld auf ein online Sparbuch gelegt hättest, dann hat es damals 2,5% gegeben, davon wird noch KESt abgezogen. Wenn man jetzt natürlich das Livebank Sparbuch (hab auch eines) mit 4,28% - KESt = 3,21% mit den Börsen nach der Korrektur vergleicht, dann sind auch die 3,21% viel. Langfristig schaut die Sache sicher anders aus und so wurde auch geplant. Deine Schwester solltest du also erst nach 20 Jahren verurteilen.
Ich persönlich halte sehr viel von fondgebundenen LVs da der Steuervorteil gegenüber Fonds sehr groß ist.

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  •  lize
26.3.2008  (#6)
Steuervorteilekommen eigentlich nur bei Anleihefonds zum Tragen, nicht bei Aktienfonds. Und nicht einmal bei Anleihefonds macht die Kest 25 % aus. mit 25 % werden nur die Ausschüttungen besteuert, die Substanzgewinne sind (noch) steuerfrei...
Kestvorteil bei Aktienfonds kann vernachlässigt werden. Da ist mir ein Fondssparplan viel lieber --> flexibler und ohne Monsterprovisionen für Vermittler.

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  •  Patrick
26.3.2008  (#7)
Bei Aktienfonds - werden 20% der Substanzgewinne mit 25% KESt besteuert (vgl. §40 InvFG iVm. § 93 Abs. 2 Z4 und § 97 Abs. EStG). Das ist in der Regel deutlich mehr als die Vermittlungsprovion. Außerdem werden im Aktienfonds Dividenden mit 25% KESt besteuert.
Subtanzgewinne aus Forderungswertpapieren sind wie du sagst steuerfrei, aber eben nur aus Forderungswertpapieren (Anleihen)! Das blöde ist halt nur das man hier selten Substanzgewinne hat emoji
Sollte der Fonds übrgigends nicht ausschütten sondern thesaurieren, dann werden die sogenannten ausschüttungsgleichen Erträge besteuert, es macht damit keinen Unterschied ob tatsächlich ausgeschüttet wird.

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  •  Patrick
26.3.2008  (#8)
§ 97 Abs. 1 - wollte ich oben schreiben

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  •  lize
27.3.2008  (#9)
Dann rechnen wir das ganze - mal durch: die Kest auf Dividenden ist im Fondskurs bereits berücksichtigt! dH auch bei Versicherung ist das schon berücksichtigt. und die Kest auf Kursgewinne beträgt 5 % (20 % von 25 %).
Rechenbeispiel, 400 € tilgungsträger auf 25 Jahre mit 4,5 % gerechnet:

Nicht-Versicherung:
Einzahlung gesamt:
120.000,-
Endbetrag:
219.127,-

Ertrag:

99.127,-

Provision für so eine Ansparrate sind insgesamt locker mal 7.000,- für Vermittler und Versicherung. Würde ich dieses Geld, das mir am Anfang in der Versicherung ja fehlt als Startkapital am Anfang dazuzahlen (verzinst sich dann auch mit 4,5%) hätte ich einen
Endbetrag von
240.165,-
und einen Gewinn von: 113.165,- davon 5 % weg
- 5.628,-
Gewinn nach Steuern:
107.537,-

Außerdem: Was ich sowieso immer Predige: Flexibilität für Sondertilgungen zu jeder Zeit ist nunmal immens wichtig, und das ist halt bei Versicherungen nun mal viel schwieriger als bei einem normalen Aktiensparplan.

Wer natürlich jetzt nur sieht: Boaahhh ohne Versicherung 20 % 25 % und Dividenden noch einmal 25 % kest, der ist leicht mal schnell geschockt. Wenn man sichs durchrechnet, ists wieder halb so schlimm.

Dies ist jedoch nur ein fiktives Beispiel: Im Normalfall ist es sogar noch viel weniger: Wenn man bei einem performance Rechner einmal Kest vernachlässigt und einmal nicht, sieht man, dass der Unterschied extrem niedrig ist. Bei weitem nicht so hoch wie in meinem Rechenbeispiel angegben. Wer natürlich oft switcht der hat die Vorteile bei einer Versicherung, da kein AGA mehr anfällt, aber wer macht das schon. Meistens wird nicht umgeschichtet, sondern Sondertilgungen gemacht.

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  •  Patrick
27.3.2008  (#10)
@ lize - Die Vermittlungsprovision fehlt dir nicht von Anfang an, sondern laufend, denn wenn man 400,- monatlich einzahlt, dann können nicht sofort 7.000,- ausgezahlt werden.

Aber nochmal zu den Steuern. Wenn eine Fondgebundene LV in einen Fonds investiert, dann muss sie die Steuern die im Fonds selber anfallen (25% KESt auf die Dividende, 5% auf Subtanzgewinne, usw.) nicht bezahlen. Wenn die Steuer im Fondskurs berücksichtigt ist, dann wird sie ausbezahlt. Im Gegenzug dazu fallen bei jeder Einzahlung 4% Versicherungssteuer an. Der Vorteil ist daher, dass man bei der LV nur bei der Einzahlung Steuern zahlt, danach sind wirklich ALLE Erträge komplett steuerfrei. Dieser Unterschied macht sich deutlich bemerkbar, da die Steuer im Fonds laufend die Performance verschlechtert und die Steuer auf die LV nur einmal anfällt.

Was an deinem Beispiel noch falsch ist, ist die Art der Berechnung der Subtanzbesteuerung. Besteuert wird nämlich nicht die Differenz die der Fonds am Anfang und am Ende wert ist, sondern die Subtanzgewinne im Fonds selber, wenn der Fonds eine Aktie mit Gewinn verkauft. Der Fonds selber kann ja auch dadurch steigen, dass Dividenden thesauriert werden. Dieser Subtanzgewinn wird nicht mit 5% besteuert, sondern die Dividende wird selber mit 25% besteuert.

Ein kleines Rechenbeispiel von mir:
Annahme Fondsvermögen gegen Laufzeitende 200.000,-. Die LV investiert in genau diesen Fonds der einmal direkt und einmal über die LV gehalten wird. Der Fonds erwirtschaftet in diesem Jahr 4% Dividendenrendite und 4% Subtzanzgewinne aus Aktienverkäufe.
Der Fonds selber steigt also um 4% - 25%KESt und 4% - 5% "KESt". Der Fonds steigt am Kursblatt dann um 6,8% und macht somit 13.600,- Gewinn.
Die LV macht 8% Gewinn (da keine Steuer mehr anfällt), also 16.000,-. Differenz 2.400,- also 200,- mehr pro Monat.

Vorallem wenn man dann gegen Ende in Anleihen umschichtet und man damit alle Erträge einmal mit 25% versteuern muss und einmal nicht, wird die Differenz noch größer.

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