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Schallentkoppelung Holzständer-Innenwand

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  •  Puitl
  •   Silber-Award
17.11. - 19.11.2020
5 Antworten | 2 Autoren 5
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Grüß euch!

Kommen nun langsam zum Innenausbau und von Natur aus mache ich mir über alles Gedanken 🙄
Unten ein Bild unserer Ständerwände:
Unten ist eine Holztram-Kellerdecke, unterstes Holz der Ständerwand (grünlich) ist eine imprägnierte Schwelle.

Erste Frage: Sollte man zwischen unterster Schwelle und Bodenplatte/Kellerdecke noch z.b. eine Holzfaser-Trittschalldämmplate geben?

Oben sieht man das die Ständerwand sich "zwischen" den Sicht-Deckenbalken anschmiegt, sie hat somit seitlich auch Kontakt zu den Deckenbalken (darüber ist noch Luft für die Setzung (Blockhaus)).
Hier sicherheitshalber auch Holzfaser zwischen Deckenbalken und Ständerwand?

Man muss dazusagen: Keller darunter unebwohnt, Geschoss darüber auch (derweil halt noch).
Und wir leben auch nur zu zweit ohne Kinder.

Am besten nun gleich alles sauber entkoppeln oder das Augenmerk lieber auf eine Schalltechnisch anständige Beplankung der Wände und Entkoppelung des Fußbodenaufbaus richten?
Wahrscheinlich wird es, wenn z.B. oben ausgebaut wird sowieso wichtiger sein den gesamten Fußboden-Trittschall zu dämmen....

Habe nur Bedenken das sich störender Trittschall auf die Wände "überträgt"...jetzt hätt ich ja noch Eingriffsmöglichkeit.

2020/20201117514740.png

  •  AnTeMa
  •   Gold-Award
17.11.2020  (#1)
Sofern das Gebäude nur zu zweit bewohnt wird spielt Schalldämmung wohl nur eine untergeordnete Rolle und ist ohnehin nur wirksam, wenn sie insgesamt beachtet wird,
also beim Treppenaufgang, Türen, Installationen etc.

Zum Keller hin ist Schalldämmung unnötig,
nur zur Trittschallreduzierung Hohlräume, zB unter Dielen voll mit Dämmstoffen ausfüllen und 
unter die Befestigungshölzer der Dielen Schalldämmstreifen legen und von der Balkenlage trennen.

Zur Deckendämmung müßte Beschwerung und dämpfendes Material verwendet werden.
Bei Wänden könnten innenseitig zB verputzbare Holzfaserdämmplatten benutzt werden.

Andreas Teich

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  •  Puitl
  •   Silber-Award
17.11.2020  (#2)
Ok danke!

Sprich das direkte Entkoppeln vom Holzgerippe selbst zum Boden/Deckenbalken hat nicht die große Wirkung.

Schalldämmstreifen unter die Dielen-Auflagehölzer ist ein guter Tipp!
Besteht hier dann evtl die Gefahr das sich diese gegenüber der unteren Staffellage lockert wenn dazwischen noch ein Dämmstreifen liegt?
Bzw. hat Dämmstreifen überhaupt viel Wirkung wenn der obere auf den unteren Staffel "bombenfest" verschraubt wird?

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  •  AnTeMa
  •   Gold-Award
18.11.2020  (#3)
Die Wandkonstruktion muß ja mit der Decke verschraubt werden- insofern gäbe es wieder Schallbrücken, falls die Befestigung nicht schalltechnisch getrennt wird.

Befestigungshölzer unter den Dielen werden nicht mit der Tragkonstruktion verschraubt, da dies Schallbrücken erzeugt-
also Trennlage auf die Balken, darauf zB 40/60 mm Latten lose auflegen und die Dielen nur in die Lattung schrauben.

Andreas Teich

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  •  Puitl
  •   Silber-Award
19.11.2020  (#4)

zitat..
AnTeMa schrieb: Die Wandkonstruktion muß ja mit der Decke verschraubt werden- insofern gäbe es wieder Schallbrücken, falls die Befestigung nicht schalltechnisch getrennt wird.

Befestigungshölzer unter den Dielen werden nicht mit der Tragkonstruktion verschraubt, da dies Schallbrücken erzeugt-
also Trennlage auf die Balken, darauf zB 40/60 mm Latten lose auflegen und die Dielen nur in die Lattung schrauben.

Andreas Teich

Also "verschraubt" ist unser Riegel nach oben nicht direkt, es geht bei jedem Deckenbalken eine Schraube nach oben und wandert dann immer mehr in den Riegel hinein da das Haus sich ja setzt, sprich die Decke nach unten wandert.
Zur Decke hin gibt es also eher eine "Führung" statt Verschraubung.
Wie am Foto ersichtlich steht die Wand oben aber mit den "Kästchen" an den Deckenbalken an, sie wird dort gar leicht geklemmt.
Dort hab ich eben keine Schall-Entkoppelung, sprich Riegel und Decke haben Schall-Berührungspunkte, wenn auch nur kleine.

Ich könnte nun also die Kästchen schmäler machen und dort zwischen Ständerwand und Deckenbalken (Schall-)Dämmung geben oder gar Luft lassen.

Frage wären nur:
Bringt's was oder ist der Aufwand zu vernachlässigen?

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  •  AnTeMa
  •   Gold-Award
19.11.2020  (#5)
Die Holzkonstruktion sieht ziemlich aufwendig aus- entsprechend hoch wird eine gute Schalldämmung sein.
Wenns nur Gleitanschlüsse gibt könnten zB Gummigranulatstreifen zwischengelagert werden.
Wie gesagt lohnt sich alles nur bei einem Gesamtkonzept und sofern Ruhe vor dem Mitbewohner-in gewünscht wird

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