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Sickerversuch - Retention

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  •  faschi
29.8. - 1.9.2008
5 Antworten 5
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Hab eine Frage - wie läuft ein Sickerversuch ab?

So wie ich das vertanden habe wird ja dabei eruiert, ob man das Oberflächenwasser (Dach, Terrasse etc.) versickern lassen kann oder ob man´s mit einer Retention in den Kanal einleiten muss.

Ich denk mal es wird ein Loch gegraben, mit Wasser gefüllt, und dann schaut man was so wegsickert - ist das soweit richtig? Oder ist noch was zu beachten? Wer muss da mit schaun, oder macht ma des allein und berichtet dann nur?

Lg
da Faschi

  •  MartinaL
29.8.2008  (#1)
Google findet dir zu der Fragestellung - eigentlich alles, von der Beschreibung bis zur Skizze, such halt mal. Ein paar Kriterien muß man einhalten, aber kompliziert ist es nicht.

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  •  MartinaL
29.8.2008  (#2)
Ach ja fast vergessen: - "... in den Kanal einleiten muss...." -> sehr lustig, vor allem wenn die Gemeinde no no sagt.
Wenn du Pech hast mußt du auch bei Mistlehmboden irgendwie versickern lassen.

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  •  faschi
31.8.2008  (#3)
in Kanal einleiten - In Kanal einleiten ist bei uns definitiv möglich - aber halt nur über eine Retention. Und die kostet wieder...

Ich hab über google nix wirklich hilfreiches gefunden, vielleicht hast einen guten Link, wo ma ned 10 Seiten lesen muss um ein bissi schlauer zu sein emoji
und: jaaa i weis, i bin suchfaul *g*

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  •  MartinaL
1.9.2008  (#4)
Weil ich heute meinen großzügigen Tag hab emoji

Durchführung eines einfachen Sickerversuches

Die Versickerungsleistung von Böden kann durch einen einfach durchzuführenden Sickerversuch bestimmt werden.
Benötigt werden: Uhr, Spaten, Zollstock, ein halber Eimer Grobsand oder Feinkies, Wasser (aus Eimer oder Wasserschlauch), Papier, Bleistift.
Versuchsdurchführung:
Mit dem Spaten wird eine quadratische Grube mit 20 cm Kantenlänge und 40 cm Tiefe ausgehoben. Die Sohle der Grube muß völlig eben sein. Sie sollte in der Tiefe liegen, in der später auch die Versickerung erfolgt. Um eine Verschlammung zu verhindern wird die Sohle mit einer ca. 3 cm starken Grobsand- oder Feinkiesschicht bedeckt. Um praxisgerechte Ergebnisse zu erhalten, ist die Grube ca. 1 Std. lang vorzubewässern. Sie wird dazu mit Wasser eingestaut. Versickerndes Wasser wird kontinuierlich nachgefüllt. Die Grube darf während dieser Vorbewässerungszeit nicht trockenfallen.
Nach der Vorbewässerung wird der Zollstock in den Boden der Grube gesteckt und so fixiert, daß er sich nicht mehr verschiebt.
Anschließend kann die eigentliche Messung beginnen: Die Grube wird bis ca. 3 cm unter den oberen Rand mit Wasser gefüllt. Der Wasserstand wird am Zollstock abgelesen und die genaue Uhrzeit wird notiert. Man mißt die Zeit in der der Wasserstand in der Grube um 4 cm abgesunken ist.
Die Messung ist insgesamt drei mal durchzuführen. Die Meßwerte sind zu mitteln.
Beispiel einer Versuchsauswertung:

Meßbeginn: 10:30 Uhr Wasserstand: 35 cm
Meßende: 10:50 Uhr Wasserstand: 31 cm
Meßdauer: 20 min

In 20 min versickern in der Grube 4 cm. Pro Minute versickern also 0,2 cm oder 0,002 m. Berechnet man die Versickerungsleistung in Meter pro Sekunde um (0,002 m : 60 Sek), erhält man als wichtige hydrogeologische Größe den Versickerungsbeiwert (Kf-Wert) des Bodens:
Kf = 0,002 m : 60 sec
= 3,33 x 10-5 m/sec

Der in diesem Beispiel ermittelte Kf-Wert wäre typisch für einen durchlässigen Boden, der sich für die Flächenversickerung oder eine Muldenversickerung eignet.


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  •  faschi
1.9.2008  (#5)
SuppaDanke Martina, das hat echt geholfen!

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