« Hausbau-, Sanierung  |

Solare Heizung und WW-Erzeugung im PH

Teilen: facebook    whatsapp    email
 1  2  > 
  •  RolandM

23 Antworten 23
23
Wer hat Erfahrung mit teilsolarer Raumheizung (low-flow Großflächen-Fassadenkollektor (20m2), hochvolumigem Schichtenpufferspeicher (1,6m3), Niedrigsttemp. Fußboden- bzw. Wandheizung (27/22°C) tw. im Direktbetrieb) und WW WW [Warmwasser]-Bereitung (50°C)/Vorwärmung (E-Heizstab) in einem Passivhaus (<15kWh/m2.a), Massivbauweise, mit kontrollierter Wohnraumlüftung (95% WRG) und Erdwärmetauscher (2*25m 200mm) bzw. zusätzlichem Luft/Wasser-Nachheizregister ? Bauvorhaben (135m2+Keller, 4 Pers.) in der Nähe Wiens.

  •  seppl
6.9.2003  (#1)
wozu - Klingt ja recht gut, Dein System. Nur frage ich mich, wozu Du Fußboden- und Wandheizung benötigst? Sollte in einem echten Passivhaus nicht notwendig sein.
Plane eben etwas ähnliches, etwas kleiner dimensioniert, kann Dir also leider keine Erfahrungswerte liefern.

1
  •  RolandM
8.9.2003  (#2)
Solare Heizung und WW WW [Warmwasser]-Erzeugung im PH - Der Verzicht auf "ungesunde" Luftheizung erfordert alternative Wärmeeinbringung. Zusätzlich verschiebt sich bei Bauteilaktivierung durch Flächenheizung die Wärmeabgabe in die Abend-/Nachtstunden. Durch DrainBack (Buderus) kann der Solarertrag nochmal um ca. 15-20% gesteigert werden. Hier läuft das Wasser (ohne Frostschutz, höhere Wärmekapazität, geringere Viskosität für Pumpen) wieder in den Vorratsbehälter zurück (keine Frostgefahr)... richtige Kollektoren und Anschlüsse vorausgesetzt.

1
  •  harald
9.9.2003  (#3)
solar ohne frostschutz - hallo RolandM, die Sache der Kollektoren ohne Frostschutz interessiert mich, wo finde ich weiterführende Unterlagen?
Danke für Deine Infos!

1


  •  Woifi
10.9.2003  (#4)
Drain-Back-Solaranlage - Hallo

Zur Drain-Back-Solaranlage

Hier Beschreibung von Buderus:
http://www.heiztechnik.buderus.de/pdf/unterlagen/63006100.pdf

Weiter Infos bei: http://www.heiztechnik.buderus.de

mfg Woifi

1
  •  Harald
19.9.2003  (#5)
an Woifi - Danke Woifi!

1
  •  RolandM
19.9.2003  (#6)
Solare Heizung und WW WW [Warmwasser]-Erzeugung im PH - Die drainBack Methode dürfte keine allzuweitverbreitete sein. Der absolute Gewinn steht einer klugen Planung gegenüber (alle Leitungen mit entsprechendem Gefälle, Cu-Rohrdehnungen und -"verwerfungen" müssen berücksichtigt werden. Weitere Vorteile: Der leere Kollektor wärmt sich früher auf "Starttemperatur" auf (geringere Trägheit)und "kellerwarmes" Wasser strömt durch. Der Wasserüberstand kann Luft (offen) aber auch ein "Inertgas" sein. Fraglich ist, ob das Wasser Korrosionsschutz enthalten muß

1
  •  seppl
21.9.2003  (#7)
so viel besser? - Ich bin skeptisch, dass die Drain-Back-Methode wirklich 15-20% Mehrertrag bringt. Wodurch soll sich diese doch nicht unerhebliche Verbesserung ergeben?

1
  •  RolandM
22.9.2003  (#8)
Solare Heizung und WW WW [Warmwasser]-Erzeugung im PH - Buderus schreibt (http://de.geocities.com/infotaxi/solarhotwater.html): Die Wärmekapazität von Wasser beträgt 1,16 - 1,17 Wattstunden pro Kilogramm Wasser und 1°C Temperaturdifferenz, die von Glykol hingegen nur 0,7 - 0,8 Wh/kgK.
Ich füge hinzu: kürzere Aufwärmzeiten (Wasser im "Warmen" gelagert, Kollektor kommt leer schneller auf Temperatur) bringen früher Ertrag, ohne Glykol ists außerdem umweltschonender
Nachteil: s. o., Stillstandstemperatur ?

1
  •  seppl
23.9.2003  (#9)
Wärmekapazität - Zur Wärmekapazität: Unbestitten hat reines Wasser eine höhere Kapazität als ein Glykol-Wassergemisch. Das heisst, es muss weniger reines Wasser transportiert werden, um die gleiche Energiemenge zu transportieren. Dies ergibt einen gewissen Vorteil für den Pumpenstrom.
Das heisst aber auch, dass dem Wasser rund 20% mehr Energie zugeführt werden muss, um es um 1°C zu erwärmen, als das GW-Gemisch. Für eine Temperaturerhöhung von 10l um 40K braucht das Wasser 464 Wh, das GW-Gemisch 287 Wh.

1
  •  seppl
23.9.2003  (#10)
Wärmekapazität 2 - Genau diese Energiemengen können vom System wieder abgegeben werden (Verluste vernachlässigt). Daher ergibt sich aus meiner Sicht kein Vorteil aus der Wärmekapazität an sich. Der Pumpenstrom ist sicherlich ein wenig geringer, hängt aber auch von der Dimensionierung der Leitungen usw. ab.

1
  •  seppl
23.9.2003  (#11)
Drain Back - Ein Vorteil ist sicherlich, dass in der Früh nicht ganz kaltes Wasser erwärmt werden muss. Dass sich ein leerer Kollektor schneller erwärmt ist klar, aber sobald da kaltes Wasser reinkommt ist er wieder kalt, im Endeffekt muss ja das Wasser erwärmt werden, und nicht der Kollektor. Darin sehe ich keinen Vorteil. Das ganze kommt ja meist nur einmal am Tag und dann nur während der kalten Jahreszeit vor. Ich denke, dass dieser Vorteil minimal ist.

1
  •  seppl
23.9.2003  (#12)
Entschuldigung - Bitte entschuldige, dass ich so kritisch bin, ich möchte Dein System (bzw. das von Buderus) nicht schlecht machen, hat sicherlich seine Vorteile. Ich werde nur immer etwas stutzig, wenn Verbesserungen von relativ großer Höhe (hier 20%) versprochen werden, dann beginne ich die Argumente zu hinterfragen. Klar muss Buderus Vorteile in gewisser Höhe angeben, bei 5% interessiert das ja keinen, da hätte ich auch nicht weiter darüber nachgedacht.

1
  •  Indy
23.9.2003  (#13)
@ RolandM - Hallo Roland, kleiner Randkommentar: du schreibst "ohne Glykol ist es umweltfreundlicher". Glykol ist eine reine Zuckerverbindung, das kannst du sogar trinken (war ja auch zuweilen in verschiedenen Weinen drin). Bei Überdosierung wirkt es vielleicht abführend, hehehe...Also, das kann man bedenkenlos in die Wiese schütten. Bin kein Chemiker, nur Wärmepumpenbesitzer.


1
  •  RolandM
23.9.2003  (#14)
Drain Back - @Indy: mit umweltfreundlicher war Produktion, Verteilung und Entsorgung gemeint. @seppl: Da der Kollektor mit Wasser von "Kellertemperatur" beschickt wird, erspare ich mir den Hub der ca. 2-4l Wasser/m2 Kollektor von Aussentemperatur auf Kellertemperatur. Die Energieaufnahme scheint mir auch noch diskutabel ... geringere Viskosität müßte doch mit höherer Durchmischung parallel gehen, die wiederum rascheren Wärmeübertrag zur Folge hat ... Ausbeute/Zeit steigt ?

1
  •  RolandM
23.9.2003  (#15)
DrainBack - @seppl: Nach Recherche im Netz bestätigt sich meine Aussage ... Die Wärmeleitfähigkeit von reinem Wasser zu 35%igem Glykol-Wassergemisch ist bei 10° ca. 0,58 zu 0,47 W/mK (20% besser) und bei 60° 0,63 zu 0,47 W/mK (fast 40% mehr)... d.h. schnellere Übertragung der Solaren Wärme via WT in den Speicherkreislauf unter geringerem Pumpaufwand.

1
  •  seppl
29.9.2003  (#16)
Wärmekapazität - Es ist unbestritten, dass Wasser eine höhere Wärmekapazität hat, als ein Glykol-Wasser-Gemisch. Das heisst, in der gleichen Menge Wasser ist mehr Energie gespeichert. Geht die nun wirklich schneller in den Speicher über? Ein schnellerer Übergang ist nur möglich, wenn die Temperaturdifferenz höher ist. Auf der anderen Seite muss mehr Energie aufgewendet werden, um das Wasser im Kollektor zu erwärmen. Geht das nun langsamer? Meiner Meinung nach heben sich die beiden Effekte auf.

1
  •  RolandM
30.9.2003  (#17)
DrainBack - Die Wärmeleitfähigkeit ist ein Maß für den Wärmeübergang. Metalle und Dämmstoffe fühlen sich bei gleicher Temperatur verschieden an, da durch die höhere Wärmeleitfähigkeit, das Metall der Hand mehr Wärme entzieht (das Metall erwärmt sich geringfügig) . An der "Rückseite" steht sozusagen schneller eine höhere T. an. Nicht so krass, aber eben um mind. 20% mehr ist dies zwischen Glykol-Wasser und reinem Wasser. Um dies in der Praxis zu bestätigen ersuche ich um Rückmeldung, bzw. and. Hersteller.


1
  •  seppl
30.9.2003  (#18)
sorryhab übersehen, dass es nun um die wärmeLEITFÄHIGKEIT geht. Nun muss ich Dir wieder widersprechen, die Wärmeleitfähigkeit hat nichts mit dem Wärmeübergang zu tun. Natürlich kommt die Wärme von der Mitte des Rohres leichter zum Rohr, wenn die Leitfähigkeit größer ist. Aber ob das bei der geringen Dicke der Rohre relevant ist, wage ich zu bezweifeln. Dies lässt sich durch eine größere Wärmetauscherfläche leicht ausgleichen.

1
  •  seppl
30.9.2003  (#19)
Wärmeübergang - Der Wärmeübergangskoeffizient hängt von der Strömungsgeschwindigket ab, je höher, desto besser. Je höher der Koeffizient, desto höher der Wärmeübergang. Da wäre also das konventionelle System wieder etwas im Vorteil, aber das lässt sich durch eine Vergrößerung der Fläche wieder ausgleichen.
Also ziemlich komplex die ganze Geschichte, viel zu komplex, als dass man sie mit ein paar physikalischen Begriffen begründen könnte. Wäre aber interessant, ein wirklich objektiver Vergleich.

1
  •  RolandM
30.9.2003  (#20)
DrainBack - Nur zu liebe ForumteilnehmerInnen: factfinding ist angesagt.
Wer hat ein DrainBack-System (außer fast allen Niederländern und Buderus in seinen Logasol-DBS-Regalen) kennt jemanden der jemanden kennt der ... ? Geschlossene und offene Systeme sind herzlich willkommen, aber auch know-how-wow zur theoretisch-physikalischen Annäherung.

1
  •  RolandM
9.6.2005  (#21)
Drain Back Wiederaufnahme - Liebe Community: Inzwischen traut sich Consolar mit einer "erneuerten" Drainback Version (März 2005) wieder auf den österreichischen Markt. Gibt es denn niemanden in Österreich, der auslaufende Solarkollektoren verwendet und die Erfahrungen (auch negative) uns mitteilen kann?

1
 1  2  > 

Thread geschlossen Dieser Thread wurde geschlossen, es sind keine weiteren Antworten möglich.


next