« Hausbau-, Sanierung  |

Schäden am Sockel Außenputz

Teilen: facebook    whatsapp    email
  •  Andi1979
  •   Gold-Award
26.9. - 19.10.2018
16 Antworten | 4 Autoren 16
16
Hallo!

 

Wir werden in Kürze die Fassaden-Firma befragen, ich würde aber gerne vorher hier um Rat bitten:

 

Situation 1:

 

Betonierter, abgedichteter Keller mit XPS gedämmt und davor noch zusätzlich Filtersteine.

Die Filtersteine sind aber oben noch nicht geschlossen, nur mit Vlies abgedeckt und bissl Schotter drüber.

Beim WDVS WDVS [Wärmedämmverbundsystem] gibt es kein Abschlussprofil, keinen Vorsprung oder ähnliches, die oberste Putzschicht zieht leider Feuchtigkeit und löst sich.

Was gehört getan damit der Putz im beanspruchten Sockel-Teil hält?

 

Situation 2:

 

Ca. 1 Meter breite, betonierte Platte (als Gehweg) direkt zum WDVS WDVS [Wärmedämmverbundsystem] gemacht.

Auch hier ein ähnliches Problem, der Putz zieht Feuchtigkeit und löst sich.

 

Situation 3:

 

Auf ca. 3 Meter Länge genau zwischen Übergang XPS und EPS ein Riss, vermutlich weil die rosa und die weißen Platten gegeneinander arbeiten.

Ausfüllen?

 

Fotos kann ich später nachreichen emoji

 

LG

  •  Christiano
  •   Bronze-Award
26.9.2018  (#1)
Andi, bitte hier auch Fotos einstellen,

Zu Punkt 3: Wurde hier ein Netz mit eingearbeitet?  Dies muss hier durchgehend sein, also die Lücke zwischen den EPS/XPS überbrücken. 

1
  •  Andi1979
  •   Gold-Award
26.9.2018  (#2)
werde ich machen, danke.

Netz ist durchgehend eingearbeitet, ist "nur" der oberflächliche Putz.

1
  •  MissT
  •   Gold-Award
26.9.2018  (#3)
Mein Informationsstand: Der Putz darf nicht bis nach unten gehen, hier muss statt dessen eine Dichtschlämme aufgetragen werden.

1


  •  Andi1979
  •   Gold-Award
26.9.2018  (#4)
Zusätzlich wäre dann noch die Frage wie die Fuge zur Fassade am besten gemacht werden soll wenn Terrassenplatten in Drainagemörtel geklebt werden. emoji

1
  •  HGOTT
27.9.2018  (#5)
Sockel ist einer der schadensanfälligsten Bereiche.Mit größter Sorgfalt ist hier zu Arbeiten. Auch bei der Sanierung solcher Problemzonen ist mit einem Sanierungskonzept zu Arbeiten. Ich habe Fälle erlebt bei denen schon nach dem ersten Winter, nach der Sanierung wieder Schäden entstanden sind. Meist sind es Planungsfehler wie auch Ausführungsfehler die hier zusammne wirken. Meine Empfehlung genaue Ursachenforschung und Analyse der Situation.Baubegleitende Sanierung in konstruktiver zusammenarbeit.
Ich bin Baumeister und dies ist mein Fachbereich.Wenn sie möchten und das Projekt sich im Raum Oberösterreich befindet, werfe ich ein Blick darauf.
Erreichbar unter der hinterlegten E-Mail.
Gruß OTT

1
  •  Andi1979
  •   Gold-Award
27.9.2018  (#6)
Danke fürs Angebot. Nachdem die Fassade "erst" 2 Jahre alt ist hoffen wir dass wir das ohne Kosten repariert bekommen. Nur das "wie" wäre spannend. Einfach drüberschmieren mit Fassadenputz könnte ich wohl selber auch emoji

Beim ersten Foto hab ich das Vlies von den Filtersteinen angehoben(ist ca. 20cm unter dem späteren Gelände-Niveau) nur um zu sehen wie weit runtergeputzt wurde. Drunter ist XPS.

Hab auch jetzt gesehen dass es sogar für Filtersteine einen "Deckel" gibt (was auch Sinn macht, denn Vlies ist wohl auch keine Lösung für die Ewigkeit? noch dazu wo das Vlies immer feucht ist.


2018/20180927156177.jpg

2018/20180927883486.jpg

2018/20180927400784.jpg



1
  •  HGOTT
27.9.2018  (#7)
Typisch! Unterputz saugt Wasser an, durch den Oberputz kann er schlecht Feuchtigkeit abgeben und schon ist der Schaden dar.Das Putzsystem gehört mit Dichtschlämme abgedicht, Traufenpflaster mind.2% Gefälle, weg vom System natürlich. Problem der Sanierung wird der Unterbeton, der am WDVS WDVS [Wärmedämmverbundsystem] anbetoniert ist. Abriss der Perimeterdämmung warscheinlich durch die Setzung der Platten, die mit dem Schüttmaterial hinuntergezogen werden.
Wenn sie Probleme mit den ausführenden Firmen haben, einfach melden.
Vernüftige Firmen arbeiten konstruktiv zusammen. Achtung!, sie müssen den Schaden sofort schriftlich melden, sonst verjährt ihr Anspruch!
Gruß OTT

1
  •  Andi1979
  •   Gold-Award
27.9.2018  (#8)
Vielen Dank!

Interessant wäre jetzt noch eine Produktempfehlung... (gibt zB Baumit Dichtschlämme flexibel)
Nachteil: ist (abgesehen von teuer) grau und möchte ich nur ungern 1-2 Zentimeter über der fertigen Höhe der Terrassenplatten ziehen.

Oder überhaupt ein selbstklebendes Dichtband? 

Auf der Südseite gibt es keine Probleme mit aufsteigender Feuchtigkeit und hier wird auch eine offene Fuge zur Terrassenseite (Verlegung mit Plattenlager) einen kommenden Schaden hoffentlich verhindern.

Es sei denn der dunkle Luftraum zwischen Platten und Beton sorgt künftig für MEHR Feuchtigkeit im Sockelbereich... dann kann ich auch Schäden auf der Südseite befürchten....

Aber speziell auf der Wetterseite - und weil dort (im Gefälle) mit Feinsteinzeug/Drainmörtel ein Gehweg direkt zum WDVS WDVS [Wärmedämmverbundsystem] drangelegt wird brauch ich einen Schutz. Ich hab das mal schlampig skizziert:

2018/20180927544282.jpg

1
  •  MissT
  •   Gold-Award
27.9.2018  (#9)


zitat..
Andi1979 schrieb:
(gibt zB Baumit Dichtschlämme flexibel)
Nachteil: ist (abgesehen von teuer) grau und möchte ich nur ungern 1-2 Zentimeter über der fertigen Höhe der Terrassenplatten ziehen.


Mit der Problematik habe ich mich kürzlich in einem anderen Thread auch beschäftigt. Wir werden es jetzt so lösen, dass wir die Dichtschlämme mit Fassadenfarbe im gleichen Farbton wie die restliche Fassade übermalen lassen. Diesbezüglich hätte ich noch von niemandem die Rückmeldung bekommen, dass das problematisch sein könnte. Ein gewisser optischer Unterschied bleibt natürlich erhalten wegen der unterschiedlichen Oberflächenstruktur.


1
  •  Christiano
  •   Bronze-Award
27.9.2018  (#10)
Hallo Andi,
einige Punkt ewurden schon angesprochen, hier sind mehrere Ausführungsfehler begangen worden. Der Riss dürfte wie bereits angesprochen durch Setzung der XPS erfolgt sein.
Wie wurde bei euch XPS montiert? Wurde ausschließlich geklebt oder geklebt und mit WDS- Dübel befestigt. Sind eine Noppenbahn sowie Gleitfolie eingelegt worden und wenn ja wie wurde dies genau ausgeführt. 
Eventuell auch möglich das hier die Betonplatte einen Druck auf das XPS ausübt, liegt diese an oder ist hier eine Trennung vorhanden eventuell dicker Dämmstreifen.
Die Abplazungen vom Sockelputz werden durch Feuchte verursacht jene auch kapilar nach oben steigt.  Als Dichtschlämme würde ich eine flexible 2K Schlämme verwenden, nicht günstig aber hier ist éine Abdichtung sehr wichtig und aufkommende Schäden sind wesentlich teuerer. Bei uns wurde Schomburg Aquafin 2K verwendet, dies ist eine rissüberbrückende Dichtschlämme aber auch überstreichbar. 
Habe vor einigen Wochen hier einige Bilder eingestellt, einmal eine saubere gute Ausführung die andere bereits ein Sanierungsfall.
https://www.energiesparhaus.at/forum-dichtschlaemme-im-sockelbereich-ja-nein/51104_2

Kann Dir nur raten hier fachliche Hilfe zu holen, denn hier kann auch im nicht sichtbaren Bereich noch etwas sein.
Die Betonplatte 

@MissT: Der Farbunterschied kommt nicht von einer anderen Struktur sondern von der grauen Schlämme jene bei uns durch die helle Farbe schimmert.  

Wolfgang

1
  •  MissT
  •   Gold-Award
27.9.2018  (#11)
Dann würde ich sagen: 2x übermalen - oder spricht da was dagegen?

1
  •  Andi1979
  •   Gold-Award
18.10.2018  (#12)
Kurzes Update: Fassadenfirma war da und hat
https://www.synthesa.at/produkt/waermedaemm-verbundsysteme/kleber-und-unterputze/capatect-sockelflex-carbon vorgeschlagen. Wir sollen das selber auftragen (vorher etwas über späterem Platten-Niveau abkleben damit zumindest eine grade Linie ist)

Drübermalen müssen wir versuchen, es hilft nix... sonst kann man das nicht anschauen...

Summa summarum - schade, dass wir das nicht früher geklärt haben bzw. die Fassadenfirma nie gefragt hat was rund ums Haus geplant ist.

Beim Nachbarn siehts genauso danach aus (andere Fassadenfirma) - einfach Platten draufgepickt und runtergeputzt bis man am (erd)boden ansteht.

1
  •  Christiano
  •   Silber-Award
18.10.2018  (#13)

zitat..
Andi1979 schrieb: Summa summarum - schade, dass wir das nicht früher geklärt haben bzw. die Fassadenfirma nie gefragt hat was rund ums Haus geplant ist.


Die Fachfirma sollte wissen wie dies hier aus zu führen ist und es besteht ein Recht auf eine Ausführung nach "anerkannte Regeln der Technik".
Ihr habt keine Baubegleitung durch einen Fachmann gehabt?

Das empfohlene Material ist ein Kleber, ein Auszug aus den techn. Infos:
Verkleben von Capatect Dämmplatten
Capatect Sockelflex Carbon wird in der Rand-Wulst-Punkt Methode (am Rand umlaufend ca.
6 cm breiter Streifen, plattenmittig 3 handtellergroße Batzen) auf die Dämmplattenrückseite
auftragen. Die Kleberauftragsmenge und die Steghöhe sind nach den Untergrundtoleranzen
entsprechend so zu variieren, dass mind. 40 % Klebekontaktfläche erreicht werden.

Bitte nicht mit den Kleber darüber malern, die Feuchte kann auch hinten kapilar nach oben steigen. Wenn dann verwendet man hier eine flexible 2k Abdichtung wie z.B. 2K Aquaflex von Schomburg. Dennoch würde ich hier einen fachlichen Rat eines unabhängingen Fachmannes einholen der vor Ort dies ansieht. 

Wolfgang

1
  •  Andi1979
  •   Gold-Award
18.10.2018  (#14)

zitat..
Christiano schrieb: Dennoch würde ich hier einen fachlichen Rat eines unabhängingen Fachmannes einholen der vor Ort dies ansieht. 


Stimmt schon.
Die Schwierigkeit ist: der will bezahlt werden emoji

Und wenn ich mich dann an eine andere Fassadenbude wende (die vielleicht bessere Vorschläge hat) dann will die sicherlich auch (sehr gut) bezahlt werden. Dass der Kübel einen Hunderter kostet ist da vermutlich noch die geringste Position?... und den Fehler dass die Betonplatte direkt an den WDVS WDVS [Wärmedämmverbundsystem] anschließt können die auch nicht beheben. Das Pfusch Ausbessern würde eine Stange Geld kosten und nachher wärs vermutlich auch wieder tlw. Pfusch.

Natürlich, bei diesem Thema sieht man dass ein Baubegleiter wichtig gewesen wäre. 
Ich muss halt schauen dass ich den Fassadensockel so günstig als möglich für die nächsten 10 jahre vom "Auflösen" verschone ;) das ist das Wichtigste.

Und wenn das Überstreichen alle 2 Jahre mit frischem Oberputz die Lösung ist muss ich es evtl. in Kauf nehmen...

Aber du hast Recht, ich verstehe auch nicht warum die mir diesen "Kleber" empfohlen haben???

1
  •  MissT
  •   Gold-Award
18.10.2018  (#15)

zitat..
Andi1979 schrieb:
Aber du hast Recht, ich verstehe auch nicht warum die mir diesen "Kleber" empfohlen haben???


Wenn ich raten soll: Weil die Fassadenfirma unfähig ist. Sie haben beim ersten Mal schon nicht auf dieses wichtige Detail geachtet, weil sie es entweder nicht besser wissen oder es ihnen wurscht ist. Und jetzt, im Schadensfall, empfehlen sie Dir aus den gleichen Gründen irgendwas, aber nicht das, was eigentlich angebracht wäre.

1
  •  Christiano
  •   Silber-Award
19.10.2018  (#16)
Hallo Andi,

wir haben auch das ein oder andere Problem mit einer "Fachfirma" gehabt, kenne  daher deine Situation sehr gut und auch eine Baubegleitung kann schlampen.  An unserem Haus haben wir auch eine fachlich falsche Ausführung nicht mehr reparieren können. Manchmal bleibt einen nichts anderes übrig. Behalte dies genauer im Auge.
Als Abdichtung kann ich Schomburg Aquafin 2K/M-Plus empfehlen, dies gibt es in unterschiedlicher Gebindegröße. Die Verarbeitung ist realtiv einfach aber nicht zu viel auf einmal anmachen, begrenzte Verabteitungszeit.
Wolfgang

1

Thread geschlossen Dieser Thread wurde geschlossen, es sind keine weiteren Antworten möglich.

Nächstes Thema: Feuchtigkeitsschaden durch Strangentlüftung