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Solare Nutzung überhaupt sinnvoll?

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  •  aspro
17.3. - 21.3.2013
29 Antworten 29
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Hallo,
wir sind gerade dabei unser Haus zu planen. Als primäre Heizung soll Fernwärme fungieren. Die Zuleitung liegt schon am Grundstück und ist meines erachtens daher die beste Lösung (Erdwärme aufgrund Wasserschutzgebiet nicht möglich). Zusätzlich soll eine KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] für Wohlbehagen sorgen.
Meine Frage: Macht es überhaupt Sinn sich Gedanken über eine (zusätzliche) Solaranlage (Pufferspeicher) zu machen oder soll ich gleich Richtung PV denken. Oder beides? Freu mich über eine angeregte Diskussion :)

  •  dandjo
  •   Gold-Award
17.3.2013  (#1)
Solarthermie - würde bei Fernwärme viel Sinn machen, damit deckst du mindestens 60% deines Warmwasserbedarfes bei nur rund 5.000 Euro Investitionskosten vor Abzug von Förderungen.
Photovoltaik würde bei einer Wärmepumpe passen, da man den Strom im Sommer besser nutzen kann, bei Fernwärme eher weniger.

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  •  New_Projekt
  •   Gold-Award
17.3.2013  (#2)
Selbst wenn die Solarthermieanlage nur 3000.- Euro kostet, kannst du da mittels Fernwärme so viel Warmwasser kaufen, das die Solaranlage schon längst hinüber ist, wenn sich die Solaranlage abbezahlt hat.

Eine PV Anlage ist ein eigenes Thema, weil du das ja nicht nur für Warmwasser nutzt, sondern viel mehr für den Haushaltsstrom.



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  •  heislplaner
17.3.2013  (#3)
Solare Nutzung würde ich sowieso nur über die hausform und fensterflaechen passiv machen. Also am besten schlanker rechteckiger baukoerper mit der laengsseite nach Süden. Da kannst die passiven ertraege gut nutzen und holst dir keine zusätzliche teure Technik ins haus

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  •  aspro
17.3.2013  (#4)
ich fasse die ersten argumente zusammen:
pro:
geringere laufende kosten für fernwärme

contra:
anschaffungskosten
amortisationszeit (wenn überhaupt)

weiter geht´s :)

dass die PV ein eigenes thema ist, ist mir klar. dachte es passt zusammen, da ich ja nur eine begrenzte dachfläche zur verfügung habe und quasi entscheiden muss, entweder oder, weil beides macht keinen sinn (zu kleine dimensionierung).


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  •  2moose
  •   Gold-Award
17.3.2013  (#5)
Frag erst mal nach, wie das Verrechnungsmodell - Deiner Fernwärme auschaut - da heutige Häuser einen sehr geringen Wärmebedarf haben, setzen die Fernwärmebtreiber gerne den Grundpreis recht hoch an. Dann macht sich die thermische Solaranlage bei der Fernwärmerechnung kaum positiv bemerkbar.
Beides auf keinen Fall, PV braucht mehr Platz als Solarthermie und es ist schade, den Platz zu verschenken. Wenn PV, dann auch das Dach entsprechend planen ... eine mit Kamin, Gaupen, Dachflächenfenstern und Entlüftungen zergliederte Dachfläche ist für PV unbrauchbar.

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  •  MinMax
17.3.2013  (#6)
ich bin ganz bei heislplaner, übrigens: passive Solarnutzung ist das ökologischste was man machen kann.
Das Thema hatten wir auch vor kurzem hier etwas ausführlicher in einem anderen Kontext behandelt:
http://www.energiesparhaus.at/forum/30223_1


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  •  dandjo
  •   Gold-Award
17.3.2013  (#7)
Kleines vereinfachtes RechenmodellGute Solarthermie schafft 70% Deckungsgrad des Warmwassers, das wäre bei einer durchschnittlichen Famlilie eine Energiemenge von 2.000 bis 2.500kWh (nehmen wir das Mittel von 2.200kWh). Fernwärme kostet im Schnitt rund 8c/kWh in Österreich. Die Eisparung würde bei der Solarthermie also 176 Euro im Jahr betragen. Je nach Anschaffungskosten ist die Solarthermie in 17-25 Jahren abbezahlt, was somit den Aussagen von New_Projekt widerspricht. Bei steigenden Energiepreisen ist in jedem Fall von einer Amortisation unter 20 Jahre auszugehen.

Worauf man bei Fernwärme (oder meistens eher Nahwärme) achten sollte ist, dass die Versorgung im Sommer unterbrochen werden kann. Wir haben im Ort hier ebenfalls einen Nahwärmeversorger, dieser liefert aber aus lokaler Biomasse und stellt von Mai bis September den Betrieb ein. Müsste man diese Zeit mit einem Heizstab überbrücken, ist die Solarthermie der absolut richtige Weg.

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  •  2moose
  •   Gold-Award
18.3.2013  (#8)
Fernwärme wird so gut wie nie zu 100% auf Basis - der verbrauchten kWh verrechnet, sondern mit einer Grundgebühr (die nicht selten 50% und mehr der Jahresrechnung ausmacht) + dem Verbrauchs-Anteil. Der Betreiber hat null Interesse, dass er sparsame Kunden hat (oder welche, die den ganzen Sommer die Fernwärme abdrehen ... und Ihm somit fast 50% der Jahresrechnung fehlen) ... der will sein Netz erhalten.

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  •  eggerhau
18.3.2013  (#9)
@aspro -

zitat..
Solare Nutzung überhaupt sinnvoll?


Ja, solare Nutzungen sind sinnvoll. Ob passiv oder aktiv. Ökologisch aber auch ökonomisch.
Aber auch Fernwärme ist das. Vor allem wenn die Fernwärme „Abwärme“ ist. Etwa von einer Kehrichtverbrennung.
Zum Thema "Fernwärme" zwei, drei Bemerkungen.
1. Hinterfragen ob der "Lieferant" überhaupt Solaranlagen zulässt! Der will ja das ganze Jahr Wärme verkaufen.
2. Die Qualität des Fernwärmenetzes hinterfragen. Es existieren Verteilnetze, darüber wachsen im Winter Blumen. Zahl unter dem Strich der Konsument!
3. Wenn Du Dein Haus mal fertig (und solargerecht!) geplant hast durchrechnen was für Betriebskosten auf Dich zukommen. Und erst dann eine Entscheidung zu System treffen.
In diesem Sinne
HDE


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  •  dandjo
  •   Gold-Award
18.3.2013  (#10)
@2moose - Nein, kommunale Nahwärmeerzeuger wie bei uns kassieren einmalig die Anschlussgebühr und finanzieren sich über den Verbrauch, dafür kostet die kWh 9 Cent. Wir wissen nicht, welches Modell vorliegt, also ist es vorerst mal sinnlos über Amortisation zu sprechen.

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  •  New_Projekt
  •   Gold-Award
18.3.2013  (#11)

zitat..
Die Eisparung würde bei der Solarthermie also 176 Euro im Jahr betragen. Je nach Anschaffungskosten ist die Solarthermie in 17-25 Jahren abbezahlt, was somit den Aussagen von New_Projekt widerspricht


Na ja, wenn man bei 25 Jahren noch von sinnvoll sprechen kann....
Ich kenne zur Zeit keine Anlage die 25 Jahre in der Ausgangskonfiguration exestiert.
Entweder hat sich der Boiler, die Solarsteuerung, oder die Umwälzpumpe verabschiedet (und das mehrmals in der Zeit), was die Amortisationszeit auf wie schon beschrieben bringt.
Was aber nicht heissen soll, das es vom ökologischen her keinen Sinn macht.
Jede Kwh die nicht aus Fossilen Brennstoffen erzeugt wird, ist eine gute Kwh.



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  •  2moose
  •   Gold-Award
18.3.2013  (#12)
@dandjo - Hoffentlich wohnt aspro ned in Wien
https://www.wienenergie.at/eportal/ep/programView.do/pageTypeId/11889/programId/15492/channelId/-22264
oder will von der EVN oder sonst einem Betreiber versorgt werden, der den Zähler und die Instandhaltung ned gratis bereitstellt.

Wer spricht von Amortisation? Ob sinnvoll oder nicht war die Frage - und wie new_project schon schrieb: Der Sinn wird nicht nur durchs Geld bestimmt.

Bin auch ganz bei heislplaner und MinMax ... passive solare Nutzung muss fixer Planungsbestandteil sein ... nur erhitzt diese kein Warmwasser. Da knackts ja auch bei den Passivhäusern ... weil die Raumwärme mittlerweile das kleinere "Problem" darstellt.

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  •  dandjo
  •   Gold-Award
18.3.2013  (#13)

zitat..
Wer spricht von Amortisation?


Naja, der aspro, scheint also ein Thema zu sein.

zitat..
contra:
anschaffungskosten
amortisationszeit (wenn überhaupt)


Ökologisch macht Solarthermie immer Sinn. Wenn die Dachfläche gering ist, würde ich PV ohnehin abhaken, da sind keine brauchbaren Erträge zu erzielen. Für Solarthermie reichen 5-7 Quadratmeter vollends aus.

Auch ökologisch kann sie Sinn machen, da kommt es, wie gesagt, auf die Fernwärme drauf an. Dass Fernwärme von der WienEnergie und EVN mehr oder weniger Abzocke ist, wissen wir eh.

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  •  Weinkeller1
18.3.2013  (#14)
@dandjo: Wie groß ist die Fläche für 5T€ welche Preise hast du?
Hatte hier
http://www.energiesparhaus.at/forum/30223
schon mal meine Preise geschrieben die bei 1000€/m2 lagen und somit Amortisation komplett unrealistisch.



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  •  aspro
18.3.2013  (#15)
anbieter - also der anbieter für meine fernwärme ist die holzwärme altenmarkt gmbh, ein subunternehmen (sofer ich das richtig deute) von der salzburg ag. die tarife bekommt ich erst zugesendet. zu den kosten kann ich daher noch keine angaben machen.
es wird, sofern meine erste information, von denen nicht dampf sondern 100° heißes wasser geliefert.
die passive solarnutzung erfolgt jedenfalls durch recht große, südseitig ausgerichtete glasflächen
und wenn sich die solaranlage mehr oder weniger durch eine förderung fast von alleine finanziert dann lässt sichs (zumindest für mich und nicht für alle steuerzahler) schon rechnen

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  •  dandjo
  •   Gold-Award
18.3.2013  (#16)
Solarthermie - Eine 7,6 Quadratmeter Solaranlage ist ohne Montage um 3.660,00 Euro zu bekommen, inklusive Boiler! Das wäre ein Quadratmeterpreis von 481,57 Euro exklusive Montage. Wenn man die Montage gut verhandelt oder Teile in Eigenregie erledigt (oder sich von einem Kumpel helfen lässt), amortisiert sich so eine Anlage binnen 10 Jahren. Das alles natürlich vor Abzug der Förderungen, je nach Bundesland wird die Solarthermie gut gefördert. Wenn es passt, hat man um 3.000 Euro nach Abzug der Förderungen eine qualitativ hochwertige fix fertig montierte Solaranlage.

http://www.ms-haustechnik.at/index.php?cPath=10_11_25

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  •  Weinkeller1
18.3.2013  (#17)
hmm vielleicht doch noch was aufs Dach. Meine Angebote und ich hatte einige zum Vergleichen waren immer in der Gegend von 8000€ für 10m2 und dort kommt dann noch der andere Speicher,Regelung usw. dazu.

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  •  dandjo
  •   Gold-Award
18.3.2013  (#18)
Bei guter Ausrichtung und idealer Elevation würden für eine dreiköpfige Familie auch 4 Quadratmeter um 2.628 Euro ausreichen. Also da überlege ich nun wirklich nicht mehr, wenn die Möglichkeit da ist das Ding auf das Dach zu schrauben. Zieht man den Boiler ab kostet das gesamte Material unter 2.000 Euro, vor Abzug der Förderung. Bei 1.000 Euro Förderung kostet dich so eine Anlage einen starken Monatslohn.

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  •  Weinkeller1
18.3.2013  (#19)
Naja mein Bruder hat 6m2 und kommt zw. November und Ende Februar auf keine 5% (eher Richtung 0% emoji ) Deckung des WW WW [Warmwasser] Bedarfs. Darum sagten mir alle Installateure eher Richtung 10m2 zu gehen mit der Anmerkung, dass dies trotzdem im Winter nicht wirklich zu viel gewünschter Leistung führt.

Die Rechnung von dir passt trotzdem nicht ganz zu meinem Haus. Hab mich zwar "im Augenblick" gegen Solar entschieden aber alleine die Vorbereitung (anderer Boiler und LeerKupferrohr,...) kostet mich ca. 1000€ ... wollte mir die Möglichkeit offen halten.
Soweit ich das verstanden habe brauch ich dann zu meiner Gastherme auch noch eine passende Regelung dazu!? (Auromatic 620 ca. 700€)

Persönlich war/bin ich voll auf Solarenergie aber ich will mal Richtung Ende meines Bauprojektes abwarten und entscheide mich dann Richtung thermisch oder elektrisch Solar.



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  •  dandjo
  •   Gold-Award
18.3.2013  (#20)
Naja, den Deckungsbeitrag hast du ja nur in den Sommermonaten. Wenn du im Winter brauchbare Erträge erzielen willst, musst du auf eine ganz andere teurere Technologie setzen. Das rentiert sich freilich nicht. Die 60-70% rechnet man über das Jahr. Je größer die Anlage desto geringer wird der Anlagennutzungsgrad. Eine 10m² große Anlage kocht dir im Sommer unnötig vor sich hin, bringt im Winter aber trotzdem nichts. Alles über 7m² ist für die Warmwasserlösung zu groß. Ideal sind 5-6m² eines guten Markenproduktes wie TiSUN.

Klar, Nachrüsten ist immer teurer als gleich planen. So schafft man das meiste zwei mal an (Boiler, Verrohrung, ...), was anders in einem Aufwasch gemacht werden kann.

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  •  Weinkeller1
18.3.2013  (#21)
Ob gleich oder Nachrüsten kommt immer auf den selben Preis. Ich würde jedem raten wenn die Möglichkeit besteht dass man zukünftig Solar nachrüstet die Verrohrung vom Technikraum zum Dachboden zu machen. Dann hat man keinen Dreck mehr im Haus.
Danke für den Link zu TiSun hatte immer nur die Installateurangebote - aber nichtsdestotrotz werd ich wie gesagt mal schauen, dass ich mein Haus aufstelle - dann schau ma wieviel vom Budget übrig ist emoji

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