« Photovoltaik / PV  |

solaranlage direkt ohne WT in FBH

Teilen: facebook    whatsapp    email
  •  snoopy
8.12. - 10.12.2008
5 Antworten 5
5
Hallo!
Habe folgende Idee für unser PH. Die Solaranlage (18m²) soll in Speicher (3000l) über WW WW [Warmwasser]-Register und danach direkt in die FBH FBH [Fußbodenheizung](d.h. die gesamte FBH FBH [Fußbodenheizung] ist mit Glykol gefüllt und ist nicht mit der Solaranlage galvanisch getrennt). Dies soll folgenden Vorteil haben: Wenn im Winter sehr geringe Erträge von der Solaranlage kommen sollten die geringen Temperaturen von der Solaranlage ohne Verluste (mit WT um ca 5-6K) durch den WT direkt in der FBH FBH [Fußbodenheizung] nutzbar sein!
Hat jemand damit Erfahrungen oder hat jemand so ein Schema schon in Betrieb?

  •  Electronics
8.12.2008  (#1)
Interessanter Ansatz, - was ich dabei allerdings nicht verstehe, wie kommt die im Puffer gespeicherte Energie ins TWW oder in die FBH FBH [Fußbodenheizung]? Ist im Puffer ebenfalls Solarflüssigkeit oder normales Wasser?

Sonnige Grüße
Gerhard

1
  •  snoopy
8.12.2008  (#2)
Sollte so funktionieren - wenn keine Sonne scheint wird über die Register im Puffer die Wärme in die FBH FBH [Fußbodenheizung] geleitet! Der Puffer ist mit normalem Wasser gefüllt.
Die Register im Puffer sind dann pratkisch der Wärmetauscher!
Die Kollektoren werden dabei natürlich umgangen sonst würde ich ja unnötig Energie in die Umgebung verschwenden.


1
  •  Electronics
9.12.2008  (#3)
Drei Dinge, auf die ich achten würde:

1) regelmäßige Wartungskosten
Das Wärmeträgermedium der Solaranlage muss in regelmäßigen Abständen kontrolliert und gegebenenfalls ausgetauscht werden. Hochwertige Wärmeträgermedien wie zB. das Tyfocor LS kosten derzeit etwa 3,5€/L in der Bucht und >5€/L beim netten Installateur. Wie viele 100L wird Deine FBH FBH [Fußbodenheizung] haben? Die müssen dann natürlich ebenfalls getauscht werden, da Solar- und Heizkreis eine Einheit sind.

2) die Anlagenhydraulik
Der Puffer ist im Regelfall nicht nur Energiespeicher, sondern dient auch als hydraulische Weiche. Das heißt, Be- und Entladevolumenströme und deren Spreizungen müssen nicht ident sein. Anders bei diesem Ansatz: da wird der Volumenstrom durch die Kollektoren vom Volumenstrom der FBH FBH [Fußbodenheizung] bestimmt oder umgekehrt. Man hat also die Wahl zwischen ineffizientem Heizbetrieb oder ineffizienter Solarnutzung oder einem Mittelding aus beiden.

3) Anlagengröße und Wärmetauscher
Bei Solaranlagen dieser Größenordnung sind interne Wärmetauscher auf Grund deren bauartbedingter Limitationen (rel. geringe Tauscherfläche sowie überwiegend laminare anstatt turbulente Strömungen) nicht empfehlenswert. Die oben erwähnten 5-6°K Verlust sind bei einem richtig dimensionierten, externen Plattenwärmetauscher kein Thema. Ich kann bei meiner Anlage (20 m²/2000L Puffer/500L WW WW [Warmwasser]-Boiler, ext. PWT) mit dem Sekundär-Vorlauf bis 0,5°K an den Primär-Vorlauf heranfahren. Dass ich das im Regelfall nicht tue, liegt daran, dass ich Energie und nicht Temperaturen ernten möchte.

Sonnige Grüße
Gerhard

1


  •  snoopy
9.12.2008  (#4)
Folgende Überlegungen zu den 3 Punkten: -
Zu Punkt 1)
Wie lange hast du deine Anlage und wie oft hast du bei dir das Medium getauscht ?
Annahme : FBH Rohr 1300m Innendurchmesser 15mm = 0,229m³ = 230 Liter

Zu Punkt 2)
Ist die Sonneneinstrahlung im Winter gering so kann über eine drehzahlgeregelte Pumpe die Drehzahl so gewählt werden dass die Temperatur für die FBH FBH [Fußbodenheizung] genau passt! = effizienter geht es nicht! Bei anderen schaltet sich die Solaranlage gar nicht ein!
Und im Sommer hat man bei 18m² sowieso Überschuss und muss schauen dass die Anlage nicht in den Stillstand gerät weil die Übertemperatur am Kollektor nicht unbedingt zur Lebensdauer beiträgt.

Zu Punkt 3)
Auch ein gut dimensionierter PWT hat keinen Wirkungsgrad von 100%!
Womit kannst du im Haus im Winter mehr anfangen ? 1000l mit 20°C oder 500l mit 40°C (beides gleiche Energie, Q=m+c+dT) , das mit der Energie stimmt ist aber auch nicht ganz richtig wenn du mit 20° nicht mehr in die FBH FBH [Fußbodenheizung] fahren kannst !

mfg
snoopy


1
  •  Electronics
10.12.2008  (#5)
Sorry, - wenn ich Deine Strategie nicht verstehe - liegt vermutlich an mir. Aber wenn ich in Deinem Eingangsbeitrag lese "... ohne Verluste ... durch den WT direkt in der FBH FBH [Fußbodenheizung] nutzbar sein!", dann stelle ich mir das so vor: von den Kollektoren kommen gerade einmal 25°C. Die kommen jetzt durch den WT des Puffers in die FBH FBH [Fußbodenheizung]. Wenn der Puffer kalt ist, kommt da nichts mehr verwertbares in der FBH FBH [Fußbodenheizung] an, weil der WT im kalten Puffer das Wärmeträgermedium heruntergekühlt hat. Also ohne Bypass des WT geht da meines Erachtens gar nichts.

Einige Anlagenbetreiber lösen das Problem durch einen zusätzlichen, sehr kleinen PWT für die Heizung am Ende der WT-Kette, so wie der Hans
http://www.westendorfer.at
oder am Beginn der Kette, wie der Manfred
http://www.solartirol.at

Der Hans war, wenn ich mich richtig erinnere der Erste der beiden, der den Heizungs-WT im Herbst des Vorjahres nachgerüstet hat, der Manfred ist ihm dann im Frühjahr gefolgt. Die Ertragssteigerung, die diese Maßnahme gebracht hat, ist aus meiner Sicht nicht die Rede wert. Ist auch kein Wunder, da bei Globalstrahlungen <0,1kW/m² damit auch keine großen Sprünge, sprich nennenswerte HU, möglich sind und bei Strahlungswerten >0,3kW/m² ohnehin auf die Puffer geladen wird.

Zu den 3 Punkten:
1) seit 09/2005, der pH des Wärmeträgers war heuer im Herbst noch voll im grünen Bereich. Ich verfolge allerdings die Strategie, Stillstände tunlichst zu vermeiden. Ist mir bis jetzt bis auf zwei unrühmliche Ausnahmen (Programmierfehler der 1611-er) ganz gut gelungen.

2) dem ersten Satz kann ich nur bedingt folgen, da es zum Heizen nicht nur Temperaturen sondern auch Volumenströme braucht. Wenn bei mageren Strahlungswerten auf Grund des vorgegebenen, verwertbaren Temperaturniveaus bei mir gerade einmal 120L/h durch den Solarvorlauf tröpfeln, habe ich zwar die richtige Temperatur, heizen kann ich damit aber nicht, weil die FBH FBH [Fußbodenheizung] rund 700L/h benötigt. Und jage ich die beiden Felder auf Maximaldurchfluss (850L/h) hoch, habe ich zwar den Volumenstrom, aber die Temperatur knickt logischerweise weg.
3) na gut, 100% nicht aber weit über 95 auf jeden Fall. Jeder PWT entzieht der Primärseite exakt jene Energie, die er auf der Sekundärseite wieder abgibt minus der Transmissions- und Konvektionsverluste seiner Oberfläche und der Anschlüsse. Daher werden den Dingern auch die Hart-PU Dämmschalen aufgeclipst, um die Wärmeverluste möglichst gering zu halten. Gut gedämmte PWT's werden so auf 0,5 bis max. 1% Wärmeverlust kommen.

4) und der ist neu. Hast Du schon darüber nachgedacht, dass durch die höhere Viskosität der Solarflüssigkeit in der FBH FBH [Fußbodenheizung] der Aufwand an elektr. Energie für die Heizungspumpe erheblich ansteigen wird?

5) und noch ein Neuer. Die Komponenten von Heizungssystemen sind für Drücke bis 3 Bar spezifiziert. Das SV der Solaranlage ist in der Regel ein 6 Bar-Typ. Wie planst Du dieses Detailproblem zu lösen?

Sonnige Grüße
Gerhard


1

Thread geschlossen Dieser Thread wurde geschlossen, es sind keine weiteren Antworten möglich.

Nächstes Thema: Zählergebühr bei PV-Anlage