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Sockel Dämmung - welche der 3 Varianten ist die beste?

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  •  edwood
3.4. - 24.4.2021
4 Antworten | 3 Autoren 4
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Hallo,
wir möchten unser EFH Bj ~1960 thermisch sanieren, also u.a. Vollwärmeschutz auf die Wände. Der Keller ist sehr hoch über dem Bodenniveau und ist/bleibt unbeheizt, d.h. ich muss den Keller nicht bis zum Fundament runter dämmen. Um das Haus ist ein Traufenpflaster.

Wie dämmt man jetzt den Sockel richtig? Ich hab von 3 Baumeistern, 3 verschieden Ansätze.

Folgende Varianten:
A) Dämmung hört kurz vor Boden auf (Spalt ~5cm), dadurch ist die Dämmung weniger der Feuchtigkeit/Schmutz vom Boden ausgesetzt
B) Dämmung sitzt auf Boden auf (kein Spalt)
C) Dämmung überlappt Boden, dadurch keine Wärmebrücke vom Boden (stimmt das?)

Hier nochmal gezeichnet:

2021/20210403409011.jpg

Sind alle 3 Varianten technisch richtig oder sind da absolute No-Gos dabei? Welche wäre die beste Variante?

  •  BAULEItEr
4.4.2021  (#1)
Für die Dauerhaftigkeit des WDVS WDVS [Wärmedämmverbundsystem] wäre V1 oder V2 die Beste.(nicht erdberührt).

Bauphysikalisch (unterschiedliche Oberflächentemperaturen bei V1 und V2) wäre die dritte die bessere.

Wo bei sich bei V3 die Frage stellt ob man dann nicht gleich bis zur Bodenplatte dämmt.
Das wäre die richtigste aber halt aufwändigste und teuerste.

Wenn aus welchen Grund auch immer angedacht ist die Gebäudeabdichtung zu kontrollieren,
wäre V3 auch die sinnvollste.
(eine 60 Jahre alte Abdichtung hätte das sowieso verdient).

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  •  taliesin
  •   Gold-Award
5.4.2021  (#2)
Ich habe bei meiner Sanierung Variante C++ verwendet emoji

Aushub ca. 80cm, im unteren Bereich mit Hochdruckreiniger gewaschen und mit KMB+Gitter gespachtelt und geklebt.

2021/20210405107711.jpg

Dann vollflächig XPS geklebt, unter dem Putz gibt es einen Rücksprung um die Putzstärke.

2021/20210405456580.jpg

Ein wenig Tiki-taka an den Fenstern

2021/20210405814947.jpg

Putzabschluss nach unten mit Dichtschlämme abgedichtet (... ja ich weiß die Noppen sind falsch herum, ich war jung und brauchte das ...)

2021/202104058063.jpg

Ich würde in jedem Fall unter die Frostgrenze dämmen, weil innen im Keller die Kondensatproblematik besser wird (höhere Wandtemperaturen).

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  •  edwood
24.4.2021  (#3)
soweit mal vielen dank für die hilfreichen antworten!
aktuell tendiere ich zu Variante C da ich vermutlich an 2 von 3 Hausseiten die Pflasterung sowieso neu machen muss.

Angenommen die alte Abdichtung dort ist noch in Ordnung, kann man dann einfach drüber dämmen ohne extra neuer Bitumenschicht unter dem XPS? Also dass dann quasi nur mehr XPS + Dichtschlämme drauf kommt? Oder ist das eher ein Pfusch?

Ich gehe mal davon aus, dass natürlich das Beste die Variante C++ von taliesin ist (also bis 80cm unter Erdniveau (Frostgrenze und zusätzlich wäre das bei mir schon das Fundament), alte Schicht runter und neue Abdichtung rauf, wenn ich das richtig verstanden habe. aber die ist vielleicht/hoffentlich nicht notwendig wenn die alte Dichtung noch in Ordnung ist.

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  •  taliesin
  •   Gold-Award
24.4.2021  (#4)
Du must darauf achten, dass du die Platten materialkonform auf die alte Abdichtung klebst, selbst wenn die in Ordnung ist. Der Aufwand für eine ev. nötige neue Abdichtung hält sich in Grenzen.

Der ganze Aufwand mit Aufgraben, Plattenkleben, Spachteln und Verputzen ist deutlich höher, also einfach gleich g'scheit machen.

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