« Heizung, Lüftung, Klima  |

Senkrechter RGK Südoststeiermark

Teilen: facebook    whatsapp    email
  •  gegl0
21.8. - 22.8.2017
6 Antworten | 2 Autoren 6
6
Liebes ESH ESH [Energiesparhaus] Forum,
das nächste Grabenkollektorprojekt rollt daher ;). Wir sind in der Südoststeiermark zu Hause und würden gerne die Erde als Wärmequelle nutzen. Ich durfte bei einem RGK RGK [Ringgrabenkollektor] am Fuße des Schöckels schon helfen und hatte auch schon die Freude und Ehre, Arne nach dem Häuslbauermesse beim Stammtisch zu treffen und mit Fragen zu durchlöchern :). Ich fang mal mit dem nächsten Beitrag von vorne an …

  •  gegl0
21.8.2017  (#1)
Das EFH (beheizte Flächen: OG: ~ 135 m², EG: ~ 113 m², beheiztes KG: 52 m² … Summe also rund 300 m²) wird momentan gerade saniert und etwas ausgebaut. Das Haus wurde 1978 erbaut mit damals aus meiner Sicht schon sehr gut gedämmten Außenmauern (doppelschaliger Aufbau: innen 10 HLZ, dann 10 cm Dämmung, außen 25 HLZ). Daher werden wir keinen VWS außen anbringen. Der Zubau ist mit Wienerberger W.i. 44 cm Ziegel erfolgt (u-Wert: ~ 0,14). Das Dach wurde ebenfalls erneuert. Die oberste Geschoßdecke bzw. die Dachschrägen wurden mit 30 cm Steinwolle gedämmt und die Fenster im OG und KG haben auch einen passenden Dämmwert. Im EG bleiben in der Zwischenzeit noch die 3-Scheiben Fenster aus dem Jahr 1978. Hier kann man sicher noch optimieren bzw. vlt. nur die Verglasung tauschen. Steht momentan aber noch nicht am Plan.
Bzgl. der Dämmung des EG kommt dann noch eine Kellerdeckendämmung mit 10 cm Stärke mit der PUR alukaschierten Dämmung an die Decke im KG.
Hier ein paar Gebäudedaten bzw. Auszüge aus dem EA EA [Energieausweis]:
Norm-Außentemperatur: - 11,70 °C
Mittler U-Wert: 0,34 W/m²K
Heizlast (P_tot): 10,72 kw (wobei hier das KG noch nicht dabei ist … linear wären das + 21% Fläche also knapp 13 kw (Keller bekommt außen 16 cm VWS; unten hat er unterhalb des Betonbodens 10 cm XPS und oberhalb bekommt er eine ordentliche Gefälledämmung).
HWB: 55,8 kWh/m²a


2017/20170821710636.png



1
  •  gegl0
21.8.2017  (#2)
Da es sich um eine Sanierung von einem 1978er Haus handelt, ist das Grundstück auch schon entsprechend verplant.
Da der Boden eigentlich eher Sand ist, verschlechtert dass etwas die Entzugsleistung. Der Boden schaut ziemlich genau so aus (Fotos stammen vom Graben des Kellerzubaus):

2017/2017082183718.jpg

2017/20170821499080.jpg

Kurz noch zu den restlichen Heizquellen im Haus:
Im OG steht ein Speicherkaminofen mit ca. 7 kW (befindet sich im Wohnzimmer). Im EG befindet sich ein Kachelofen (auch im Wohnzimmer). Und im KG wird jetzt der Festbrennofen bleiben um Baumreste, Papierreste etc. verwerten und nicht wegtransportieren zu müssen. D.h. vom hydraulischen Konzept her werden wir mit der Wärmepumpe und mit dem Festbrennofen in den Puffer fahren und von dort aus das Warmwasser bzw. das Wasser für die FBH FBH [Fußbodenheizung] entnehmen.
Ich weiß, das ist nicht optimal, da wir zuerst in den Puffer mit der WP WP [Wärmepumpe] fahren, aber unser Installateur hat gemeint, dass wenn wir entweder mit der WP WP [Wärmepumpe] in den Puffer fahren (Warmwasser) oder sonst vorbei (FBH Wasser) und noch in Abhängigkeit von der Temperatur des Festbrennofens gesteuert wird, die Regelung zu aufwändig/nicht umsetzbar ist. Wenn es irgendwie anders funktionieren könnte (wenn nötig manuell umschalten - der Festbrennofen wird sicher nicht immer laufen), dann bitte um Info.

Nun zum Kollektor:
Meine erste Planung sieht folgendermaßen aus:

2017/20170821339105.png

http://grabenkollektor.waermepumpen-verbrauchsdatenbank.de/trenchplanner.html?id=ddlu1kOpouihctqVI920

Die geringere Entzugsleistung bei z.B. der Spitzkehre oder im Bereich, wo die Warme und die Kalte Seite am Anfang wieder zusammen kommt, habe ich probiert mittels einer seichten Höhe zu berechnen. Leider speichert das Tool die seichte Tiefe nicht – d.h. das Bild im Screenshot schaut leider nicht so aus wie im Link. Muss man jedes Mal anpassen.
Die mögliche Entzugsleistung sieht folgendermaßen aus:
Trockener Sand: 9,981 kW
Lehmiger Sand: 12,778 kW (ist der wahrscheinlichste Fall)
Sandiger Lehm: 13,778 kW
Lehm: 16,71 kW
Ton/Schluff: 17,0 kW
Die Idee wäre nun, dass man 2 Kreise mit DN40 ( 300 m oder 400 m ???) senkrecht verlegt. Wenn man 3 Kreise DN32 ( 300 m) verlegen würde, wäre der große Stress, wie man den dritten Kreis in der Mitte des Grabens befestigt oder man würde einfach an eine Grabenwand 2 Kreise legen und an die zweite Grabenwand 1 Kreis.
Danke schon Mal für eure Unterstützung. Über die Bühne soll das Ganze wenn möglich im September gehen. Ich hoffe, wir schaffen das bis dahin (mit dem ganzen Freiräumen des Grundstückes und der Finalisierung des Installateurs, … ).
Sorry für die lange Beschreibung, aber bei uns ist es leider nicht ganz so einfach wegen dem Bestand und der hohen Heizlast emoji.
Danke und noch einen schönen Abend an alle! LG1



1
  •  Christiano
22.8.2017  (#3)
Hallo,
zuerst zur Info im HTG Forum kannst du einen Sanierung mit einem senkrechten Kolli nachlesen, auch hier sehr beengte Verhältnisse.
Anbei der Faden
http://www.haustechnikdialog.de/Forum/t/197438/WP-mit-Erdkollektor-bei-mir-machbar-
Bei euch wird es nicht einfacher, zuerst einige Anmerkungen. Was bedeuten die zusätzlichen Infos "Grenze" in den Gräben? Warum wird der Garten und rechte Teil nicht genutzt ? Einen Teil als senkrechten Graben zu erstellen ist einfacher als durchgehend, daher würde ich versuchen diesen auf zu teilen.
Ein 40er Rohr in einem senkrechten Graben wäre mir neu, könnte ich mir nur unter bestimmten Vorbereitungsmaßnahmen und geteilten Graben vorstellen. Zur Sicherheit müsste man hier rechnen ob bei der Heizlast noch 2x40er 300m ausreichen, denke dürften 400m werden und damit wiegt ein Rohrpacket um 200kg. Bei 3x32Rohr sollte man auch eine modulierende WP WP [Wärmepumpe] anschließen
Anbei ohne Ortskenntnisse:
http://grabenkollektor.waermepumpen-verbrauchsdatenbank.de/trenchplanner.html?id=N4dM9SHXLtdekNRRMD4D
Wichtig hier zu prüfen, kannst du neben der Hütte einen senkrechten oder geraden Teil erschließen? Ein gerader Teil und weniger Tief sollte möglich sein. Den Stich links neben dem Haus wurde absichtlich ein waagrechten geplant, hier kannst du das Rohr im selben Graben wesentlich leichter zurück ziehen in den nächsten Anschluss, wäre im senkrechten schwerig. Den restlichen Teil habe ich auf Entzugsleistung geachtet und dies kann Abschnittsweise erstellt werden, könnte auch noch vereinfacht werden.
Zur Hydraulik, es sollte bei KNV/Nibe ein Beispiel geben, wird vermietet und abgerechnet?

Wolfgang

1


  •  gegl0
22.8.2017  (#4)
Hi Wolfgang, danke fürs Feedback!!!

zitat..
Christiano schrieb: Hallo,
zuerst zur Info im HTG Forum kannst du einen Sanierung mit einem senkrechten Kolli nachlesen, auch hier sehr beengte Verhältnisse.
Anbei der Faden
http://www.haustechnikdialog.de/Forum/t/197438/WP-mit-Erdkollektor-bei-mr-


Danke, schau ich mir gleich durch.

zitat..
Christiano schrieb: Was bedeuten die zusätzlichen Infos "Grenze" in den Gräben?


Die Grenze habe ich mal ausgemessen. Diese gibt die Grundgrenze + 1m an. D.h. genau an der Grenze kann man den Graben ziehen.

zitat..
Christiano schrieb: Warum wird der Garten und rechte Teil nicht genutzt ?


Der Garten ist schon Bestand und reichlich bepflanzt. Daher wäre theoretisch rechts neben dem Garten noch ein schmales Stück gerade möglich, aber dann geht eine ordentliche Böschung mit Bäumen etc. nach unten und der Bagger kommt da auch nur schwer hin. Das Problem ist dann, wo man die Erde hinlegt. Hier die Variante mit geradem Kollektor auf ca. 1 m Tiefe (der Bagger kommt dort nur sehr schwer hin):


2017/20170822216612.jpg

http://grabenkollektor.waermepumpen-verbrauchsdatenbank.de/trenchplanner.html?id=eUtEjmU2lVjC5YDhfz0Z

zitat..
Christiano schrieb: Ein 40er Rohr in einem senkrechten Graben wäre mir neu, könnte ich mir nur unter bestimmten Vorbereitungsmaßnahmen und geteilten Graben vorstellen. Zur Sicherheit müsste man hier rechnen ob bei der Heizlast noch 2x40er 300m ausreichen, denke dürften 400m werden und damit wiegt ein Rohrpacket um 200kg. Bei 3x32Rohr sollte man auch eine modulierende WP WP [Wärmepumpe] anschließen


Ok soweit verstanden. Bei Muggenhumer habe ich schon angefragt wegen dem DN40 Rohr. Er würde in Summe 4 x 200 m anbieten. D.h. in der Mitte schweißen, dann wären die zwei Bünde nur halb so schwer emoji.

zitat..
Christiano schrieb: Wichtig hier zu prüfen, kannst du neben der Hütte einen senkrechten oder geraden Teil erschließen? Ein gerader Teil und weniger Tief sollte möglich sein. Den Stich links neben dem Haus wurde absichtlich ein waagrechten geplant, hier kannst du das Rohr im selben Graben wesentlich leichter zurück ziehen in den nächsten Anschluss, wäre im senkrechten schwerig. Den restlichen Teil habe ich auf Entzugsleistung geachtet und dies kann Abschnittsweise erstellt werden, könnte auch noch vereinfacht werden.


Das Problem ist, dass rechts neben der Hütte bzw. neben dem Garten schon der Graben für das Wasser von der Straße läuft. Da können wir leider nichts einlegen (gehört der Gemeinde). Der Garten sollte auch wenn möglichst unberührt bleiben (gehört der Schwiegermama :). Ich weiß, die Gesamtsituation ist sehr schwierig (hab selbst von Top EWP Herstellern schon gehört, ob ich nicht lieber eine LWP LWP [Luftwärmepumpe] will ;)), aber wenns irgendwie möglich ist, möchte ich auf jeden Fall die 3-12 kW EWP Maschine haben. Auch das Graben wird sehr aufwendig, weil wir das abschnittsweise machen müssen (wahrscheinlich über 2-3 Tage), aber mir wäre der Aufwand das wert.

zitat..
Christiano schrieb: Zur Hydraulik, es sollte bei KNV/Nibe ein Beispiel geben, wird vermietet und abgerechnet?


Grundsätzlich gibt es ein Hydraulikschema, aber das rückt KNV nur nach der Auftragsvergabe raus und wir sind mit dem Installateur noch nicht ganz durch, weil es für mich noch zum Teil offen ist, ob wir den RGK RGK [Ringgrabenkollektor] bei uns überhaupt schaffen.

Vermietet wird nicht. Im EG wohnen die Schwiegereltern, im OG wir.

LG!


1
  •  gegl0
22.8.2017  (#5)
Hier noch eine Luftaufnahme von einer Drohne (ist schon ein zeiterl her). Falls ihr mehr Details braucht mach ich noch gerne ein paar Fotos!

Die grüne Linie ist ungefähr die Grundgrenze.


2017/20170822224393.jpg

1
  •  gegl0
22.8.2017  (#6)
Bzgl. der Anzahl Rohre habe ich noch eine Frage:
Ich komme mit der letzten Variante auf ca. 190 Grabenlaufmeter.
Um die Verlegung grundsätzlich etwas zu vereinfachen, wäre es möglich, die 4 x 200 m DN40 Rohre einfach komplett gerade durchzuziehen? Würde mit der Länge ziemlich passen.
Nur die zwei Verteiler werden dann halt bisschen größer (2 x 4 Eingänge/Ausgänge). Vielleicht reicht es dann auch, wenn wir die Rohre nur auf 2 m oder 1,5 m Tiefe legen, dann wäre der Aushub auch weit weniger und die Breite des Grabens könnte vlt. mit 60 - 80 cm realisiert werden (je nach verfügbarer Schauffelbreite des Erdbauers).

1

Thread geschlossen Dieser Thread wurde geschlossen, es sind keine weiteren Antworten möglich.

Nächstes Thema: KNX Planung - Südrand Wien